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Pulsnitzer Anzeiger - Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr' 179 Ter PulSnitzrr Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Atz, AüÜVVÜNö ' PulSnitz und Ohorn, des Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz " 0 Diese Zeltmig «rlchelnt tügUch mU Ausnahme der gesetzlichen Sonn-und I _ . . . . I Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig I.— RM., frei Haus 1.10 RM. Feiertage. — Geschäftsstelle: N«H'Adols-Hitler-Str. 2. Fernruf nur SSt I DieNStag, 25. JUN 1944 I einschließlich 12 bezw. 1S Ps» Trägerlohn. Postbezug »ouaUich 2L0 RM. Ehrung Dr. Dorpmüllers zum 75. Geburtstag Die Gefolgschaft des großdeutschen Verkehrs, von der Eisenbahn, Binnenschiffahrt, Seeschiffahrt und dem Kraft verkehr, bereitete dem Reichsverkehrsminister und General direktor der Deutschen Reichsbahn, Dr.-Ina. e. h. Iulius Dorpmüller, anläßlich seines 75. Geburtstages eine besondere Ehrung. In einer Gemeinschaftsveranstaltung überbrachte Staatssekretär Dr.-Ina. Ganzenmüller als Sprecher der Millionengefolgschast des Ministers die Glückwünsche aller im großdeutschen Verkehrswesen schaffenden Männer und Frauen. Die Glückwünsche sowie den Dank und die Aner kennung des Führers übermittelte Staatsminister Dr. Meißner. Er überreichte dem Jubilar ein in herzlichen Worten gehaltenes Landschreiben des Führers sowie das ihm vom Führer in Würdigung seines persönlichen Einsatzes in den Frontgebieten des Ostens und des Westens verliehene Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern. Reichsminister Speer überreichte Fritz-Todt-Ring Der Führer verlieh auf Vorschlag des Reichswalters des NSBDT, Reichsminister Albert Speer, dem Reichsverkehrs minister Dr.-Ing. e. h. Dorpmüller in Würdigung seiner überragenden Leistungen auf dem Gebiete der deutschen Tech nik den Fritz-Todt-Ring. Reichsminister Speer überreichte im Auftrag des Führers die hohe Auszeichnung an Dr. Dorp müller. Der Deutsche Deuß in der Wehrmacht eingeführt unterstrichen, die dem Führer das ssere Teil der italienischen Nation Nur eine Macht sei imstande, dem Bolschewismus Einyalt zu gebieten, nämlich Deutschland. Die Atlantikcharta, die Roose velt und Churchill einst so heuchlerisch abgaben, sei nicht das Papier wert, aus dem sie geschrieben steht. Wer redet heute noch davon, fragt Beggerud, daß z. B. territoriale Aenderun- gen nur mit dem Willen der betroffenen Völker erfolgen sollen, wo England und die USA der bolschewistischen Weltrevolu- iion freie Hand lassen. AlMWen ehrt Lueivo de Llano Auf einer Großkundgebung, an der die Bevölkerung Se il illas und Falangeabordnungen aus ganz Andalusien teil- nahmcn, wurde dem Befreier Andalusiens von der bolsche wistischen Herrschaft, General Queipo de Llano, das mit 517 Brillanten nnd 500 anderen Edelsteinen besetzte Groß- kreuz des Lorbeerkreuzes von San Fernando überreicht, das dem verdienten General vor einiger Zeit vom spanischen Staatschef verliehen worden war. Die wertvolle Auszeichnung, die nur ganz wenige spanische Soldaten für hervorragende persönliche Tapferkeit an der Front verliehen bekommen Habens wurde mit freiwilligen Geldspenden der andalusischen Be völkerung hergestellt. General Queipo de Llano forderte dig Bevölkerung auf, im Kampf gegen den Bolschewismus niemals nachzuaeben. . Lnglands SedurtenrüMgang / b - °>-i« Ihren