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pulMitzerMcbenblaN fmlMSm: w. IS veiMMSiW WS MtW ::ü Megr.-NSr.: MMM!°N «W Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Inserate für denselben Tag sind bis vormittags Mit .Illustriertem Sonntagsblatt-, »Aus der 10 Uhr auszugeben. Die fünf mal gespaltene Landwirtschaft", .Hof- Garten- und Hauswirt- WHMMM d I S Zeile oder deren Raum 18Pf., Lokalpreis 13Pf. schäft" und .Mode für Alle" — — — Reklame 35 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. Abonnement: Monatlich 55 Pf-, vierteljährlich LA-ILLAM -« «S!!M MsWUs WS -es StaMtes sli MW ÄL Msdilitt M öm MsgeriüitsbeM MH umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Nieder steina, Weißbach, Ober- u. Nirdcrlichtenau, Friedersdors-Thiemendors, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mobr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur I. W. Mohr .in Pulsnitz. Nr. 130. Sonnabend, 28. Oktober 1916. 68. Jahrgang- Amtlicher Teil. Beftandsanmewung über Hülsenfrüchte. Nach § 2 der Vundesratsverordnung über Hülsenfrüchte vom 29. Juni 1916 — R.E-Bl. 846 — war derjenige, der Hülsenfrüchte sErbsen, Bchnen, Lin sen) geerntet hat, verpflichtet, die geer.trte Menge unmittelbar nach Einbringung der Ernte getrennt nach Arten der Königlichen Amtshauptmannschaft anzu- zeigen, spätestens bis zum 5. Oktober 1916. Bisher sind derartige Anzeigen bei der Königlichen Amtshauptmannschaft überhaupt noch nickt eingegangen. , Die Anzeigepflichtigen werden deshalb nochmals aufgefordert, die unterlassene Anzeige nunmehr zur Vermeidung ihrer Bestrafung sofort zu erstatten. Vordrucke für die Bestandsanzeige sind durch die Königliche Amtshauptmannschaft unentgeltlich zu beziehen. Weiter sei noch darauf hingewiesen, daß Hülsenfrüchte ausschließlich an die Reichshülsenfruchtstelle E. m. d. H. in Berlin, N.W. 7, Universitätsstratze 2—8 oder deren mit Auftrag versehenen Beauftragte abgesetzt werden dürfen. Der Absatz an andere Personen, insbesondere auch an Aufkäufer von Truppentei« len, ist verboten. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 24. Oktober 1916. Strümpfe stricken. Dem hiesigen Kriegsunterstützungrausschujse ist wieder Strickwolle zur Anfertigung von handgestrickten Militärsocken durch minderbemittelte Frauen und Mädchen der Stadt Pulsnitz zugewiesen worden. In erster Linie soll die Wolle an arbeitslose Frauen und Mädchen, die Kriegs > oder Arbeitslosen-Unterstützung erhalten, ausgegeben werden. Die Socken sind mit der Hand zu stricken und müssen genau den gegebenen Vorschriften entsprechen. Für das Paar wird ein Strickerlohn von 1.00 M gezahlt. Die Wolle wird erstmalig Montag, den 30. Oktober 1916 zwischen 3 und 5 Uhr nachmittags im Erdgeschoß des Rathauses iKriegsschreibstube) ausgegeben und zwar nur an die Strickerinnen selbst. Die Ausweiszettel sind mitzubrinzen. Pulsnitz, am 28. Oktober 1916. Der Kriegsunterstützungsausschutz. zwar Schnittnudeln Auszugsware zu 18 Pfg. oder gefärbt 13 k>KM-s-KKN!< Dresden, keiprix, Lkemmtr, ^ue, Libenslocic, kamen?, kommatrscii Meissen, Oederan, Pirna, Kiess, Lebnitr, Ltollbcrx, Murren. Mitglieder des Konsumvereins erhalten Teigwaren in der hiesigen Filiale des Konsum-Vereins. Pulsnitz, am 28. Oktober IS16. Der Stodtrat. SSMn täZIiefts VsnküZuiiA oäsr — mit XünäiZuuZ8^ri8t. Gegen Abgabe der Lebensmittelmarke Nr. 12 wird in den hiesigen Geschäften der Vezugsvereinigung für Kleinhandel von Mentag den 30. Oktober bis Donnerstag den 2. November 1916 Teigware« wie folgt verkauft: Für eine Person je '/« Pfund und ^INienkspitsI unü Reserven: klarst 68 700 000 — elieüerisssunxen im Königreick -sctzs-n- übernimmt Rußlands letzte Anstrengungen. Die -„Basler Nachrichten" melden aus Petersburg, daß ein Ukas des Zaren die letzten 20 Jahrgänge des un gedienten Landsturms, soweit sie nicht bereits eingezogen nnd zur Ausbildung in die Kasernen einberufen hat. Die militärische Bedeuiung