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Der Bote vom GeWs Bezirksanzeiver für Altenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein «n» die umliegenden Setschafte« Erscheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Bilderbote vom Geising" Monatsbeilage: „Rund um den Geisingberg" » Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlich Anträgen « ' Anzeigen: Die sechsgespaltenc 46 mm breite Millimcterzeile oder - deren Raum 4 Pfg., die Zgcspalt. Tert-mm-Zeile oder deren , ° Naum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preis!. Nr. 2. — Nachlaßstaffel » Bei Konkurs u. Awangsvergl. erlischt Anspruch auf Nachlaß. I MliMÄ-Wung Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbchördeu Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Bossestraße 3. — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 Girokonto Altenberg Nr. 11 — Postschließfach Nr. 15 Nr. 24 Dienstag, den 26. Februar LS3Z 76. Jahrgang 15 Wre Programm -er NSDAP. Am Sonntag vor 15 Jahren, am 24. Februar 1920, hat Adolf Hitler in der ersten großen Versammlung der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Festsaal des Hofbräuhauses zu München die 25 Thesen seines Programms bekannt gegeben. In stolzer Rückschau auf dieses gigantische Werk des Führers feierte am vergangenen Sonntag das ganze Deutsche Reich und mit berechtigter Genugtuung besonders München als die Geburtsstadt des Nationalsozialismus diesen Erinne rungstag, der die gedanklichen Fundamente zu dem jetzt entstandenen Dritten Reich legte. Weihestun-e m -er Lonhatte Die Feierlichkeiten wurden am Sonntag vormit tag mit einer nationalsozialistischen Weihestunde in der Tonhalle eingeleitet. Schlicht und ernst, aber doch festlich war der äußere Rahmen dieser Kund gebung. Die satte braune Farbe beherrschte den Raum. In der Mitte der Bühne loderte aus einer mächtigen Opserschale das heilige Feuer und warf seinen Widerschein auf die beiden riesigen Hoheits zeichen, die links und rechts im Hintergrund von schwarzen Sockeln leuchteten. Ein feierliches Orgeloorspiel von Johann Se bastian Bach leitete die Weihefeier ein. In die letzten Klänge der Orgel mischte sich dumpfer Trom melwirbel, der den Einmarsch der Fahnen der PO. und SA. begleitete. Dann erklangen die feierlichen Weisen des Festmarsches von Richard Wagner, vom NS.-Reichssinfonieorchester unter der Stabführung des Kapellmeisters Franz Adam dargeboten. Sodann sprach der Gauleiter des Traditions gaues München Oberbayern Staatsminister Adolf Wagner. Er sagte u. a.: Vor 15 Jahren verkündete Adolf Äm L unts März Sammelsonntag tes MnterhUßswernes Hitler im Hofbräuhaussestsaal zu München die 25 Thesen, d. h. das weltanschauliche Programm der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiterpartei. Der 24. Februar 1920 kann deshalb als der eigentliche Parteigründungslag angesprochen werden, denn erst mit der Verkündung der Thesen, die das politische und weltanschauliche Wollen dieser Organisation der Öffentlichkeit bekannt gaben, bekam die Organisation Sinn und öffentliche Bedeutung. Die vor 15 Jahren verkündeten 25 Thesen der NSDAP, stehen heute noch unerändert so da, wie sie damals der Welt bekanntgegeben wurden. Kein Wort davon ist im Laufe der Jahre hinweggenommen oder hinzugefügt worden. Diese Thesen werden auch in alle Zukunft unverändert bleiben, denn als Schlußsatz wurde da mals verkündet, daß die Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei sich mit ihrem Leben dafür einsetzen, daß das mit den Thesen verkündete politische und weltan schauliche