Volltext Seite (XML)
für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. > f ! Inserate von hier und aus dem Verbreituugs- ! bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit ' 15 Pfa. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr WM m!> Anzeiger für Adorf und das ödere Vogtland Der Grenzbote er,^>W täglich mit Ausnahme des den Sonu >d Feiertagen > folgenden Tages und kostet viertel^., .ch, voraus- ! bezahlbar, 1 Mk. 2o Psg. Bestellungen werde» s « ^er Geschäftsstelle, von den Austrägem deS ( Klattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr 14 Hierzu Sonntags die illnftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr 14 11S. Donnerstag, den 17. Mai 180« Aahrg Hotzversteigernng Ll>!lNbeni>, den 18. Mi, voll Ilchmitkg 2 Uhr W werden auf dem Holzschlage in Abt. 54 — hint Lienberg — 551 Derbstangeil von 8 — 15 em U-Stärke, 850 Reisstangen von 3 — 7 „ „ 102 im w. Rollen, 39,5 „ „ Aeste, 105 „ „ Streu, 149,5 „ „ Stöcke an Ort und Stelle gegen sofortige Bezahlung versteigert. Der Stadt rat Bismarck, dessen Große er begeistert pries, uns Die Abfuhr der Hölzer ist gut. Adorf, den 11. Mai 1906. politische Run-schau. Bertin, 15. Mai. Der Reichstag erle digte am Dienstag zunächst die dritte Lesung der Diätenvvrlagen. Mbg. v. Ltaudy (kons.) teilte mit, die Mehrheit seiner Freunde stimme gegen die Gewährung von Diäten, die vor wiegend der Sozialdemokratie zugute kommen würden. Ter Bundesrat Hütte Kompensationen beimReichstagswahlrecht fordern sollen; die Vcr- fassungsbestimmungen der Einzelstaaten seien nicht geschont. Diesen Bedenken trat Staats sekretär Gras Posasowsky entgegen. Abg. Preiß (Els.-Lothr.) wandte sich gegen die Anwesen heitskontrolle. Als grundsätzlicher Gegner von Diäten bekannte sich erneut Abg. v. Karsoff (Rp). Abg. Dr. Spahu (Ztr. befürwortete einen Antrag Gröber, der einmal die Verteilung der Pauschalsumme in der Weise will, daß an: 1. De zember 200 Mark uw) darnach jeden Monat 100 Mark mehr gezahlt werden, und die Ab- zugskosten für Fehlen auf 25 Mark festsetzt. Abg. Liebermann von Sonnenberg (wisch. B;g.) war mit den Beschlüssen in zweiter Lesung ein verstanden. Schließlich wurden die Beschlüsse zweiter Lesung mit dem ersten Antrag Gröber angenommen. In der Gesamtabstimmung wurde die Vorlage aus Abänderung der HZ 28 und 32 der Verfassnng mit 224 Stimmen bei 41 Stimmenthaltungen angenommen, das eigent liche Tiätengesetz mit 210 gegen 52 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen. Darauf trat das Haus in die zweite Lesung des Mantelgesetzes zur Rcichsfinanzreform ein. Nach kurzer Er örterung wurde § l, der die neuen Stenern aufzählt, angenommen. Ebenso die 88 2 nnd 3, welche die Stundung der Matrikularbeiträge be treffen. Bei 8 4 wurde beschlossen, vom Jahre 1908 an jährlich dreifünftel Prozent der Reichs schuld zu tilgen. Damit war die zweite Lesung des Mantelgesetzes erledigt. Schluß ^6 Uhr. — Tie deutschen Bürgermeister in London. Sv warme Versilberungen der Wertschätzung und Perehrung gegenüber der deutschen Kultur und ihrer Heroen, wie unsere Stadtvertrcter sic vor gestern abend aus dem Munde des englischen Kricgsministers auf dem ihnen zu Ehren ver anstalteten Bankett vernahmen, sind wohl noch, niemals von einem beamteten