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18. »o t Ä U.) und des Sad .' a^s zu PulSN^.Z Dieses Blatt en hält di< c n u- n B ivime der n. W. Mshc rn B >'! s p »sch- '0. > AM» RuuitttN' 28. Bmilichee Te-^ De» Gtadtras» Pulsnitz, am 21. FMruar 1L73. Der Stadtrat 1 Psund Roggenmedl im Klrinhandsl 170 M 1 Pfund Weizrnmstzl im Kl»inhandrl 192 M 1 Semmel im Gewicht von 8V « 35 Äl Amtshauptmasnschast Kamenz, °m 21 Februar iW. eine an. der leeren Güterwagen fährt, hinzurechnen Täglich entgleisen den Franzosen einige Züge, was zur Entwicklung auch »ich! beilrägt. k Poincar» behauptet, Frankreich habe 10 000 Eisenbahner ins ' 175 M »50 M «65 M 1 Pfund Brot 2 Pfund Brot 1 1SL0 Vrammdrst Im ° «uspr. Bez»!"^ movav ch Ruhrgebiet geschickt. Unk diese Mcistcrfahrer, die alles zu Klump fahren, sollen Vas geschulte, deutsche Personal von 160000 Manu ersetzen I Poincare mahnt zur Geduld. Sie wird ihm nichts nützen. Nur mutz das deutsche Volk Geduld haben, unbeugsam und unnachgiebig bleiben, bis der französische Ruhrspuk ver flogen ist. Es darf keine Vermittlung von dritter Seite geben, die Frankreich goldue Brücken für den Rückzug baut, die es nicht verpflichtet, den anger'chtetcn Schaden wieder gut zu machen. Pulsnitz, am 21.Februar 1923. schivere Bcrlctzmig des BSlkerrechtcs bezeichnet wird. Der französische Terror in Gelsenkirchen hält unvermindert Oertliche «nd sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. (Stiftungsfest der freiwil ligen Feuerwehr.) Am vergangenen Sonnabend der sie gegen die Massenausweisungen im befehlen Gebiet schärfste Verwahrung cintegt. Die deutsche Regierung hat eine Protestnote in Paris überreichen lassen wegen der Gelsenkirchener Straiexpcdition, die als Sämtliche Geschäfte haben ihre Brrkaufslätigkelt eingestellt. Die gesamte Essener Schupo, etwa 1000 Mann, sind infolge Grutzverweigerung der französischen Offiziere entwaffnet worden. Der Zipfel des englischen Gebietes, der über die Strecke Reust— Düren geht, ist am die Franzosen abgetreten worden. Lloyd George äußerte im englischen Unterhaus, daß die Reparations ansprüche gerechtfertigt seien, aber wenn die französische Aktion versage, seien auch die Reparationen verlorcn. Poincaree hat am Montag nachmittag in einer dreicinhalbstündigen Daucrrede dein Kaininclausschuß Bericht über die Lage im Ruhrgebiet erstattet. Der Eindruck in Pariser politischen Krei sen ist, daß die Angaben Poitwaress den vollen Mißerfolg der Rnhraktion bestätigen. Der Chef der englischen Militärmission in Polen, General Kartun, ist anscheinend v»n Litauern gefangen genommen worden. Die Uebergabc Meinels an die Litauer hat stattgefundcn. Dmmer-..tirq, den 22» Kehruse ZM3 Die AAsgsbe der meuen Brotmarken findet Preith, den 23. Februar 1923 im Rathaus — 1 Treppe — (Stadtveroldneten- stbunksfaalf tu der Reihenfolge Ler neuen üusweiskarten von S-1 norm, und 3-5 Uhr vachm. statt. Wir weisen wiederholt darauf hin, Latz die bisher bekaikntgegebenen Abholungs zeiten pünktlich einzuhalten find. Di« erhaltenen Marken find sofort nach Empfang auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen, da spätere stäinwendunpen nicht berücksichtigt werden können. Haushaltungen, welche Brotmarken an diesem Lage nicht