Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger - Ohorner Anzeiger Haupt- m»d Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Mi* 169 Ler Pulsnitzer Anzeiger ist d«S zur «Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS z« Kamenz, der Bürgermeister z« AK ^abraana - Pulsnitz und Ohorn, deö Amtsgerichts Pulönitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz ^M«tr L«U»»I «tchckat Utglich «it «uSnahMk der gesetzlichen Eonn- und I ^I^^^^^^^^Hzügspveisi^BeHbhöiüngHgiU—^RNtl^eHäüsHöR^^ 'Ulterkige. — «eschSfUsteüe, «»«lf.HUIer.Etr. S. gernrus nur LSI j S0NUaböNd/V0NNtag, dLU 5./O. AUgUst 1944 I «inschliebUch 12 b^w. 1L Ps,. TrSgerlohu. Postbezug monatlich LSÜ RM. See große Erfolg ge, Höchste Bewährung von Ei Die britisch-nordamerikanische Jnvasionsflotte in der Seine-Bucht erlitt in der Nacht zum 3. August schwerste Bcr« kuste an Kriegs- und Handelsschiffen. Innerhalb eines Zeit* raumes von 4i/y Stunden büßte sie. wie der Wehrmachtbericht dom 4. August meldete, einen Kreuzer, drei Zerstörer, zwei Korvetten und fünf Transport- bzw. Landungsschiffe, sowie in Spezialschiff mit insgesamt 36N00 BRT. ein. Zahlreiche weitere Schiffe mit einer Tonnage von mindestens 58 00« BRT. wurden durch Torpetotreffer so schwer beschädigt, daß mit dem Untergang des größten Teils dieser Schiffe zu rech« neu ist. Diese Erfolge wurden durch Kampfmittel der Kriegs marine, die sich bereits Anfang Juli mehrfach erfolgreich Lervoraetan haben. und durch Unterseeboote erzielt. Die ersten Meldungen, die von Landbeovachtungsstellen im der Seine-Bucht eintrasen, ließen bereits den Umfang dir, !fer Schiffskatastrophe ahnen. Sie besagten, daß seit der zwei ten Morgenstunde auf See zahlreiche starke Detonationen, aufflammende Brände und hochemporschiehende Stichflammen beobachtet wurden. Einen Höhepunkt stellte die Zeit zwischen b und 6 Uhr morgens dar. in der sich die Explosionen oft nur r Llbständen von wenigen-Minuten folgten. " Einzelkämpfer aller Dienstgrade haben sich bei dieser Unternehmung erneut mit ihren Kampfmitteln hcrvorra- grnd bewährt. Tas Beispiel einer Gruppe von Männern war für den Kampfgeist und die Kampfmoral aller kennzeichnend. Kurz vor dem Start der Kampfmittel meldeten sich neun Soldaten, darunter drei Offiziere, bei ihren Vorgesetzten und erklärten, daß sie ihre Waffe ohne Rücksicht aus Entfernung und Rückkehrmöglichkeit bis zur Vernichtung eines lohnen den Zieles an den Feind bringen würden. Sie haben ihre Versprechen erfüllt. Sie kehrten von ihrem freiwilligen Ein satz nicht zurück. Tie von ihren Kameraden wahrgenomme nen Detonationen auf vielen Schiffen beweisen, daß auch dieser letzte und höchste Einsatz von Erfolg gekrönt war. Das Heer stößt die Vei f Führerhauptquartier, 4. August. Tas Herr bat dem Füh rer den Wunsch unterbreitet, zu sofortiger Wiederherstellung seiner Ehre schnellstens durch eine rücksichtslose Säuberungs- Aktion auch von den letzten am Anschlag am 2«. Juli IS44 beteiligten Verbrechern befreit zu werden. Es möchte die Schuldigen sodann der Bolksiustiz überantwortet sehen. Ter Führer hat diesem Wunsch entsprochen, zumal der schnelle und tatkräftige Zugriff des Heeres selbst den oolls» und hochverräterischen Anschlag im Keime erstickt hat. Im einzelnen hat der Führer bestimmt: Ein Ehrenhof von Felomarschällcn und Generalen deS Heeres hat zu Prüfen: Wer an dem Anschlag irgendwie beteiligt ist und auS Heer ausgestoßen werden soll, wer als verdächtig zunächst zu entlasten sein wird. In dielen Ehrenhof hat der Führer berufen: General feldmarschall Keitel, Generalieldmarschal! von Rundstedt, Generaloberst Guderian. General