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Der Note vom WM Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising- Monatsbeilage: „Äund um den Geisingberg- MligliktolZtitung - Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlich guiragen » I Anzeigen i Die sechsgespaltene 48 mm breite Millimeter,eile oder - - deren Raum 4 Pfg., die Sgespali. Tekt»mm>Zeile ober deren » I Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preis!. Nr. S. — Nachlaßstasscl^ » Bei Konkurs u. Zwangsvergl. erlischt Anspruch aus Nachlaß. » BezirkSanzeiger für Altenberg, Geising. Lauenstein. Bärenstein und die umliegenden Ortschaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehörden Altenberg, Geifing, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Bosseftraße 3 — Fernrus Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. II811 — Girokonto Altenberg Nr. 97 — Postschließfach Nr. IS Re. 6 Donnerstag, -en 14. Farmar 1S37 72. Fahrgang Reue Devisenbestimmungen im Grenzverkehr Der jüdische Lügenfelözug um Spanisch Marokko ist zusammengebrochen Neue Friedenstat des Führers Die französische Nachrichtenagentur Havas ver öffentlicht folgende Mitteilung: „Gelegentlich des Neujahrsempfanges in Berlin am Montag versicherte Reichskanzler Hitler dem französischen Botschafter, daß Deutschland nicht die Absicht habe, noch jemals gehabt habe, die Integrität Spaniens oder der spanischen Besitzungen in irgendeiner Form anzutasten. Der französische Botschafter versicherte im Namen seiner Regierung, daß Frankreich fest entschlossen sei, die Integrität Spaniens und das Statut von Spanisch- Marokko im Rahmen der bestehenden Verträge zu achten." Durch diese neue Friedenstat hat der Führer die schwüle Lügenatmosphäre mit einem Schlage gereinigt. Da sich keine deutschen Truppen in Marokko befinden — es sind niemals dorthin welche entsandt worden — und da die französische Regierung nach ihrer Erklärung nicht daran denkt, Marokko an sich zu reißen, fällt das ganze Lügengebäude, daß die Pariser Blätter in den letzten Tagen aufrichteten, in sich zusammen. Und das ist für die, die dieses Lügengebäude errichteten, doch eine riesengroße Blamage. Die — wie Pariser Blätter zu berichten wissen — in sehr herzlichem Tone gehaltene Aussprache zwischen dem Führer und Francois Poncet wird überall als ein politischer Vorgang von allergrößter Tragweite gewertet. Es ist in den Hauptstädten Europas, natürlich mit Ausnahme Moskaus, förmlich so etwas wie ein Aufatmen nach schwerem Alpdruck zu verspüren. Sowohl in London als auch in Paris wird übereinstimmend die Feststellung getroffen, daß eine ganz wesentliche Entspannung der internationalen Lage zu verzeichnen sei. Es werden auch Hoffnungen laut, daß der Berliner Akt die Plattform zu einer dauernden Verständigung der beiden Völker abgeben möge. Eine Schlappe der Neuyorker Juden Der von den Neuyorker Juden geplante Boykott gegen den VoXweltmeisterschaftskampf Schmeling- Braddock ist eine große Pleite geworden. Die Neger bevölkerung hat sich nicht in dem erwünschten Maße aufwiegel» lassen und verweigert dem Voykottausschuß die Gefolgschaft. Die „New York Herold Tribune" wendet sich entschieden gegen den Boykott. Einführung eines Grenzdevisen- und MarktbesucherhefteS Nach den bisherigen Bestimmungen konnten Grenz bezirksbewohner bei jedem Grenzübertritt bis zu zehn Reichsmark in inländischen Scheidemünzen ausführen. Durch einen Runderlafi Hai die Reichsstelle für Devisen bewirtschaftung diese Erleichterung wesentlich eingeengt. Hiernach dürfen ab 15. Januar 1937 in- und ausländische Grenz- bczirksbcwohner grundsätzlich nur noch bis drei Reichsmark und nur einmal am Tag ins Aus- land überbringen. Hermann Eörinas Geburtstag Der Glückwunsch des Führers Ministerpräsident Generaloberst Göring stand zu seinem 44. Geburtstag im Mittelpunkt einer Fülle von Ehrungen, die ihm aus allen Volkskreisen zuteil gewor den waren und erneut den Beweis für die große Volks tümlichkeit erbrachten, der er sich als einer der engsten Mitarbeiter des Führers erfreut. Der Führer sprach seinem alten Mitkämpfer und ersten SA.-Führer persön lich seine herzlichsten Glückwünsche aus. Der Ministerpräsident nahm zunächst die Glückwünsche seines Stabes entgegen und wohnte dann am Reichsluft fahrtministerium dem Aufziehen der Wache seines Rige- mentes bei. Gegen Mittag erschien der Stabschef der SA., Viktor Lutze, in Begleitung fast sämtlicher Ober gruppen- und Gruppenführer und Amtschefs der Obersten SA.-Führung zur Gratulation. Der Stabschef machte ihm offiziell Mitteilung von der vom Führer vollzogenen Ernennung zum Chef der Wachstandarte „F e l d- herrnhalle". SA.-Obergruppenführer Göring hielt an die über tausend Mann starke Abordnung der Wach standarte, die im Garten des Ministeriums Aufstellung genommen hatte, eine Ansprache, in der er u. a. sagte: „Die hohe Auszeichnung, die der Oberste SA.