adholen und zu einer anderen Zeit erscheinen, Haden je 50 M Gebühr abzufiihren. Dss Wichtigste. Am 4. Mörz soll die sozialdemokratische LanSeSvcrsammlung über die Regierungsbildung in Sachsen entscheiden. Der Reichstag erledigte ain Mittwoch einige Titel des Haushalts -des Ministeriums des Innern, wobei der Direktor des Ncichs- gesundheitsauucS sich über den Abstieg der deutschen Volks gesundheit verbreitete. Der-Rechtsausschust des Reichstages hat bei Beratung deS Not- gesctzes die Strafbestimmungen für Wucher noch weiter verschärft. Die Reichsrcgieruug hat an die Alliierten eine Note gerichtet, in Mehl- «nd Brotpreise. Infolge der bedeutenden Erhöhungen der Brsellenlvhne, der Kohlenpreise, des Bocklohns und de: Getreide- und Mehlrollgelder müssen dis Preise für dos auf Marken abzugebends Mehl, Brot uvd Weißaeböck 25. Februar d. I. «b (Brotmarken Mit dem Brutzstsben B 1—4) wie folgt, festgesetzt werden: . - I ELS«-« Pflichtfemeewehr. Diejenigen Feuerwehrleute, die dura» Vollendung des 30. Lebensjahres aus der PfilHtfeuerwehr ausgeschisden find, werden erst icht, sofort die in ihrem Befitz befindlichen Binden usw. an di« Ratskanzlsi zurückzugeben. H»aptvl«.r t » t <! Z in d ! O In Das Handelsregister ist heut« «irrgstragen worden: Blatt tz83, die Firm« Löbuuer Bank, ZweigsteT« Großröhrsdorf, Zweigniederlassung der Lüdaurr Bank, Aktiengesellschaft in Löbau mit dem Titze in Grotzröhrsdsrs betreffend Blatt 414, di« Firma Löbansr Bank, Zweigstelle Pulsnitz in Pulsnitz betreffend: Durch Beschluß der Grueralvsrssmmlrmg vom 16. Dezember 1922 hat sich dir Gesellschaft ausgelöst. Ihr Vermögen ist als Ganzes an di« Commerz- und Privat bank, Akiengesellkchaft in Hamburg übertragen und es ist vereinbart worden, batz «ine Liquidation des Vermögens der aufgelösten Gessllschaft nicht staitstaden solle. Amtsgericht Pulsnitz, am ir. Februar 1823. Poineares „Pfänder". Am 19. Februar hat Poincare vor dem Kammerausschuß zugeben müssen, daß seine ruchlose und rechtswidrige Psänder- politik Schiffbruch gelitten habe. Dies Zugeständnis hat eine Vorgeschichte. Zunächst hat Poincare sich geweigert, dem Kam- merauischutz Rede und Antwort zu stehen. Wozu auch? In der Republik Frankreich haben Parlament und Ausschüsse nichts zu sagen. Poincare ist nicht der Beauftragte einer Kammer- Mehrheit, auch nicht de» nationalen Blocks, sondern nur das Werkzeug der Schwerindustrtellen und Finanzkapitalisten. Diese sind die Regenten Frankreichs, von denen auch die Kammer abhängig ist, weil jene schließlich die Wahlen bezahlen und machen. Ls gibt in Frankreich kein organisiertes Parteiwesen »ie etwa in Deutschland. Wenn die Wahlen nahen, werden die dazu geeigneten Bewerber von Ausschüssen bestimmt, die ihre Weisungen aus den Geheimkontoren der Finanzkapitalisten empfangen. Solange der jeweilige Ministerpräsident den eigent lichen Regenten Frankreichs wohlgefällig ist, kann er aus die Kammer pfeifen. Auch Poincar« pfiff, zumal die Dinge noch in Fluß waren, der Einbruch noch kein Ergebnis gezeitigt hatte. Mit Recht wurde dies Kneifen und Pfeifen von der internatio nalen Presse gedeutet, daß Poincar« nicht den Mut finde, den Zulammenbruch seiner »Raubpolttik einzugestehen. Poin care machte einen Hackenschlag. Er