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Pulsnitzer Anzeiger Diese AeUun, «rich«KU vtzMs m>s AvSvahm« der gesetzNchen Emm- «i» ü 1* H 1* 91 H 1 1 1*» vezogsprei»! ve« »bholimq " «»»>» L— RM., frei Hau» 1.10 RA. stelrrta«e. — Velidüst,ste0,> Nur «d-II-Litler-ew. 2. Fernruf nur »1 V ** o * LI * «twchllkßU» 12 beim. I» Ma- IrLg-rlohn. Postde,uq monaiU» L5I> RM. Nr. 260 Sonnabend/Sonnlag, 4./5. November 1944 96. Jahrgang Oberhauptes. Er führt den Titel „Führer der Rat» on". Der Führer der Nation leiste« vor den beiden Häusern des unverzüglich einzuberufenden Reichstages den Eid Sämtliche Rechte, die bislang dem Reichsverwcser zustanden, werden" nun von dem Führer der Nation ausgeübt Sofern er keinen Ministerpräsidenten ernennt, versteht er auch den Posten des Ministerpräsidenten In diesem Falle ist für die ständige Ver tretung des Ministerpräsidenten ein stellvertretender Minister präsident zu ernennen. Ein ganzes nagarWes Dors ausgerottet Wenn es jemand wagt, sich bolschewistischen Gewalttaten zu widersetzen, so setzt er sich nicht allein, sondern auch seine ganze Umgebung furchtbarster Rache aus Ein Beispiel dafür ist das ungarische Dors Toszoa südöstlich von Slolnok Dort hat ein Bauer einen Sowietoffizier mit der Art erschlagen, um seine Tochter zu schützen die der Bolschewist zu vergewal tigen versuchte Der Militärbefehlshaber der dort befindlichen sowjetischen Einheit bat daraus, wie die Budapester Blätter berichten, die gesamte Zivilbevölkerung des Dorfes ausrotten lasten An den am 31. Oktober abgeschlossenen Wchrkampftagen 1941 nahmen im Bereich der SA-Gruppe Sudeten rund 90 000 Mehrkämpfer teil. Der bekannte amerikanische Dies-Ausschuk bezeichne, die große USA- Gewerkschaft CIO als kommunistischen Sammelpunkt. 83 v H. der Angestellten des politischen Ausschusses der CIO leien Kommunisten. Der schwedische Justizminister hot die Sowsetzeitschrift ..Neuigkeiten aus der Sowjetunion" amtlich zngelasscn. Die unausbleibliche Folge Wird eine Verstärkung der bolschewistischen Hetze in Schweden sein. ! Die Anglo-Amerikaner bemühen sich, zur Zeit in zahl reichen Pressemeldungen die Ereignisse im Mündungs» igebiet von Schelde und Maas zu dramatisieren, um damit zu verschleiern, daß cs ihnen nicht gelang, stärkere deutsche Kräfte südlich der Maas abzuschnürcn. Im Schutze der Nachhuten gelang es, die Masse der Verbände unter voller Erhaltung der Kampfkraft auf das nördliche Maasufer zurück- zusühren. Das Ringen um die Scheldemündung Hai damit seinen Höhepunkt überschritten. In dem restlichen Brückenkopf, aus Walcheren und südlich der Maas fesseln unsere am Feind verbliebenen mit letzter Hingabe kämpfenden Grenadiere und Marineartilleristen jedoch immer noch sehr starke feindliche Kräfte. Aus Walcheren wurde am Nordrand von Vlissin- gen mit gleicher Verbissenheit gekämpft, so daß der sich dort laufend verstärkende Feind trotz stärkster Äomberunterstützuna und schwerstem Feuer von Land- und Schiffsbatterien nicht weiter vorwärts kam An der Westecke von Walcheren setzten die Briten im Schutze starker Kriegsschiffseinheiten neue Kräfte an Land, um den durch unsere Gegenstöße abgeriegelten kleinen Brückenkopf zu vergrößern Zwischen dem Meer und dem von der See überfluteten inneren Teil der Insel stießen sie den Deichen entlang nach Nordosten und Südostcn nor. doch muß der Graner lelvü ein ¬ gestehen, daß er seine geringfügigen Fortschritte mit äußerst hohen Verlusten bezahlen mußte. Wiederhol» unter stützten die weiterhin schwer bombardierten und beschaffenen Marinebatterien den Abwehrkampf dadurch, daß sie ihre letzten Granaten aus kürzeste Entfernung mitten in die Angreifer feuerten, und mehrfach wurden die in zertrümmerte Geschütz stellungen eingedrungenen feindlichen Stoßtrupps durch hoch- gchende Sprengungen und Minen vernichtet. Was von Walcheren, dem Garten Hollands, nach der Zer störung der Seedämme durch anglo-amerikanische Bomber noch übrigblieb, versink« letzt in Schutt und Asche Forlgesetzt zer- hämmern feindliche Geschütze die kleinen Jnselstädte, auch wenn diese keinerlei militärische Bedeutung haben Middelburg, Dom bürg und Beers stehen in Flammen Wieder einmal beweisen die Anglo-Amerikaner