Verletzungen erlegen Ter Ches des Generalstabes der Luftwaffe, Generaloberst Günther Korten, und der erste Generalstabsosfizicr in der Overationsabteilung des Grneralstabes des Heeres, General major Heinz Brandt, sind ihren bei dem Anschlag auf den Führer erlittenen Verletzungen erlegen. Noch am Tage des Attentats verstarb der schwerverletzte Mitarbeiter Heinrich Berger. Me Lehre des ro JuU: Vereit M höchster VflichterfMung Der FWer Sankt für GliickwöMe uns Treue- knnSgeöungen OkW Führerhauptquartier, 24. Juli. Der Führer gibt be kannt: Aus Anlaß des gegen mich «nd meine Mitarbeiter ge richteten Anschlages sind mir aus allen Kreisen des deutschen Volkes, insbesondere der Partei und der Wehrmacht, so zahl reiche Glückwünsche und Treuekundgcbnnge» zugegangen, daß ich allen, die meiner in diesen Tagen besonders gedacht haben, aus diesem Wege sür mich und meine Kameraden den Herz en lichsten Dank übermitteln möchte. b " gez. Adolf Hitler." s Moskaus Ziele: Atlantik uns Mittelmeer In seiner wöchentlichen Rundfunkchronik befaßte sich der norwegische Pressedirektor B > ggernd mit einem Einge ständnis des englischen Publizisten Negley Farson in der Londoner Zeitung „Daily Mail". Darin wird das Vor dringen der Sowjets zum Atlantik, zur Nordsee und zum Mittelmeer als Ziel Moskaus ausdrücklich bestätigt. Hierin kommt gleichzeitig, wie Beggerud feststellt, die Ohnmacht von England nnd den USA zum Ausdruck. Sogar in den Län dern, die von den Westmächten angeblich „befreit" wurden — wir z.B. in Süditalien — gelang es England und den USA bezeichnenderweise nicht, den Bolschewismus abzubremsen. Roosevelt und Churchill hätten vor den Sowjets vollständig kapituliert »nd die Sache Europas hundertprozentig verraten. Der Sekretär der Republikanisch-Faschistischen Partei hat aus Anlaß der glücklichen Errettung des Führers in einer Botschaft an den Führer im Stamen der Schwarzhemden den Gefühlen unbedingter Treue, mit denen der Faschismus das Werk des Führers des nationalsozialistischen Deutschlands begleitet, Ausdruck verliehen. Alle Minister haben ihrerseits dem Führer den Ausdruck ihrer Freude übermittelt. In der italienischen Sozialrepublik wird besonders das bedeutsame Eingreifen der Vorsehung unterstrichen, die dem Führer das Leben gerettet hat. Der bessere Teil der italienischen Nation empfängt durch dieses Ereignis, das sehr schmerzlich hätte ausgehen können, neue Gewißheit und neue Kraft für den Kampf gegen die Feinde im Innern und von außen. Pulsnitz, 25. 2-uli. Lvs Ans erscheint es wichtig, noch einmal mit aller Ge nauigkeit festzustellen, daß die feigen Verbrecher des 20. Juli eine kleine Clique von Menschen war, die den Wafsenrock trugen. Soldaten, wirkliche Soldaten waren sie nicht. Denn der wirkliche Soldat, in vielen Schlachten und treuer national- svzialistischer Pflichterfüllung bewährt, kann mit diesen Ver brechern gar nichts gemein haben und hak. es auch nicht. Das deutsche Volk kennt nicht nur Lie Härte dieses Ringens, bei den. es um Las Sein unseres Volkes geht, es kennt auch seine Soldaten, die ja Blut von seinem Vlut sind. Einige wenige Verbrecher konnten höchstens als beweisende Tatsache gelten, Laß Lem so ist. Nichts rührt sich, unL niemand fragt mehr nach ihnen. Sie sind ausgelöscht und vergessen. Das Heer aber ging makellos aus diesem Putschversuch hervor, und nur Verblendete konnten sich der Annahme