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Pulsnitzer Anzeiger »«k «E» »M Vtz 1* IT H* E ils «d«»v«»r »1 «h-lm,g r« ««i, L-«M., k«I Hau« 1.W ««.! W»t«»taa» — G-WLftOftell«, R„ <»«q>DUI«»Gt» «. F--»f„s IM V H 4« 4- »V o n «t»»!<»It«zlich u dazu», td Bsg. krtarrlaha. vostdezua monatlich Lso RM, Sonnabend/Sonntoq, 16 /17. Dezember 1944 Nr. 296 96. Jahrgang v a. zu !u« an nichts davon bemerken, daß die neue Regierung sich anders als die zurückgetretene verhalte. Bevölkerung nicht der« »essen. Komplott zur Lerstückelung Seuttcklands Pertinax über den Inhalt der Besprechungen de Gaulles mit Stalin Lia britisch«« Lingeständnis / Mchtkewskts kindlich« Made« / Munition kommt nach vorn. Ein Munitionsschlepper fährt durch die unter starkem Artil leriebeschutz liegenden Stratzen einer Stadt und bringt Muni tion nach vorn. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Bauer (Wb)/ „Kammaze" mieser am Feins Zerstörer versenkt — Zwei Kreuzer schwer beschädigt Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier gab bekannt: Am 11. und am 13. Dezember griff eine „Kamikaze-Einheit" des Sonderangrisfskorps einen feindlichen Geleitzug in der Surigao st ratze und in der Mindanaosee an und versenkte einen Zerstörer. Zwei feindliche Kreuzer wurden schwer beschädigt. Sie Rettung Europas Pulsnitz, iS. Dezember pa. Die Ereignisse der letzten Zeit haben nicht nur die militä rischen Fronten, sondern zugleich die weltanschaulichen und politischen Ziele der kriegführenden Parteien schärfer als vorher in den Vorder grund treten lassen. Der Gegensatz der Bestrebungen, für welche Deutschland mit seinen Verbündeten einerseits und der Feindbund an dererseits kämpfen, zeichnet sich immer klarer ab. Dabei ergibt sich, daß die Versprechungen, die von den Alliierten den Völkern gemacht worden sind, keineswegs innegehalten werden, sondern daß vielmehr alle diefcnigen Nationen, die sich für die Sache des Feindbundes gewinnen ließen schwere Enttäuschungen erleben. Umgekehrt steht das deutsche Kriegszicl unverrückbar fest und seine Verwirklichung wird die Erfüllung eines nationalen und sozialen Programms bedeuten, welches über di« Grenzen Deutschlands hinaus die Grundlagen für di« Rettung Europas abgeben können. Dieser fundamentale Unterschied in der Kriegführung und in der Zielsetzung der Dreipaktmächte und ihrer Gegner ist das charakteri stische Merkmal des augenblicklichen Stadiums in der Gesamtentwick- luna des Krieges. Dieser Sachverhalt ist vom Reichspressechef Dr. Dietrich auf dem 3. Kongreß der Union nationaler Journalisten»«- bäi.de in aller Klarheit herausgearbeitet worden. In beweiskräftig« Darstellung hat Dr. Dietrich eine schonungslose Abrechnung mit den Methoden d er Alliierten gehalten, denen er die deutschen Anschauungen und die deutsche Handlungsweise gegenüber stellte. Die Rede deS Reichspressechefs ist dadurch zu einer Entlarvung der Demokratien und zunr Nachweis des großen Betruges geworden, den die feindlichen Mächte an ihren und an fremden Völkern begangen haben und weiter hin begehen. Mit scharsen Argumenten hat Dr. Dietrich für die waffnet würden, würden Gesetzlosigkeit, Chaos, Anarchie unv Bürgerkrieg in Europa herrschen statt des erhofften Friedens. Dieses Eingeständnis eines britischen Politikers bestätigt nur das Bild, das sich den europäischen Völkern heute schon in Weiten Teilen Europas bietet. Chaos. Anarchie. Gesetzlosigkeit und Bürgerkrieg sind nicht nur das Schicksal Griechenlands, sondern die Zukunft aller Länder, in denen nach dem Abzug der deutschen Ordnungsmacht die Alliierten ihren Einzug halten. Brief dem zugestimmt haben. .. Dieser Pertinax-Artikel über dre Plane zur Zerstückelung Deutschlands findet eine Ergänzung in einem Bericht des Washingtoner Reuterkorreivondenten über die voraussicht lichen Programmvunkte eines zwischen Churchill und Roose- ^lt geplanten Zusammentreffens. Der Korrespondent weiß q^is Grund von Besprechungen, die offizielle Kreise zur Vor bereitung dieses Treffens in den letzten Wochen gehabt haben, « a. zu berichten, daß bei diesem Dreier-Treffen