der Infanterie Schrath, Generalleutnant Specht. Als Vertreter: General der Infan terie Kriebel. Generalleutnant Kirchheim. Der Führer hat sich Vorbehalten, über die Anträge des Ehrenhofes persönlich zu entscheiden. Soldaten, die der Führer ausstößt, haben keine Gemein schaft mehr mit den Millionen ehrenhafter Soldaten des Großdeutschen Reiches, die die Uniform des Heeres tragen, und mit den Hunderttausenden, die ihre Treue mit dem Tode besiegelten. Sie sollen daher auch nicht von einem Gericht der Wehrmacht, sondern zusammen mit anderen Verrätern dom Volksgerichtshof abgeurteilt werden. Dasselbe muß gelten für die Soldaten, die zunächst aus der Wehrmacht entlasten werden. Der vom Führer berufene Ehrenhof des Heeres ist am 4. August zusammengetreten und hat aus Grund der vorlie genden Untersuchungsergebnisse dem Führer folgende An träge unterbreitet: t Aus der Wehrmacht werden ausgestoßen: A) die in Haft Befindlichen: Gcncralfeldmarschall von Witzleben. General der Nachrichtentruppe Fellgiedel, Gene ralleutnant von Hase, Generalmajor Stiess, Generalmajor hon Tesckow, Oberst i. G. Hansen, Oberstleutnant i. G. Ber ardis, Major i. G. Hahessen, Hauptmann Klausing, Ober- Ztnant d. R. Graf von der Schulenburg, Oberleutnant d.R. von Hagen, Leutnant d. R. Graf Aork von Wartenburg; B) die am 2«. Juli standrechtlich Erschossenen: General der Infanterie Olbricht, Oberst i. G. Graf von Stauffenderg, Oberst i. G. Mertz von Quirnheim, Oberleutnant d. R. von Haesten; . El die Verräter, die sich durch Selbstmord selbst schuldig bekannt haben: Generaloberst a. D. Beck, General der Artil lerie Wagner, Oberst i. G. von Frehtag-Loringhoven, Oberst. Leutnant Sckrader: „Eine der schlimmsten „V 1 "-Offensiven" Die „V l"-Angriffe auf London in der Nacht zum Don nerstag und am Donnerstag selbst werden in einem Londoner Eigenbericht von „Stockholms Tidningcn" als eine der bisher schlimmsten Robot-Offensiven bezeichnet. Der Angriff, so meldet das Blatt, habe die gastzc Nacht zum Donnerstag und am Donnerstagvormittag mit unverminderter Heftigkeit angcdanert. Erst am Nach mittag sei eine Pause cingetreten. Eine große Anzahl von Gebäuden sei bei den Angriffen der letzten 24 Stunden ge troffen worden. Die fliegenden Bombe» seien in ganzen Wellen angekommen. Die Verteidigung habe einen der schwersten Tage seit Beginn der Nobot-Angriffe gehabt. In Anwesenheit deS spanischen Staatschefz General Franco er folgte in El Ferrol del Caudillo der Stapellauf von vier neuen Kanonen- booten für die spanische Flotte. Unmittelbar nach dem Stapellaus Kurden weitere vier tzL»n»Moote her gleichen Klasse auf Kiel gelegt. !N die Jnvasionsflotte lkämpfern aller Dienstgrade Durch Naykampsmmet der Kriegsmarine uno vurcy unsere Unterseeboote wurde gegen die übermächtige feindliche Jn vasionsflotte ein Erfolg erzielt, der gar nicht hoch genug an geschlagen werden kann. Der Kampfgeist todesmutiger Män ner hat sich mit einem unvergleichlichen Schwung auf die Uebermacht der feindlichen Flotte gestürzt und ihr empfind lichste Verluste beigebracht, die einer großen gewonnenen Schlacht gleichkommen. Es ist sicher, daß die getroffenen Schiffe bis zum Bersten vollgestopft mit Menschen und Mate rial gewesen sind, mit dringendstem Nachschub für die Jn- vasionsfront,' der den Soldaten Eisenhowers fehlen wird. Wir dürfen heute schon sagen, daß es sich hierbei um einen in der Geschichte einmaligen mannhaften soldatischen Einsatz der deutschen Kriegsmarine handelt, einen Einsatz der der Kampfentschlossenheit und dem Todesmut des ein zelnen Mannes ein unvergängiches Denkmal setztl. Wenn von Nahkampfmitteln der