britischen Staats mann öffentlich abgegeben worden. Mit un geteilter Befriedigung wird man in Deutschland von dieser begeisterten Kundgebung Notiz neh men. Kriegsminister Haldane erklärte in seinem in deutscher Sprache gehaltenen Trinkspruch, daß er Deutschland nicht nur kenne, sondern auch liebe. Besonders interessiere ihn Vie deutsche Ge schichte des vergangenen Jahrhunderts. Er führte dann weiter in geistreicher Weise die Entwickelung von den Heroen des Gedankens Schiller, Goethe, Fichte usw. zu den Heroen der Tal über Clausewitz zu Moltke, Roon und zum Kaiser Wilhelm dem Ersten. Dessen Enkel, Kaiser Wilhelm, sei ein echter Vertreter des modernen Geistes, groß nicht nur als Kaiser, sondern auch als Mensch, nicht nur als Kriegs herr, sondern auch durch, die Werke des Frie dens. Bezugnehmend auf die anwesenden Ver treter der Stadt Charlottenburg, Oberbürger meister Schusterus und Bürgermeister Matting, erklärte der Minister, die Technische Hochschule rn Charlottenburg, die sie älle bewunderten, sei ein Kind des Geistes Kaiser Wilhelms. Die Versammlung stimmte begeistert in das Hoch auf den Kaiser ein und sang die „Wacht am Rhein." Der Kriegsminister hob besonders die wunderbare Entwickelung des Deutschen Reiches im letzten Jahrhundert hervor, eine Entwicke lung, die er als eine der größten Lehren der Geschichte bezeichnete. Der Kaiser vereinige in sich die Fähigkeiten eines Denkers und. Käm pfers. Redner betonte ferner des Kaisers Frie densliebe und schloß mit den Worten: „Es kann keine Rede von Rivalität zwischen England und Deutschland sein." Ter Trinkspruch, wurde mit sehr großer Begeisterung aufgenommen. Der Oberbürgermeister von Berlin, Kivschner, er widerte mit Worten der Anerkennung für den Toast Halsanes. Sir John Gorts betonte die Ueberlegenheit Deutschlands in den städtischen Einrichtungen. Es sei schwierig, die wirklichen Gründe für eine Feindschaft zwischen dem deut schen und dem englischen Volke zu finden. Er hoffe, Laß, wenn beide Völker kämpfen wür den, dies Seite an Seite geschehen würde. Die Wohlfahrt Deutschlands vermehre nur die Wohl fahrt Englands. Christiani«, 15. Mai. Das norwegische Storthiug nahm einstimmig einen Gesetzentwurf, betreffend ein lieberemkommen mit den deut schen Post- und Telegraphenbehvrden, an, wel ches die Auslegung nnd den Betrieb eines! neuen Telegraphenkübels zwischen Norwegen nnd Deutschland auf gemeinsame Kosten be trifft. Die Uebernahme des jetzigen zwischen Deutschland und Norwegen bestehenden Kabels erfolgt für die Hälfte des Wertes beim Zeit punkt der Uebernahme. New York, 15. Mai. Prinz Heinrich von Preußen hat der Familie Karl Schurz telegra phisch sein Beileid zum Hinscheiven von Karl Schurz ausgesprochen Gertliches und Sächsisches Adorf. Die Geburtstagsfeier Sr. Majestät unseres Königs Friedrich August im großen Stile planen sie „Vereinigten MAitärvereme Adorfs" Sonnabend, den 26. d. M. abends 8 Uhr in Der hiesigen Turnhalle, wozu jeder mann Zutritt hat, und worauf wir schon jetzt die Bewohner von Adorf und Umgegend auf merksam machen. Es ist nicht nur gelungen, die gesamte Musikkapelle des kgl. 10. Infan terieregiments Nr. 134 aus Plauen in Stärke von 40 Mann unter persönlicher Leitung seines Dirigenten Herrn Stabshoboisteu Tietze zu ge