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Der Bote vom Geising MWUÄWtMg Erscheint wöchentlich dreimal. Lienrtog, Donnerstag und Sonnabend mittags Wöchentliche Beilage: »Neue Illustrierte" Monatrbeilage: »Rund KV den Geifingderg" Bezirkssnzeigee für Altenbers, Geising, Lauenstein. Vüeenstem na» die umliesen-en Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geifing, Lauenstein und Bärenstein debvrdlicherseits bestimm! Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Boffestraße 3 — Fernruf Lauenstein 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 11 — Postschließfach Nr. 15 ' Bezugspreis für den Monat 1,15 NM. einschließlich Zutragen ? Anzeigen: Die 4 gespaltene 65 mm breite Millimeierzeile oder - deren Naum 6 Pf., die 3 gcsp. Reklume-mm-Zeile oder deren ' Roum 12 Pfg. — Nachlaß nach Tarif Nr. 1. — Nachlaßstaffel -V. » Bei Zahlungsverzug erlischt der Anspruch aus etw. Nachlaß. M. 81 Sonnabend, den 14. Mi 1934 69. Fahrgans Die wichtige Rolle des Han werks in -er -rutschen Wirtschaft Der nationalsozialistische Staat hat durch die kürz lich erfolgte gesetzliche Neureglung des Handwerks gezeigt, welch große Bedeutung er diesem Wirtschafts zweige zumißt. Diese Wertschätzung kam auch auf dem Deutschen Konditorentag in Magdeburg zum Ausdruck. Reichshandwerksführer Schmidt hielt dort eine Rede, in der er herzliche Worte zum Lobe der Einheit und Einigkeit des deutschen Handwerks fand. Der beste Garant für die Entwicklung der Wirtschaft sei das Handwerk.; es habe als Mittler und Regler des Binnenmarktes eine große Aufgabe zu erfüllen. Bei allem, was das Handwerk tue, müsse ein unbändiger Glaube an die Entwicklung des deutschen Handwerks und damit an die Entwick lung des deutschen Volkes stehen. * Besserung der Lage im Handwerk Nach Feststellung des Reichsstandes des Deutschen Handwerks hat sich im Handwerk während des zwei ten Vierteljahres 1934 im allgemeinen eine konjunk turmäßige Besserung ergeben. Am stärksten belebt zeigten sich die Zweige, die durch die Regsirungs- maßnahmen unmittelbar gefördert worden sind, also besonders das Bau- und das Vaunebengewerbe. Das Aufhören der Reichszuschüsse ist zum Teil durch Neu bautätigkeit und gesetzgeberische Maßnahmen aufge hoben worden. Die Besserung hat auch auf die verbrauchsnahen Handwerkszweige übergegriffen, die aber im ganzen noch hinter der Besserung der Ge samtwirtschaft Zurückbleiben, weil die Kaufkraft weiter Schichten noch nicht genügend gestiegen ist. Eine baldige und zweckvolle Lösung der Kreditfrage sei für die Weiterentwicklung des Handwerks von be sonderer Bedeutung. Allein beim Hausbesitz bestehe eine Auftragsreserve von schätzungsweise 400 Millio nen Mark, die durch die Zuschußaktion nicht ausge- schöpft werden konnte, die aber durch geeignete Fi- narzierungsmethoden mobilisiert werden könne. Die Organisation -er Wirtschafts sührung In einer Pressebesprechung erklärte der mit der Führung der Wirtschaft beauftragte Gras von der Goltz, daß die in der Leitung tätigen Männer alle aus dem praktischen Leben kommen und bei der Aus wahl die nötige Vertrautheit mit dem Nationalso zialismus verlangt werden muß. Für eine natio nalsozialistische Führerorganisation der Wirtschaft er gebe sich von selbst die Aufgabe, im Wege der Selbst verwaltung den nationalsozialistischen Grundsatz zur Wirklichkeit werden zu lassen, daß die Wirtschaft dem Volke zu dienen habe. Eine Ehrengerichtsordnung werde die Ausmerzung aller Schädlinge ermöglichen. 