ließ erklären, daß er »un doch vor dem Kammerausschutz erscheinen werde, weil die deutsche Presse pm Schweigen falsch «uslege. In Wahrheit erhielt Poincare einen Stupser von den Finanzkapitaliften, irgend etwas Erbauliches über das Ruhrabeni-a«r zu sagen, damit »icht Inland und Ausland unruhig würden und der Franken- Kurs noch weiter finke. Ohne weiteres war und ist also voraus- zusetzen, daß Poincare die bisherigen Ergebnisse im bengalischen Lichte erstrahlen, taffen würde. An sagen, daß. e» sich verrechnet habe, daß der ganze Aufwand nutzlos vertan sii, würde ihm den Hai» als Politiker und Ministerpräsident kosten. Ins Blaue hinein schwindeln, wozu Anlage u d N 'zung ihn de fähigen, konnte er auch nicht, denn jede seiner 'atsächlichen An gaben wäre vow deutscher amtlicher Seite sofort nachzuprüfen gewesen. War hat Poincare zu sagen? Zunächst behauptet er wieder, daß es sich nicht um eine Ausnutzung, sondern um die Ueberwachun^ dc« Ruhrgebietes handle. Auch zu dieser Lieber- wachung hat Frankreich auf Grand des Versailler Vertrages kein Recht. Es bleibt also beim Rechts und Vertragsbruch. Inzwischen ist General Degoutte, der »glorreiche" Oberbefehls haber, seinem Her r« und Weister über Las Lügenmaul gefahren. Denn in Düsfeld vrs bramarbarfierte der „Oberbefehlshaber" damit, daß Frankreich, wenn es sein müsse, tausend Jahre im Ruhrgebiet bleiben würde, wenn nicht die deutsche Regierung wehmütig zu Krev ze krieche. Dem ^Oberbefehlshaber" über uniformierte Apache n und Straßenränder sei bemerkt, daß Frank reich es nicht mit der deutschen Regierung, sondern mit dem deutschen Volke zu hat. Das deutsche Volk ist es müde, sich von den Barba ren im Westen weiter bedrohen und schu rigeln zu lassen. Wi ll Frankreich eine Verständigung, so ist diese möglich nur um er der Voraussetzung einer völligen geisti gen und seelischen A-landlung. Poincare droht heule ja schon wieder damit, daß -Veutschlaud auch die Einbruchskosten im Ruhrgebiet zu zahlen habe. Darüber hat Frankreich nicht zu bestimmen. Es wird nicht tausend Jahre, -nicht hundert Jahre, nicht einmal fünf Jah re im Ruhrgebiet bleiben. Tatsache ist, daß die finanzielle Rüarwirkung des Abenteuers von Frankreich schon schwer empsundcn wird. Es geht schon über seine Lei stungsfähigkeit, rund 8M000 Mann unter Waffen zu halten. Allein, weil Deutschland einen TeU dieser Kosten bezahlt, kann Frankreich sich diese Rüstung erlauben, ohne die es sonst sofort finanziell zusammenbrechen würde. Es ist immerhin ein Fort schritt der westlichen Barbaren, daß sie sich den Unterhalt von den Bestohlenen bezahlen lassen wollen. Poincare har weiter zugebcn müssen, daß der Ertrag bisher sehr minderwertig war. Ganze 1000 Güterwagen mit Kohlen und Koks beladen, hat Frankreich in den sechs Wochen zusammengestohlen. Das sind nicht viel mehr als 10 000 Tonnen, wobei noch zu fragen ist, ob Poincare in Lieser Hinsicht nicht gejchwinSelt hat. Aus Grund des Versailler Vertrages hätte Frankreich inzwischen zwei Millionen Tonnen Kohlen erhalten. Das ist der Unter schied. Das ist auch das Ergebnis der Pfänderpolitik. Sie wird in Zukunft-nicht ertragreicher sein. Selbst wenn es gelin gen sollte, mehr Güterwagen zu stehlen, so müßte Frankreich sie mit eigenem Personal wegschoffen und wieder zurückfahren. Bor dem Einbruch verkehrten im Ruhrgebiet täglich über 1200 Züge. Poinears behauptet, daß der Verkehr wieder aus 70 Züge täglich gebracht worden sei, wobei er jede Lokomotive, die einen 7o. tEme or Marmors . o Eschbach. A; oß suBr-i"' H, Ho . n, >!