auch ein Ab kommen über die gemeinsame Politik Englands, der USA. und Sowietrußlanos hinsichtlich einer Besetzung Deutschlands zur Sprache kommen werde. Dabei sollen auch die Vorschläge »u einer Aufteilung Deutschlands nach dem Kriege und dl« französischen Vorschläge Lber.die Abtrennung des Rhein- tanves erörtert werden. Schuetzlich will man auch dre Frage einer Unterdrückung bzw. Zerschlagung der deutschen Indu strie behandeln. . Für uns ergibt sich aus derartigen Nachrichten über die Rachepläne des Feindes nur immer wieder die gleiche Konse quenz: mit aller Kraft und verbissenen Entschlossenheit so lange zu kämpfen, bis der Feind einfiebt. daß das deutsche Volk nicht in die Knie zu zwingen ist. An dem unerschütter- lichen Widerstandswillen unserer Soldaten im Westen und Osten, hinter dem die bedinanngslose Einsatzbereitschaft der deutschen Heimat steht, werden alle Rachegelüste und Aus- rottungsabsichten des Feindes zerschellen. Es gibt kein zweites 1918 mehr! Das wird de Gaulle ebenso lernen müssen, wie seine Mitverschworenen Stalin, Churchill und Roosevelt. öowjeiWe öpionagezenttale in e-weSen In Schweden wurde eine sowjetische Sptonagezentrale aufgedeckt Verhaftet wurden bis jetzt der frühere russische Kapitän Stachewski. der schwedische Steuermann Bouk sowie ein anderer Schwede, dessen Name nicht genannt wird. Die Spionage war gegen Schweden gerichtet und umfasste den Ver rat schwedischer Militärgeheimnisse sowie Schiffahrtspionage. Grosse Geldsummen wurden an die Beteiligten ausgezahlt. Diese Spionageaffäre, über die die Untersuchung noch nicht ab- geschlossen ist. wird in „Astontidningen" als einer der schwerst wiegenden Spionagefälle, mit denen Schweden während dieses Krieges zu tun hatte, bezeichnet. Die seit der Besetzung durch die Anglo-Amerikaner über Holland hereingebrochene Rot hat jetzt so ernste Form genommen, dass selbst die Engländer den Ernst der Situation ringestehrn müssen. Reuter meldet wörtlich: „Den letzten Be richten zufolge, die beim Informationsbüro der niederländi schen Negierung in London eingrgangen find, wird die ver- zweifelte Lage in den besetzten Niederlanden mit jedem Tage schlimmer. Dir Nahrungsmittelvorräte in den westlichen Provinzen find nahezu erschöpft." Aehnlich berichtet die britische Zeitschrift „Time and Tide", die Situation der Holländer werde immer „verzweifelter" und die Unzufriedenheit wegen der schlimmen Zustände, der Le- bensmittelnot und des KohlenmangelS wachse ständig. Die „Tragödie" in den Niederlanden nähere sich dem Höhepunkt Auch Belgien werde weiterhin von einer schweren Politischen Krise erschüttert, deren Ausgang man heute weniger denn je voraussehen könne; denn für sie seien die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen nicht allein massgebend, viel- wehr gebe es politische Faktoren, die von aussen her di« Krise schürten und unbedingt ihren Verlauf beeinflußten. Der polnische Erilministerprästdent Archiszewski gab vor dem polnischen Nationalrat in London eine Programm erklärung ab. Archiszewski, dessen Naivität schon gleich nach seinem Amtsantritt in der Berufung auf die Atlantikcharta in Erscheinung trat, zeigte sich auch in dieser Programmrede ziemlich unbelastet mit dem Wissen über den wirklichen Stand der polnischen Frage. Er redete gewissermassen netzen den Tatsachen her. die von Moskau in Lublin längst schon ge schaffen sind. So wirkt es schon beinahe grotesk, wenn Ar- chtszweski die Engländer daran erinnert, dass Polen ihr erster und getreuester Bündnispartner sei, für den sie ja schliesslich, den Krieg angezettelt haben. Archszweski betrachtet sich als Erbe und Nachfolger Sikorskis, der von den Briten einst im Dienste Moskaus umgelegt wurde, weil er der Moskauer Lö- jung des polnischen Problems im Wege stand. Die Londoner Exilregierung bezeichnet er als einzigen Repräsentanten der polnischen Republik, die als solche von allen alliierten Nationen anerkaNUt worden fei. Erst ganz zum Schluss erinnert sich Archiszewski der Sowjetunion, obwohl diese das Kardinalproblem der ganzen polnischen Frage