hingeben, daß das Heem Les deutschen Volkes, unsere Söhne, Väter und Brüder, seiner Erkenntnis untreu werden oder gar den Eid brechen würbe. Feige Spekulanten, die sich der geistigen Durch dringung der Wehrmacht mit dem Gedankengut des National sozialismus gänzlich erfolglos widersetzten, wollten an Lie Treue Les Soldaten nicht glauben, weil sie selbst keiner Treue ^hig sind. Es war nur ein kleines Häuflein, das glaubte einen Dolch stoß anbringen zu können. Sie haben sich getäuscht, find nicht mehr. Nicht das macht sie gänzlich vergessen, daß sie aus gelöscht wurden, sondern das Herz des deutschen Soldaten, in dem kein Platz ist über solche Kreaturen nachzudenken. Er selbst, unser Soldat, zeigt uns am besten den Weg, der ge- gange »werben muh: Vorwärts mit Lem Führer für die Zu kunft des Volkes. Schlacken werden aus der Feuerung ent fernt, zischen vielleicht einmal auf, wenn Ler auslöschenLe Wasserstrahl sie erkaltet, Las ist alles. MM Deutsche ins Reich zmüügeWrt Mit der Heimkehr der 350000 Rußlanddeutschen, die setzt mit der Rückkehr und Rücksiedlung von 130 000 Deutschen von. der Volksgruppe in Transnistrien abgeschlossen wurde, ist die Zahl der Deutschen, die seit dem Herbst 1939 bis zum Juli 1944 von der Volksdeutschen Mittelstelle in das Reich rückge siedelt wurden, auf insgesamt 908 000 gestiegen. Es handelt sich dabei um die deutschen Volksgruppen im baltischen Raum« in Wolhynien, Galizien, aus dem Narewgebiet, dem Cholmer und Lubliner Land, aus Bessarabien, dem Nordbuchenland» dem Südbuchenland, der Dobrudscha, aus Bosnien und aus den deutschen Siedlungsräumen vom Kaukasus bis zum Der Auftrag, den der Reichsführer A Heinrich Himmler als Lteichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums dem Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle erteilte, wurde in umfangreichem Maße durchgefübrt. Er verhinderte die wei tere Ausroituna wertvollen deutschen Blutes in der Sowjet union und erfüllte die Sehnsucht der deutschen Volksgruppen, aus den gefährdeten Räumen des Ostens und des Balkans in das Reich heimkehren zu dürfen. Führerhauptquartier, 24. Juli. Ter Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches hat als ranqältcster Offizier der deut schen Wehrmacht zugleich im Namen von Generalfeldmar- schall Keitel und Großadmiral Dönitz dem Führer gemeldet, daß alle Wehrmachtteile aus Anlaß seiner Errettung gebeten haben, in der Wehrmacht den Trutichen Gruß als ein Zeichen unverbrüchlicher Treue zum Führer und engster Verbun denheit zwischen Wehrmacht und Partei einfübren zu dürsen. Ter Führer hat dem Wunsch der Wehrmacht entsprochen und feine Zustimmung erteilt. Mit sofortiger Wirkung tritt daher an die Stelle der Ehrenbezengunq durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung Ehrenbezeugung durch Erweisen des Deutschen Grußes. Italienische Botschaft an den Führer Aus Anlaß der glücklichen Rettung In uns aber hat dieser 20. Juli ein ungeahntes Erkennen hervorgerufen. Wir atmen auf, wie beim Ausschneiden einer lästigen Eiterbeule. Die Kundgebung am Sonnabend auf dem Hauptmarkt gab uns, wie tausende solcher Kundgebungen im Reich, dieses Erleben. Diese Stunde wird Kräfte in uns frei machen, die wir zum Einsatz bringen werden. Wir National sozialisten kennen da einen einzigen Satz: Helnrriemen fester binden. And das deutsche Volk hat entschieden: Nun erst recht! Als