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96. Jahrgang Ohorner Anzeiger Sonnabend/Sonntag, 20./21. Oktober 1944 Pulsnitzer Anzeiger UZezogspreiS: Brt Abholung 14 tägig t.— RM., frA HäuS 1.10 ÄM. einschließlich 12 b-zw. iS Pf». TrSgeriohn. Poftdezug monatlich LSO RM.: Dies« Zettun, ericheini tLM^ »S^AuSnahme der gesetzlichen e«m> »»» Feiertage. — SeschöfUftellei «», »dols.Hiiler.Str. L Fernruf nur SSI Nr. 248 " Das ganze Volk ans Lewehe / ANULN.!.""°"""" C^rade sind diese zehn Männer, deutsche Soldaten einer streife, zurückgekehrt. Mantel und Zeltbahn haben sie nicht vor dem Regen schützen können der seit Tagen auf die nack ten Felsen, auf die kargen Aecker und steinigen Wiesen stürzt. Run drangen sich die Feldgrauen aus den Gauen des Rhein- lanoes um den wärmenden Oken klamme Finger halten den Becher mit heißem Kaffee. Auch weilen ihre Gedanken wie immer in den letzten Tagen und Wochen in der Heimat, wo »hre Familien den stärksten Belastungen ausgesetzt sind, wo der Femd mit größter Menschen- und Materialüberlegenheit immer wieder gegen die Westbesestignngen anrennt, wo unsere Wehrmacht, unsere Volksgrenadier-Divisionen an Härte und Widerstandskraft, an Heldenmut und Ovsertum Unmensch liches leisten. - Es ist gewiß kein gedankenloses Dahinreden, wenn auch sie sich dorthin wünschen, um an dem Abwehrkamvf vor den Toren ihrer Städte und Dörfer teilzunehmen. In ihr Sin nen und Wünschen und Wollen fallen die ersten inhaltsschwe- ren Worte aus dem Erlaß des Führers, daß das ganze Volt zum deutschen Volkssturm aulgerufen' wird. Vergessen sind Strapazen und Nachtdienst, vergessen Regen und Nässe, ver- «len die eigenen Sorgen. Atemlos lauschen sie der Uebertra» gung der Verpflichtung des ostpreußischen Volkssturms. HS- ren sie die aufrüttelnden Worte des Reichsfübrers H und Befehlshabers des Ersatzheeres. Diese zehn Männer fühlen den Ernst der Stunde, aber sie wißen auck um den unabän derlichen Entschluß des ganzen deutschen Volkes trotz schwer ster Belastungen Weiterzukämpfen um jeden Busch, um jede Hecke, um leben Häuserblock, um jeden Graben auf deutschem Heimatboden. Die Lieder der Nation sind verklungen. Heiliger Ernst erfaßt die zehn Männer in dieser Bretterbude an der West küste Norwegens. In der größten Not hat der Führer daS deutsche Volk in seiner Gesamtheit ans Gewehr gerufen. Im Westen des Reiches, bei Düsseldorf. Köln und Düren, vet Trier und Saarbrücken, stehen nun auch ihre Väter und Brüder als Volkssturmsoldaten, in Treue. Gehorsam und Tapferkeit ihre väterliche Pflicht erfüllend. Die kurze Ruhevause ist nun um. Zehn Soldaten machen sich zum neuen Streikendienst fertig. Entschloßener, verbis sener noch und pflichtbewußter als bisher werden sie Lenau w,e die übrigen Kameraden im Nordland, ihren eintönigen und doch so notwendigen Dienst tun. Kriegsberichter Lein» Baum. Abschied von Generalfcldmarschall Rommel Aach dem Siaaisaki für Generalfeldmarschall Rommel in einer süddeutschen Siadi wird der seinen Verletzungen erlegene Feldherr mit Moiorgeleii zur Stätte seiner Einäscherung ge bracht. Wehrmacht, Partei und Staat erweisen dcm unver geßlichen Helden die letzte Ehre Weltbild-Groß (Wb) Kampf bis rum Der japanische Ministerpräfidment Ko iso sprach auf '"«er Massenkundgebung, die anläßlich des Sieges bei For» ?o sa von der Vereinigung zur Stützung des Thrones