den Holländern, daß sie den Tod meinen, wenn sie von Befreiung reden. Auch unsere südlich der Maasmündung am Feind ver bliebenen Nachhuten kämpften verbissen weiter. Unter dem Eindruck seiner hoben Verluste mußte der Gegner hier seine Angriffe vorübergehend abbrechen und seine schwer mit genommenen Kräfte umgruppieren. Unsere Verbände setzten dagegen ihre Gegenstöße fori und beseitigten den feindlichen Einbruch an der Bahnlinie Breda —Dordrecht. Hohe Mndverluste in Westholland Das Ringe« «m die Scheldemündung hat feinen Höhepunkt überschritten Sie Deutschen nicht kleinzukriegen / - Ist es möglich, daß auch die alliierte Siegessicherheit sich als Illusion erweist, fragt Murra» im „Contemporarv Re- View". Ihre Zuversicht gründe sich aus die Ueberlegenheit der materiellen Hilfsquellen, die Verbündeten hätten aber in den Deutschen nach wie vor ebenso siegesbewußte Gegner Die deutschen Soldaten zeigten ihre alte Zähigkeit, und kämpften an allen Fronten mit der ihnen eigenen Em- fchlossenhett, Kühnheit und Geschicklichkeit. Italien sei nur ein Beispiel für ihr meisterhaftes militärisches Können. Nirgendwo sei ein Anzeichen für das geringste Nachlassen ihrer Kampfmoral zu entdecken. Die Deutschen hätten sogar teil weise Grund, sich selbst zu beglückwünschen, vor allem wegen ihrer Fernwasfe. die weiter einen großen Tribut von den Engländern fordert. Die alliierten Soldaten wunderten sich immer wieder über die Haltung eingebrachter deutscher Ge fangener. besonders die der jungen Nationalsozialisten. Diese Haltung der Deutschen sei ungewöhnlich, und man müßte sie bewundern, wenn es nicht der Feind wäre, der sie zeige. Die Wiedergeburt der deutschen AbwehrkrSfte Unter der Ucberschrift „Zurückgeschraubter Optimismus in London" veröffentlicht die „T A T" einen Londoner Eigen bericht, in dem u. a. folgendes ansgesührt wird: Die britischen Zeitungen haben In der letzten Zeit offen von einer militäri schen Wiedergeburt der deutschen Abwehrkräste gesprochen. Man gibt sich Rechenschaft darüber, daß auch im Osten, vor allem im polnischen und ostpreuhjschen Abschnitt, nicht alles programmäßig verlause. Die Niederlage der Sowjets vor und der Polen In Warschau hat offenbar füf die Weichselsront .ungefähr die gleiche Bedeutung gehabt wie der Mißerfolg der Luftlandung bei Arnheim für die Rhelnsront. Sowjetische Militärs in London hätten im Juli erwartet, daß die bolsche- wtstische Armee bis September das oberschlesische Industrie gebiet in ihrer Hand haben wird, ebenso wie man im Westen hoffte, bis Oktober an der Ruhr zu stehen. „Schelde schwer vermint" Der militärisch« Mitarbeiter des „Manchester Guardian" "schreibt, es bleibe, auch wenn die deutschen Batterien auf Walcheren zum Schweigen gebracht worden seien, noch viel zu tun übrig, bevor der Hafen von Antwerpen in vollem Ausmaße benutzt werden könne. Die Fabrtrinne der Schelde auf ihrem Wea nach Antwerpen sei schwer vermint und diese Minen müßten erst beseitigt werden, bevor der Hafen ge braucht werden könne. Die Schelde sei bis Antwerpen 115 Kilometer lang und die systematische Räumung einer so langen Wasserstrecke bedeute eine umfangreiche Minensuchoperation. Westeuropa hungert / Die Notverhältntsse tn den von den anglo-amerikanischen Truppen besetzten westeuropäischen Ländern füllen die Berichte der anglo-amerikanischen Korrespondenten aus Paris, Brüssel und Rom. Besonders nachdrücklich beschäftig» sich der poli tische Rundfunkkommentator des Londoner Senders, Vernon Bartlett, mit der gespannten Lage in Westeuropa. Die sozialen Schwierigkeiten, gemeint sind damit vor allem die Lebensmittel- und Kohlennoi, seien dort so ernst geworden, daß sie bereits politische Schwierigkeiten geworden sind, und sehr leicht sogar militärische Schwierigkeiten weroen könnten. Er müsse zugegeben werden, daß die Deutschen durch Ihren hartnäckigen Widerstand in den französischen Häfen und deren radikale Zerstörung das englisch-amerikanische Oberkommando vor ein „beachtliches Probien? gestellt hätten, nämlich, ihre Armeen kampftüchtig und gut versorgt zu halten. Das Nach- schubproblem stehe heute im Vordergrund der Kriegführung an der Westsront. „In Brüssel", so heißt eS in