Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger ««. «M>», »^4 — »»«»»>. »« »4«»—» . -» 1* Ä n L 1 V »" «r»l»->g I« «MO r.- RM' k- v-ras t.«, ««. — »«zAStWit-S«, N« tu»»<m«»«t». L g,s,i,t E V »4 »4 o x) ckM»»»8!t» u »«,» t» Vs» rv»a«rt-b». vostbemo mimatUch LM ««. Nr. 304 , Donnerstag, 28. Dezember 1944 96. Jahrgangs Wachsende Mete i Schwere feindliche Paozerverlnste nördlich Laroche, Weitere Fortschritte unserer Angriffsverbändc in der Winterschlacht im Westen, zäher Widerstand im Raum von Budapest und neue Erfolge in Kurland waren am zweiten Weihnachtstaa die wichtigsten militärischen Ereignisse. In Südo>tbelai-n ^s:^l-^uxemvurg versuchte der Gegner weiterhin die Bewegungen unserer an greifenden Verbände durch Stöße gegen die Flanken, durch Vorlegen gepanzerter Kolonnen sowie durch Bombardierun gen zu hemmen. Obgleich der feindliche Widerstand wuchs, stellten sich an der nördlichen Abriegelungsfront unsere Pan zer den ihnen entgegengeworfenen nordamerikanischen Pan zerverbänden zur Schlacht. Mit 70 Panzern mutzte der Geg ner seinen vergeblichen Versuch bezahlen, die Abschirmung an der Nordflanke unseres Durchbruchsraumes nach Westen zu verlängern. Mit gleicher Härte wie hier, wurde auch bei und südlich Bastogne sowie in Mittel-Luxemburg gekämpft. Der erneute Versuch des Gegners, zu seinen bei Bastogne ein gekesselten Kräften durchzustohen, kostete ihn erneut zahlreiche Panzer. Weitere Panzerabschüsse erzielten unsere Truppen bei Len Abwehrkämpien in Mittel-Luxemburg. Darüber hinaus hatte der Feind erhebliche Materialverluste durch unsere Luft waffenverbände, die mit wirksamen Schlägen gegen Ver- Me Milippinen Die Heftigkeit der augenblicklichen Kämpfe zeigt, datz Japan fest entschlossen ist. die Philippinen weiter zu befestigen und gegen jeden feindlichen Ansturm zu halten, so erklärte Marineminister Admiral Bonai am Mittwoch vor beiden Häusern des Reichstages. Die militärische Lage auf den Philippinen ist gekennzeich net durch das erbitterte Ringen um die Luftherrschaft und Lie systematische Vernichtung des feindlichen Nachschuos. In feinen Angriffen gegen die favanische Etappe versucht der Gegner in der letzten Zeit in zunehmendem Matze, die Flug zeugfabriken des japanischen Mutterlandes zu treffen. Dies beweist einmal mehr, datz in einem modernen Krieg das Flugzeug eine hervorragende Rolle spielt und daß daher das javanische Volk alles daran setzen mutz, die Produktion weiter zu erhöhen. Trotz der wesentlich erhöhten Fabrikatton und obgleich zu Beginn der Invasion auf Leyte die japanische beite die Luftherrschaft fest in der Hand hatte, war sie m Ler letzten Zeit wiederholt nahe daran, sie zu verlieren. Es mutz weiter mit Bedauern fengestellt werden, so sagte der Marineminister. datz der Feind in die Sulu-See einzudrm» gen und auf Mindoro zu landen vermochte. Die Bedeutung Ler Philippinen für Japan steht außer Frage, so unterstrich Bonai abschließend: daher dürfen unsere kleineren Erfolge oder Rückschläge auf anderen Kriegsschauplätzen uns in keiner Weise von unseren Plänen abbringen an dieser Front alle Kräfte einzusetzen und dort die entscheidende Schlacht zu schlagen. USA.-TranSportrrsterben bei den Philippinen Zur Kennzeichnung der feindlichen Verluste seit der Lan- Lung aus Leyte vor rund SO Tagen unterstreichen Tokioter militärische Kreise, datz in dieser Zeit dort insgesamt 136 Feindtransporter versenkt oder beschädigt wurden. Bon die sen verlor der Feind zwischen dem SO Oktober und dem Ü2. Dezember 110 in den Gewässern von Leyte und weitere 26 in der Sulu-See. Diese Ausfälle stellen eine Gesamt- tonnage von 1.1 Millionen BRT. dar, die fast die Hälfte Ler dem Feind im Pazifik zur Verfügung stehenden Trans- Vortertonnage ausmachte. USA -Luftangriff auf Tokio Wie das Kaiserliche Hauptquartier mitteilt, wurde Tokio »m Mittwoch von ungefähr SO feindlichen Grotzbombern an* - Kamxfriwm irx WintElacht in Bellven ree Winterschlacht im Raum von Bastogne «nd in Mittel-Luxemburg jorgungszentren, Lammelplatze uno Kolonnen