in Tokio veranstaltet wurde. Der Ministerpräsident unterstrich, daß die gegenwärtigen Kämpfe für Japan um Sein oder Nichtsein und für Ostanen nm die Sicherung eines dauerhaften Friedens gehen. Wie aus anglo - amerikanischen Nachkriegsplänen ersichtlich Werse, kämpfe der Feind nur zur Erweiterung seiner Macht und Versklavung fremder Völker. Niemals führe der Weg, den der Feind verfolge, zu einem Weltfrieden. Japans heilige Mission sei es, zur Sicherung der Existenz des japanischen Reiches zur Befreiung Ostasiens diesen Kamps bis zum sieg reichen Ende durchzustehen. Zur Erreichung dieses Zieles müße Japan den Feind in eine immer schwierigere Lage drängen und ihm immer größere Verluste zufügen. Der kürz liche Sieg der lapanischen Wehrmacht bei Formosa könne als einer der größten in der Geschickte Japans bezeichnet werden. Er sei ermöglicht worden durch die gewaltigen Anstrengunzen der japanischen KrieaSfront und der Heimatfront. Es gelt« jetzt, die Kampfkraft der japanischen Armee und Marine wei ter zu verstärken und es sei deshalb erforderlich, oaß die japanische Rüstungsproduktion weiter intensiviert werde. Koiso forderte eine Steigerung der Rüstungsproduktion und betonte, das sei nicht nur Sache der Rüstungsarbeiter, sondern Angelegenheit der gesamten Nation die ihr« täglichen Bedürfnisse einschränken müße, damit alle Kratt« der Rüstungsindustrie zugeführt werden könnten. Das iava- «ische Volk müße seine Ncberlegenheit den anderen Nationen gegenüber daurch beweisen, daß es williger und trendiger zu Opkern für die Kriegführung bereit sei als die Völker der Feinde. Die Versammlung endete mit einem Gelöbnis aller Teil- 5X Ribbentrop an Sen japanischen Aubenminister Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hat nachstehendes Telegramm an den Kaiserlich Japanischen Außen- Minister Shigemitsu gesandt: „Anläßlich des glänzenden Sieges, den die japanischen Luft- und Seestreitkräste bei For mosa erstritte» haben, übermittle ich Eurer Exzellenz meine herzlichsten Glückwünsche, Ich bin überzeugt, daß diese neue ruhmreiche Wasfentat als weiterer Markstein auf dem Wege zur Niederringung unserer gemeinsamen Feinde in die Ge schichte dieses Krieges eingehen wird." Hervöttagenü geschlagen IMS Aus dcm Fahrerhauptquartier, 20. Oktober. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Am Czirokatalpaß hat sich das Füsilierbataillou 168 unter Führung von Oberleutnant Horn hervorragend ge schlagen. ftegrelche« Lude anläßlich des großen Sieges von Formosa erneut alles für die Rüstung und die erfolgreiche Durchführung deS Krieges elnzusetzen, da die Freiheit und -er Frieden nicht ver- wirklicht werden könnten, wenn es nicht gelingt, den Feind jetzt vernichtend zu schlagen. Es gelte jetzt, den Haß gegen den Feind brennender als je zu erhalten, alle Energien zusam- menzurelßen und die Kampfkraft der Nation materiell und geistig auf das Höchst« zu steigern. Kammels letzte Lroutfahrt / PK. Es war für Feldmarschall Rommel «ine Lebens- notwendigkeit. die unmittelbare Atmosphäre der Front zu atmen. Wie er schon im Frankreichfeldzug seiner Gespenster division weit vorauszueilen pflegte, wie er im Laufe des afri kanischen Feldzuges immer wieder in Siunden der Gefahr vorn bei seinen Grenadieren und bei seinen Panzerspitzen auf- iauchte, sie selbst zu führen und anzusehen, jedem Soldaten un mittelbar