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Amtlicher Teil Der Rat der Stadt Pulsni», am 1. Ssptbr. 1923. Der «Vorstand Pulsnitz, 6. September 1823. fSr 1 Pf» !ard f,r ndgew. l0OV0 70000 10000 10000 >0000 70000 10000 10000 (0000 70000 10000 10000 1-560000 (0000 (0000 (0000 >0000 10000 tOOOO >0000 tOOOO »0000 tOOOO Out allxem. ! eine Kur >ie wodl- ickolcler- beksaat Kea bei: )roxerie. Lk>°» Nachstehend wird die Verordnung des Wirtschastsministeriums vom 38. August 1923 Zuckerversorgung bekannt gegeben. Es ist aber von heute ab mit Rücksicht, aus die sortgesetzte Geldentwertung regel- müßig der Betrag zu zahlen, der an dem Tage der tatsächlichen Zahlungsleistung als Norm ausgestellt ist, ganz gleich, wie lange die Inanspruchnahme des Krankenhauses gedauert hat. Bei längerer Inanspruchnahme empfiehlt es sich deshalb, wöchentliche Abschlags zahlungen nach dem jeweiligen Stande der Verpfleg»- und Benutzungssützr zu zahlen. Die jeweils geltenden Sütze find in der Flur des Rathauses und des Kranken hauses stündig ausgehüngt. vertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. (60jähriges Bestehen des Turnvereins .Turnerbund".) Die Darbie- ^Ugen zu dem am Sonnabend und Sonntag statt- endenden Veranstaltungen anläßlich des 60 jährigen ,^'tehens des hiesigen Turnvereins .Turnerbund" und sehr reichhaltig. Bei dem am Sonnabend im wchützenhaus stattfindenden Begrüßungsabend gelangt Festspiel: „Der Turner" zur Ausführung, ferner Abführungen der Abteilungen: Turnerinnen, Turner, Wnner Riege, Vorturnerschaft, Jugend Abteilung, fugend usw. Der Sonntag ist dem Wettstreit ge widmet, und zwar findet früh 7 Uhr Vereinswett- ^nen der Jugendabteilung und Vereinswetturnen der jiugendabteilung und Mitglieder, bestehend in Geräte- «uwpf und volkstümlichen Uebungen, statt; 9 Uhc »ußballwettkamps auf dem Sportplatz (Gegner: Turn- verein 1867 Dresden); '/,11 Uhr Wett-Schwimmen Und -Springen der Schwimmabteilung im städtischen «adeteich. 1 Uhr mittags: Stellen zum Festzug an ver Schule; Umzug durch die Straßen der Stadt. Uhr Beginn des Schauturnens: 1. Allgemeine Frei übungen der Mitglieder und Turnerinnen und Riegen- «Urnen; 2. 100 Meterlauf (Vorläufe); 3. Turnen der Binder (Knaben alt); 4. Einzelkämpfe im Stabhoch Und Weithochsprung) S. Endlauf im 100 Meterlaus; GeM u. : teseitkst recket »ach jrd«r kw° nach» kung, von . Apolhek.. dM««' sonen zusammen gelesen haben. Dadurch wurden die behördlichen öffentlichen Warnungen teils ganz übersehen, teils zu spät zur Kenntnis genommen. Von den über 60 Fällen zog das Gericht sieben heraus, bei denen die Voraussetzungen der letzten Amnestie für Vergehen aus Not nicht zutresfen. Insoweit erkannte das Landgericht unter Zubilligung mildernder Umstände auf nur 6 Monats Gefängnis Gesamtstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren. — (Das Pfarrhaus-Elend in Sachs« n.( Di« Not in den Pfarrhäusern Sachsens hat im August einen Brad erreicht, der über kurz oder lang zu einem Zusammenbruch führen muß. Eine in diesen Tagen veranstaltete statistische Erhebung gibt ein erschütterndes Bild. Bon den 84 Seistlichm Leipzigs z. v. haben im August die meisten weniger als 2 Millionen Mk. empfange», viele gar nichts, nur wenig« etwa» m«hr. Die Hälft« der Leipziger Geistlichen hat j-tzt Neben, beschäftigung suchen müssen, ebenso steht es in Dres den, Chemnitz und den meisten anderen Städten Sach sens. Die meisten arbeiten bis zu acht Stunden täglich auf den Banken, andere haben Vertretungen, einer ist während der Leipziger Messe als Telrgraphenbote ge gangen. Wie das «ml darunter leiden muß, ist klar. Biele Pfarrhäuser find bi» auf den letzten verfügbar«« Raum vermietet, weil die Pfarrfamtlien auf diese Weise versuchen müssen, sich notdürftig über Wasser zu halten, viele Pfarrfrauen gehen in Fabriken und Kontore, zum Teil von ganz kleinen Kindern weg. In unheimlicher Weiss sind die Schulden gestiegen, ein Möbelstück nach dem anderen, Wüsche, Klridrr usw. werden verkauft. Ein Dresdner Pfarrer einer größe ren Gemeind« hat für August 2 Millionen Gehalt