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Reclamen die Zeile 20 Psg. Der Krenzbot« täglich l mit Ausnahme des den Som. w Feiertagen s folgenden Tages und koster viertel^ .ch, voraus- - 1 bezahlbar, 1 Ml. 2t- Psg. Bestellungen werde« ''er Geschäftsstelle, von den Austrägern des Bmttes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen V ... . . — Ägeblstt mii Azcher für Adorf und das obere Vogtland ' Inserate von hier und aus dem Verbreitungs- ! bezirk werden mit 10 Psg-, von auswärts mit 18 Psg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr sür den nächstfolgenden Tag erbeten. Fernsprecher Nr. 14. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Meyer in Adorf. Hierzu Sonntags die ittuftr. Gratisbeilage „DeEZeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. ,W 148.Sonntag, den 1. Juli 1806 I khrg. 71 Montag, den 2. Juli 1990, vorm. 11 Uhr soll im Gasthaus zum Deutschen Haus in Bad-Elfter t Faß Terpentinöl öffentlich versteigert werden. Adorf, am 30. Juni 1906. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. politische Rundschau. — Ler Kgl. Kreishauptmaun T-r. Forker- Schubauer, Zwickau, bringt folgenden königlichen Tank zur Veröffentlichung : Es hat Se. Maj. deu König außerordentlich erfreut, daß Aller- höchstdemselben bei Seinem neuerlichen Aufent halte in Bad-Elster und bei deu Besuchen ver schiedener Ortschaften des Vogtlandes in den Togen vom 25.--38. Juni dieses Jahres wie der von allen Seiten zahlreiche Beweise auf richtiger Liebe und Verehrung enlgcgengebracht norden sind; besonders ist es von Ihm mit inniger Freude wahrgenommen worden, wie auch die Bewohner bescheidener Häuschen es sich nicht haben nehmen lassen, aus Anlaß des Besuchs des Landesherrn ihrem Heim einen Festsckmuck anzuwgen. Se. Majestät haben da bei wiederholt Alierhöchstfeine Anerkennung da rüber ausgesprochen, daß auch dieser Anlaß seitens der Gemeinden sowohl, wie seitens ein zelner Staatsbürger, benutzt worden ist, um, zum Teil in außerordentlich freigebiger Weise, Stiftungen zur Linderung von Not und Sorge oder zu Zwecken der Nächstenliebe und des Ge meinwohls zu errichten oder schon bestehenden Stiftungen Vieser Art neue Mittel zuzuführen, daß aber hiervon unter den Gemeinden auch solche sich nicht ausgeschlossen haben, deren Leistungsfähigkeit sich nur in engen Grenzen bewegt; dasselbe gilt von den Arbeitgebern, denen die Anwesenheit Sr. Majestät Veran lassung zur Veranstaltung von Festen für ihre Arbeiterschaft gewesen ist. — Ich bin beauf tragt, allen denen, welche in dieser Weise ihrer Freude über den Allerhöchsten Besuch und ihrer Anhänglichkeit an das Königshaus Aus druck verliehen lg.ben, den herzlichsten Dank Sr. Majcst ät des Königs kand- zu tun. Berlin, 29. Juni. Tie Abfahrt des Kai sers nach Trontheim ist auf Dienstag ange setzt. — Bayern hat nicht solche Eile. Nach der „Allg. Ztg." will Bayern mit der Erhöhung des Postportos im Orts- und Nahverkehr abwarten. Daß scbließlt^ dw jetzigen Sätze beibehalten werden, sei aber unwahrscheinlich Im Grenz verkehr tritt vie Erhöhung am 1. Juli in Kraft. — Tie abgehackte Hand. Tas durch die Breslauer. Straßenunruhen veranlaßte bedauer liche Vorkommnis, bei dem einem jungen Ar beiter, Franz Biewald- die linke Hand abgeschla gen wurde, wird am nächsten Sonnabend die fünfte Zivilkammer des Landgerichts Breslau beschäftigen. Bietvald, der infolge der Ver stümmelung fast gänzlich erwerbsunfähig ist, Hal die Breslauer Sradtgemeinde verklagt: 1) ihm ."086 Mk., 2> eine lebenslängliche, viertel jährlich im voraus