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Bei Wiederholung Rabatt.—Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 25 Ausschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzelgengebühren durch Klage oder tu Konkursfällrn gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. — Familien-Anzeigen Ermäßigung. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach. hauotbiart und «lrefte Zeitung in dcn Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerlchtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bremig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niederstcina Weißbach, Ober und Rieder'ichtenau, Fricdcrsdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmaunsdorf, «eschäftsstellc: Pulsnitz, MSmarÄplatz Re. 865. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. M o y r in Pulsnitz. Nummer 57 Sonnabend, den 12 Mai 1923 75 Jahrgang Amtlicher Teil. Der von der Kreishauptmannschaft Bautzen mit ErmSchtigunz des Kreisausschusses genehmigte IX. Nachtrag zur Satzung für die Benutzung der städtischen Wasserleitung wird nachstehend zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Vom 1 April 1923 betrügt der Wasserzins hiernach 100— Mk. für einen Kubikmeter. Puisnrtz i. Sa., den 11. Mai 1923. Der Stadtrat. IX. Nachtrag zur Gstzung für die Benutzung der städtische« Wasserleitung z« Pulsnitz, i. « 8 14». Zur Deckung des Mehrbedarfs des Wasserwerks wird von den betei ligten Grundstücksbesitzern zu den in 8 11 und 14 der Satzung in der Fassung des 7. Nach» trags festgelegten Sützen ein Zuschlag von 900 Prozent erhoben. ll. Dieser Nachtrag tritt mit dem 1. April 1923 in Kraft. Pulsni 8 i. Sa, am 11. April 1923. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. (Stpl.) I. D. Beyer, Stadtrat. (Stpl.) Walther Nier, Vorsteher. IV 17?. Mit Ermächtigung des Kreisausfchufses genehmigt. Bautzen, am 3. Mai 1923. ^reishauptmannschaft. (Sipl.) o. Nostiz-Wallwitz. Das Wichtigste. Das deutsche Neichsparlament hat gegen das Justizvexbre- chen in Werden feierlich Verwahrung eingelegt. Das Urteil im Krupp Prozeß findet auch in England scharfe Verurteilung. Dom französischen Kriegsgericht in Düsseldorf ist ein deut scher Kaufmann wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt worden. Herr Krupp von Bohlen-Halbach befindet sich im Düssel- dorser Gefängnis Havas gibt eine Meldung aus, im besetzten Gebiet sei ge genwärtig eine starke Zunahme des passiven Widersinn- d°s sen-ns^n.n D<- Luk' «ei wie non Explosivstoffen erfüllt. Ein Gesetzentwurf dec sächsischen Regierung will der Gefahr des Raubbaues am Waide Vorbeugen Am 13. und 14. Moi findet in Meißen der 83 Verbands- tag des Verbandes sächsischer Konsumvereine statt. Der Verband sächsischer Polizeibeamter hält vom 10. bis 12. Mai seinen 5 ordentlichen Verbandst^ in Meißen im ^Hamburger Hos* ab. Die beantragte Fahrpreisermäßigung für Siedler und Klein- gvriner auf der Eisenbahn tritt bereits am 10 Mat an allen Reichsbahndirektionen in Kraft. In Lausanne ist aus drei Mitglieder der russischen Delegation ein Rcvaloerattenrat verübt worden, durch das Worowski, der russische Vertreter in Rom, tödlich, die beiden andern schwer verletzt worden find. Polen Hot vertragswidrig Danzig mit Truppen belegt. Deutsche Männer. Es ist wahres daran, wenn Poincaree einmal ausrief, daß die Deutschen dir französische Geistes und Seelen Erfassung nicht verstünden. Wenigstens nicht die Verfassung, die in Frankreich der Poincaree und Degoutle herrschend geworden ist. Der Widerhall, den das Verdener Schand urteil überall gefunden hat, beweist, daß nicht nur die Deutschen die »Srelenoersassung' des poincaristlschen Frank- UHs richtig einfchötzen. Nicht Empörung, sondern nur Verachtung und Abscheu find angebracht. Sprechen wir nicht u°n Recht, wenn wir den Apachen die Schandtat von Verden vorhotten. Beleidigen wir nicht die Gerechtigkeit, nicht das Mliche und menschliche Empfinden der Völker, wenn wir die Missetat des Verdener Kriegsgerichts als Rechtsbeugung vrandwarken. War der Ruhreindruch an stch ein ungeheuer- Uches Verbrechen, das Urteil von Verden stellt die Apachen Werhalb der gesitteten Menschheit. Es ist nicht nur er- "ülmlich, es ist auch