deutschen Kriegsmarine in dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht die Rede ist, so können wir daraus den Schluß ziehen, daß es sich dabei nicht nur um die bereits bekannten Ein-Mann-Torpedos handelt, die dem Feinde einen so schwerwiegenden Aderlaß zufügten. Die Wucht des deutschen Einsatzes war so groß, daß auch bei den 56 000 BRT als schwer beschädigt gemeldeten Schiffen mit weiteren Totalverlusten gerechnet werden muß. In stolzer Ehrfurcht blickt das deutsche Volk aus die Män ner, die in rücksichtsloser Hingabe für den deutschen Freiheits kampf alles daran setzten, um ihre schwer kämpfenden Kamera den an der Jnvasionsfront zu entlasten. Der Schlag, der durch deutsche Helden zur See der feindlichen Nachschubschiff fahrt in der Seinebucht zugefügt wurde, leuchtet auch der Heimat als ein Beispiel höchsten Einsatzes und soldatischer Pflichterfüllung voran und mutz doppelt hoch gewertet wer den, weil es sich bei diesem Unternehmen um einen heldischen Triumph handelt, der einzig und allein durch den freiwilli gen Einsatz deutscher Soldaten erzielt worden ist. iter aus / T) die Fahnenflüchtigen: General der Artillerie Linde mann, Major i. G. Kuhn lzu den Bolschewisten übergelau fen). E) Ein Antrag auf Ausstoßung des ehemaligen Gene« ralobersten Höppner erübrigt sich, da Höppner, als im Jahre »S4S bereits aus der Wehrmacht ausgestoßen, dem Heer nicht mehr angehört. Der Führer hat den Anträgen stattgegeben. Die Ausge stoßenen werden dem Volksgerichtshof zur Aburteilung über« -eben. Die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof gegen bis Schuldiaen findet in Kürze statt. Unbeugsamer Ville und lei Rcichsleiter- und Gauleitertagung — Dr. Goebbels, Speer Am 3. und 4. August fand eine Tagung der Reichsleiter, Gauleiter und Verbändeführer der NSDAP statt. Die Ta gung, die vom Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Bor mann, einberufen worden war und unter seiner Leitung stand, wurde zu einer bedeutsamen und eindrucksvollen Kund gebung der inneren Geschlossenheit und des festen Sicgesver- trauens. Die Zusammenkunft war beherrscht vom Geiste un- beugfamen Willens und leidenschaftlicher Kampfentschlossenheit. Sie stand ganz im Zeichen der Forderungen und Aufgaben der gegenwärtigen Stunde. Sowohl der Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegs einsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, wie der Reichsmini ster für Rüstungs- und Kriegsproduktion, Reichsmini ster Speer, und der Befehlshaber des Heimatheeres, Reichs führer ff Himmler, gaben in jeweils mehrstündigen Aus führungen Berichte und Ueberblicke über die gegenwärtige Lage auf allen Gebieten der nationalen Kriegsanstrengung. Sie vermittelten der versammelten Parteiführerschaft wich tige Richtlinien für die erforderlichen Maßnahmen und rich teten an sie den Appell, die großen Möglichkeiten und Kraft reserven, die dem deutschen Volke in seinem entscheidungs vollen Kampf zur Verfügung stehen, voll auszuschöpfen und entschlossen einzusetzen. Rcichsleiter Dr. Goebbels, der als erster Redner das Wort ergriff, erklärte es als die geschichtliche Aufgabe der Partei, die Nation zur höchsten Kraftanstrengung mit zureißen, um dem Krieg eine neue entscheidende Wende zu geben. Er entwarf ein großes Programm des Kriegseinsatzes der Heimat. Im deutschen Volke ruhe ein gewaltiges und bei vollem Einsatz unüberwindliches Kräftepoten tial. Es jetzt voll auszuschöpfen und ganz einzusetzen sei nicht nur eine Lebensfrage der ganzen Nation, sondern auch eine Ehrensache ihrer Führung. Das deutsche Volk müsse sich erheben wie in den großen Zeiten deutscher Geschichte, dann