zu entrichtende Rente, und zwar vom 19. Juni 1906 bis 19. Juni 1911 in Höhe von vierteljährlich 219,75 Mk. und vom Dienstleistungen fremde Hilfe in Anspruch neh men müssen. Für die Verunstaltungen seines Körpers und die ihm dadurch für sein künftiges Leben entgehenden, vorläufig nicht vorausseh- ! baren Chancen für seinen Erwerb und sein ! Fortkommen dürste eine Entschädigung von j 5000 Mark für angemessen erscheinen. — Amerikanisches Büchsenfleisch für unsere Südweskafrikaner. Tie nationalkiberale , Dortm. s Ztg." erklärt, daß „seit vielen Monaten regel- j mäßig große Sendungen von amerikanischem s Corned-Bees nach Südwestafrika gehen und dauernd einen Hauptbestand Wil der Verpsegung z unserer Truppen bilden. Noch im Monat Mai - sind mehrere lausend Kisten Corued Bees amerd j kanischen Ursprungs nach Lüderitzbucht verschifft worden." Hoffentlich ist die Regierungspresse in der Lage, diew Meldung zu widerlegen. — Ein pikantes Geschichtchen von dem Aufent halt des Herzogspaares von Connaught in Kiel, erzählen die „Kieler N. Nachr." : Bekanntlich passierte vor 14 Tagen die „Enchantreß" zu später Abenostundc mit dem Herzog und der Herzogin van Connaught an Bord die Holte- nauer Schleuse, um gleich darauf die Fahrt nach der Ostsee fortzusetzen. Tas Wachtschiff „Mars" salutierte die herzogliche Jacht mit entsprechendem Salut. Als nun neulich die „Enchantreß" aus der Ostsee zurückkehrte, um die Heimsahrt durch den Kaiser - Wilhelm-Kanal anzutreten, lag die Kaiserjacht „Hamburg" mit ihrem hohen Eigner an Bord! im Hafen. Tier Herzog von Connaught ließ sich, dadurch in der Fahrt aber nicht aufhaften und ließ ohne Gruß unv Meldung geradewegs auf die Schleuse zusteuern, durch die er unbemerkt in den Kanal zu gelangen hoffte. Ter wenig galante Düke hatte aber die Rechnung ohne den Wirt, d. h. in diesem Falle ohne die Funkspruchstation des Bülker Lenchtturms gemacht, von der aus dem Kaiser bereits von dem Herannahen der her zoglichen Jacht Meldung gemacht war, als diese sich noch in der Ostsee besand. Als nun die „Echantreß" geradeaus ynd auf die Holtenauer Schleuse zufuhr, ließ sich der Monarch schnell an Bord seines hurtigen „Sleipner" übersetzen, und ehe noch der Engländer die Schleusenkam mer verlassen konnte, stand der Kaiser schon an Teck der „Ecbantreß" und begrüßte das völ lig verdutzte Herzogspaar, das über diesen Be such uni so weniger erfreut gewesen sein soll, als der Monarch dessen Zweck recht deutlich zum Ausdruck gebracht hat. London, 29. Juni. Tem Daily Telegr. wird aus Ncwyork berichtet: Ueber Whites Privatleben werden derartig belastende Einzel heiten verbreitet) daß die öffentliche Meinung durchaus für Thaw Partei ergreift, und wahr scheinlich keine Fury ihn verurteilen wird. White soll sich stets offen 'seiner unsittlichen Abenteuer gerühmt und zu der Nasse von menschlichen Bestien gehört haben, die nicht einmal die Kind heit verschonen. Er war ein großer, schöner Mann voll sinnlicher Lebenskraft und von sprühendem Geiste. Er gab jährlich an 800 000 Mk. sür sein luxuriöses Leben aus. Hoch in Bekanntmachung. 