-Füh rer mir verliehen hat, rechne ich zu den höchsten, die mir überhaupt zuteil werden konnten. Bei dem stolzen Na men der Standarte denken wir zurück an jenen düsteren November-Morgen, da unsere SA.-Kameraden, damals unter meiner Führung, gegen die Gewehre der Reaktion marschierten. Es war mir dabei durch die Vorsehung vergönnt, für unseren Führer und für unsere herrliche Bewegung auch mein Blut zu geben. Ihr tragt nun de» stolzen Namen jenes unvergeßlichen geschichtlichen Ereig nisses, da sich unsere Adler zum erstenmal siegreich durch rangen, denn von jener Zeit an hüt der Aufstieg begonnen, der schließlich zum Sieg führte. Denkt immer daran, daß mit diesem Namen die ersten Toten unserer Bewe gung geehrt wurden Inländische Grenzbezirksbewohner, die Zahlungsmittel auf Grund des Runderlasses der Neichsstelle für Devisen bewirtschaftung ausführen, müssen sich ein Grenzdevisen- hcft von der für ihren Wohnsitz zuständigen Zollstelle ausstellen lassen. Ausländische Besucher von Märkten im deutschen Grenzgebiet müssen vom 1. Januar 1937 ab im Besitz eines Marktbesucherheftes sein. Das Marktbesucherheft wird von der Devisenstelle ausgestellt, in deren Bezirk der Markt abgehalten wird. Anträge sind zweckmäßig bei der zuständigen Zollstelle einzureichen. Nähere Aus kunft erteilen die Devisenstellen und die Zollstellen. „Es bewegt mich", so schloß der Ministerpräsident, „ein tiefer Stolz, nunmehr Chef dieser Standarte zu sein, bewahrt sie doch im besten Sinn die edelsten Tra ditionen der SA., und ich bin überglücklich über diese hohe Auszeichnung, die mich in aktivste Verbindung zu unserer SA. bringt." Dann schritt Göring in Begleitung des Stabschefs und des Führers der Wachstandarle, Brigadeführer Rei mann, die Fronten ab. Anschließend nahm der neue Chef der Standarte vor dem Haus der Flieger in der Prinz-Albrecht-Straße den Vorbeimarsch ab unter den Heilrufen einer großen Zahl Volksgenossen. Göring begab sich dann in den Garten seines Hau ses, wo ihm die vereinigten Musikkapellen der Luft waffe, des Regiments „General Göring", des Heeres, der SA., der Leibstandarte „Adolf Hitler" und des Ar beitsdienstes ein Ständchen brachten: auch ihnen dankte der Ministerpräsident mit einer kurzen, herzlichen An sprache. Im Haus stellte sich dann nach und nach eine statt liche Schar von Gratulanten ein, so der persönliche Adju tant des Führers, SA.-Obergruppensührer Brückner, Neichsleiter und Reichsminister, Gauleiter und Reichs statthalter, Staatssekretäre und viele Vertreter hoher Dienststellen der Partei, des Staates und der Wehrmacht sowie bekannte Persönlichkeiten aus Kunst und Wissen schaft, Wirtschaft und Industrie. Ministerpräsident Göring und Frau verließen am Dienstagabend Berlin zu einer Urlaubsreise nach Ita lien. GMumnlch an Rosenberg Anläßlich des vierundvierzigjährigen Geburtstages des Reichsleiters Rosenberg übersandte der Führer ihm folgendes Telegramm: „Zu Ihrem Geburtstag sende ich Ihnen, meinem alten Mitkämpfer, die aufrichtigsten Glückwünsche. Mögen auch die kommenden Jahre Ihrer Arbeit vollen Erfolg bringen. Ihr Adolf Hitler." Zankapfel Alexan-rette Um das lyrische Man datsgebiet mit Aleran- drette ist es zu erheb lichen Spannungen zwischen Frankreich und der Türkei gekom men. Alerandrette ge hörte früher zur Tür kei und wurde nach dem Weltkrieg Frank reich unterstellt. Die Türkei stellt jetzt wie der Ansprüche auf die ses Gebiet mit Al rändelte. Unser Bilo zeigt eine Land schaft des Libanons in der ehemaligen türki schen Provinz. «Pr-ffephoi», M.) Grenzland-Apfelsast Daß die Deutschen sich wieder auf ihre volkliche Würde besonnen haben, dürfte allmählich auch bis zu Herrn Hase, der von nichts weiß, durchgedrungen sein. Begriffe wie Volk, Staat, Führung sind uns wieder mit lebendigem Inhalt erfüllt. Der deutsche Mensch fühlt, daß in diesen Worten eine neue starke Verpflichtung zur gemeinschaftsbildenden Tat liegt. Es gibt auch noch andere. Haben Sie schon einmal „Grenzmark-Käse" gegessen? In mehreren Sorten, mild und wohlschmeckend, bietet ihn ein geschäftstüchtiger Händ ler einem wohlmeinenden Leserkreis in der Zeitung an; auch „Grenzland-Apfelsast" kann gekauft werden. Wie wird uns das Herz höher schlagen, wenn wir neben dem vollen Fruchtgefchmack auch das beruhigende Bewußtsein verspüren, mit seiner Vertilgung eine vaterländische Tat vollbracht zu haben! Wir wollen über so kleine Sachen nicht große Worte machen. Die deutsche Sprache ist wohl reich genug, um derartige, gewiß nützliche und wohlschmeckende Dinge mit zutreffenden Bezeichnungen zu versehen. Die Begriffe Grenzland oder Grenzmark sind uns zu ernst dazu. „Mehr Haltung!" rufen wir denen zu, die sie -u geschäftlicher Tagesmünze umprägen wollen.