werde es auch jetzt das Schicksal meistern. Reichsminister Speer gab der Parteisührerschast einen ins einzelne gehenden Ueberblick über die bisherige außer ordentliche Aufwärtsentwicklung der deutschen Rüstungspro duktion, über ihren gegenwärtigen Stand nnd die weiteren großen Forderungen, die zur Wiedergewinnung eines techni schen Ueberaewichts über den Feind von der heimatlichen Pro duktion erfüllt werden müssen. Es komme jetzt darauf an, nicht nur mehr Waffen und neue Waffen herzustellen, sondern gleichzeitig der kämpfenden Front mehr Soldaten zu geben. In überzeugender Weise wirs Reichsminister Speer nach, daß die Erfüllung aller dieser für den Sieg des Reiches entscheidenden Forderungen nicht nur möglich, sondern gewiß ist, wenn alle vorhandenen nationalen Kraftreserven voll zur Wirkung gebracht werden. Das deutsche Volk besitze nicht zuletzt auf technischem Gebiet die Chance für den Endsieg und werde sie entschlossen und mit aller Kraft er greifen. London ohne Politik - Pulsnitz, S. August - bv.°. Churchill macht unentwegt verzweifelte Anstrengung gen, um nicht nur seinen Landsleuten, sondern auck der Welt noch immer eine, selbständige englische Politik vorzutäuschen. Er selbst weiß es aber besser als jeder andere, daß aus dem Kriegstreiber ein Getrie bener geworden ist. Waren schon seine früheren Entschlüsse, zu denen auch der Wille zur Vernichtung deutscher Frauen und Kinder gehört- nicht frei von freimaUrerisch-weltkapitalistischen Einflüssen — die selbst verständlich an seiner eigenen Verantwortung nichts ändern — so sind heute erst recht alle seine Maßnahmen darauf abgestimmt, den USA und den Sowjets zu gefallen. Betrachten wir das augenblickliche Ge« schehen mit kritischem Blick, so ergibt sich zunächst, daß die militärische und politische Lage dieses Krieges gegenwärtig eine Anzahl Moments erkennen läßt, die eine gewisse Wandlung der jüngsten Gestaltung der Situation zeigen, und die daher eine Art Zwischenbilanz vom Standpunkt des Gegners aus angebracht erscheinen lassen. Militärisch ist vor allem ein unverkennbares Nachlassen im Tempo der großen Offensive im Osten zu bemerken, und infolgedessen werden di« kürzlich so sehr übertriebenen Hoffnungen der Sowjets und ihrer Freunde auf ein schnelles Vordringen nach Westen erheblich herabgesetzt. Obwohl die große neue Abwehrstellung, an welcher in einem weiter rückwärts gelegenen Gebiet der bolschewistische Vormarsch endgültig zum Stehen kommen soll, sich noch in der Vorbereitung befindet, ist doch auch be-t reits in den augenblicklichen Kampfabschnitten eine Verstärkung der deutschen Gegenangriffe zu beobachten, deren Erfolg darin besteht, daß die feindlichen Vorstöße aufgefaygen und abgewehrt werden, während gleichzeitig gewisse Teile des Geländes im Gegenstoß zurückgewonnen Werden. Insgesamt wird der bolschewistische Vormarsch allmählich' aufgehalten, und im normannischen Jnvasionsraum war es den Anglo- Amerikanern bisher noch nicht möglich, den erforderlichen Platz für größere Bewegungen zu erkämpfen und das Tempo ihrer so opferreichen Offensive zu beschleunigen. Wir kennen den Fahrplan der Invasion im Westen und wissen, daß er vollkommen durcheinandcrgeraten ist und wo überhaupt, nur mit größter Verspätung durchgeführt werden konnte« Die Engländer büßen stetig an eigener Politik ein und geraten immer mehr in die Abhängigkeit der Sowjets-' Hieraus ergeben sich Begleiterscheinungen, die das Kräfteverhältnis innerhalb des Fein!