durch seine Anwesenheit das Gefühl der Stärke und Ueberlegenhcii übermi^elnd, so hat es der Marschall auch an der Jnvastonsfront gehalten. Sobald es die Führungsauf gaben im Hauptquartier zuließen, nahm er den Weg nach vorn zu den Korps und den Divisionen, um den Pulsschlag der Front zu fühlen und unmittelbare Eindrücke über die Lage zu empfangen oder in kritischen Situationen selber vorn ein- greiscn zu können Unzählbare Male nahm'ir diesen Weg nach vorn, jedesmal dabei der Gefahr nicht achtend, denn dl« Straßen lagen unter den wachsamen Angen der Jagdbomber schwärme. dir - daran ist nicht zu zweifeln — oft genug die Wagen des Marschalls gesucht haben. Denn naturgemäß ließen sich die Städte der Normandie nicht umgehen. Rommel aber war jedem Franzosen bekannt. Ile Rickelbergwerke au! Pettamo la Ser Saad der Sowjets Die Sowjets nehmen nickt dir geringste Rücksicht aus wirt schaftliche Rechte ihrer Verbündeten. Finnland mußte nach dem Waffenstillstandsabkommen mit Moskau das Gebiet von Peisamo mit den wertvollen Nickelbergwerken abtreten. Di« Ausbeulungsrechle dieser Bergwerke besaßen jedoch kanadisch« Unternehmer, die Mond Nickel Company und die Internatio nal Nickel Company of Canada. Unter dem Druck des Kremls ist nunmehr ein Abkommen zwischen der Sowjetuunion, Eng land und Kanada geschloßen worden, wonach die Rechte der kanadischen Besitzer für 20 Millionen Dollar, zahlbar inner halb sechs Jahren, an die Bolschewisten abgetreten werden. Moskau hat damit seinen Verbündeten gewalttg übers Ohr ge hauen. Drei Milliarden Defizit in Finnland Die erste Folge des finnischen Verrats ist ein gewaltiges Defizit in den Staatssinanzen. So mußte der finnische Fi nanzminister bereits höhere Einkommensteuern für das nächste finnische Budget ankündigen, da das Defizit mindestens drei Milliarden Finnmark betragen werde. «in -Vertreter ver USA-Gewerkschaft teilte mit, daß seit Kriegs- beginn in amerikanischen Betrieben der Kriegsproduktion 37000 Arbeiter tödlich verunglückten, 810 000 so schwere Verletzungen erlitten, daß sie dauernd erwerbsunfähig sind und weiter« 4 500 000 vorübergehend arbeitsunfähig wurden. General Schroth tödlich verunglückt General der Infanterie Walter Schroth aus Glumbowitz, Kreis Wohlau/Schlesien, ist tödlich verunglückt. Am Ersten Weltkrieg nahm er vorwiegend als Generalstabsosfizier teil. 1933 wurde er Kommandeur der Jnfanterieschule, 1935 Kommandeur der 1. Division und 1938 Kom mandierender General einer Armeekorps. Bereit« am 9. Juli 1941 verlieh ihm der Führer für die Einnahme der Festung Brest-Litowsk und den Durchbruch durch die sowjetischen Stellungen dar Ritterkreuz de« Eisernen Kreuzer. Zuletzt stand General der Infanterie Schroth al« stellvertretender Kommandierender General und Befehlshaber im Wehr- kreir XII Wiesbaden, an verantwortungsreicher Stelle, bis ihn kürzlich ein tragischer Unfall jäh aut dem Leben riß. Ritterkreuzträger getanen Di« Ritterkreuzträger Major Heinrich Ochßner aut Harx heim (Pfalz), Kommandeur eines Grenadierregimentt, Major Georg. N a g e n a st aut Weigelshofs» (Oberfranken), Bataillonskommandeur in einem Grenadterregiment, Oberleutnant Othmar Kreuzinger aus Römerstadt (Sudetengau), Kompaniechef in einer Panzerausklärungs- abteilung, haben im Osten den Heldentod gefunden. —— In der mittelamsrikanischen Republik Hondnrat soll