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Nr. 1S3 ! Diele Teilung ericheini lägUch mit Ausnahme »er gesetzlichen Sonn- und Feiertage. — Geswästsstelle: Nur Adoll-tzitler-Str. 2. gernrus nur LSI Freitag, den 18. August 1S44 I Bezugspreis: Bei Abholung IS tägig I.- RM., frei Hau» l.w RM. I einschllebltch 12 bozw. tS Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich LSO RM. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter PulSnitzer Anzeiger ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu gtz. Jahrgang Pulinitz und Ohorn, des Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz Seegefecht vor der Mlantikdliste Herrührten. icktet. .Weste von .0 t'-oeschossea' / Artlllerie-AdteilMg miste» dmch de» Selnd zurüilgeMrt August 1S44 Pulsnitz, 18. August ' pa., Der Blick auf die Lage an den Fronten und die Intensiv vieruno des Luftkrieges der Anglo-Amerikaner läßt erkennen, daß der Feind in diesen Augustwochen allenthalben zu großen Schlägen ausholt, und Anstrengungen auf sich nimmt, die nach Läge der Dinge offen» sichtlich «inen Wettlauf mit der Zeit bedeuten. Der britische Minister präsident hatte in seiner letzten Rede sehr viel an Optimismus ver breitet aber doch an mehr als einer Stelle durchblicken lassen müssen, daß Deutschland im Begriff steht, technisch und rüstungsmäßig aufzu» holen. Er hatte insbesondere davon gesprochen, daß eine qualitative Ueberlegenheit Deutschlands in der Luft für die Zukunft in Rechnung gestellt werden müsse, und angesichts der Tatsache, daß di« Anglo» amerikaner ihre Erfolg« im Westen in erster Linie auf Grund ihrer Luftüberlegenheit erringen konnten, während der deutsche Einzel» kämpfer sich nach wie vor als überlegen gezeigt hat. war gerade dieser Aeußerung eine besondere Bedeutung beizumessen/ Der Einsatz von V 1 war ja nur ein, wenn auch außerordentlich erfolgreicher symphto- matischer Auftakt im Prozeß der Revolutionierung der Kriegführung durch deutschen Erfindergeist und die totalen Kriegsanstrengungen «incS ganzen Volkes. Die gegnerische Führung weiß, daß wir nicht bluffen, wenn wir Waffen ankündigen, "He dem Kriege ein neues Gesicht geben werden und sie «ersucht alles, um den Krieg vorher zu entscheiden. Unter diesem Gesichtswinkel muß die derzeitige Lage vor allem im Westen gesehen werden. Daß der deutsche Soldat, der auch als Ein» zelner alles zu gewinnen und nichts zu verlieren hat, bis zum letzten Blutstropfen kämpft und in seiner kämpferischen Haltung ungebrochen ist, hat neben vielen anderen das Beispiel von St. Malo bewiesen. Die Nation hat ein Recht darauf stolz zu sein. Die Nation weiß ab«» Me satanische Politik des Kreml / ° kurze Helt sväter mit den restlichen Zerstörern wieder ru^u- lauchen und das Gefecht noch eine halbe Stunde lana aufzu nehmen. Dabei erhielt eines unserer Boote schwere Beschä digungen. so daß es von der Besatzung verlaffen Iverden mußte. Ein anderes Fahrzeug, das beschädigt wurde, könnt- ruf Strand gesetzt werden. Ein zweiter feindlicher Zerstörer wurde einige Stunden suvor im gleichen Seegebiet ebenfalls in hartem Kannst von nnem Torpedoboot versenkt, das ihm eine Anzahl Actil- ierietreffer beibrachte, die Brande und starke Raumentv'ck! una »ur Folge hatten. Aus den Rauchwolken stießen wiederholt Stichflammen emvor. die von Ervlokionen der Munition Auch das Sinken dieses Zerstörers wurde beob» Vor der französischen Atlantikküsts versenkten, wie der Wehrmachtbericht vom 17 August meldete. Leichte deutsche Seestreitkräfte und Sicherungssahrzeuge m den Morgen stunden des 15. August in mehreren Gefechten mit überlegenen feindlichen Streitkräften zwei Zerstörer und beschädigten einen Kreuzer. > Minensuchboote, die bereits in der Nacht östlich der Ale Peu aus großer Entfernung von starken feindlichen Ein heiten ohne Erfolg beschaffen worden waren, stießen mehrere Stunden später aus einen feindlichen Flottenverband, der aus einem Kreuzer