2m übrigen sei die Organisation der Wirtschaft der Selbstverwaltungsapparat für eine nationalsoziali stische Wirtschaftspolitik. Neben die Frage der Ar beitsbeschaffung trete besonders die Sicherung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit Deutschlands unter entsprechender Lenkung des Außenhandels und Stär kung der innerdeutschen Rohstoffgrundlage. Warum Ketzler abberufen wurde Die Abberufung des Führers der deutschen Wirt schaft, Generaldirektor Keßler, bedeutet in Berlin keine Überraschung. Seit längerer Zeit vertrugen sich die Auffassungen des Führers der Wirtschaft nicht mehr mit denen des Reichswirtschaftsministeriums. Es lirgt nicht im Sinne der nationalsozialistischen Wirtschaftsführung, wenn an Stelle der eben besei tigten Herrschaft der Syndizi sich neue ähnliche For men zwischen Führung und Gefolgschaft schieben. Die Mrme-e im Reichstag Der Bericht über die gestrige Reichstagssitzung mit der Führerrede befindet sich in der 1. Beilage. W»W»MM»!!WW«>»UWW!!U!WMV«WW!» «echt oh» Ausnahme Vor den nach Berlin berufenen Generalstaatsanwälten und Oberstaatsanwälten Preußens machte der preußische Ministerpräsident Göring u. a. folgende bedeutsame Aus führungen: Aus der allgemeinen Lage in den letzten Wochen wer den Sie ersehen haben, daß der Führer gewillt war, und es durchgeführt hat, absolute Ordnung im nationalsozialistischen Staat zu schaffen. Der Führer hat ausdrücklich betont, daß er jeden Angriff und jedes Unterwühlen dieses Staates als einen Angriff und eine Unterwühlung auch des National sozialismus betrachtet; es ist notwendig, das einmal ganz eindeutig feskzustellen. Ausgabe der Justiz ist es, in verant wortungsbewußter, zielsicherer Arbeit ihr Teil zur gesetzmä ßigen Festigung des Staates beizutragen. Das Recht ist die Grundlage für das Zusammenleben tfisnnestulin Leüe-tturm LngertMe äer viihvmksldnwfwne KeLStvejüurm /euqmeutesei IdreittimäLeickMumcku!« LE tzokrttiiw! »drelckensm llieoerrtU! Ehren-unL Souder- Eine Zusammenstellun^^dee^wichtigsten Abzeichen Aui diesem Bilde sind die Ehrenabzeichcn der NSDAP, und ferner die Abzeichen der Sonderfcrmationen einmal besonders zusammengestellt, deren Kenntnis heute in Deutsch land jeden interessieren. Zu den Ehrenzeichen ist noch sest- zustellen, daß das Parteiabzeichen mit einem vergoldeten Kranze nur von denjenigen Parteimitgliedern getragen werden darf, die eine Mitgliedsnummer unter 100 000 haben und seit ihrem Eintritt die Mitgliedschaft nie unterbrochen haben. Diese Parteigenossen müssen eine besondere Ver- lcihungsurkunde des Reichsschatzmeisters besitzen. Von den übrigen Ehrenabzeichen kann abwechselnd von jedem der Teilnehmer ein Abzeichen getragen werden. und das Zusammenwirken des'Volkes. Deshalb sind wir zwar frei von einer formalistischen Unterschätzung des Rechtsbegriffes, aber das Recht zur Erhaltung des Staates und des Volkes muß selbstverständlich mit allem Nachdruck vertreten werden. Zu diesem Rechksbegriff gehört auch, daß jeder das Recht zu achten hat, gleichgültig, in welcher Stel lung er sich befindet. Und dieses Recht, das muß immer wieder herausgestellt werden, ist ja von uns geschaffen, und dort, wo wir es vor fanden, es unserer Weltanschauung aber nicht entspricht, wird