über alle Matzen so feige, datz fick da» ^eignis nur durch die menschliche Minderwertigkeit der »Richrrl - und ihrer Auftraggeber erklären lätzt. Nur er- uiüren, aber niemals entschuldigen. Die Namen Krupp von Bohlen und Halbachs und seiner Mitarbeiter werden 2vn dem Heldenbuch der Deutschen gehören. Welch' ein Mensatz. Hier deutsche aufrechte Männer, die mehr als ^>ermx„^tt^ Pflicht getan haben. Alles an ihnen ist ^stoße, der Adel der Gesinnung, die Wahrhaftigkeit und die °vkdildliche Treue für und gegeneinander. Dort Vie Mit- 8"°°» des Kriegsgerichts. Sagen wir nicht Richter, denn Wort Richter darf erst recht nicht in diesen trüben Tagen hudelt werden. Offiziere der französischen Armee also, die 5. Bande angehüren, die wider Vertrag und Recht in Mtfches Gebiet eingefallen ist. Aber den Einfall wagten erst, als ste mutzten, datz ihnen bewaffneter Widerstand ucht würde geleistet werden. Zwischen Deutschland und Frankreich herrscht kein Kriegszustand. Di« öffentliche Meinung aller Völker hat der Ueberzeugung Ausdruck ge- Uen, datz der Einbruch zu Unrecht erfolgt sei. Selbst die »,-rmndeten haben sich von Frankreich getrennt, als es die i»e?Eat wagte, die sedes geordnete und friedliche Gemein- kn? .«den der Völker vernichten mutzte. Die Apachen 8, , im Etnbruchsgebiet dle Herrschaft an sich gerissen, um Sn M ärgste Tyrannie umzuwandeln. Mord folgte aus UM- Raub aus Raub uyd Diebstahl auf Diebstahl. . ttrna.s hat eine Truppe die Uniform so besudelt, wie es - Apachen im Ruhrgebiet getan haben. Am Oftersamftag wollten ste in Essen bei Krupp Kraftwagen stehlen. Es war mehr als Diebstahl, es war Raub unter Gewaltanwendung aut offener Landstraße, den das deutsche Reichsstrafgesetzbuch mit fünfzehn Jahren Zuchthaus bedroht. Das Raubgesindel, das stch bei dem feigen Handwerk nicht sicher fühlte, schätz auf die Arbeiter, die gekommen waren, um den Raub der Kraftwagen zu verhindern. Die Arbeiter waren unbewaffnet, weil es im Ruhrgebiet auch heute nicht üblich ist, in dis Betriebe Schießprügel mitzunehmen. Die Räuber werden zu Mördern, die nach dem geltenden Slrafrecht in allen Siaaten die Todesstrafe oder lebenslängliches Zuchthaus zu erwarten Haden. Nicht so die Räuber und Mörder, die stch Franzosen nennen und feige Apachen find. Sie werden von Degoutle belobt, wie dieser verächtliche Burschr jede Missetat, fe-'-n Mord uni» jede" Raub belobt. Das mögen die Franzosen uutrr ch ausmachen. Uni die Geistes- und Seelenvrrsassung find ste wirklich nicht zu beneiden. Aus dieser Drachensaat werden geharnischte Männer erstehn,. Nun erst recht mutz der Widerstand im Ruhr gebiet versteift werden. Nock mehr, er mutz auf das alt- besetzte Gebiet übergreifen. Für die Ruhrbeoölkerung be deutet dis Missetat von Verden, datz unter französischer Herrschaft Willkür Recht sein würde. Nun xars in deutschen Landen nicht mehr von Verhandlungen vor der Räumung gesprochen weiden Pr.incaree hat den Befehl an Feiglinge im .Kriegsgericht" gegeben, unter allen Umständen auf eine barte Strafe- zu erkennen. Der Zweck war, die deutsche Psoölkerung einzuschüchtern, als ob die Furcht vor franzö sischen Gefängnissen genügte, sich die Apachen im Ruhrgebiet dauernd gefallen zu lassen. Wieder hat die deutsche Re gierung mit einer Einspruchsnots aufgewartet. Degoutte hat das Seine getan, um den.Sieg' von Verden zu se ern. Er hat die Beschlagnahme aller Koksbestände »ungeordnet*. Was wieder zeigt, daß die Apachen bisher weder Koks noch Kohlen in genügenden Mengen erhalten haben. Das wird auch künftig erst recht nicht der Fall sein, denn es gibt noch militarisierte Eisenbahnstrecken, die noch nicht zerstört G find. So lange Männer wie Krupp von Bohlen und Halbach und seine Mitarbeiter aufrecht unter uns wandeln, sollen die Franzosen das Ruhrgebiet und das Rheinland nicht haben. Winden wir diesen deutschen Männern alle Ruhmeskränze, neigen wir uns vor ihnen in stolzer Ehrfurcht. Un nicht bester können wir den Dank abtragsn, daß wir eisenhart und entschlossen den Widerstand dis zum Sieg sorlsetzen. Oerrliche ««d sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. (Pfingsten), das liebliche Fest, wird bald kommen ; wie werden wir es in diesem Jahre