und vier Zerstörern bestand und in diesem See» gebiet auf- und abvatroullierte. Gleichzeitig mit dem Fenik eröffneten unsere Boote um 5.40 Uhr hektiges Feuer aut den weit stärkeren Gegner. An zwölsstündigem. hartnäckigem Kamps konnten die Geschützbedienungen unserer Boote ach dem schwerbewaffneten Kreuzer zahlreiche Treffer Erzielen die den Hauptmast umlegten und das Achterschiff tn «rank setzten. Einer der feindlichen Zerstörer erhielt gleichfalls enu Reihe schwerer Treffer und stand bald in Flammen. Ei wurde in sinkendem Zustand zurückgelaffen. Der feindlich« Verband nebelte sich daraus ein und brach den Kampf ab. »W Das nun schon neun Wochen anhaitenve schwere «ergei- tungsfener auf den Raum von Groß-London und Südengland hat nach englischen Meldungen eine erhebliche Verschärfung erfahren. Wie Reuter meldet, wurden Wellen von „V 1"» Geschaffen zu einer Reihe schwerer Angriffe auf Südengland von den Deutschen über den Kanal geschickt. Mit dem verschärften „V 1"°Beschuß wird auch die Be richterstattung der Londoner Presse über die Auswirkungen des Vergeltungsseuers lebhafter. Wieder ist von Schäden, stundenlangen Bergungsarbeiten, umfangreichen weiteren Evakuierungen die Rede. ' . - Warschau aus und besaß obendrein noch die Dreistigkeit, eins Erklärung zu veröffentlichen, in der der Kreml von den Auf ständischen abrückte und die Revolte als ein Unternehmen bezeichnete, das im Auftrage der polnischen Exilregierung m London — also der Stelle, die Moskau beseitigen möchte, er folge und mit den Kommandostellen der Sowjetarmee mcht abgestimmt war. Hieraus entstand eine heftige Auseinandersetzung in der Londoner Presse, und es erschienen dort- Ueberschristen wie „Die Tragödie von Warschau". „News Chronicle" schreibt wörtlich: Unter denjenigen, die über die wirklichen Äeich-'b- nisse auf dem lausenden sind, hat die Beschuldigung, daß dis Sowjetreaieruna absichtlich Warschau nicht angegriffen hat, die größte Entrüstung hervorgerufen, besonders da man sich sagt, daß die Bolschewisten aus politischen Gründen io zebandelt haben." Auch die Schweizer Presse besaßt sich ein» gehend mit dem frivolen Spiel, das in Warschau getrieäen worden ist und kommt zu dem Schluß, daß Moskau, ohne das eigene Prestige durch neue Säuberungsmaßnahmen zu be lasten. jetzt das Ziel der Liauidierung der Polen erreicht habe. Moskau könne jetzt, ohne durch die inzwischen von den Deutschen im Kampf liguidlerte polnische Widerstandsbewe gung gehindert zu sein, in Polen nach eigenem Gutdünken schalten. Der Kreml hat also erreicht, was er wollte, er hat die ohnehin schon verworrenen polnischen Fäden noch mehr ^Ä^!.^"^rgebracht, die Londoner Polnische Exilregierung m Mißkredit gebracht und die polnische Untergrundbewegung m den Tod geschickt. Die englischen Eisenbahngesellschaften mutzten letzt soge nannte Beamtensonderzüge zusammenstellen, berichtet „Dailh Expreß"; denn es gelte nunmehr, eine große Zahl von Regierungsbeamten mit ihren Familien aus London wegzu schaffen. Die Beamten hätten sich geweigert, ihre Familien allein in London zurückzulaffen und sie weiter den Gefahren der „V 1"-Geschoffe auszusetzen. Wachsende Furcht vor „V 2" Eine immer größere Aufregung macht sich infolge der plötzlich in das englische Volk hineingetragcnen Unruhe über all in »er Oeffentlichkeit breit. Sie Ist neuerdings aus Furcht vor „V 2" sowie die wachsende Erkenntnis gesteigert worden, daß ein Wettlauf um die Zeit zwischen den alten alliierten Wassen und den neuen deutschen Wassen eingesetzt habe. Seit dem vorletzten Wochenende, an dem der Montag all gemeiner Bantfeierlag in England war, ist das Londoner Ge schäftsleben noch nicht wieder in Gang gekommen. Die meisten Betriebe sind noch immer geschlossen und mit der Evakuierung beschäftigt, während ihre Angestellten irgendwo im Lande verstreut abwartend sitzen. Im übrigen beginnt man in London allmählich einzuschen, daß die