Programm durchgeführt wird. Aber noch aus einem anderen Grunde wird an der damaligen Verkündung nichts geändert werden dürfen. Dreihundert deutsche Männer haben ihr Leben und Tausende haben ihr Blut hergegeben für die Verwirklichung des politischen und weltanschaulichen Wollens Adolf Hitlers. All das Blut, das geflossen ist, und all das Leid, das gelitten wurde, verpflichtet über die heutige Gene ration hinaus alle bis in die fernsten Geschlechter, das Ver mächtnis zu wahren und zu hüten. Die große Tat Adolf Hitlers am 24. Februar 1920 be stand darin, daß er mit der nationalsozialistischen Weltan schauung dem deutschen Menschen wieder den Weg zu sich selbst zurückzeigte. Schwer war der Weg, der in den letzten 15 Jahren zurückzulegen war. Es war ein unendlicher Leidensweg, ein Kampf, der nur von stahlharien Män nern erkämpft werden konnte. Zurückschauend kann gesagt werden, daß das Schicksal es gut mit uns meinte, als es Adolf Hitler und seiner Bewegung diesen harten Kampf aufzwang. Wer nicht stark blieb in diesem Kampfe, blieb am Boden liegen, wer schwach wurde, wurde abgeschüttelt, wer feig wurde, wurde nicht geduldet. Klar war die Er kenntnis, daß Starkes nur von Starkem ange zogen werden konnte. Nicht minder klar war die Er kenntnis, daß das hochgesteckte Ziel nur von den Tapfersten der Tapferen erstritten werden konnte. Der in der nationalsozialistischen Bewegung unter der Führung Adolf Hitlers zusammengeballten Kraft der deutschen Nation und der in ihr lebenden Stetigkeit und Zähigkeit gab am 30. Januar 1933 das Schicksal und ein gütiger Gott den Lohn. Mit diesem Tage begann die große Revolution des deutschen Volkes. Die Geschichte der Bewegung und des neuen Deutsch, lands ist die Geschichte Adolf Hitlers. Ohne ihn wären wir nicht, ohne ihn wäre Deutschland nicht. 15 Jahre führt uns nun Adolf Hitler, und zwei Jahre führt er die ganze deut sche Nation. Das gütige allmächtige Geschick hat ihn und damit uns alle aus seinem Wege begleitet. Möge es ihm auch in aller Zukunft zur Seite stehen zum Segen für Volk und Vaterland. Nachdem ein Sieg Heil! des Gauleiters auf die Natio nalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, auf das deutsche Voll und Vaterland, auf den Führer und Reichskanzler verklungen war, spielte das NS.-Reichssinfonieorchester den 4. Satz aus der 1. Brahmssinfonie Dann erklangen die Nationalhymnen. Die Beleidigung Zum machtvollen Höhepunkt der Feierlichkeit zur Er innerung an die fünfzehnte Wiederkehr des Tages, an dem Adolf Hitler den Grundstein legte für das große Befreiungs werk des deutschen Volkes, gestaltete sich die Partei gründungsfeier am Abend des historischen 24. Fe bruar im Festsaal des Hofbräuhauses in München. Die Kunde, daß der Führer kommen und sprechen werde, hatte schon lange vor Beginn der großen Kundgebung eine ge waltige Menschenansammlung auf den Zugangsstratzen zum Hofbräuhaus zur Folge. Der Festsaal zeigte sich — und das steigert den Eindruck ganz gewaltig — in demselben einfachen Schmuck wie an jenem 24. Februar 1920. Keine Girlanden, keine Kränze, keine Hoheitszeichen schmückten den Saal. Nur eine ein zige Hakenkreuzfahne hängt von der rechten Seitenwand des Saales herab und davor steht das Pult, von dem aus der Führer und vor ihm sein Stellvertreter sprechen wer den. Der Saal ist überfüllt, obwohl nur die 2000 alten Kameraden, die Inhaber des Blutordens und des Goldenen Parteiabzeichens, mit wenigen anderen Teilnehmern ein gelassen wurden. Frauen und Männer, alte Kämpfer und Kämpferinnen, die das Glück hatten, Adolf Hitler