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Pulsnitzer Anzeiger - Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichts bezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr 201 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS z« Kamenz, der Bürgermeister z« 96. Jahrgang Pulönitz und Ohorn, des Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherfeits bestimmte Blatt und enthalt Bekanntmachungen dcS Finanzamtes zn Kamenz Montag, den 26. August 1944 owjetischen Bedingungen für e britische Regierung die krso »lllErschösse gingen aus England nieder / N«» q von ische Diele 8«twni erlchetnl täglich mit Ausnahme ter gesetzlichen Sonn- und tzeterlage. — Seschüst»ftelle> Nnr Adals-tzttler-Str. L. gernrus nur LS1 Die span „ notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen werde. Die deutsche Führung sei von dem Verrat der rumänischen Hosclique keines wegs überrascht worden. „Wir glauben nicht, daß ein Wechsel in der rumänischen Front irgendwie zu einem schnelleren Kriegsende führen wird." I Bezugspreis: Bel Abholung t« tägig 1- RM„ Irrt Hau» t.tv RM. I «tnschllrhllch t2 bezw. 1» Psg. Trägerlohn. Postbezug monaUich LÜ0 RM. Lrandreich lernt seine .tSefreier' Hennen / LNL7L LÄA Me verratenen Verräter / begegnen werben. Jcy trage mich aver ofr, ov man vei eucy tn Amerika, wo man förmlich nach Schlagzeilenmeldungen über die Einnahme von Städten dürstet, überhaupt ahnt, wieviele Amerikaner tot auf diesen Schlacht- feldern der Normandie liegen: Männer, die um ein paar Bards Bodengewinn ihr Leben ließen." Neuer Hilfeschrei aus Warschau Flehentliche Botschaft an die englische Labour-Partei Nach einem Bericbi haben die Aufstand Labou Msdm Ml jü>« MM HM » Australien als Polnische Schutzmacht abgelehnt Nach einer englischen Agenturmeldung aus Moskau hat der Kreml offiziell die australische Regierung verständigt, sie werde in Zukunft nicht mehr als die Schutzmachi Polens an erkannt, da die Sowjetregierung der Ansicht sei, daß der Aus tausch von Vertretern zwischen der Sowjetunion und dem „polnischen Besreiungskomitee" eine hinreichende Wahrung der polnischen Interessen gewährleiste. Moskau glaubt es jetzt offenbar nicht mehr nötig zu haben, auf Gefühle seiner Alliierten Rücksicht zu nehmen. Es zeigt London und Washington mit dieser Maßnahme ganz deutlich, daß es die Polenfrage als gelöst betrachtet, gelöst in seinem Sinne durch den in Moskau installierten Polensowjet. Wie die Moskauer Lösung in der Praxis aussieht, zeigt die Meldung eines polnischen Emigrantensenders, wonach alle Führer und Soldaten der Ausständischenverbände im Kreise Lublin, die im Vertrauen auf alliierte Versprechungen gegen deutsche Truppen die Waffen erhoben, von den einrückenden Sowjets verhaftet und mit unbekanntem Ziel abgeschoben Wurden. Exchange Telegraph aus London ...... . , . n in Warschau an die britische Labour-Partei einen Hilferuf gerichtet. In der Botschaft nach London wird die britische Labour-Partei nochmals darauf hingewiesen, ^daß die Warschauer Untergrundbewegung zur Hälfte keine oder nur ungenügende Waffen besitzt, und daß es Die Verhältnisse in Rumänien sind noch weiter ungeklärt; iber der Hintergrund des Verrats hellt sich immer mehr auf. Es wird immer deutlicher sichtbar, daß Michael und seine Verräterclique sich verrechnet haben, als sie das Komplott schmiedeten, in der sicheren Erwartung, von England, den ÜSA und Moskau mit offenen Armen ausgenommen zu wer» Sen. London und Washington zeigen die kalte Schulter. Wit schon Churchills Beifall zu den sowjetischen Bedingungen