Aus- besserungsarbeiten völlig sinnlos sind; an gesichts der wachsenden und viel stärkeren Vernichtungsarbeit Von „V 1" muten diese Versuche unvoreingenommenen Beob achtern an, als wolle die britische Regierung ein Fatz ohne Boden mit Wasser füllen. ' Buckingham-Palast durch Bl getroffen ' ' . Reuter meldet, gehörte bet den letzten Angriffen der deutschen Fernwaffe B1 zu den getroffenen oder durch Luft druck beschädigten Objekten auch der Buckingham-Palast. Sonst wurden an bekannten Gebäuden noch die Fleischbaue än Londoner Zentrum getroffen. Anfang August brach im Rücken der kämpfenden deutschen Front in oer Stadt Warschau eine Aufstandsbewegung aus, deren Drahtzieher in London und Moskau zu suchen sind. Es kann schon jetzt festgestellt werden, daß sich die Aufstän dischen offensichtlich völlig falsche Vorstellungen gemacht hat ten über die ihnen von außen zukommende Hilse. Die Aus sichtslosigkeit des Unter»« hmens wurde schon in dem Augen blick klar, in dem es der Wehrmacht gelungen war, den Stoß der sowfetischen Armeen m beachtlicher Entfernung Vor Warschau aufzufangen und abzustoppen. Wie sich erwiesen hat. wurde das Signal zum Losschla gen für die Untergrunobeweyung in Warschau von der pol nischen Emigranienregieruny m London gegeben, wobei Mos kau Unterstützung durch die angeblich vorrückenden sowje tischen Armeen zusagte. Nachdem sich diese Hilfe als illuso risch erwies, versuchte Moskau, durch Rundfunk- und Presse agenturen sich von aller Verantwortlichkeit für den Aufstand reinzuwaschen und die Alleinschuld für das mißglückte und im Zusammenbruch befindliche Unternehmen auf die Londoner Emigrantenregierung abzuwälzen. Wenn man sich der Tatsache erinnert, daß kürzlich ein offener Funkspruch der polnischen Aufständischenverbände auf- ffangen wurde, m dem es hieß: „Wir sind von den Russen -.ilwaffnet. Das ist das Ende der polnischen Armee!", so kann es keinem Zweifel unterliegen, daß auch die so heraufbeschwo rene blutige Niederschlagung dieses Aufstandes durch die deutsche Besatzungsmacht ein von Moskau beabsichtigter Fang stoß gegen die den Sowjets unbeauemen. nach London ten dierenden Elemente der Untergrundbewegung in Warschau ist, Das latanilche Spiel der Sowjets " Einzelheiten, die tn Berlin über die Aufstandsbewezung in Warschau bekannt werden, zeigen mit eindringlicher Deut lichkeit. mit welch niederträchtigen Mitteln die Machthaber des Kreml die polnischen Aufständischen in den Tod getneben haben. Nachdem man zunächst die Aufständischen dazu ermutigt hatte, den Befehl zum Losschlagen, der von London aus ge geben worden war, auszuführen, ließ man die Aufständischen m dem Glauben, daß sowetikche Truvpen tn aller Kürze m Warschau einmarschieren würden. An Wirklichkeit wußte man tn Moskau ganz genau, daß ein solches Unternehmen völlig aussichtslos war. Moskau lieferte also die Aufständischen, ohne mit der Wimver zu rucken, der deutschen Garnison m Der Führer verlieh am 11. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Äer< hard Simons, Batteriesührer in einem norddeutschen Artillerie-Regiment als 547. Soldaten der deutschen Wehr macht. Oberleutnant, d. R. Simons, der sich das Ritterkreuz in den Winterkämpfen 1943/44 südlich Leningrad erworben hatte, war Führer der Stabsbatterie und Regiments-Nachrichten offizier. als die U1. Abteilung des Regiments westlich Moio- deczno in Gefahr geriet, von rechts und links vorbeistoßen- dem Feind abgeschnitten zu werden. Mit einer kleinen Gruppe beherzter Kanoniere vorausmarschierend, kämokte Oberwut- -v.ant Simons der Abteilung den Weg durch die bereits m i tzrem Rücken stehenden Sowiets frei. Als die nachdrängenden Sowjets die am Ende der Kolonne marschierende Batterie überfielen, eilte der 23jährige Offizier sofort zurück und lei tete die Abwehr. In direktem Richten wurde die Angriffswelle der Bolschewisten zusammengeschossen. Der Marsch tonnte weitergehen, aber die Batterie wurde von sowjetischen Pan zern umschwärmt, die Teile der Kolonne abzuschneiden ver suchten. Pferde fielen durch das bolschewistische Feuer aus, es wurde immer schwieriger, die Geschütze mitzuführen. End lich stieß Oberleutnant Simons auf zwei schwere Pak aus Selbstfahrlafette, mit deren Hilfe er die Panzer der Sowjets verjagte So gelang es ihm die Batterien in die neue Front zurückzukühren. — Oberleutnant d. R Simons wurde am 5. Februar 1921 als Sohn des Professors Simons in Königs berg i. Pr. aeboren. 