nahe zu sein, als er sein Werk begann. Mitten unter den Kameraden sitzen die führenden Män ner des heutigen Staates, so Stabschef Lutze, Reichsführer der SS, Himmler, der Führer des NSKK, Korpsführer Hühnlein, die Reichsleiter Dr. Ley, Schwarz, Rosenberg, Darre, Fiehler, Epp, Dr. Dietrich, Buch, Grimm, Reichs jugendführer von Schirach, Gauleiter Streicher, dann die Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung, der General inspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, SA- und SS-Führer, der Befehlshaber des Wehrkreises VII, Ge neralleutnant Adam, und Offiziere der Landespolizei. Unter den Klängen des Liedes „Unsere Fahne flattert uns voran" werden die Fahnen der Bewegung hereinge tragen. Der Stellvertreter des Führers Rudolf Sek hielt vor der Vereidigung eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Politische Leiter, Führer der HI, Führerinnen des BDM, Führer des Arbeitsdienstes, Führer der Arbeitsfront legen den Eid dem Führer ab an dem Tage, an dem er vor fünfzehn Jahren die deutsche Revolution durch die Ver kündung des nationalsozialistischen Programms einleitete. Ich nehme den Eid ab in dem gleichen Saal, in dem damals der Führer sprach, als er zum erstenmal sein Programm verkündete, aus dem gleichen Saal, in dem er stand, als vor ihm die jungen Stoßtrupps der Bewegung, die werdende SA, den ersten Kampf lieferte und zu Sprengung komman dierte Kommunisten das erste Mal das Kampffeld räumen mußten unter den Hieben nationalsozialistischer Kämpfer, aus dem gleichen Saal, in dem das erste Blut der Bewegung floß. Ich spreche zu Euch draußen angesichts vieler Männer und Frauen, die noch Zeugen waren der ersten Programm verkündung und der ersten Kämpfe, die zum Führer und seiner Bewegung sich bekannten, als diese noch in ihren kleinsten Anfängen stand, die zu ihr hielten trotz Spott und Hohn der anderen, die jedes Opfer zu bringen bereit waren, und so dem Führer das Durchhalten ermöglichten. Die Frauen und Männer hier vor mir tragen die Ehrenzeichen der Bewegung als Sinnbilder dafür, daß sie dem Führer und seiner Bewegung die Treue hielten, daß sie für ihn und für Deutschland kämpften und darbten, daß sie am g. November 1923 für den Führer marschierten, Verfolgungen ertrugen und vom Führer nicht ließen, als alles verloren schien. Sie haben mit ihm den schier sinnlosen Kampf wieder ausgenommen, als Adolf Hitler zurückkehrte aus der Ge fangenschaft; sie haben seinen Sieg ermöglicht, sie sind bei dem Führer geblieben bis zum Sieg — und sie sind die gleichen geblieben auch nach dem Sieg. Diese alten Kämpfer und Kämpferinnen sind Vorbild für alle, die heute angetceten sind in deutschen Landen, den Schwur aus Hitler zu leisten; sie sollen und sie werden die Treue halten, wie die Alten sie hielten. hier in diesem Raum stand der Führer einst im zerschlis- fenen feldgrauen Rock, kaum mehr sein eigen nennend als diesen, denn er gab ja alles immer wieder hin für die Be wegung, und bis heute ist er auch der gleiche geblieben, jederzeit bereit, alles zu opfern für das Werk, dem er dient. Was die wenigen damals in ihm sahen, sieht heute die Well: den großen Führer, der seinem Volke lebt und der nichts kennt als sein Volk. Sein Kampf gilt der Erfüllung dessen, wofür die Mil lionen an der Front des Weltkrieges ihr Leben ließen; sein Sieg gibt ihrem Tod Sinn sowie sein Sieg auch Sinn gab dem Tod derer, die ihr Leben opferten, damit das neue Deutschland werde. Im Erinnern an die toten Kämpfer legt Ihr heute den Eid ab, der Euch an Adolf Hitler bindet, der Euch einreiht