darstellt. Er bekennt sich zu einer Politik der Verständigung mit Moskau, die aber auf der Re- spektierung der Rechte und lebenswichtigen Interessen beider ^Seiten beruhen müsse. Die dürfe im polnischen Volk kein, Be- Der französische Journalist Andre Geraud. bekannt unter dem Decknamen „Pertinax" und berüchtigt als gewissenloser Kriegshetzer und Saboteur jeder französisch-deutschen Ver ständigung, der setzt in den NSA. lebt, beschäftigt sich in der ^Mewyork Times" mit dem Besuch de Gaulles in Moskau. Pertinax berichtet aus diplomatischen Kreisen Einzelheiten über den Inhalt der Besprechungen, die de Gaulle mit Sta lin gehabt hat. Nach Pertinax hat Stalin den französischen Plan, das Rheinland von Deutschland abzutrenen und einen separaten Staat unter Aufsicht der anglo - amerikanisch - sowjetischen Mächte zu errichten, gebilligt. Auch das Ruhrgebiet soll diesem sogenannten Rheinstaat zugeschlagen werden. Pertinax will auch von dem Inhalt des Briefwechsels wissen, der gegen Ende November zwischen dem britischen Außenamt und dem damaligen Exilpremier des Londoner Polenkomitees. Mcko- lajczhk geführt wurde. Die Londoner Regierung hat in die sem Meinungsaustausch klaraesiellt. daß sie die Annexion deutschen Gebietes im Osten bis zur Oder einschließlich Stet tin befürworten würde. Roosevelt soll m einem persönlichen Der Regierungswechsel in Rumänien habe keine größeren Veränderungen in der Zusammensetzung des Kabinetts her beigeführt, heißt es nach einer Moskauer Meldung m „Aston tidningen" in sowjetischen Kommentaren. Man könne auch Eise „zweWneiSige Waffe" „Die Verhältnisse in dem von den Alliierten besetzten Europa werden von Tag zu Tag konsuser und unerquicklicher", schreibt die englische Zeitschrift „Sphere". Griechenland. Belgien, Polen und Italien wänden sich in schwersten inner- Politischen Kämpfen, durch die sie ihr nationales Ansehen be fleckten. — Die Bewaffnung der Widerstands bewegungen auf dem Kontinent habe sich, wie er immer befürchtet, als eine sehr zweischneidige Waffe her ausgestellt, bemerkt Cvrill Falls in der „Jllustrated London News". Die deutliche Gefahr, die sich jetzt vor den Alliierten erhebe, sei das Problem der von den Regierungen unab hängigen Armeen in Europa, wie sie sich nach den Kriegen des Mittelalters und später noch bildeten. General Smuts über den Bankrott der Anglo-Amerikaner Der südafrikanische Ministerpräsident General Smuts, sonst ein eifriger Parteigänger Englands, kennzeichnete den Bankrott der Anglo-Amerikaner in Europa, wie er auch in Griechenland wieder in Erscheinung tritt, in einer Rede, die er in Port Elizabeth hielt, treffend mit den Worten, dass d i e eisernen Hände Deutschlands durch bewaff- nete Guerillabanden ersetzt worden seien. Die Guerillas seien erbarmungslos, sic benehmen sich wie Brigan- Kn, wer nicht mit ihnen üb«reinstimmc, werde erschossen oder «ukaehänat. Wenn diese Privatarmeen in Europa nicht ent- ckurchtungen einer Schädigung oder Ungerechtigkeit hervor- rufen. — Was Moskau über Archiszewski und fein Programm denkt, hat man dort seit Wochen immer wieder betont. DaS Lubliner Komitee wird von Moskau bereits als die einzige legale Vertretung Polens bezeichnet und die Umwandlung in eine provisorische Regierung mit allen Mitteln betrieben. „Nie wie-er Krieg in Eurova!" ! Mufferk sprach zum Gründungstag der RGB Der 14. Dezember ist der Gründungstag der NSB, der nationalsozialistischen Bewegung der Niederlande. Ihr Leiter Mussert hielt aus diesem Anlass eine Rede über den nieder ländischen Rundfunk, in der er unerschütterlichen Glauben und llnbeirrbare Sies«i>M«jicht Fanatische Entschlossenheit der Dreierpaktmächte Aus Anlaß der dritten Wiederkehr des Jahrestages des deursch-japanisch italienischen WaffenbündniffeS fand zwischen dem Führer, dem Tenno, dem Duce und dem Kaiser lich-japanischen Ministerpräsidenten Koiso ein Telegramm- austausch statt. Zwischen dem Reichsminister des Answär- tigen von Ridbentrop, dem Dure, dem KaiserUch-japant- schen Außenminister Shigemitsu und dem Unterstaats, lekretär im italienischen