3m Ehrenblatt des deutschen Heeres genannt ' Oberleutnant d. R Martin Pfeiffer aus Dresden hat sich als Kompaniechef xdurch persönliche Tawerkeit und geschickte Feuerleffuuq seiner schweren und leichten Geschütz- Süge ausgezeichnet. Bei einem Durchbruch der Sowjets leitete der Kompaniechef mit dem Funkgerät aus dem Bunker daL Feuer auf ein etwa zehn Meter zurückliegendes Haus, das der Gegner besetzt hatte. Als das Haus durch Volltreffer zusammenstürzte, brach Oberleutnant Pfeiffer mit acht Mann durch den Feind bis zu seiner Feuerstellung durch und zog leine Geschütze vor^den Augen des Gegners aus der Feuer stellung zurück. Nur seiner persönlichen Entschlossenheit und Umsicht hat es die Kompanie zu danken, daß sie ohne Aus- lall an Waffen wieder zu den Hauptkräften stoßen konnte. Die Brillanten iSr Model ° ' Der Führer verlieh Generalfeldmarschall Walter Moötl, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte als 17. Soldaten der deutschen Wehrmacht daS Eichenlaub mit Schwertern and Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. GeneralseldmarsHjall Model ist damit der zweite Brff- lantenrrager des Herres. Tie höchste Tapferkeltsausze,chnung, die ihm jetzt verliehen wurde, stellt gleichzeitig eine erneute Anerkennung für die Hartkampfenden deutschen Truppen der Ostfront dar. Eichenlaub für den Verteidiger von St. Malo Ter Führer verlieh dem Kommandanten der Festung St. Malo, Oberst Andreas von Aulock, als 551. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. BerSlente Auszeichnung Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Kriegsverdienst- kreuzes mit Schwertern an Fahnenjunger-Oberwachtmeister Volkmann aus Düngen (Kreis Osterode, Ostpr.). In wert voller Unterstützung militärischer Kommandobehörden hat Oberwachtmeister Volkmann auf einem besonders schwierigen militärischen Fachgebiet durch umfangreiche Studien und hin gebungsvolles geistiges Schaffen den Grund für entscheidende Maßnahmen gelegt. Ritterkreuzträger getanen Als Batteriechef in einem Flakregiment fiel an der Ost front der mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus gezeichnete Hauptmann Paul Reineking ans Düsseldorf. Als Unteroffizier zog er in den Krieg, wurde 1941 Offizier. Selb ständig und entschlußkräftig, zeichnete er sich im Winter 1943/44 in den Kämpfen im Mittelabschnitt der Ostfront so hervor ragend aus, daß ihm der Führer am 26. März 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh. „Kem Kompromiß mit Sen Engländern", so erklärt« Sudhas Thandra Bose, das Oberhaupt der provisorischen Regierung des Freien Indiens. Für die Inder gelte «s, so fuhr Bose fort, alle Kräfte zusammenzusaffen. Die indische Nationalarmee werde weitermarschicren, bis der Endsieg erreicht sei. EK > unk Ritterkreuz zugleich Der 24jährige Obergesreite Josef Schimmel« aus Bühlertann (Kreis Schwäbisch-Hall). der mit seinem Pak- geschütz an einem Tage acht schwere sowjetische Panzer ver nichtete. zwei weitere bewegungsunfähig schoß und dadurch den feindlichen Durchbruch verhinderte, wurde für seine Tat mit dem EK l und dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Nach einer Meldung aus Groton (NSA) sind die dortigen Unter- seebootw«rke, in denen 800V Arbeiter beschäftigt weiden, durch einen Streik stillaeleat worden. Der Dom zu Trier durch Terrorbomber schwer getroffen! Unser Bild zeigt den Dom zu Trier im unzerstörten Zustand. Weltbild