eine Um sturzbewegung begonnen haben. Man behauptet, daß K6 Personen er schossen wurden, unter ihnen 40 Piloten aut Hvndurat, die sich weigerten, .aus ihre Landtleut« zu schießen. Heilig Vaterland Pulsnitz, 21 Oktober 1944 Lvs In den Freiheitskriegen gegen die napoleonische Unter drückung stand das deutsche Volk auf. Scharen von Freiwilligen ver- ließän Haus und Hof, verließen ihre Wirkungsstätten, und gliederten sich «in in die Freikorps. Die Hauptlast der Arbeit lag damals M den Händen entschlossener Frauen. Es war eine Epoche vaterländischer Begeisierungsfähigkeit und Opferbereitschaft in der Geschichte des deut schen Volkes «ingeleitet, die durchaus den Vergleich mit heute aushalt. Das Volk stand auf, um gegen den «indringenden Feind an« Mieten. Ein Sturm brach los braust« über die Heere der Feind« und befreite die Heimat von feindlichen Eindringlingen und Eroberern. Gleiche oder ähnliche Vorgänge hat die Geschichte des deutschen Volkes schon vorher zu verzeichnen gehabt. Zur Zeit des Großen Kurfürst z. B. schlossen sich die Bauern der Mark Brandenburg zusammen und schrieben aus ihre Fahnen: „Wir sind Bauern von geringen Gut und dienen unserem gnädigen Herrn Kurfürsten mit unserem BluA CS gibt kein gesundes, sein Vaterland liebendes Volk daS in der Stund« der Gefahr nicht aufsteht, um dem Feind zu wehren. „DaS Volk steht aus — der Sturm bricht los", wurde vor 130 Jahren zu em«v Parole, die ewigen Wert behalten wird, und das Volk fühlte und er kannte, daß es sich in die Gestaltung seiner Geschichte einreihen mußt«, wenn es bestehen wollte. Denn die Geschichte bedient sich der Men schen. um Ewigkeitswerte zu schaffen. Der Sturm patriotischer Be geisterung der uns heute nock in der Literatur, im Schauspiel und in der Malerei beispielgebend vor Augen steht, brandete im Frühjahr 1813 in Preußen empor. . ' - Die großen Erzieher des deutschen Volkes hatten die BastF ge» geschaffen. Fickte Arndt, Schleiermacher, Scharnhorst und Clause witz sind nicht nur die geistigen Väter jener Zeit geblieben. Sie haben über «in Jahrhundert hinweg weitergewirkt und der zündende Funk« ihrer Worte hat in unserer Zeit wieder jenes Feuer entfacht, das da heißt, deutsches Leben und deutsche Existenz durch den Kampf vor der Vernicktuna zu bewahren. Wenn heute der Feind auch nicht im Land steht. so ist er doch über dem Land und lauert — weit gefährlicher. Verwundung »nd Tod des großen Heerführers Von Kriegsberichter Freiherr von Esebeck So kam der 17. Juli, an welchem Tage der Feldmarschall wieder zu einer Lagebesprechung vorn war und. bei L auf dir Hauptstraße einbiegend, den Rückweg in sein Hauptquartier «inschlug. Dir Straße bot keine Deckung. Als der Luttspäher im Wagen feindliche Maschinen die Straße überquerend und kurz darauf zwei Jagdbomber auf die Straß« selbst ein schwenkend meldete, befahl der Marschall in klarer Erkenntnis der Gefahr, mit VollgaZ einen etwa 300 Meier voraus liegen den Seitenweg zu erreichen. Da setzte auch schon die erste Maschine zum Angriss an. Der Wagen stoppte sofort ab, allein zu spät, denn die erste Feuergarbe zerschmettert« dem Fahrer neben dem Marschall den Arm Splitter trafen den Marschall selbst im Gesicht. Zugleich verlor der Fahrer die Herrschaft über den Wagen, der seitwärts abrutschte und den Feld marschall, im Begriff abzuspringen, aus dem Wagen schleu