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Nr 48 Sonnabend, den 26. Februar 1938 90. Jahrgang oft genug an der Greuelhetze Kegen Deutschland beteiligt gewesen ist. erinnerte der italienische Regierungschef an eine Reihe von Vorgängen aus der letzten Zeit, um dar- zutun, wie stark das Uebel der tendenziösen Bericht erstattung verbreitet ist. So sei z. B. gemeldet worden, er. Mussolini, habe vor der Rede Adolf Hitlers ein zwan zig Minuten langes Telephongespräch mit Schuschnigg geführt. An dieser Behauptung sei kein wahres Wort. Oesterreich sei übrigens ein deutsches Land, und es sei töricht, das zu verkennen. Alle diese unrichtigen oder gar unwahren Pressemel dungen schassten einen geistigen Zustand, der nicht un bedenklich sei, und den im Interesse des Friedens zu be seitigen alle Länder helfen sollten. Mussolini, so fährt das Blatt fort, verkannte in der Unterredung nicht die Schwierigkeiten zur Beseitigung dieses Uebels, aber er begrüßte es sehr, wenn in Rom die Verleger-Organisationen einen praktischen Weg such ten, soweit als immer möglichst bessere Zustände zu schaf fen und vor allem für die Aufnahme von richtigen Dar stellungen zu sorgen. Das Blatt berichtet Weiler, daß Mussolini auf viele Fälle hingewiesen habe, in denen schweizerische Blätter es nicht nur an Objektivität hätten fehlen lassen sondern sich sogar bewußt unfreundlich über Italien und italieni sche Verhältnisse geäußert hätten. Er habe auf die Gefahr einer daraus entstehenden Trübung des Verhältnisses zwischen den Ländern aufmerksam gemacht. Die NSK. meldet: Am Freitag abend fand der all » jährliche große Parteiempfang beim Führer statt. Es waren der Stellvertreter des Führers, die Reichs leiter mit den führenden Persönlichkeiten der Reichslei- Amg, die Gauleiter mit ihren Stellvertretern, die Obcr- gruppcn- und Gruppenführer der SA., des NTKK. U«d NSFK., die höheren Arbeitsführer, die Gcbictsführcr und Obergebietsführer der HF. sowie andere führende Persönlichkeiten der NSDAP, mit ihren Frauen geladen. Der traditionelle Partciempfangsabend dein« Führer fand in diesem Jahr erstmalig in den festlichen Räumen des Hauses des Führers am Königlichen Platz in Mün chen statt. Rudolf Heß dankte Frau Scholtz-Klink. Im alten Nathaussaal in München fand eine vom Stellvertreter des Führers einberufenc und geleitete Füh rertagung der NSDAP, statt. Im Mittelpunkt der Ta gung stand ein Vortrag der Neichssrauenführeriu, Frau Gertrud Scholtz-Klink. Sie entwickelte ein anschau liches Bild von der nationalsozialistischen Frauenarbeit, die heute über 12 Millionen deutsche Frauen organisa torisch erfasse und in den Dienst der Bewegung stelle Der Stellvertreter des Führers erinnerte in seiner Ansprache daran, daß in diesen Tagen vier Jahre vergangen seien, daß Frau Scholtz-Klink an die ^itze der NS.-Frauenschaft berufen wurde, und gab der Genugtuung der Partei über die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit der Neichsfrauenführerin Aus druck. Er betonte, daß diese Arbeit sowohl für die Partei und die NS.-Frauenschaft wie auch für die Gesamtheit der deutschen Frauen von segensreichem Erfolg ge wesen sei. Am Nachmittag unternahm Rudolf Heß mit der Parteiführerschaft eine Fahrt nach Augsburg, um dort Ter neue Hinweis des Führers auf die verderbliche Wirkung der Pressehetz« und die friedenstörenden Ab sichten der Greuelfabrikanten wird von allen englischen Blättern stark beachtet. Ausführlich werden auch deutsche Blätterstimmen wiedergegeben. Schon aus der Aufmachung, die diese Meldungen in -er englischen Presse finden, ist ersichtlich, daß sie ihren Eindruck nicht verfehlt haben. Zumal auch Chamberlain Är der kürzlichen Unlerhausaussprache davor gewarnt hatte, jeden Anlaß zur Verbreitung und Verdichtung von Gerüchten zu benutzen, kann man die Hoffnung