empfangen, die Gasrechnung betrug 3 Millionen. Di« Folgen dieser fortgesetzten Not sind Unterernährung, schwere Erkrankungen, besonders bei Pfarrfrauen, ja erschütternde Todesfälle. Dabei verrichten die Pfarrer fast ausnahmslos ihren Dienst in bisheriger Weis« mit Aufbietung aller Kräfte. Linderung in dieser furcht baren Not sucht di« »Pfarrhauthilf«' zu vringtn, die unter drr Geschäftsführung von Pfarrer Spranger, Dresden, steht. (Postscheckkonto D.eSd«n Nr. 10889.) — (Viehzählung.) Nach einem Runderlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirt» schäft vom 17. August 1923 ist am 1. Oktober eine Viehzählung vorzunehmen. Neben der Zahl der viehbesitzenden Haushaltungen sind bei dieser Zäh lung das Rindvieh, die Schafe, dis Ziegen und die Schweine zu ermitteln. — (Unbefriedigendes Pilzjahr.) Die Pilzsucher klagen weiter über eine überaus schlechte Ernte. Die anhaltende trockene Zeit, der lange dauernde Frost im Frühling und dis jetzt wieder einsetzsnden niedrigen Nachttemperaturen lassen auch 6 StaffsIIänfe (4 x 100 Meter); 7. 800- und 1506 MeleMufs; 8. Wettspiele: Faustball (1. Jugend Demitz Thumitz gegen 1. Pulsnitz^, Handballspiels zwischen Dresden 1879 und „Turnervund" Pulsnitz Mitglieder — Beginn des Feftballes 6 Uhr im Schützenhaus. Pulsnitz. (Regelung der Zuckerpreise.) Da sämtliche Zuckerraffinerien wöchentliche Preisfest setzungen vornehmen, sehen sich Groß- und Kleinhan del gezwungen, die Preise ebenfalls jede Woche dem entsprechend zu regulieren Ab Donnerstag, den 6. September gelten folgende Sätze: Zucker gem. 400000, Lompen- und Staubzucker 420 000, Würfelzucker 425 000 M ein Pfund. Pulsnitz. (Viehmarkt.) Der am 10. Sep tember 1923 hier stattfindende Viehmarkt ist auf Montag, den 1. Oktober 1923 (Krammarktsmontag) verlegt worden. In Zukunft soll der im Juli und September abzuhaltende Viehmarkt jedesmal auf den Jahrmarktsmontag gelegt werden. — (Freiwillige Spende.) Anläßlich des von der Kapelle des 2 Bataillon des Reichswehr- Regiments Nr. 10 hier veranstalteten Konzertes auf dem Marktplätze waren durch eine Gruppe verschiedener Herren durch freiwillige Spenden die Mittel dazu aufgebracht worden, die Mitglieder der Musikkapelle zu einem Glas Bier und einem kleinen Imbiß zum Danks für ihre hervorragenden Leistungen einzuladen. Dis gesammelten Gelder sind bestimmungsgemäß verwendet worden, sie haben einen Ueberschuß von 5 200 000 M ergeben, welcher Betrag heute zugunsten drr Ruhrhtlfs ausgefühlt worden ist. — (Wenn man keineZeitungen mehr liest!- Der Handlungsgehilfe Ma» Johannes Hänig mußte sich wegen einer großen Anzahl im Rückfälle begangener Betrügereien und Urkundenfälschung vor der 5. Strafkammer des Dresdner Landgerichts ver antworten. In der Zeit vom Dezember vorigen Jahres bis Mai 1923 erschien Hänig in zahlreichen Geschäften der Lebens- und Eenußmittelbranchs, legte als Kriegsbeschädigter Rentenquittungen vor, gab an, er habe wegen Schalterschluß seins Gebührnisse nicht empfangen können, und erlangte auf diese Weiss unter Hinterlegung der gefälschten Bescheinigung als Pfand immer anstandslos Lebens- und Genußmittel, insbesondere Brot, Gebäck und Zigaretten, aurgehändigt. Obgleich die behördlichen Stellen mehrfach in der Presse vor diesem Betrüger gewarnt, fielen immer wieder neue Geschäftsleute darauf hinein. Rund 60 derartige Betrugsfätts standen unter Anklage. Eine ganze Anzahl der geschädigten kleinen Geschäfts leute war nur deshalb hineingefallen, weil sie angeblich wegen der Bezugs. Preiserhöhung dis Zeitung ganz ab- bestellt oder letztere mit mehreren Per Bekanntmachung i,..,,, Eine öffentliche Bekanntmachung über die jeweils für die Unterbringung im Müschen Krankenhaus« zu zahlenden Kosten sowie über dis Berechnung von Gebühren mr die Benutzung von Einrichtungen des Krankenhauses findet nicht mehr statt. Das WichiMe. ^kichsbankprästdent Havenstein har seine prinzipielle Bereit» »(Hast zum Rücktritt erklärt. Wie sächstscke Staatskanzlei warnt die Konlrovausschüsss - Nachdrücklich vor Lebensmittelbeschlagnahmungen. unterrichteten Kreisen wird binnen