für Rumänien bewies, hält sich die b s , in den rumänischen Ereignissen uninteressiert. Das In China stationierte japanische Bomber griffen am 85. August nachts zwei USA-Flugplätze in der Provinz Kiangst an und legten die militärischen Anlage» in Trümmer. Die größte Trockenheit seit INS herrsche zur Zeit in den australischen Südstaaten und gefährde die Nahrungsmittelcrzcugung ganz Australiens, meldet der Melbourner Korrespondent der „Times". Das Bichsterben sei ungewöhnlich groß, don aufgehalten habe. ischen Zeitungen erklären, daß Deutschland ! üegenmaßnahmen ergreifen werde. Die deuts Angrislen uoeryaupr etwas enigegenzuseyen uns als Antwort auf „V l", wie das der ungünstige Erfolg beweise, vollkommen unzulänglich. Der stellvertretende britische Premierminister Attlee halt sich augenblicklich in Italien aus, wo er britische und amerikanische Truppen bei Laseria nördlich von Neapel besichtigte. vor auen Dingen an Maschinengewehren und Tankabweyr- wassen fehle „Könnt Ihr uns nicht mehr Waffen senden?", so beschwören die Polen die englische Labour-Partei, „könnten nicht die polnischen Flieger, die über London kämpften, jetzt Warschau verteidigen? Wenn man uns anklagt, den Aufstand - ohne Benachrichtigung Moskaus begonnen zu haben, so können wir nur antworten: Jetzt muß jede freiheitsliebende Nation kämpfen" Die Labour-Partei wird ebensowenig auf den Hilferuf der Warschauer Aufständischen reagieren, wie es die britische Regierung bei den früheren Verzweiflungsschreien getan hat. Warschau ist von London längst abgeschrieben. Daran werden auch alle Appelle an Englands Anstandsgesühl nichts ändern. gleiche gilt von den USA. die sich überhaupt noch nicht zu Michaels Kapitulationsangebot geäußert haben. Nach Exchange Telegraph haben sich London und Wa shington mit Moskau dahin verständigt, daß die Sowjets In allen rumänischen Angelegenheiten den Vortritt haben sollen. Deshalb überlasse man, so meldet Exchange Tele graph weiter, Moskau das entscheidende Wort tn der Frage Rumänien zu sprechen. Auch wenn, wie der Sender Ankara zu berichten weiß, Michael durch bedingungslose Kapitula tion versuchen sollte, die Gnadensonne der Anglo-Amerikaner und Sowjets auf sich zu ziehen, so wird er damit weder seine Lage verbessern noch günstigere Bedingungen für sich heraus- schlagen. Rach einer Meldung des Londoner Korrespondenten von „Nva Dagligt Allehanda" glaubt man im übrigen dort nicht, daß sich die Verräterclique lange werde halten können. Viel mehr ist man darauf gefaßt und hat dafür vermutlich auch seine Anhaltspunkte, daß Michael sebr balddieFlucht ergrei sen und damit das Schicksal seines Vaters Carol teilen werde. Nach einem Londoner Bericht der „Göteborger Handels- und Schifsahrts-Zeitung" bezeichnet man die Er klärungen Michaels, daß Rumänien jetzt Bundesgenosse der Alliierten sei, als „reichlich grotesk". Man betrachtet an der Themse die Erklärungen des sowjetischen Außenkommissa- riats als eine deutliche Erinnerung an Rumänien, daß der Krieg weitergehe, und daß sich Rumänien erst die Rück fahrkarte beschaffen müsse. Dieses Wort von der Rückfahr karte scheint übrigens nach einem Exchange-Bericht von Chur chill selbst zu stammen. Somit ist offenbar die Erklärung Michaels, daß er Garantien von deu, Anglo-Amerikanern uns den Sowjets habe, nichts weiter als "ein Trick bzw. ein Be trugsmanöver der Verräterclique, die damit das rumänische Volk hinters Licht führen wollte. Michaels Justizminister — ein Kommunist So wenig wie London und Washington Michael auch nur im geringsten zu stützen