dieser neuen großen Einberufung von A> Jahrgängen Reichswehr in Rußland ist nach der Hee resverfassung Rußlands und auch in Hinblick auf die schon tattgefundenen Einberufungen von Jahrgängen der russischen Reichswehr nicht so ohne weiteres klar. Richtig ist, daß Rußland aus seinen unausgebildeten Landsturmleuten, die den Namen „Opoltschenija" führen, dei der Riesenzahl des russischen Volkes noch viel Ersatztruppen bilden kann. Aber Ue Einberufungen haben bei den vorwiegend landwirt- ichaftlichen Verhältnissen in Rußland, bei dem Mangel an genügenden Eisenbahnen und Maschinen ihre Grenzen, wenn dicht in Rußland wegen Fehlen an Arbeitskräften sehr große Notstände ausbrechen sollen, und von schweren Not> Künden ist aus Rußland schon wiederholt berichtet worden Deshalb mutz die Einberufung von den letzten zwanzig Jahrgängen Reichswehr in Rußland auf begründete Zweifel M ihrer Ausführung stoßen. Man möchte zu diesen neuen Einberufungen in Rußland eher sagen, daß Rußland noch eine neue, wahrscheinlich letzte Anstrengung macht, um noch einmal seine erschütterten Heere zu ergänzen und auch Ru wonien zu helfen, zumal die Niederlagen Rumäniens die russische Südostsront schwK in Mitleidenschaft gezogen ha ben und Rußland seine Heere aus der Bukowina und Ostgalizien zurückziehen mutz, wenn es den Rumänen keine wirkliche Hilse bringen kann. Don der russischen Reichs wehr (Opoltschenija genannt) sei noch folgendes gesagt: Die russische Reichswehr umfaßt zwei Aufgebote vom 21.—38 Jahr, in der nur ungediente Leute sich befinden, und vom 38.-43. Jahr, in der sich neben den unausgebildeten auch diejenigen gedienten Soldaten befinden, die aus dem drei zehn Jahre dauernden Reseroistenverhältnis ausgeschieden sind. Beide Aufgebote sind vom Zaren bereits aufgerufen worden, das zweite Aufgebot allerdings erst im Sommer dieses Jahres, als die grauenhaften Verluste der Offensive Brussilows zum ersten Male in Rußland Besorgnis darüber aufkommen ließen, wie die Lücken in späterer Zeit wieder ausgesüllt werden sollten. Bestätigt sich also die Meldung über die Einberufung der russischen Reichswehr, so würde jetzt Rußland allgemein seine dienstbrauchbaren Männer bis zum 43. Jahre in die Kaserne rufen. Man hat nun aber auch schon die Beobachtungen gemacht, daß Rußland be reits vor Jayr und Tag Landsturmleute oder Angehörige der älteren Jahrgänge der russischen Reichswehr einbernfen haben mutz, denn bei dem Einsalle der Russen in Memel im Sommeranfange 1915 waren schon Russen von alten Reichswehcjahrgängen mit schlechter Bewaffnung dab.i- Ferner ist auch schon wiederholt festgestellt worden, daß bei dem russischen Heere in Wolhynien und auch neuerdings be> den russischen Regimentern in der Dobrud'cha sehr junge Jahrgänge vorhanden waren. Daraus kann man schlie- tzen, datz die nun nochmals von der russischen Heeresleitung gemachte Anstrengung, ein neues großes Heer durch d Ausbietung der ganzen Reichswehr aufzustellen, wohl einen begrenzten oder gar nur einen halben Erfolg haben wird. Es wirken für die Entfaltung der russischen Streitkräfte in Rußland nun eine Anzahl gewichtiger Faktoren sehr hem mend. Rußland hat Riesenverluste über Riesenverluste zu verzeichnen, es fehlt in Rußland auch an Offizieren und Unteroffizieren für die Ausbildung neuer Massenheere, und es wird auch in Rußland an Geld, Waffen und Munition mangeln, auch wird die große wirtschaftliche Notlage in Rußland die russische Regierung verhindern, die Einberuf ungen der alten Jahrgänge der Reichswehr allgemein durch zusetzen. Als einen letzten großen Versuch, nochmals alle Kräfte im Weltkriege auszubieten, kann man aber die Ein berufung der russischen Reichswehr immerhin bezeichnen. Sie amtlichen Tagesberichte. Dresden, den 27. Oktober 1916, nachm. >/,3 Uhr. Großes Hauptquartier, 27. Oktober 1916 Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern Bei starker Feuertätigkeit der Artillerie ist es nördlich