« bundes immer mehr zugunsten Stalins und Roosevelts und zu ungunsten Churchills verlagern. Die Auslieferung Polens an die Bolschewisten und der Druck der Anglo-Amerikaner aus die Türkei/ der zu einem von Stalin gewollten Erfolg führte, sind eindeutige Beweise, daß in London längst keine englische Politik mehr getrieben wird« London erfüllt nur noch die Moskauer Wünsche- Auch folgende Tatsache zeigt wie sich das Gesamtbild zu ungunsten der Urheber des Krieges, soweit sie in London zu suchen sind, verschoben hat. England muß jetzt, lm Gegensatz zu früheren Gewohnheiten, seine Vasallenvölker verbluten zu lassen, immer mehr eigene Truppen in verlustreiche Gefecht« sichrem So ist der englisch,^sowjetische Pakt für Churchill di« alleinige Grund» läge der britischen EuropaDolitik geworden. Der englische Premier minister hat in seiner neuen Rede ausdrücklich die Auslieferung Polens an die Sowjets (für den Bestand Polens hat er seinerzeit den Krieg «r» klärt!) bestätigt. Er hat ferner einen Appell an die Neutralen ge- enschastliche Lntslhlostenheit id Himmler über den Einsatz des deutschen Kräftepotentials Ein heiliger Bolksiieg Die Reihe der Vorträge auf der Tagung der Reichs- und Gauleiter wurde abgeschlossen durch eine mehrstündige überaus eindrucksvolle Rede des Rcichsführers ff H i m m l e r. Nachdem er der Parteiführerschaft einen ausführlichen Bericht über die verbrecherischen Vorgänge des 20. Juli gegeben hatte, wandte sich der Reichsführer ff'den Gedanken nnd Grundsätzen zu, mit denen er seine neue Aufgabe innerhalb des deutschen Heeres erfüllen wird. Der gegenwärtige Kampf um das Schicksal unseres Reiches müsse ein heiliger Volkskrieg sein und als solcher ge führt werden. Die Grundsätze der nationalsozialistischen Volks armee seien Treue und Gehorsam, Tapferkeit und Standhaftig keit, ihre einzige Aufgabe und ihr Ziel: den Krieg zu gewinnen. Das Schicksal schmelze heute die Armee, die Partei und ganz Deutschland zu bedingungsloser Einigkeit zusammen. Enger geschlossen als jemals zuvor werde sich das deutsche Volk des Führers und seines Beispiels würdig zeigen, die große Prü fung bestehen und die Entscheidung des Krieges für sich er zwingen. Rcichsleiter Bormann gäv in seinem Dank an die Parteigenossen Dr. Goebbels, Speer und Himmler der Ent schlossenheit der versammelten Parteisührerschast Ausdruck, in leidenschaftlichem Einsatz und mit allen ihren Kräften die ge schichtliche Aufgabe der Partei im Kampf für den Sieg des Reiches zu erfüllen. Er schloß die Tagung mit dem Gruß an den Führer l Keine Rücksicht auf -ie offene Stadt ! Florenz unter starkem britischem Artilleriebeschuß Britische Artillerie belegte im Laufe des 3. August die. Stadt Florenz mit starkem Artilleriefeuer, obwohl Florenz son der deutschen Führung, wie es auch dem Feinde bekannt var, schon seit langem zur offenen Stadt erklärt und immer »ls solche behandelt worden ist. Unter besonders schwerem Beschuß litten der Westteil der Stadt und die Gegend um die Porta Romana. Der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in Italien, Zeneralfeldmarschall Kesselring, hat bisher alles getan, zm Florenz und seine Zivilbevölkerung zu schützen. Obgleich .sie Briten nunmehr den Kampf in die Stadt selbst hineinge tragen haben, ohne die geringste Rücksicht auf ihren Charak ter als eine der ehrwürdigsten Kunststätte der Welt zu neh men, wird von deutscher Seite trotzdem alles versucht, sie -or den schlimmsten Answirkungen des von feindlicher Seite nit den brutalsten Mitteln geführten Krieges zu be wahren. Wie nachträglich bekannt wird, sind bei der am 3. August begonnenen Beschießung von Florenz durch die britische Artil lerie besonders die Piazza Romana, die Ponte Vittoria und das Instituts dÄrce durch Treffer schwer beschädigt worden.