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A-orker Wochenblatt. - Mittheil ungen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Vierter Jahrgang. Prels'sür den Jahrgang bei Bestellung von der Post 16 gr. Sächs., bei Beziehung der Blattes durch Dotengclegenhelt IS Gr. Sächs. 3^. Erscheint jeden Donnerstag. 13. Sept. 1838. ! ' Warum und wie soll man puppen? (Schluß'). Die Puppenseher wählen eine der stärksten Garben aus, fassen sie über dem Bande nach den Aehren zu an und stoßen sie mit dem Sturzelende fest auf den Boden auf, damit die Garbe nicht auf einzelnen her» vorragmdcn Sturzeln stehen bleibe. Denn dann würde sie eben so wenig sicher stehen, als der Mensch, wenn er sich auf die Zehen stellt. Die durch die Erschütterung etwa sich herabncigendcn Halme streicht die Frau, welche die aufgesetzte Garbe hält, daß sie nicht umfallt, so dann mit beiden Armen wieder in die Höhe. 4 6 7 2 13 9 8 5 An die erste Garbe werden sodann 2, 3, 4 und 5 so angcsetzt, daß immer 2 Garben von beiden Seiten, etwa 2 und Z oder 4 und 5 von zwei Puppensctzern zugleich angcstcllt werden. Auch sie werden fest auf den Boden mit dem Sturzclende aufgcstampft, nur et was schief gegen die erste Garbe zu geneigt. Zwischen dieser einen angesetzicn und der ersten Garbe muß soviel Raum bleiben, daß man bequem unten an der Erde mit der Hand durchgreifen kann, theils um dadurch ') Siche 34 u. 35. Wir geben diesmal Alle-, was von dem Aufsatze noch übrig ist, damit die Zerstückelung nicht zu groß werde, und bitten deshalb diejenigen gen. Leser, welche sich für diese- Kapitel weniger interessiren, um gütige Entschuldigung. Die Skedakzion. der Luft freien Durchgang zu gewähren, theils um dm Garben, vermöge ihrer schiefen Lage, mehr Haltbarkeit zu verschaffen. Erst jetzt werden die noch bleibenden Zwischenräume durch die eingesetzten Garben 6, 7, 8 und 9 ausge- füllt. Auch diese werden mit dem Sturzelende eben so wie die vorigen aufgestampft; und nun greift der Ar beiter um die eingesetzte Garbe herum, über dem Bande nach den Löchern zu in die Höhe, um die sich herab, neigenden Halme aufzurichten und die Aehren der ein gesetzten Garbe mit den Aehren der zu beiden Seiten zunächst stehenden Garbe zu verbinden. Die zwei Weiber halten während dieses Aussehens der Garben zuerst 1, dann 2, 1 und Z um 4 und L ansctzen zu lassen, während sie hinter 2 und 3 stehen und dabei immer alle herab sich beugende Aehren in die Höhe richten. Eben dieses geschieht auch, wenn 6, 7, 8 und 9 eingesetzt werden, wobei sie, da jetzt die Puppe schon fest steht, mit behilflich fein können. Jetzt greifen sie um sämmtliche 9 Garben, alle Aehren ordnend und sich am Ende die Hände gebend, Hen-M und drücken den obern Theil der Puppe möglichst fest zusammen. Während dessen binden die beiden Männer die kehl« Garbe (die 10te), welche unter allen andern die stärkste sein muß, wenn sich das Band nicht so nach dm Sturzelenden herabschiebcn läßt, auf, legen mit dtn Händen und schieben mit dem Fuße alle darin effthaU enen Halme möglichst ordentlich und gleich. Nlin (greifen Beide, die Garben auf die Sturze! auffetzend,