winnen, sondern Herr Rezitator W. Müller aus Hannover wiro das große Schlachtenpotpourri: „Der deuHch-franzöiische Krieg 1870/71 melo dramatisch vvrfübreu, illustriert GaAz. 80 Kolossalgemälde, Lichtreproduktiouls - TaMaux unserer größten -Schlachtenmaler. Ferner werd in ra. 50 wunderbar ausgeführten kolorierten Original - Riesen - Transparentbildern noch der Kampf gegen dir Hereros und Witbois in Südwestafrikr dargestellt werden. In Hinsicht auf die bedeutenden Unkosten, nnd den guten Zweck, — der Reinertrag soll dem König Atbert- Tenkmalfonb überwiesen werden, — hofft man auf einen starken Besuch an diesem Abend. Näheres wird noch durch Annonce bekannt ge geben werden. Adorf, 16. Mai. Am vergangenen Mon tag sind drei in der OelSnitzerstraße wohnhafte Bahnbauarbeiter Durch. Diebstähle nicht unbe trächtlich! geschädigt worden. Tein einen Be stohlenen wurden außer 37 Mark Bargeld noch folgende Gegenstände entwendet: eine schwarze Tuchhose, Trauring, Taschenmesser, Portemon naie; dem zweiten Arbeiter fehlt ein schwarzer Tuchrock mit Weste, Wert 17 Mark; einem drit ten sind 90 Mark Bargeld abhanden gekommen, ferner ein Paar neue Halbstiefel, ein Hemd und ein Paar Untsebeinkleiver, und außerdem: ist der Tabaksbeutel eines vierten Arbeiters verschwunden. Begründeter Verdacht, den Dieb stahl begangen zu hoben, lenkt sich auf den mit den Bestohlenen zusammenwöhnenden 30- jährigen böhmischen Arbeiter Nekvapil, der seit dem Tage des Diebstahls verduftet ist; es konnte aber festgestellt werden, daß der Flüch tige nach- Planen gefahren ist und bei seinem Hiersein die Absicht geäußert hatte, nach Ham burg reisen zu wollen. — Lotterie für das Völkerschlacht- Nativnaldenkmal. Am gestrigen 1. Ziehungs - tage der 9. Lotterie wurden an größeren Ge winnen folgende gezogen: Nr. >5 384 mit 3000 Mk., Nr. 131200 mit 200 Mk., Nr. 58 3gO mit 1000 Mk., Nr. 88 610 mit 300 Mk., Nr. 145 152 Mit 200 Mk., Nr. 42 819 mit 200 Mk., Nr. 19 137 mit 100 Mk., Nr. 89 254 mit 100 Mk., Nr. 171062 mit 100 Mk., Nr. 33 679 mit 200 Mk., Nr. 15 380 mit 500 Mk., Nr. 83150 mit 100 Mk., Nr. 143 327 mit 100 Mf., Nr. 121 14g mit 100 Mk., Nr. 41 348 mit 200 Mk., Nr. 190 780 Mit 100 Mk., Nr. 2600 mit 100 Mk., Nr. 38 884 init 300 Mk., Nr. 169 309 mit 5000 Mk., Nr. 37 450 mir 100 Mk., Nr. 64 327 mit 100 Mk. und Nr. 80 643 mit 100 Mk. (Ohne Gewähr.) — Ter Rechnungsabschluß Ser Sächsischen Staatseisenbahnen für das Jahr 1905 ergibt einen Ueberschuß der Einnahmen über die Aus gaben' von 48 504179 Mk., das sind 1574 298 Mk. mehr als im Vorjahre. Das Anlagekapital verzinst sich darnach mit 4 703 Proz., gegen 4,66 Proz. im Jahre 1904. — Tie Gründung einer Gesellschaft sächsi scher Arbeitgeber zürn Zwecke der Entschädigung bei Arbeitseinstellungen in gesichert. Die Grün dung soll mn 1. Juni offiziell erfolgen. — Tie Böschungsbrände an den Eisenbahn dämmen haben in der letzten Zeit einen so be deutenden Umfang angenommen, daß seitens der Eisenbahnbetriebsämter zum Schutze der an den Bahngeländen liegenden Kulturen besondere Be stimmungen erlassen werden mußten. Die Bahn beamten sind angewiesen, jeden Böschungsbrand, der von den Zugführern alsbald nach der Ent deckung an der nächsten Kontrollstelle zu mel den ist, sofort einzudämmen, auch dann, wenn