kurzem mit einer Neuen Verschärfung der Devisenoerordnung gerechnet. Lesemanns bedeutsame Stuttgarter Reds am Sonntag hat in Paris besondere Beachtung gesunden. -nach- einer Berliner Meldung sollen Verhandlungen über eine Kapitalisierung der deutschen Schuld durch eine -.deutsch.französische Anleihe im Gange sein. w'« Erdbebenkatastrophe in Japan hat hunderttausenden von Menschen das Leben gekostet. Der Umsang der surcht- -. baren Katastrophe ist noch nicht übersehbar. wtt.Matiu" glaubt zu wissen, datz Poincaree sehr bald auf we letzte Rede des Reichskanzlers Stresemann antworten WM und sich besonders über die Bedingungen äußern wird, unter denen; eine »wirtschaftliche (Union zwischen Frankreich und Deutschland" möglich wäre. wie Deutschnationalen haben wegen der Stuttgarter Rede bss Reichskanzlers die sofortige Einberufung des Aus- - wattigen Ausschusses beantragt, italienisch-griechischen Konflikt ist noch keine Entspan- z. "Ung zu verzeichnen was sächsische Landesamt für Arbeitsvermittlung meldet eine -. wettere Verschärfung der Krise aus dem Ardeitsmarkt. M 20. September werden Im deutschen Güterverkehr wert- D- händige Tarife eingesührt. w>e Italiener dehnen die Besetzung an der Küste von Epirus «..weiter aus *ne BesgWjzM der Todesopser der Erdbebenkatastrophe in Japan dürste drei Millionen übersteigen. MW. MMMMe WIM. Infolge fortgesetzter Steigerung der Reichsindrxzahl treten jede Woche Verände rungen in den Grundlöhncn und Beiträgen ein. Für die laufende Woche tritt Stufe 31 unserer Beitragstabelle in Kraft- Weitere Bekanntmachungen über die jeweilig gültigen Beitragssätze erfolgen nicht, sie find vielmehr jede Woche an Kafsenstelle einzuholen. Unter Berücksichtigung der Geldentwertung ist es dringen» erforderlich, datz seitens der Arbeit geber al« Vorschuß entsprechende Teilbeträge aus die Versicherungsbeiträge eingezahlt wer den, damit wir den enorm gestiegenen Verpflichtungen nachkommen können. Bei Versäum nis dieser Zahlungen mutz der gesetzlich festgesetzte Anschlag erhoben werden. Kamenz, am A. September 1923. Die Amtshauptmannschaft für den Bezirksverband. Jkrckerversorgsmg. Don der Zuckerwirtschastsstelle in Berlin ist neuerdings Mundzucker sreigeaeben worden der mit 1 Psund aus den Abschnitt und mit -/.Pfund au, den Abschnitt L der SUckertzarte abgegeben wird. Mit Zucker dieser Freigabe werden auch die v.n den Kom- h^vlorrbänden ausgegebrnrn, mit dem August-Stcmpeloermerk versehenen Bezugskarlen Dresden, SO. August 1923. Wirtschaftsministerium. Pa«, idsbörse Einzel« -chatzan nur no erkäufe- nber. Roggen, l7 bi« - Hafer - Mai» l Diill., lö bi» Rotklee - fest - lS bi» ggenkleie fest. — !e, Diehl, Mengen Mindest- )ie Sack- Ser Pro ast 18^3 esdea BezirkLMzeiM Nummer IM. Donnerstag, den 6» September 1823 75. Jahrgang Fernsprecher 18. Tcl.-Adr.: Wochenblatt PulSniß Postscheck-Konto Dresden 2138. Giro-Konto 146 Erscheint; Di«W»taa, »-«»«r-tag ««» Sonnabend. Höhner kewelt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des «etrtebes derZmung oder der Reförderungsrinrichtungen hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises---/.monatlich M 920000 bei freier Zustellung p bei Abholung /.monatlich M 900 000; durch die Post monatlich M —.— freibleibend. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach. Mchtblatt UN» Älteste Zeitung in den Ortschaften des Pollitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina Weißbach, Ober- uud Niederlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf, Geschäftsstelle: Pulsnitz, BiSmarckplatz Nr. 365. Druck und Verlag von E. «.Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz. . !!<>!„«> !« »»»«»MW« ?4Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und " «TV STTTTU Commerz- und Privat - Bank, Zweigstelle Pulsnitz Die sechsmal gespalt.Petitzeile (Mosse's Zeilenmesser 14) M 1S0 000 i« Bezirke der AmtShsupt manrischast M 100 000. Amtl. Zeile M 450 000 n. M 300 000. Reklame M 350 000 bei sofortiger Zahlung. Tabellarischer Satz 25 -/. Ausschlag. 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