dert». Besinnungslos durch die Splitter und einen Bruch der Schädelbasis, blieb er auf der Straße liegen. Während ein Begleitoffizier unverletzt blieb, erhielt der andere «inen Schutz in die Pistol« und eine damit verbundene schwere Hüftverletzung. Marschall Rommel wurde sofort in ein fran zösisches Hospital zur ersten Behandlung und alsdann in ein Feldlazarett gebracht. Zehn Tage später empfing uns Marschall Rommel z» einem Besuch, um alle jene Legenden entkräften zu lassen, welche die englische Propaganda ausgestrem hatte. Frisch und offensichtlich auf dem Wege der Genesung, trafen wir ibn an. Sein Kopf bereitete ihm kaum noch Schmerzen. Er war viel mehr auf der linken Seite ohne Gefühl, durch einen Bluterguß war das linke Auge vorübergehend in Mttleidensckafi ge zogen. „Die Engländer haben mich tot gemeldet", erklärte er und lachte. „So ein Unsinn. Das bin ich noch lange nicht" Ueberzeugi von seiner baldigen Genesung, ironisierte er die Ueberängstlichkeit der Aerzte. denen in die Hände zu fallen, erst krank zu werden bedeutet. Er machte kein Hehl aus seiner Zuversicht, in wenigen Monaten wieder an die Front zurück- kehrcn zu können. Denn in der Tat, die Front wartete auf ihn, der ihr Svmbol des Widerstandswillens und harter Kampf entschlossenheit war, ein Oberbefehlshaber, dessen Name bei den Soldaten seit Afrika besonderen Klang hatte Wenige Tage später wurde Feldmarschall Rommel in seine Heimai gebracht. Mißtrauisch sah er den vielfachen Vor bereitungen entgegen, und mißtrauisch beobachtete er auch die Zeichen vielfältiger Fürsorge, welch« ihm. dem allzu Bescheide nen, überflüssig erschienen. Wir alle, die wir zu den Soldaten gehöre», die dem Marschall im Verlaufe vieler harter »nd vieler schöner Tage nähertreten dursten, hofften zuversichtlick, ihn schon in den nächsten Wochen wieder in alter Tatkraft »nd mit alter Energie als Führer seiner Heeresgruppe wieder zusehen. Das Schicksal hat es anders gewollt. Auf dem Wege der Wiederherstellung löschte es das Leben dieses großen Soldaten aus. Blutige „Besreiungs"-Kunbgebung in Athen § Griechenland treibt dem Bolschewismus zu Reuter verbreitet einen Bericht über die sogenannte „Be- freiunas"-Kundgebung in Athen, deren äußere Umstände vor allem den zunehmenden Bolschewismus in Griechenland zeig ten. In dem Bericht heißt es, daß die versammelte Menge die Rede häufig mit den Rusen unterbrach: „Kein König, sondern Volksregierung", ferner mit Rufen: „EAM" oder mit Schlag worten von Demokratie usw. Im Anschluß an die Rede fand ein Temonstrationszug statt, von dem der Reutervertreter sagt: Die ganze Parade war die eindrucksvollste Kundgebung für die Alliierten, die bolschewistisch orientiert« EAM und die Demo kratie — gegen den König. Im Verlaufe dieser Parade ereigneten sich dann Zusam- menstötz« zwischen den verschiedenen Grnppen der Wider- standsbewegung, bei denen geschossen und Handgranaten ge worfen wurden. Dabei soll es 30 Tote gegeben haben. Ueber 600 Anhänger der sogenannten Edes-Organisation ver barrikadierten sich in fünf Hotels der Athener Innenstadt, wo sie allen weiteren Anstürmen trotzen wollen. Wie in Rumä nien, Bulgarien, Frankreich und anderen Ländern, äußern sich di« bolschewistischen Tendenzen auch in Griechenland in einer Verfolgungs welle gegen die Bevölkerung, die bereits zu Hunderten von Verhaftungen geführt bat.