hegen, Hatz den Brunnenvergiftern allmählich das Wasser abge graben wird und der anständige Teil der Menschheit end- die hinterhältigen Absichten der Lügenerfinden er kennt. AM MWini gegen die Liigenpreffe Die Wirkung der Warnung des Führers an die Hetzpresse dürfte noch verstärkt werden durch eine Unter redung, die Mussolini anläßlich der bevorstehenden Ta gung des Internationalen Zeitungsverleger-Verbandes in Rom dem Präsidenten der internationalen Verleger- Organisation, Tr. Nietmann (Verleger der „Neuen Zür cher Zeitung") gewährte, der augenblicklich zur Vorbe reitung des Kongresses in Rom weilt. Nack Angaben der „Neuen Zürcher Zeitung", die ja bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen btS vor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschristletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnt* Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; fll» Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz — D. A. I.: 22äL Geschäftsstellen: Albertsttahe 2 und Adolf-Hitler-Sti atze t. Fernruf 518 und 55V titel. Als einziger Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Viscount Halifax trug er zunächst den Namen Sir Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, de* Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amte gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Empfang beim Führer Die Führerschaft der Partei bei Adolf Hitler edelmannes aus reichem Haus. Am Weltkrieg nahm er als Kommandeur der Aorkshire-Dragoner teil und wurde wegen seiner persönlichen Tapferkeit in den englischen Kriegsberichten wiederholt erwähnt. Ueber einen Sitz im Parlament kam er dann in die Negierungslaufbahn. 1921 schon wurde Wood parlamentarischer Unlerstaatssekrelär für das Kolonial Mini sterium Später gehörte er als Minister für das Erztehungs- wesen zwei verschiedenen Kabinetten an, und nach kurzer Ver waltung des Landwirtschastsministeriums sandte Baldwin den noch nicht -16jährigen 1926 als Vizekönig nach Indien, wo er als Lord Irvin in die unruhigste Periode des indischen Reiches hineingeriet. Zwei Jahre nach seiner Rückkehr aus Indien übernahm er auf Bitten Baldwins das Kriegsministerium, das er schon ein halbes Jahr später mit dem Lordsiegelamt vertauschte Als Chamberlain nach Baldwins Rücktritt die Re gierung umbildeie, machte er Lord Halifax, der inzwischen durch den Tod seines Vaters zum Haupt der Familie und damit zu dem erblichen Titel Viscount Halifax aufgestiegen war, zum Lordprasidenten des Kronrates. Schon diese Beru fung ist ein Beweis für die große Wertschätzung, die Lord Halifax in England genießt. Als zweiter außenpolitischer Be- rater des Kabinetts Hal Lord Halifax schon wiederholt den Außenminister vertreten und ist daher wie kaum ein anderes Mitglied der Regierung mit den Zusammenhängen der Außen- Politik Englands vertraut. In frischer Erinnerung ist noch sein Besuch in Deutschland im November vergangenen Jahres. Eine Aussprache mit dem Führer gab ihm Gelegenheit, die Stellung Deutschlands zu den wichtigen Problemen der inter nationalen Politik aus berufenem Munde kennen zu lernen. Da der neue Außenminister Mitglied des Oberhauses ist und als solcher nicht im Unterhaus sprechen kann, wird der Premierminister ihn in wichtigen Angelegenheiten im Unter haus künftig persönlich vertreten. Wunderwelt -er neuen Werkstoffe Die erste Vierjahresplan Wanderausstellung. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Behörden sowie der vstprcutzischcn Wirt schaft wurde in Königsberg die erste fahrende Vierjahrcs- plan-Ausstellung im Namen des Beauftragten für den Vierjahrcsplan, Gencralfcldmarschall Göring, im Auftrage des Rcichswirtschaftsminifters Funk durch Ministerial direktor Lange eröffnet. Ministerialdirektor Lange betonte, daß es notwendig sei, die gesamte Bevölkerung über die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik sowie über die Durchführung des Vier jahresplanes aufzuklären. Nachdem die Zusammenfassung: aller militärischen und Wirtschaftskräfte durch den Führer erfolgt sei, müsse jeder einzelne Volksgenosse sich auf seinem Platz restlos für die Erkämpfung der deutschen Wirtickaftskreibeit einieven. Voraussetzung oa-- Dsttt Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. ^ Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Npf., bei Lteserung frei Haus VS Rp'. Postbezug monatlich 2.S0 NM. Di-Behinderung der Lieferung reckUstrtigt Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer « Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für bas Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« den Bayerischen Flugzeugwerken einen meyryunolgen Besuch abzustatteu. Ore Aufgaben -er OAF. Dr. Ley: „Mit geringsten Beiträgen größte Leistungen." Aus der Ordensburg Sonthoseu begann die Tagung der SOO Gauabteiluugsleiter der DAF., die von HauptamtsleUer Elans Selzner geleitet wird. Eine mitreißende Rede des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley eröffnete die Tagung. Dr. Ley wies aus das Vertrauen hin, das aus den Mitglieds zahlen und dem Beitragsaufkommen der DAF. spreche. Dieses Vertrauen aber lege der DAF. die Verpflichtung auf, nicht nach,zulasten in ihrem Bemühen um die Schaffenden. Dr. Ley berichtete dann von der Verwendung der Bei- tragsaufkommen der DAF. Er nannte hierbei das Versiche rungswesen, den Bau des KdF.-Hotels, der großen Seebäder, der KdF.-Schifse und all der vielen anderen Einrichtungen für das schafsende Volk. Als nächstes Ziel kündigte er die Verschmelzung von Wirt- schasts- und Sozialpolitik zu einer Einheit an. Wir seien der felsenfesten Ncbcrzeugung, so führte er aus, daß, wer der beste Wirtschaftler sein wolle, auch der beste Nationalsozialist sein müsse. Es gelte, den Gedanken durchzusetzen, daß Wirtschaft und Arbeit nicht zwei verschiedene Begriffe sind, sondern das gleiche bedeuten. So sei, um ein Beispiel zu nennen, der Urlaub nichi nur sozial, sondern auch wirtschaftlich begründe« und bedingt. Schönheit der Arbeit, Kraft durch Freude, alles das sei ja kein totes'Kapital, sondern helfe auch der Wirtschaft, weil sich eine gesunde und arbeitsfreudige Gefolgschaft restlos für eine Steigerung der nationalen Produktion einsetzen werde. Unter den sozialen Leistungen der DAF. hob Dr. Ley den weitmöglichsten Ausbau der Alltags- und Notfallversiche rung hervor mit dem Ziel, mit geringsten Beiträgen die größten Leistungen zu erreichen. Im Vordergrund unseres Bemühens überhaupt müsse wie der die Gesundheit der Schassenden stehen Jeder Deutsche müsse jedes Jahr gesundheitlich .überholt werden. . . , „ ... . Honou- rable Edward Frederic Linvlry Wood. In Eton und Oxsord erzogen, durchlief er die typische Laufbahn des lungen Laud Dern Arzi weroe yier eine veveuienve Auzgaoe zugewrezen, nämlich die Gesundheitssörderung im Betriebe. Dazu gehörten vor allein gesunde Wohnungen für die Schaffenden als wich tigste Voraussetzung. Lord Halifax ernannt Wie am Freitagnachmiltag amtlich bekanntgcgeben wurde, ist Lord Halifax zum britischen Außenminister ernannt worden. Zu seinem parlamentarischen Unter- staatssekretär wurde R. A. Butler ernannt, der bisher Unterstaatssekretär im Arbeitsministerium war. Nachfolger Butlers im Arbcitsministerium ist Lennox-Boyd geworden. * Die Leitung des britischen Außenministeriums wird einem Mann anvertraut, dessen Name in seiner Heimat einen guten Klang hat, und der seinem Lande schon ausgezeichnete Dienste geleistet hat. Lord Halisax. der am 16. April l881 geboren wurde, ist der Erbe eines der angesehensten englischen Adels- Des Führers Warnung stark beachtet Die Hinweise aus die Hetze in der der englischen Presse