Vie Angrme Les Gegners gegen unsere Nachsckubstraßen beantworteten. Südwestlich Düren versuchten die Nordamerikaner ihre Um gruppierungen durch vergebliche örtliche Angriffe gegen unsere Rur-Brückenköpfe zu verschleiern. Aus dem gleichen Grunde setzten sie unseren an der Blies und im pfälzischen Grenzgebiet scharf nachdrängenden Verbänden an einigen Punkten hartnäckigen Widerstand entgegen. Panzergrenadiere der Waffen-ff und Volksgrenadiere stießen wiederholt in die feindlichen Absetzbewegungen hinein. Sie nahmen an der Blies und bei Weißenburg mehrere Höhen, befreiten eine Reihe von Ortschaften und säuberten letzt auch das Vorfeld unserer Westbefestigungen in der Weißenburger Steige. Erfolgreiche örtliche Angriffs- und Abwehrkämpfe werden auch aus Mittelilalien gemeldet. Seit langem hatte der Gegner versucht, sich im Westteil der italienischen Front den Serchio aufwärts vorzuschieben, um die nördlich der Apuani- schen Alpen verlaufende Gebirgsstraße zu gewinnen. Während seine Vorstöße immer wieder vergeblich blieben, gingen deutsche und italienische Truppen nunmehr zum Angriff über und drückten westlich, südwestlich und nordöstlich Gallicano die feindlichen Sperrverbände mehrere Kilometer zurück. Fortsetzung Seite 2 werden gehalten gegriffen, die auf ven Marianen stationiert find. Die von den zur Abwehr eingesetzten japanischen Streitkräften spielten Erfolge belaufen sich nach bisherigen Meldungen auf 14 Ab schüsse. Beschädigt wurden 27 Feindmaschinen. Zwei der ab- gekchossenen feindlichen Maschinen gingen durch die Taktik der Selbstaufopferung verloren. Die japanischen Verluste be laufen sich auf vier Flugzeuge. LhunhMs Lheatettoop w Das britische ReuterHüro verbreitet dramatische Berichte über die Konferenz, die Churchill und Eden nach ihrer über stürzten Athen-Reise am Dienstag dort abgehalten haben. UM zu einem Kompromiß mit dem anechiichen Pöbel zu kommen. Fernes Granatwerfer- und Maschinengewehrfeuer lieferten die Begleitmusik, da es keine Kampfpause gab. Der im letzten Augenblick verhinderte Svrenastoffanschlag auf das britische Hauptquartier in Athen illustriert ebenso die Lage wie die Tatsache, daß Churchill erst, nachdem man alle Straßen von Menschen gesäubert und an feder Ecke einen Panzerwagen aufgestellt hatte, seinen Einzug als „Befreier" in einem Panzerwagen in Athen halten konnte. Der Kon ferenzraum selbst mutzte mit Oellampen notdürftig beleuchtet werden und die Teilnehmer mußten wegen des Ausfalls jeg- licher Heilung ihre Mantel anbehalten. Für die Kreise, die hinter dem rebellierenden Mob stehen, ist die Tatsache bezeichnend datz der Generalsekretär der kom- munistifchen Partei als Hauptvertreter der Elas erschien, and datz auch der Leiter der sowjetischen Militärmission an »er Konferenz teilnahm. Die Eias-Bertreter liessen zunächst ruf sich warten, so daß man schon ohne sie angefanaen hatte. Als sie dann mit mehr als einer Stunde Verspätung doch noch erschienen, sah sich Churchill veranlasst, seine schon be gonnene Rede noch einmal anzufanaen. Zuvor beförderte man dte Elas-Delegierten in das britische Hauptquartier, wo sie aufaekor^rt wurden, ihre Waffen abzulegen Auch die Vertreter der britischen Truppen erschienen ohne Massen. Churchills Eröffnungsansprache war ein flehentliches Bemühen, mit den Rebellen, die er wenige Tage vorher noch mit den härtesten Ausdrücken belegt hatte, ins Reine zu kommen. Churchill bestritt jede Einmischung in die inneren Verhältnisse, die er vorher im Unterhaus im höchsten Grade Der Mwehrerfolg im etruskischen Apennin Die Schwerter für den Kommandeur der 98. Infanteriedivision «f. VM. Führerhauptquariier, 27. Dezember. Der Führer verlieh am 24. Dezember das Eichenlaub mit Schwertern zam Ritterkreuz »es Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Alfred Reinhardt aus Affalterbach, Kreis bei Marbach-Württemberg, Kommandeur der frän- Nfch-sudetcndeutschen 98. Jusanteriedivision, als 118. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Im Oktober 1944 stand die Division in der etruskischen Apennin- front. Hier griff der Gegner mit stärksten Kräften an »nd erzielte mehrere tiefe Einbrüche. Die Lage war kritisch, aber der unermüdlichen Tatkraft des Generals gelang es, die feindlichen Einbrüche unter ge schickter Feuerzufammcnsasfüpg aller schweren Waffen an der anderen Stelle durch geringfügige Fronlzurücknahm, aufzufangen, an der an-' deren Stelle im Gegenangriff zu beseitigen. Der Divisionskommandeur befand sich hier, wie stets, tu der vordersten Linie und Halle durch sein Beifpiel das letzte aus seinen Truppen heraus. MU dem Eichenlaub ausgezeichnet Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz dos Eisernen Kreuzes an Hauptmann Andreas Küffner Smf- felkapiiän in einem Schlachtgeschwader, am 20. 12. 1944 als 664. Soldaten der deutschen Wehrmacht. LA. OdergruppenMrer Kühme gefallen An der Front im Westen fiel, wie die NSK meldet, SA.- Obergruppenführer Kühme, Amtschef in der Obersten SA-- Führung, als Oberst und Divisionsführer. Mit Obergruppenführer Kühme verliert die national sozialistische Bewegung wiederum einen in Krieg und Frieden hochverdienten SA.-Führer, die SA. einen ihrer markantesten Köpfe. Schon in den ersten Jahren des nationalsozialistischen Freiheitskampfes sand er zur Bewegung, deren Goldenes Ehrenzeichen ihm vom Führer verliehen wurde. Als erster Führer der Reichsführerschule der SA. wurde Obergruppen führer Kühme der Erzieher zahlreicher SA.-Führer. Nach der Machtergreifung übernahm Obergruppenführer Kuhme die Reichsinspektion über verschiedene Ausbildungsgebiete der SA. Der neue Weltkrieg sah den inzwischen 59jährigen wiederum als Frontsoldaten, der an der Spitze seines Regi ments bei den Kämpfen im Osten das Deutsche Kreuz in Gold erwarb. Lhurchills Sanossa-Lahrt Pulsnitz, 28. Dezember pa. Im Panzerwagen fuhr Churchill zur Konferenz durch die Straßen vor. Athen, di« man vorher sorgsam von Fußgängern ge säubert hatte. Die schweren Schläge der Granatwerfer dröhnten während der Konferenz in das Beratungszimmer, durchsetzt von dem Knattern der Maschinengewehre, und die Atmosphäre war geladen mit der Erregung über einen aufgedeckten Attentatsanschlag gegen daS Hotel „Grand Bretagne", dem Sitz der Regierung Papandreu und des britischen Oberkommandos. Churchill in Athen — das mag für die englisch-amerikanische Presse als eine sensationelle Nachricht wirken. Und es ist in der Tat eine Sensation, wenn auch in einem anderen Sinne, als es die englischen und amerikanischen Nachrichten darstellen. Die ScnF sation liegt darin, daß der britische Ministerpräsident sich genötigt gesehen hat, persönlich in die inneren Streitigkeiten des kleinen Landes Griechenland einzugreifen und daß er zur Konferenz di« Angehörigen jener CLAS-Banden unter Zusicherung freien Geleits laden mutzte, die er selbst vierzehn Tage vorher in seiner Unterhausrede „kommuni stischen Mob" nannte. Die Sensation liegt darin, daß der britische Ministerpräsident, als «r in seiner Red« die Vertreter der verschiedenen griechischen Strömungen zur Einigkeit mahnte, besonders starke Wir kung durch den Satz zu erzielen suchte: „Wir kamen hierher mA Wissen und Einverständnis von Präsident Roosevelt und Marschall Stalin". Das heißt, daß der britische Ministerpräsident nicht auS eigener Machtvollkommenheit und nicht aus Grund seines eigenen Pre stiges zu den Vertretern der britischen Parteien sprechen konnte, son dern daß er sich eine Legimitation von außen besorgen mußte um in Athen Eindruck machen zu können. Das englisch« Prestige ist kaum irgendwo in den politischen Wirren der von den Gegnern Deutschlands besetzten europäischen Ge bieten so gefährdet gewesen, wie jetzt in Griechenland. Denn für England ist der Ruf den es im Mittelmeer genießt, entscheidend für sein« Stellung im Nahen Osten, in der arabischen Welt und darüber hinaus in der islamischen Welt. Ganz abgesehen davon, daß Grie- /«Noch kein Kompromiss /»mit den Aufständischen erzielt qevrevtqt yatte. jo baß er jicv soqar öen Unwillen oer Ame rikaner zuzog. Er mußte