gedenken, hat Moskau ein Inter esse an den rumänischen Badoglioten, Es hat zunächst seine Sicherungen eingebaut, indem es dafür gesorgt hat, daß der Iustizminister in Michaels Marionettenkabinett «in Kommunist ist. Das eröffnet für die Sowjets alle Per spektiven. So z. B. könnte dieser Iustizminister, blieben Mi chiel und seine Clique am Ruder, durch Oefsnung der Konzen trationslager, Gefängnisse und Zuchthäuser dem bolschewisti schen Mob sehr viel Hilfstruppen zuführen. Damit würde Michaels Position weiter untergraben, aber nach italienischem Muster würde diese Entwicklung der Dinge durchaus dem Moskauer Konzept entsprechen, das zunächst Chaos und Auslösung feder staatlichen Ordnung erstrebt, um dann um so leichter durch bolschewistische Durchdringung allmählich die Dinge in seine Hand zu bekommen.. Aber noch ist es nicht so weit. Auch Deutschland Wird vier noch ein Wort, mitsvrecken. und _die nationalen Roosevelts „Mrtschaftspläne" > Pulsnitz, 28. August Pa. Roosevelt hat in einem neuen Bericht vor dem Kongreß in Washington sehr offen zum Ausdruck gebracht, auf welcher Basis die Kriegsziele der LISA, liegen. Aus gangspunkt waren Darlegungen über di« Durchführung des Pacht- und Lechgesetzes, die erkennen lasten, wie stark bereits wehr als vierzig Staaten in die wirtschaftliche Abhängigkeit von den LISA, geraten sind. Roosevelt führte aus, daß dieses Pacht- und Lechgesetz an sich ein Kriegsproblem ist. daß sich aber als praktische Folgerung daraus für die Nachkriegszeit ein angeregter Handel mit dem Ausland und damit eine begrüßenswerte Steigerung der amerikanischen Industrie er geben würde. Dieser gewinnbringende Handel werde das Ergebnis dieses Krieges und indirekt die Folge der Pacht- und Lechlieferungen sein. Diese Erklärung Roosevelts geschah unter einem gewissen Druck, weil in Abgeordneten- und Wirtschafts- kreisen der ASA. seit einiger Zeit «irre lebhafte Anruhe über die immer größere Ausdehnung der Pacht- und Leih lieferungen zu bemerken war. Diese Kreise sind für Roqsevelt jedoch an gesichts Ler bevorstehenden Präsidentenwahl von großer Wich tigkeit. Das Prinzip der Pacht- und Lechlieferungen an die kriegführenden Staaten beruht darauf, daß die amerikanische Rüstungsindustrie chre Produkte nicht verkauft, sondern ver- Ht, so daß nach dem Kriege für Lie derartig belieferte» Staaten eine deutliche Abhängigkeit ergibt, weil Roosevelts sich die Form der Rückzahlung für die gelieferten Produkte Vorbehalten hat. Es ist nicht schwer zu erkennen, daß diese Abhängigkeit von den ASA. ausgezeichnet in das imperia listische Weltwirtschaftsprogramm Amerikas hineinpciht. Der erste Pacht- und Lechvertrag wurde mit Großbri tannien abgeschlossen, wonach England verpflichtet ist, das Material der amerikanischen Lieferungen, welches nach Kriegs ende noch vorhanden ist, an die ASA. zurückzugeben, und das abgenutzte Material bar zu bezahlen oder in Gütern oder auch in anderer, dem Präsidenten der Bereinigten Staaten angemessen erscheinender Form zu begleichen. Der Haupt akzent dieser Rückzahlungsbedingungen aber liegt darauf, daß sowohl der Handelsverkehr als auch die gegenseitigen wirt schaftlichen Beziehungen gestärkt und verbessert werden sollen. Weiterhin sollen durch diese Rückzahlungsbedingungen, die der Partner widerspruchslos zu erfüllen hat, sämtliche Zölle Und jegliche Handelseinschränkungen beseitigt werden. Aus diesen Bedingungen, die schon am 11. März 1941 in dem Pacht- und Leihgesetz vom amerikanischen Kongreß Veröffentlicht und dargelegt wurden, ist deutlich zu erkennen, daß diese Krlegslieserungen nichts weiter bedeuten, als ein eiskaltes Dollargeschäft für die ASA. Alle Mitglieder der sogenannten »Bereinigten Nationen" — es sind jene, welche die amerikanische Pacht- und Leihhilfe in Airspruch genommen haben — werden also auch für die Zeit nach dem Kriege in eine restlose wirtschaftliche Abhängigkeit der amerikanischen Industrie geraten. Das bedeutet, daß fast di« gesamte Welt den Weisungen der ASA.