Außenministerium Mazzoli nt wurden gleichfalls Telegramme gewechselt. In diesen Kundgebungen dokumentiert sich erneut die Unbeirrbare Siegeszuversicht der Völker Deutsch. landS, Japans und Italiens und ihre fanatische Ent schlossenheit, ein« Welt der Ordnmig und Gerechtigkeit zu schaffen, in der die LebenSrechte der Völker gegen Pluto- lratischc Ausbeutung gesichert find. Die japanischen Bodentruppen im Norden Leytes, die durch Landetruppen verstärkt wurden, unternehmen energische Gegenaktionen gegen die 24. und die 32. USA-Division, die im Norden von Lrvte, bei Managasmas, nach Süden vor- stösst und sogar hint-r den japanischen Frontlinien auftauche. In grossen Gegenaktionen wurde der Feind erfolgreich ab geschlagen. Die in Südwestchina operierenden japanischen Trup pen haben weitere Erfolge errungen. Sie drangen w-iter in die Provinz Kwantung ein und eroberten Fatsch an, den Wichtigsten Ort an der Bucht von Kanton. Exchange Telegraph meldet aus Washington: Die Kriegs berichte aus dem pazisischm Hauptquartier General Mac- Arthurs sind in den Vereinigten Staaten einer ständig heftiger werdenden Kritik ausgesetzt, da sie angeblich dem Publikum ein falsches Bild von den tatsächlichen Bor- Sängen vermitteln. j ; Mnngking ist bestiirzt Entsprechend der Bedeutung des Ereignisses steht die Tschungkingpresse im Zeichen der Herstellung der Nederland- Verbindung von Mandschukuo bis zur malaiischen Halbinsel durch die Vereinigung der japanischen Truppen von China und Indochina in Südwestchina. Unter Hinweis auf Tschung-, kings Machtlosigkeit fordert die amtliche „Central Daily News"! sofortige anglo-amerikanische Hilfe, um diesen wichtigen Ver-^ bindungsweg wieder zu unterbrechen. „Vollständiges Chaos" in Tito-Serbien Wie „Astontidningen" aus Belgrad meldet, erklärte Han delsminister Herbany, daß sich der „befreite" Teil des Lande in einem vollständigen Chaos befinde. Es fehlten die lebens wichtigsten Waren, und die beträchtliche Inflation habe eine allgemeine Unsicherheit geschaffen. Moskauer Daumenschrauben Vertrauen tn die Zukunft ausdrückte Der Wiederaufbau tft nur möglich, betonte der Redner, wenn Europa gewinnt Das tiefste Wesen dieses Krieges wird dadurch bestimmt, dass außer halb Europas zwei Weltmächte entstanden sind, von denen jede für sich die Führung der Welt beansprucht. DaS sind di2 Bereinigten Staaten von Nordamerika und die Sowjetunion. Beide wollen Europa vernichten und haben sich tn diesem V«r-^ nichlungswillen gefunden. Diesem Vernichtungswillen sollten di» europäischen Völker in der grössten gemeinschaftlichen Zl sammenarbeft die Stirn bieten Die europäischen Völker haben diesen Solidaritätswillen bis jetzt nicht aufbringen können. Die Besetzung ausgedehnter Teile Europas durch die Sowjets und Nordamerika bereitet aber den Boden zu dieser nolwen-i Ligen Zusammenarbeit In der Zwischenzeit mutz Deutschland« leider den übergrossen Teil -er Verteidigung aus sich nehmen. Aber wenn das Kriegsglück sich wieder wendet, wenn Europa Lurch die Besetzung der Sowjets und Nordamerika eine harte Lehre erfahren hat, werden die Augen von Millionen geöffnet fein, wird man die Gröhe unseres Strebens fassen: Nie wieder Krieg in Europa! In einem Meer von Blut und Tränen, in Entbehrungen und Trümmern müssen viele Völker dies leider erst begreifen. Doch wenn sie es erfasst haben, dann ist der Weg frei für den Wiederaufbau. Um gegen die Haltung der britischen Regierung in der griechische« Frage zu protestieren, wollen 150 OM Werft- ""d Fabrikarbeiter im wessschottsschÄr Industriegebiet an einem L4stundige» Streck teil» 'Nehmen. „ - - Die Schäden durch B 2 Die durch V 2 in London angerichteten Schäden, meldet «Manchester Guardian", seien so groß, daß alle Londoner Bauarbeiter, die außerhalb beschäftigt sind, nach London surückbeordert wurden. Neber der tragischen Situation m Griechenland, so sagt ein Leitartikel des §Dmlh Expreß, dürfe man d!e traurige Lage von London nicht m den Un tergrund treten lassen. Bei aller Sympathie für die Griechen sollte man das Elen- der Londorber Bevölkerung Sicht ver-