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Der Gren;-Vote. Wochenblatt für Adorf und Neukirchen. .774 !'° 'f. ' 5 ' 7- V—uc.^ .6 ' i" Vränu»-r-t--n«.Vr.i«: Bl.-Miäb-tlch 7 18. Sonnabend, den 6. Mai. 1865. Wochenschau. Im Königreich Sachsen wurden an Münzen im Jahre 1664 ausgeprägt: 2,024418 Lhalerstucke, für 26«90 Thlr. Eiusecbstclthalerstucke, fue 29893 Tksr. Zwcineugrvsckenstucke Einneugroschenßucke keine; für 18!64 Thlr. Funfpfennigstücke und für 20924 Thlr. Zmuipfeuuigsiucke, Pfennigstücke keine. Im ganzen wurden vom Jahre 1839 an bis mit 1864 für 53,195076 Thlr. Münzen ausgeprägt. Das preußisch« Abgeordnetenhaus ist in die Ver handlung über das Militärorganisationsgesetz eingetre« len. Die Komnussion Hal Ablehnung des Gesetzes be- anträgt, weil es bereits mehrmals abgelehnte Bestim- mungen iinnier wieder einhält. Wahrscheinlich wird auch das Gesetz al>gewvrfen werden, so große Muhe sich auch der Kriegsminister giebt. Gleiches Schicksal droht der Marinevorlage. In der zur Beraihung tiefer ernannten Kommission wurde die Ablehnung der Vorlage bereits beantragt, dabei aber auszu sprechen, daß die Erwerbung des Kieler Hafens notbwendig und daß die BefestigAngsmincl zu bewil ligen seien, wenn der Besitz vertragsmäßig mit den Herzogthümern festgestellt und das Haus durch Ancr. kennüng des Budgetsrechts in die Lage versetzt ist, eitH' UeUe Anleihe zu bewilligen. Die Kieler Hafen.Differenz scheint nach den sich gerade zu widersprechenden Berichten aus-Berlin und Wien noch immer' nicht erledigt. —' Die schlcswig- holsteinschcn Zollkutter sollen nächstens die Landes, flagge führen. > - ,, " " Die schleswig-holsteinschcnLandstände sollen nun doch cinberusen werden, aber Preußen will sie bloß zur Beraihung gewisser flnanziesscr^A 'Vttchallungssra- gen «Usbeiusen wissen, dagegen sollen sie sich aller Beschlüsse über die Verfassung des Landes und über die Äncrkenuung ucs Dbezbauples enthalten. Auch weiß mau noch nicht,, ob di« Stände nach dem von Dänemark oktroirten Gesetze von 1854 oder nach der n,'" ritz -,n, ' Verfassung von 1848 oder nach der alten vor 1848 bestehenden Verfassung einoerufen werden sollen. Die Unterhandlungen zwilchen dem Zollverein und der Schweiz wegen eines Handelsvertrags sind ihrem Ende nahe. Die Redaklionsentwurfe des Hauptocr- trags, sowie der verschiedenen Nebeuverträge sind, ei nen Punkt ausgenommen, beralhen. Die genehmigte Paraphirung Hal sich infolge erhobener Beanstandung? des Ntederlassungsoertrags seilens eines Staats ver- zögert und konnte düs möglicherweise eine Vertagung, der Konferenz herbeifuhren. n Das Hauplereigniß der Woche bildet Vie Ermord düng des Präsidenten Lincoln in Washington. Hier< über wird folgendes berichtet: Präsident Linkoln be fand sich Charfreitag Abend in Ford's Theater zw. Washington, alS kurz vor N Uhr ein Mann sich als angeblicher Ueberbringcr von Depeschen Graul'» Zu last zu. seincr^PrivalsoLe verschaffte und ihn von rück wärts durch den Kopf schoß, mit einem gewöhnlichen einläufigen Pistol. Der Mörder sprang aus der Loge u auf die Bühne und rief aus: „8io uvmj»«r t^eauniu!' Ehe in der fürchterlichen Bestürzung jemand die Gei stesgegenwart hqtte, ihn zu verfolgen, entwischte er durch die Seiteneingänge der Buhne. Der Präsident erlag der tödtlichen Wunde nicht sofort, er verschied erst 8Sc. später, um 32Minuten nach 7 Uhr heute Morgen. Um dieselbe Zeit gestern Abend, als der Mord an dem Präsidenten verübt wurde, trat ein Mensch in das Haus des Ministers und verlangte in die Stuhl H Seward's gewiesen zu werden, da er dem (an den L Folgen des Sturzes aus dem Wagen leidenden) Pa. tienten eine Mittheilung über den Gebrauch einer Arz nei zu machen habe. Der Eingang wurde ihm nicht gestattet; er aber stieß den Lhurhuter zur Seit,, drang zue Stube deS Ministers, wo er zuerst dessen Sohn Friedrich, der eben heraustrat, darauf den Ma jor Sewars und zwei Diener mit rasch gerührten Knitielhieben nicderstreckle und zuletzt dem Umiter mehrere Stiche in Brust, HalS und Gesicht versetzt«. o P -74»nL .nm rarsoitt .L' «l