>, OK"-'«, O.!' l R ?derstc' a .! - r „n:> .c „ - ^>g, kl-' Di- itd Ove tk - . - . - - . * Stadt» «nd lamdbekamtt I n^ebcn Itz?« «'«zergen, «enn sie in dem Pul snitze» Wochenblatt »ev»k«utUcht »erbe« fand im Saa!« des Hotels „Grauer Wolf'' in srnsuch- stsr, dem Ernst der Zeit entsprechender Wrise die Feier des 56. Stiftungsfestes der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt. Nutzer den Wehrangehörigen hat ten sich auch zahlreiche Ehrengäste, insbesondere Mit glieder der beiden stä dtischen Kollegien und deren Vorsteher, eingefundsn. Den Mittelpunkt des Abends bildete die Ehrung und Auszeichnung verdienstvoller Feuerwehrleute, die duuch Herrn Stadtrat Beyer als Dezernent des städtischen Feuerlöschwesens erfolgte. Es erhielten für 80jä^rige ununterbrochene treue Dienstzeit der' stelloertr. Hauptmann Emil Weber, der Gerätemeister Wilheln? Richter und der Sektions- sührer Alfred Gude je ein wertvolles städtisches Ehrengeschenk, ferner für 25jährige Dienstzeit das Ehrenzeichen des Landesansschusses Sächs. Feuerweh ren der Sanitätszugführer Richard Frenzel, Ober signalist Oskar Voigt, Sektionsführer Bruno Richter, die Wehrmänner Bruno Garten» Otto Hänsel, Franz Arndt und Emil Müller, und für 20jährige Dienst' zeit je ein Diplom des Landesausschusses Sächs. Feuerwehren der stelloertr. Oberfignalist Hermann Stephan, Signalist Emil Damm, die Sektionsführer Oskar Kemnitz und Kurt Karte. In seiner sehr bei- fällig aufgenommenen Ansprache betonte Herr Stadt rat Beyer, daß in einer Zeit, wo der Materialismus und Egoismus leider auch in unserem eigenen Volke, wahre Triumphe feiere, die uneigennützige Tätigkeit, und Opferwiiltgkeit unserer freiwilligen Feuerwehr besonders hoch anerkannt werden müsse. Dafür ge bühre allen Wehrleuten der Dank der Stadt, insbe- sondere den älteren ergrauten Kameraden, allen voran dem wertgeschätzten Branddirektor, Herrn Reinhold Gude, welchem als Mitbegründer der Wehr mit 56 Diensljahren vollste Anerkennung und Dank im Na- men der städtischen Kollegien ausgesprochen wird. Dem Steigerzugssührer Herrn Oswald Seipke wur den die Hinsen der Oskar Lehmann-Stiftung über reicht. Namens der Ausgezeichneten dankte der stell- vertretende Hauptmann Herr Emil Weber für die überreichten Ehrengeschenke usw., während Herr Haupt- mann Paul Müller den Dank der Wehr an die Stadtverwaltung für die ihr jederzeit zu Teil gewor dene Unterstützung aussprach. Für 10jährige Dienst zeit erhielten die erste Litze Zugführer Karl Zippel, Wehrleute Heinke, Oswald, Rietschel und Schuster. Ein gemütliches Tänzchen beschlotz den Abend, -ci (Rentenangelegenheit.) Die für den Monat März fälligen Heeresrenten werden bereits am 26. Februar beim Postamt gezahlt. Jeder Rentenempfänger hat auher der Quittung für den Märzbetrag eine Jahresbescheinigung mitzubringen, die die Zett vom 1. April 1922 bis Ende März 1923 zu umfassen hat- Die Unterschrift aus diessc Jahres-