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MMtolMung Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising- Monatsbeilage: „Rund um den Geisingberg" Kezirksanzmger für Attenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein un» »ie umliegenden Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Bossestratze 3. — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 11 — Postschließfach Nr. 15 - Bezugspreis fllr den Monat l,IS RM. einschließlich Zutragen : Anzeigen: Die scchsgespaltene 46 mm breite Miilimcterzeile oder u deren Raum 4 Pfg., die Zgespalt. Tert-mm-Zeile oder deren . Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preis!. Nr. 3. - Nachlaßstaffe! » Bei Konkurs u. Iwangsvergl. erlischt Anspruch auf Nachlaß. Ser Bete vom Geising Ne. 17 Sonnaben-, -en 8. Februar 1SM 71. Fahrgans Hunserkunösebungen in Böhmen Mit Gummiknüppeln gegen erwerbslose Sudetendeutsche Die Sudetendeutsche Partei veranstaltete am Donnerstag in allen Bezirken des Wahlkreises Karls bad Hungerkundgebungen, wobei Entschließungen angenommen wurden, in denen die sofortige Erfül lung der von der Regierung versprochenen Hilfs maßnahmen für die Arbeitslosen gefordert wird. Die Kundgebungen sind, mit Ausnahme von Eger, wo die Versammlung der Arbeitslosen aufgelöst wurde, überall vollkommen ruhig verlaufen. Die Kundgebungen in Karlsbad, die am Don nerstag vormittag stattfinden sollten, wurden jedoch am Mittwochabend verboten. Die Sudetendeutsche Partei erklärte den Behörden, die Arbeitslosen von dem Verbot nicht mehr verständigen zu können. Tat sächlich kam es Donnerstag vormittag in der Masaryk- straße in Karlsbad zu Aktionen der Polizei gegen die aus dem Karlsbader Bezirk zusammenströwen- den Arbeitslosen. Dabei machte die Polizei verschie dentlich von dem Gummiknüppel Gebrauch. Acht f Personen wurden festgenommen, später jedoch wieder freigelassen. Schöne Helden In Air en-Provence in Südfrankreich wurde die Verhandlung gegen drei Kroaten wieder aufgenom- men, die der Beihilfe zum Mord am jugoslawischen König und an dem französischen Außenminister Barthou in Marseille angeklagt sind. Auf den Ein wurf des Vorsitzenden, Raijtsch habe doch vor dem Attentat Geld erhalten, erwiderte der Verteidiger, man dürfe die Angeklagten wohl richten, sie aber nicht entehren. Sie seien Helden (!), und 2000 Fran ken seien „kein Geld für einen Königsmord". EMM Bauern tagen in E Kemnitz Aufruf -es Kan-esbauernfüheers Körner zum LLmSeshEMtW Die Angehörigen der Landesbanernschafk Sachsen ver sammeln sich zum drittenmal zum Landesbauernlaa als der wichtigsten Tagung im Jahr, klar und eindeutig sollen die Richtlinien herausgestellk werden für die kommende Arbeit. Vielgestaltig sind die Aufgaben und doch einheitlich in dec Zielsetzung; sie erstreben die Sicherung der Nahrungsfreiheit Deutschlands und die Erhaltung des Blulserbes. Dem ersten Ziel dienen die Erzeugungsschlacht und die Marktordnung und dem zweiten Ziel in erster Linie das Reichserbhofgesetz und das Gesetz zur Neubildung deutschen Bauerntums. Die nationalsozialistische Agrarpolitik ist somit abge stellt auf das Volksganze; sie hak sich freigemacht von jed wedem Jch-süchkigen Standpunkt und bildet den kräftigsten Grundpfeiler für eine sichere Zukunft Deutschlands. Der dritte Sächsische Landesbauernlag wird die Wege ebnen für ein neues Jahr verantwortungsvoller Arbeit und dabei auch dem Volksgenossen in der Stadl zeigen, was ein gesundes Bauerntum für ihn bedeutet. Heil Hiller! Hellmut Körner, Landesbauernführer. MMM MWMMWIIW MW W Zu ernster Arbeit ruft der Landesbauerntag die Bau ernschaft Sachsens zusammen. Richtunggebend für die Arbeit im kommenden Jahr sind die Vorträge und Aussprachen. Aber auch Freude und Geselligkeit haben Platz gefunden in der Folge der Veranstaltungen. Am 12. Februar vereint der „Abend der Landjugend" alle Besucher des Lan desbauerntages zu Feier, Spiel und Tanz. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein chorisches Spiel „Soldaten der Scholle", aufgeführt von dem Lehrgang und der Altschttlerschaft der Bauernschule Zinnwald-Georgenfeld unter Mitwirkung der HJ-Kapelle Flöha. In knapper, aber markiger Form zeigt es den jabrhundertelangen Kampf des Bauerntums um Freiheit und Recht. Frohsinn schafft Gemeinschaft. Wenn alle im großen Kreis zusammenstehen, wenn VauerundLandarbei- ternebeneinander Leibesübungen und Spiele zeigen, dann schwinden die Schranken, und es gibt nicht mehr Bauernsohn hie und Landarbeiter da sondern nur Kame raden. So soll echte deutsche Fröhlichkeit, das Gegenteil von rauschenden Vergnügen, ein Erlebnis werden für alle. Deutsches Lied, deutscher Tanz und deutscher Frohsinn sind ein unversiegbarer Quell, der die Kraft gibt, aus vielen Einzelmenschen eine Gemeinschaft zu bilden und sie vom Ich zum Wir zu führen. Flugzeugzufammenftob über München Am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr stießen zwei Flugzeuge in etwa 1200 Meter Höhe nördlich von München zusammen. Durch den starken Nordwind wurden die beiden Flugzeuge über München abgetrieben. Die Besatzun gen, je ein Pilot, sprangen mit Fallschirmen ab und konnten dem Vernehmen nach der eine in der Görresstraße, der andere am Viktualienmarkt verhältnis mäßig wohlbehalten zur Erde kommen. Das eine Flugzeug fiel in den Straßen zu Kaufinger-Neuhauserstraße gegen den Giebel der Alten Akademie und stürzte auf die belebte Straße herab; es bohrte sich mit der Spitze tief in das Pflaster und ging sofort in Flammen auf. Das Flugzeug zerriß die Oberleitung der Straßenbahn, wodurch auf Stun den der Straßenbahnverkehr in dem ganzen Viertel lahm gelegt wurde und Kurzschluß eintrat. Nach den vorläufigen Berichten kamen bei dem Flugzeugabsturz drei Fuß gänger ums Leben, während drei schwer und vier leicht verletzt wurden. Die Feuerwehr griff die Flammen mit Schaumlöschern an und beseitigte die Brandgefahr. Von dem Flugzeug blieben nur verbeulte Metallstücke und ver brannte Reste zurück. Das zweite Flugzeug stürzte in der Parsivalstraße in der Nähe des Schwabinger Krankenhauses zur Erde.und wurde ebenfalls vollständig zertrümmert. Verletzt wurde hierbei glücklicherweise niemand. velfperre überflüssig? Transporksperre ohne Vekeiligung Amerikas wirkungslos Der Sachverständigenausschuß für die Oelsperre hielt am Donnerstagabend eine Vollsitzung ab. In der Trans portfrage sind die Sachverständigen zu dem Ergebnis gekom men, daß eine bloße Transportsperre ohne die Beteiligung der Vereinigten Staaten wirkungslos sein würde. Der Be richt weist darauf hin, daß ein großer Teil des italienischen Bedarfes in Nichtsanktionsländern hergestellt werden könne, Es wird davon gesprochen, daß der Sachverstündigen- ausschuß vor der Abfassung seines Gutachtens eine Pause von etwa zwei Wochen einlegen werde und daß die Entschei dung erst im März fallen werde. Die Pause solle dazu be nutzt werden, um der Regierung der Vereinigten Staaten das gesamte Material mit dem ausdrücklichen Ersuchen um eine Stellungnahme zu übermitteln. Da die Aussichten des neuen amerikanischen Neutralitätsgesetzes auch in Gens sehr gering eingeschätzt werden, wird in englischen Kreisen in Genf angenommen, daß die Arbeiten der Sachverstän digen keine unmittelbare Bedeutung erlangen werden. Man weist hier darauf hin, daß die möglichen Wirkungen einer Oelsperre durch die in den letzten Monaten erfolgte Verviel fachung der Petroleumlieferungen aus Ueberseeländern schon jetzt zum großen Teil überholt seien. MMWMWW KdF-haüe in zwölf Tagen erbaut Am Donnerstagabend feierte die KdF-Halle in Garmisch- Partenkirchen ihr Richtfest. Vor knapp zwölf Tagen war der Platz neben dem neuen Rathaus nach eine große Wiese, heute steht auf demselben Platz ein riesiger Hallenbau, der von 350 bis 400 Arbeitern förmlich aus dem Boden ge stampft wurde. Viele Zehntaulende schaffender Volksgenos, sen, die aus dem Reich während der Winterolympiade in Garmisch-Partenkirchen erwartet werden, werden in der Riesenhalle angenehmen Aufenthalt und gute billige Ver pflegung finden. Die Anregung zu dem großen Werk war vom Reichs organisationsletter Dr. Ley ausgegangen, der in dem Gau leiter Staatsminister Wagner einen tatkräftigen Förderer des Planes fand. An einem langen Tisch hatten die Gäste Platz genommen, an der Spitze Dr. Ley, ihm zur Rechten Mr. Kirby, der Präsident der Freizeitbewegung in den Vereinigten Staaten, zur Linken Dr. Leys ein Polier in seiner Tracht. Regierungsbaumeister Knidlberger feierte die unerhörte Leistung, die mit diesem Werk vollbracht wurde, und brachte ein Sieg-Heil auf den deutschen Arbei ter aus. Ein Polier trug darauf in gebundener Sprache den herkömmlichen Richtspruch vor, der die Verbundenheit dieses Werkes mit den olympischen Spielen und der Volks gemeinschaft zum Ausdruck brachte. Dr. Ley sprach von der Olympiade der Arbeit, die in diesem großen Werk zum Ausdruck komme, von dem Wunsch, daß eines Tages alle Völker von diesem Geist der Olym piade der Arbeit beseelt sein würden und feierte die NS- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und die Deutsche.Arbeits-