es umgeändert. Das Recht und der Wille des Führers sind eins. Das Recht kann daher von niemandem als etwas feindliches angesehen werden. Daraus ergibt sich also, daß Sie dieses Recht des nationalsozialistischen Staates mit allem Nachdruck zu vertreten haben. Daß eingeschritten wird, ge gen Vergehen, einerlei von wem begangen, ist der unerschüt terliche Wille des Führers. Es darf nicht vorkommen, daß irgendeine Persönlichkeit kraft ihrer Stellung oder ihres Amtes zu einer Plage für die Bevölkerung wird. Der Wert des deutschen Waldes Auf Grund des am 3. Juli vom Reichskabinett verab schiedeten Gesetzes zur Ueberleitung des Forst- und Jagd wesens auf das Reich hatte der Reichsforstmeister Göring die Chefs der deutschen Länderforstverwaltungen nach Ber lin einberufen zur Besprechung über die wichtigsten Forst wirtschaftspolitischen Augenblicks- und Zukunftsfragen. Reichsforstmeister Göring verlas die Erste Durch führungsverordnung zur Ueberleitung des Forst- und Jagd wesens von den Ländern auf das Reich und erklärte, daß zunächst für die Länder insofern keine Aenderung eintrete, als das Reich heute noch nicht die Besitztitel übernimmt. Ent scheidend ist, daß eine zentrale Spitze, ein zentraler Wille geschaffen ist, und daß dieser bis in die letzten Enklaven der deutschen Waldgebiete hinein geltend gemacht wird. Ich will von vornherein weitestgehende Großzügigkeit in der Selbständigkeit der Länderforstverwaltungen lassen. Neben der oolkskulturellen Aufgabe, die Erhaltung des Waldes als Kraftquelle für die Menschen an sich, ist die landeskulturelle Aufgabe die Erhaltung und Pfege des Bal des um der Wirkung auf das Land willen, der Wirkung auf das Klima, den Windschutz, den Wasserhaushalt des Bodens und der Flüsse, Auf die soziale Aufgabe lege ich den allergrößten Wert: Schaffung von Arbeit für deutsche Volksgenoffen durch An bau, pflege und Nutzung des Waldes und durch Verarbei- ! tung und Verwendung seiner Erzeugnisse. Hier müssen wir uns einspannen. Wir müssen versuchen, den Stamm der Waldarbeiter noch fester zu verwurzeln und darüber hinaus durch Regulierung des Marktes und Arbeitsbeschaffung da für sorgen, daß auch andere Volksgenossen im Wald und in der Verwertung des Holzes Arbeit und Verdienst finden. Die nationalwirtschaftliche Aufgabe ist Deckung des Be darfes. Das ist das Entscheidende; das ist überhaupt der Kernpunkt gewesen, weshalb wir das Reichsforskamt ausge zogen haben. Es handelt sich hier um den Bedarf der hei mischen Wirtschaft an Erzeugnissen des Waldes. Ich wili betonen, daß wir bei der herrschenden Devisenknappheit nicht auch noch für Holz Devisen ausgeven dürfen. NS-Frauenschast und „Tag der deuWe« Rose" (Lpr.) Der Erfolg der Aktion „Tag der deutschen Rose" am 14. und 15. Juli ist ausschließlich für das Hilfswerk „Mutter und Kind" und die soeben im Aufbau begriffene Mütterschulung im Deutschen Reich bestimmt. Wie bereits in der Presse mitgeteilt worden ist, hat der Stellvertreter des Führers in Anbetracht der Bedeutung dieser Aktion eine Ausnahme von dem kürzlich erfolgten Sammlungsverbot bewilligt. Die Aktion „Tag der deutschen Rose" ist das erste An- ternehmen, mit dem das Deutsche Frauenwerk in Gemein schaft mit den an der Mütterschulung beteiligten Frauenver bänden die gesamte deutsche Oeffenklichkeit zur Hilfe am großen Werk für die deutschen Mütter aukrukt.