-Wirtschaftsmächte ausgeliesert sein i^rd. ASA. will den Weltwirtschastsmarkt dirigieren, es will ^fehlen und die Welt soll sich auf Grund der Verpflichtungen, die durch di« Inanspruchnahme der amerikanischen Pacht- und Leihhilfe auf sich genommen hat, den amerikanischen Wünschen beugen. Zugunsten Amerikas wird ihre einheimische Wirtschaft schutzlos der unbeschränkten Einfuhr amerikanischer Waren ausgeliefert sein. So also sieht in Wirklichkeit Roosevelts Krieg aus. Das Endergebnis würde die wirtschaftliche Ber- sklavung der Welt Lurch die ASA. sein. In einem amerikanischen Funkbericht wird die Bevölke rung de, von Engländern und Amerikanern besetzten Gebiete Frankreichs aus eine schlimme Hunqerszeit vorbereitet. In de, Erklärung wird gesagt, die Bevölkerung müsse verstehen, daß ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln aus „ungeheure Schwierigkeiten" stoße. Monate würden vergehen, bis das Eisenbahnnetz wieder einigermaßen Instand gesetzt sei. Da bei dürfe nicht vergessen werden, daß auch dann von diesen Eisenbahnen in erster Linie die englisch-ameri kanischen Truppen versorgt werden müßten. Vor allem fehle es aber an Schiffsraum. Der größte Teil der Lebens mittel für das besetzte Frankreich müsse von Uebersee herdei geholt werden. England habe bereits die Rationen der eige nen Bevölkerung herabsetzen müssen, well der für Lebensmit teltransporte zur Verfügung stehende Schiffsraum nicht aus reiche Der Transport des Kriegsmaterials gehe allen anderen Transporten voraus. Frankreich werde sich also „im wesent- lichen selbst helfen müssen". Dieser amerikanische Funkbericht steht in schärfstem Gegen satz zu den glänzenden Versprechungen, die von englischer und amerikanischer Seite den Franzosen gegeben wurden, bevor man sie „befreite". Für das von Engländern und Amerika nern besetzte Frankreich steht also die gleiche Hungerkatastrophe bevor, wie für das besetzte Italien. Die NormanSie zerstörte ll6A-3Nusionen Ueber die schweren Verluste der Ainerikaner in der Nor mandie berichtet „Time" u. a. wie folgt: Von der Normandiefront schrieb kürzlich der „Daily-Mail-Korrespon dent John Hall an den in England stationiert gewesenen G. I. Joes: „... Ihr möchtet gern wißen, wie denn unsere amerikanischen Vettern mit ihren schneidigen Uniformen und ihrem ausgesprochenen Hang nach Luxus den rauhen Deutschen Kräfte Rumäniens, die angesichts der Ausweglosigkeit Mi chaels gute Gründe haben, ihre Zusammensetzung und ihren Sitz noch geheimzuhalten, werden sich weiter konsolidieren, so daß eine Möglichkeit gegeben ist, zur Selbstbesinnung zurück- zufinden. „Rumänien Sem Untergang geweiht" Die öffentliche Meinung Europas beurteilt den KönigS- putsch in Rumänien äußerst kritisch und kommt übereinstim mend zu dem Ergebnis, daß sich die Loge Rumäniens durch die Auslieferung des Landes an den Bolschewismus verhäng nisvoll gestalten wird. Die finnischen Blätter unterstreichen den verhängnis vollen Schritt Rumäniens, der eine Vernichtung des eigenen Landes auslösen werde. Die politische Taktik der Alliierten aus dem Balkan ist bekannt — erklärt „KauppahehtI". — Das