400 Streureisig in Abt.: 52 — Lienberg — gelegen, gibt zum Preise von 15 Pfg pro rm ab die städt Forftverwaltnng. Die nächste grössere Holzversteigerung im Stadtwalde findet der eingetretenen Heuernte wegen erst in ca. 3 Wochen statt. I Adorf, den 30. Juni 1906. DtV Stadt Val. 19. Juni 1911 ab in Höhe von vierteljährlich i 307,50 Mark zu zahlen. Es wird in der Klage - darauf hingewiesen, daß Biewald nicht nur fast vollständig erwerbsunfähig, geworden sei, er würde auch in vielen Fällen sür persönliche den Türmen von Madison Square Gardens hatte er ein Atelier, in dem neronische Orgien- gefeiert nnd unerhörten Lastern gesrönt worden sein soll. White war der Direktor des Gebäudes und konnte daher in dem Atelier tun, was ep wollte. Die Gesellschaft zum Schütze von Kin dern versuchte einmal seine Strafverfolgung, doch die Sache wurde unterdrückt. Außerdem soll White andere Lasterhöhlen besessen haben, darunter eine solche, zu der Frauen keinen Zutritt hatten. Tas Totenschangericht gab ge stern den Wahrspruch, auf überlegten Mord ge gen Thaw ab. Frau Thaw wurde als Zeugin zitiert, verweigerte aber die Aussage. — Von dem Millionär Thcw, dem Mörder des Archi tekten White, wird aus Bern berichtet, daß er vor einiger Zeit wegen Automobilraserei im Berner Oberland verhaftet und ins Gefängnis zu Interlaken abgeführt wurde, Weswegen er damals großen Lärm schlug. London, 29. Juni. In der Londoner Vor stadt Croydon wurden heute nacht um HP3 Uhr zwei deutliche Erdstöße verspürt, die ziem liche Aufregung hervorriefen. Tie Ltöße dauer ten mehrere Sekunden. Auch in Caterham fühlte man die Erde erzittern. Gestern nachmittag fan den in Süd-Lancashirc und Nord-Cheshire zwei Erdstöße statt. Diese betrafen besonders die Ort schaften Hollin?, Green-Glazeburg, Rixton, War- bnrton, Lumm und Partington. Ter erste Erd stoß wurde füns Minuten vor ein Uhr und der zweite fünfzehn Minuten später wahrgenommen. GerLIichss und Sächsisches. Adors, 30. Juni. Stadiverordnctensitzunz am 29. Juni. 1. Das Kollegium nahm Kenntnis von einer Mitteilung des Rats, daß derselbe in seiner Eigenscbaft als Polizeibehörde befugt ist, ohne Mitwirkung der Stadtverordneten, sür. einzelne Lokale, wo er es iin Interesse der Ord nung, der Sittlichkeit, des Familien glücks usw. für geboten erachtet, die Polizeistunde einzufüh ren. — 2. Gegen die Aufnahme eines wei teren Tarlehens von 60000 Mark seitens ver Kirchengemeinde für den Kirchenbau konnten Einwendungen nicht erhoben werden. — 3. Eine besonders lebhafte Tebaue rief die Frage wegen Anschaffung eines Sprengwagens hervor. Vorläufig wurde die Mitgenehmigung zur Be willigung sder Mittel versagt und soll der Mit teilung eines Kostenanschlags über den für den selben zu errichtenden Unterkunstsschuppen ab- gewartet und- dann der Frage wegen Anschaffung eventuell bei Beratung des 1907er Haushalt- Plans näher getreten werden, sofern nicht un erwartet eintretende anhaltende trockne Witterung die sofortige Beschaffung nötig machen würde (z. Z. stehen zum Sprengen Stra- ßenschläuche zur Verfügung). — 4. Ter Haus haltplan der ECktrizirätswerkkasse auf das Jahr 1906, welcher eine Einnahme von 36,974 Mk., Ausgabe von 34,456 Mk. verzeichnet, wird mit- genchmigt. — 5. Dem Maschinisten Hart mann werden 50 Mk. ans gehabte Umzugskosten vergütet und der Wasserzins erlassen. — 6. Von dein befriedigenden Ergebnis der Revision der Sportelkasse wird Kenntnis genommen, — 7. Tie Rechnung vorgenannter Kasse auf das' Jahr 1905 sür richtig gesprochen. — 8. Für die in diesem Jahre stattfindende Preistier schau wird ein Stadt-Ehrenpreis gestiftet und werden 10 Mark hierfür ausgewvrfen. — 9. Mr Masserbottich am Freibergertor soll durch den im Schulhanfe befindlichen eisernen ersetzt und dem Bauausfchussc überlassen bleiben, dem selben einen geeigneteren Platz zu geben. — 10. Tie Mittel zur Errichtung einer 3. Knaben klasse Nr. 7 werben nicht bewilligt, da die Kin- der-tzöchstzahl der beiden Klassen nur gering überschritten ist. Bei Beratung des 1907er Haus-