schönstes Beispiel aber sehen wir den deutschen Soldaten. Solche mätzcheuhasten Versuche verblödeter Saboteure, Lie es nicht verwinden können, Latz ihre Zeit seit vielen Jahren« unwiederbringlich dahin ist, können niemanden erschüttern. Am allerwenigsten den Soldaten. Eines hat dieser 20. Juli allerdings vermocht: Die Mobil machung aller noch brachliegenden Krastreserven des deutschen Bölkes, deren Einsatz nunmehr durch keine Sabotage mehr gehindert wird. Durch uns pulst der Cinsatzwillen. Eine neue gewaltige Steigerung aller Kräfte geloben wir dem Führer. Neue Energien und verstärktes Wollen werden wir einsetzen für Len Kampf und Sieg. Wir verschließen nicht Lie Augen vor der Gröhe der Gefahren, Lie um uns liegen. Wir wissen aber auch, Latz wir sie meistern werden. Noch nie waren wir zu besiegen, wenn wir einig waren. And uns haben diese Stunden noch enger zusammengeschweitzt. Das sind die Lehren, die uns der 20. Juli übermittelte. Deutschland und der Führer sind eins. Der Kampf geht um unsere Zukunft, nicht um irgendwelche spekulativen Ziele. In diesem Kampf aber stehen wir wie ein Block. Anser Lebenswille bedingt Kampfesmut und Einsatzfreudigkeit. Heute mehr als je. Keiner, das ist unser Gelöbnis, läßt sich vom andern be schämen. Wir stehen, schaffen, kämpfen und siegen, halten unwandelbare Treue, weil wir Lie Zukunft unseres Volkes sichern müssen. AnL vor uns steht Ler Führer! iVenn Äe Deutschen... „Dsr L4cmn, cksr ckas Wsnn voll ckos -^ksr srckäckt, bot sicksr aus idäcksrling Oolck rckon gemocht." ckisssn 8prvck must mon cksnksn, v/snn mon von clsn krompskafisn stsmükun- gsn srköbrt, mit cisnsn ciis ^nglo-^msrikonsr ihrs wngsomsn lortsckritts on cksr Invorionrfront rv sntsckulckipsa versuchen unck sich ciobei krompskost bemühen, c!sn scklscktsn üinckruck, cksn ciisss lotsochsn in cksr onglo-omsrikoniscksn Ossisntllck- ksit gemocht hoben, kortruvaschsn. /^msrikoniscks sirontoffi- risrs müssen ober selbst rugebsn, ckost ckis von cksn alliierten Oberbefehlshabern vor cksr Invasion gssiscktsn llrabsrvngs- risls nicht erreicht v/orcksn sinck. Osracksru belustigend aber ist ckis Erklärung: „Wsnn ckis deutschen beschlossen Kotten, rurückrugsksn, um cksn Komps vsiter im toncks ourrvtragsn, so würcken ckis omsrikoniscksn Lreitkräsis schneller vorv/ärtsgskommsn sein. l)o sie ckiss ober sicht gston hoben, so mvOts cksr omsrikoniscks Vorstost sich :v/ongsmösiig vsrlongsamsn, v/os jsckoch kein ^nlosi rvr llnt- nutigung ist." llins solche Erklärung verrät ober nichts v/sitsr, ols ckost non über ckos Verholten cksr Deutschen bitter enttäuscht ist unck ich über ckis 8tärks unserer ^bv/shr in einem kolgsn- ichvrsrsn Irrtum befuncksn Hot. Dis Deutschen sinck eben sicht rurllckgsgongsn, unck so sehen sich ckie ^nglo-^msrikonsr gezwungen, immer noch in cker Ausgangsstellung für ihr grast gsckocktss Invasionsuntsrnskmsn unter blutigsten unck sckv/st- äsn Opfern um jscksn Isntimstsr ru Kämpfen. Dabei haben äs ungeheure L4sngsn von Iruppen unck L4oterio> verbrauchen Nüssen, ckis ohne ^v/sifsl für ganr ancksrs Operationen vor gesehen v/orsn. Dis stsvölksrvng in cksn plutokrotiscksn kän- isrn v/irck ollsrckings von einer so seltsamen stsruhigungspills Zeisig erbaut sein unck ckisss kaum rum ^nlast einer Ermuti gung nehmen. Wir sinck cksr fsstsn Osbsrrsugung, ckost ckis deutschen Iruppen unseren fsincksn noch monchsrWsnn unck -^bsr ousgsbsn ^srcksn unck so ckurch ihre lapfsrksit unck ihren binsotrwillen es vsrhincksrn vvsrcksn, ckost unsere Degner jemals aus Wenn unck ^bsr einen Osv/inn riehen können. 