Schlagwort von dem Schnellzug des Friedens, den man noch beizeiten zu erreichen trachten müsse, sei aber in Wirk- lichkeit sür die in Frage stehenden Länder ein Zug nach Sibirien. Die rumänische Armee, die gegen den Bolsche wismus kämpfte und die Waffenehre ihrer Nation ruhmreich vermehrte, sei bei Gelingen des derzeitigen Staatsputsches in Rumänien zum Untergang bestimmt. Die Reaktion in Mos» kau lasse keinen Zweifel mehr — erklärt „Ajan Suunts". Seit langem sei die sowjetische Parole von einer Räterepublik Mol dau allgemein bekannt Diese Tatsache verspreche Rumänien bei der Kapitulation nichts anderes als restlose Vernichtung Rumänien sei stärker als je zuvor Kriegsschauplatz geworden. Was das Land im weiteren Kamps neben Deutschland zu ret ten vermocht hätte, werde es verlieren. „Modell Badoglio" Nach einem auS London datierten Eigenbericht der s chw e- dischen Zeitung „Göteborgs Posten" wird die von König Michael gebildete Regierung als eine Regierung nach dem Modell Badoglio bezeichnet. Um die Uebereinstixnmung mit dem Badoqlioitalien vollständig zu machen, ist der rumänische Kommunistensührer Boris Stefano tn Moskau, ebenso wie sich seinerzeit der italienische Kommunistenführer in Lon- Der britische Minister für das Gesundheitswesen, Henry Willink, und der Minister für den Wiederaufbau, Lord Wootton, unternahmen eine Rundfahrt durch die von „V 1" getroffenen Londoner Stadtgebiete. Dabei äußerte sich Willink gegenüber der Bevölkerung: „Wir müssen damit rechnen, daß diese Gefahr noch langranhalten wird." Er gab die Zahl der durchschnittlich je Tag abgefeuerten deutschen Fern- grschosse aus M an. Was etwa der Angabe des britischen Lust- sahrtministeriums entspricht, das die seither abgefeuerten deut schen Ferngeschosse auf rund 7259 angibt. Der Gesundheitsminister erinnert an das Wort Churchills über die Möglichkeit weiterer Angriffsformen. Willink gab zu, daß die gewaltigen Gebäudeschäden ' das größte Problem seien. Ein Heer von Bauarbeitern müsse '4ange Stunden hindurch schaffen. Seit der Erklärung des Pre mierministers am 2. August sei die Gesamtmenge der Zer störungen und Schäden erheblich angestiegen. Die örtlichen Be hörden und die Bauindustrie hätten hier eine Riesenausgabe zu bewältigen. Gesundheitsminister Willink forderte die Eltern im Raume von Groß-London auf, ihre Kinder fortzuschicken. Sie sollten sich durch die Nachrichten vom Kontinent nicht täuschen lassen, denn es lasse sich nicht verheimlichen, daß der Einsatz der „V 1"-Wasfe noch weiter fortdauern werde. Das „Ottawa-Journal" berichtet aus London, daß schon gleich in den ersten Wochen des „V 1"-Beschusses das in Süd- englnnd gelegene Hauptquartier der Amerikaner durch eine fliegende Bombe getroffen worden sei. Berge von Glasscherben, Gebälk und Schutt habe man bei den Auf räumungsarbeiten wegschaffen müssen. „V 1"-Fcucr bindet anglo amerikanische Luftstreitkräfte Die „Tribun e" gesteht, daß die Deutschen mit ihrem un unterbrochenen „V l"-Fener einen keineswegs unbeträchtlichen Teil der anglo-amerikanischen Luftstreitkräfte binden. Durch die erfolglosen Bombenangriffe auf die vermeintlichen Abschußvor richtungen der deutschen Fernwaffe werde erneut die Theorie widerlegt, daß mit Hilfe solcher Luftangriffe eine Kriegsentschei dung herbcigesührt werden könne. Trotz schwerster Bomben abwürfe jenseits des Aermelkanals antworteten die Deutschen immer weiter mit „V l"-Beschutz. Die ganzen anglo-amerika nischen Abwehrmatznahmen, so schließt „Tribune", seien nur kü^w erliche Bebelfsmatznabmen. um den „V1"«