zuqeben, dass in Athen Anarchie und Elend herrschen, dass die Bevölkerung hungert weshalb es wie blutiger Hohn wirkt, dass er den Griechen im gleichen Augenblick Frieden Freiheit und Sicherheit versprach. Und schließlich sagte Churchill dass die Dinge nun irgendwie zum Abschluß gebracht werden mußten, damit Griechenland seine Weitere Rolle im Kriege spielen könne. Churchill braucht Lie griechischen Soldaten wie man die italienischen brauchte, und deshalb mutz die Ruhe in Griechenland hsrgestellt wer den. Deshalb bietet Churchill dem Pöbel die Hand. Er ver spricht ihm eine sogenannte Regierung mit entsprechendem Einflutz der Rebellen und kriecht damit vor den Forderun gen der Elas zu Kreuze. Er lietz aber auch keinen Zweifel oarüber. datz weiter geschossen wird, wenn keine Einigung zustande kommen sollte. . —, Die Elas hatte es zunächst nicht so eilig. Die Sitzung Wurde ohne befriedigende Lösuna abgebrochen. Reuter mel det, die Konferenz werde wahrscheinlich wieder ausgenommen. Churchill wartet unterdessen. ELAS-AnWag auf Seobie ausgedeSt Britisches Hauptquartier sollte in die Luft gesprengt werden Wie Reuter aus Athen meldet, wurde dort ein Dynamit anschlag ausgedeckt und vereitelt, durch den das Hotel „Grand Bretagne", in dem sich das britische Hauptquartier sowie die Wohnungen General Scob les und der griechischen Re- gierungsmitglieder befinden, in die Luft gesprengt werden sollte. Die Ladung sei stark genug gewesen, um das Hotel, das gegenüberliegende Polizeipräsidium und andere Gebäude der Umgebung schwer zu beschädigen. Man nehme an, datz das Dynamit, das jetzt von englischen Pionieren beseitigt werde, von ELAS-Männern gelegt wurde, die durch die Ab- wüsserkanäle mit der Ladung herankamen. DaS Vorhaben sei von einer britischen Patrouille aus einem Rundgang entdeckt Worden. In einem der Hauptabwässerkanäle unter der Univer- sitätsstratze, nur sechs Meter von der Fassade des Hotels «Grand Bretagne" entfernt, fand sie drei Tonnen Dyna mit, sachgemäß verpackt und mit einer Zündschnur versehen. Der am Sprengstoff befestigte elektrische Draht verlaufe eine ziemliche Strecke unterhalb des Zentrums von Athen und die Pioniere hätten bis jetzt das Ende noch nicht erreicht. „«kille FSWllgllaWe MW" ! Wie Exchange aus Moskau berichtet, werden die Be ziehungen zwischen der britischen Regierung und der pol nischen Exilregierung Arczisewski in London „zusehends kühler". Seit einiger Zett habe überhaupt keine Fühlungnahme mehr stattgefunden. In Moskauer politischen Kreisen erwartet man in den nächsten Tagen die Ausrufung des Lubliner Komi tees der provisorischen Polenregierung. Es ist erstaunlich, wie genau Moskau unterrichtet ist über! die Einstellung der britischen Regierung zu den Erilpolen! Eine englische Agentur wie Exchange kann sich dort also besser informieren als in Downing Street. , Neue Marionettenregierung is? Diesmal für die besetzten Teile Ungarns Wie der feindliche Nachrichtendienst meldet, haben die Sowjets nach ihrem oft praktizierten Schema in dem von ihnen besetzten Teil Ungarns eine Marionettenregierung ge bildet. Das in Ostungarn aufgestellte Komitee, das sich als «Provisorische Regierung" bezeichnet, steht unterderLei- tung des berüchtigten Deserteurs Miklos. Lessen Verrat insofern alle vorangeaangenen Berrätereien von Offizieren irgendeines Landes übertraf, als er — wie seinerzeit gemeldet — mit der Militärkasse der einstmals von ihm befehligten 1. ungarischen Armee zu den Sowjets über lief. Außer dem gleichfalls verurteilten Deserteur General Farago enthält der von ihm gebildete Ausschuß keine weiteren bekannten Namen. Es scheint sich bei den übrigen Mitgliedern um kommunistische Funktionäre aus der ungarischen Provinz zu handeln. Wie die Taß aus der „Hauptstadt von Sowjetkarelien, Petrosowadsk", meldet, kommen aus Finnland dort ununterbrochen Fabrik einrichtungen und kulturelle Wertgegenstände an, die die Finnen . ablicfern müssen. Insgesamt seien bisher 180 Eisenbahnwagen mit MkrikrinxiSttMLS- und anderen Eegensiänden