6.6. Feindlicher Durchbruch verhindert Die Schwerter für Generalleutnant Bayerlein DNB. Führerhauptquartier, 24. Juli. Ter Führer ver lieh am 20. Juli 1944 das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Fritz Bayerlein. Kommandeur der am 2K. Juni 1944 im Wehr- Machtbericht genannten Panzer-Lehrdivifion, als 81. Sol daten der deutschen Wedrmamt. i Erfolg italienischer Torpedoflieger Einheiten der italienischen Luftwaffe unternahmen einen neuen Torpedofliegerangrifs gegen feindliche Transporter im östlichen Mittelmeer. Im Raum zwischen Griechenland und Nordafrika wurde ein Dampfer von 4000 BRT. getrof fen und versenkt. Mehrere andere Dampfer wurden eben falls von Torpedos getroffen und vermutlich zum Sinken gebracht, ohne daß eine einwandfreie Beobachtung möglich war. Alle italienischen Flugzeuge sind mit ihrer vollzähligen Bemannung zurückgekebrt. Die Aussprache über die Geburtenfrage nimmr einen immer breiteren Raum in der englischen Presse ein, ein Be weis dafür, daß dieses Problem für England immer brennen der wird. Der Londoner „Daily Mirror" bringt eine ganzseitige Reportage von einem seiner Mitarbeiter, der ver wundete englische Soldaten in einem Lazarett über ihre Mei- aung zu diesem Thema befragte. „Das beherrschende Thema, das in allen Gesprächen mit sen Verwundeten über die sinkende Geburtenrate wieder lehrte, war die unsichere Zukunft", heißt es in dem Bericht. Lin Soldat aus Brighton, der im Privatleben Kellner ist und drei Kinder hat, »rklärte: „Wir müssen große Familien haben — aber dazu brauchen wir eine sichere Stellung und ein gutes Einkommen. Unter den heutigen Verhältnissen hat man nichts vom Leben, wenn man eine große Familie hat." Sergeant-Major Otley ans Surrey führte als Vorbild Deutschland an: „Die Geburtenziffer in Deutschland war niedriger als die unsere, als Hitler an die Macht kam. Eine der in Deutschland angewandten Methoden war das Ehe standsdarlehen. Dadurch sollte in erster Linie die Arbeits losigkeit bekämpft werden. Aber es stellte sich heraus, daß auch die Bevölkerungszahl vermehrt wurde". „Wir haben ein Kind", erzählte Korporal Harrop, „aber ich kann meiner Frau kein zweites Kind zumute», bevor ,ich weiß, wie sich die Dinge bei uns weiterentwickeln. Zuerst muß ich wissen, ob ich eine Stellung bekomme." Als Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, daß die Leute wohl ge neigt wären, größere Familien zn gründen, wenn sie die Ge wißheit hätten, ein sicheres Einkommen und einen gewissen Wohlstand zu haben. Eine Woche später widmet der „Daily Mirror" demselben Thema wiederum eine ganze Seite. Diesmal wurden die eng lischen Frauen aufgefordert, ihre Meinung darzulegen. Diese stimmen mit den von den Soldaten angeführten über ein; die Angst vor der unsicheren Zukunft steht an erster Stelle! Mrs. Crawley aus Eaden-Town will keine Kinder haben. Sie schildert in bitteren Worten den Kampf, den ihre Eltern wegen ihrer großen Familie kämpfen mutzten. „Mein Vater kämpfte im Ersten Weltkrieg für England, kam zurück in Armut und Arbeitslosigkeit, mußte von der Wohlfahrts unterstützung leben. Man sagte ihm, es sei unverantwortlich so viele Kinder zu haben, wenn er sie nicht ernähren könne.