feierns Politische und wirtschaftliche Verhält nisse stehen heute auf derart unsicherem Boden, datz sich die Verhältnisse ganz plötzlich ändern können, ob zum Guten oder Schlechten wissen wir nicht. Darum noch einmal die Frage: Wie werden wir dieses Jahr Pfingsten feiern? — Sollen dis Pfingstfeiertage so ruhig verlaufen wie die Ostsrfeiertage? Soll das seit Jahrhunderten abgehaltene Pfingstschietzen der SchützsngesellschafI dieses Jahr ausfallen? Sollen die Bewohner der näheren Umgebung, in deren Familie es schon zu Erotzvaters Zeiten Sitte war, Pfingsten mit Kind und Kegel nach Pulsnitz zu kommen, diesmal fern bleiben? Sollen die Wanderer der ferneren Umgebung, deren Z el zu Pfingsten Pulsnitz war, sich an ein anderes Ziel gewöhnen? Sollen zu Pfingsten die Strotzen und Märkte leer b eiben, sollen für viele Handels und Gewerbetreibende die Pfingsteinnahmen dieses Jahr ausfallen? — Nein! — Auch in Anbetracht dieser Umstände hat die Schützengesellschaft beschlossen, am 21, 22. und 23 Mai das Psingstschiktzen dieses Jahr wie auch in an deren Städten in altgewohnter Weis-? zu begehen. Die Einwohner von Pulsnitz und Umgegend werden gebeten auch dieses Jahr dem Schützen Feste das bisherige In teresse entgegenzubringen und mit Mann und Maus nach Pulsnitz zu kommen. Pulsnitz. (Lichtbilder. Vortrag.) Am 4 Mai hielt der Generalvertreter des Wohlmuth- Instituts, Herr Otto Schuster, im Saale des Hotel „Grauer Wolf" einen Lichtbildervortrag über Gesund- heit und Lebenskraft durch galvanischen Strom. Herr Schuster fühns u. a. aus: Den Wert der Gesundheit erkennt man wohl erst dann richtig, wenn man krank geworden ist. Ist letzteres der Fall, so würden wohl erst allerhand Hausmittel versucht, und wenn diese nicht helfen, geht man schließlich zu einem Arzt Dieser stellt die Krankheiten fest und behandelt in den meisten Fällen jede für sich Die Anwendung der galvani schen Schwachstromes aber wirke auf alle Krankheiten seinen Einfluß zugleich aus. Vor ungefähr 80 Jahren ist der Ingenieur Aug Wohlmuth auf den Gedanken gekommen, schwächsten und allerschwächsten elektrischen Strom zum Behandeln von Krankheiten zu benützen, und im Laufe der Jahre hat sich dieses Verfahren, unterstützt durch die Wissenschaft, immer mehr aus- gebreitet. Wohlmuth hat dabei das Grundgesetz in Betracht gezogen, wonach schwache elektrische Ströme anregen und schwächere und allexschwächste Ströme beruhigen. Alle Krankheiten sind nur Erscheinungen einer Grundursache, und jede Grundursache aller Krankheitszustände liegt in den Zellen des mensch lichen Körpers. Sobald nun bei einer akuten oder chronischen Krankheit dis Beschwerden aufgehört haben, muß dis Behandlung erst richtig einsetzen. Diese ge schehe wiederum am besten durch Anwendung des galvanischen Schwachstromes, der eine regelmäßige Blutzirkulation und ein Ausscheiden der noch vor- handenen krankheitserregenden Substanzen bewirke. Auch anscheinend gesunde Menschen sollten sich mit diesem Strom behandeln, da eine Krankheit leichter verhütet als geheilt sek. Nun ließ Redner einige Lichtbilder folgen, bei denen die Entwicklung der Krankheiten in den Zellen deutlich Zu ersehen war. Sodann erklärte er an Hand von Lichtbildern ein gehend die Entstehung von Magenkrankheiten, Magen geschwüren, die Zuckerkrankheit, die Akterimserkalkung u. a. m — Es wäre za wünschen, daß ein zr künftiger derartiger interessanter und lehrreicher Vortrag von weiteren Volkskreisen besucht würde. Pulsnitz. (Elternratswahl.) Wir möchten nicht versäumen, auf die morgen Sonntag nan vor mittag 10 bis nachmittag 2 Uhr in der hiM-xsn Schule stattfindenden Eltcrnratswahl nochmals merksam zu machen und allen ei r.ge Be teiligung an diesem Wahlgange anzuempfehien NOis Gebot der Zeiten erfordert es unbedingt, datz stch alle Eltern ihren Pflichten den Kindern gegenüber auch in dieser Hinsicht bewußt bleiben und dies durch Abgabe ihrer Stimmzettel, welche am Schulhaus- eingangr zu haben sein werden, bekunden. Pulsnitz. (Münchner Turnerfest.) In der letzten Versammlung des Turnoere'ns Turner bund Pulsnitz wurde eingehend über da „Deutschs Turnfest" in München g^pcochsn. Aus den Erörte rungen ist besonders hsrvorzuheben, datz der gegen-