diesem Bericht Bartletts, »habe ich von deutschen Mtlitärrationen gelebt, und es ging mir nicht schlecht dabei — und heute!" Selbst das aus karge Rationen gesetzte London werde mit Neid von den großen französischen Städten im kommenden Winter bettachtet werden. So schwierig, ia geradezu katastrophal gestaltet sich überall in den Städten der besetzten Gebiete Westeuropas die Lebens mittellage der Bevölkerung. > Pari« vor einem Winter des Schreckens Mit Schrecken sieht der aroße Teil der Pariser Bevölkerung dem kommenden Winter entgegen, berichtet die „Tribune de Gensve" aus Paris. Sie mache sich auf alles gefaßt. Noch nte seien während des Winters die Holzvorräte so winzig und di«^ Kohlenkeller so leer gewesen. Gleich leer seien auch die Mägen. Der britische Berichterstatter Gerald Barrv äußerte in einem Kommentar über die Lage in Frankreich: Ich fürchte, daß ein aroßer Teil dessen, was man seit der Befreiuna übe» Kampf ohne Vorbehalt Pulsnitz, 4. November pa. Nach einem strahlenden Sommer und Herbst tritt der No vember, wie es seit je sein gutes Recht ist, in den meisten deutschen Gegenden im Gewände einer dichten grauen Wolkendecke, mit Nebel und Regen auf. Die Härte der Zeit macht die Unbill des Wetters besonders unangenehm, insbesondere für die Hundcrttausende, die ihre Wohnung verloren haben, jetzt zum großen Teil in Notquarticren un ter äußerst erschwerten Umständen leben müssen, und auch für die vie len Tausends, die in diesen Wochen in den westlichen und östlichen Grenzgebieten Haus und Hof verlassen mußten, hat eine besonders schwere Zeit begonnen. Gewiß hat man in diesem Kriege noch jeden kommenden Winter mit wenig freundlichen Gefühlen begrüßt, aber der Winter der ersten Hälfte der b. Kriegsjahres ist noch wenige« willkommen als es seine Vorgänger waren. Er ist belastet mit der Erinnerung an ein Jahr voller Rückschläge, schwerer Verluste an kost barstem Blut und wertvollstem Gut, er ist außerdem belastet mit der Hypothek der Gewißheit kommender härtester Monate, die den schwersten bisherigen Erprobungen des deutschen Volkes in nichts nachstehen werden. Um so bemerkenswerter ist die auch vom Feinde mit unwilligem Erstaunen fcstgestellte Tatsache daß die Haltung des deutschen Vol kes durch alle diese Widrigkeiten nicht erschüttert werden konnte, Im Gegenteil, daß sie noch fester und bestimmter wurde, ganz im Gegen satz zu allen Erwartungen die der Gegner an die Auswirkungen so schwerer seelischer und materieller Bedrängnis geknüpft hatte. Man kann für diese Tatsache, die von jedem ernsthaften Menschen unbe stritten ist, mancherlei Gründe anführen. Man kann in ihr die Fruchte einer jahrelangen systematischen politischen Erziehungsarbeit sehen die.Folgeerscheinung des soldatischen GrundcharakterS der Dem, schen, der Entbehrung und Kampf willig auf sich nimmt und durchzu- stehen vermag, wenn er weiß, daß sie um einer gerechten Sache willen notwendig sind. Das ist schon alles richtig. Aber es sind außerdem sehr reale und nüchterne Ueberlegungen, die in die weitesten Schichten des deutschen Volkes Eingang gefunden haben und die Katastrophale Zustände in den von den AnrloAwerikanern besetzten Gebieten Paris gelesen oder gehört hat, irreführend ist. Ein großer Teil der Bevölkerung ist hungrig. Man kann Luxusartikel zu phantastischen Preisen kaufen, aber nicht die Notwendigkeiten des Lebens, auch nicht zu phantastischen Preisen aus dem schwarzen Markt. Die EiMMmia der Maauir ' Gefährliches Spiel de GaulleS General de Gaulle sieht sich bekanntlich um der Aufrecht- rrhattung der öffentlichen Ordnung willen genötigt, Wohl oder Übel di, Entwaffnung der Gruppen der französischen Unter grundbewegung durchzuführen Aus den Reiben der Maquis ist gegen die regierungsseits verfügte und inzwischen zum Teil schon durchgeführte Entwaffnung eine derartig heftige Oppo sition erwachsen, daß die kommunistischen Mitarbeiter de Gaulles Mi« ihrem Rücktritt gedroht haben, wenn die Ent waffnung nicht unverzüglich eingestellt wird De Gaulle scheint aber entschlossen zu sein, die entsprechenden Maßnahmen nicht »ukzuheben, obwohl er Gefahr läuft, sich dadurch die Svm» patbien Moskaus zu verscherzen. In jedem Falle spiel, de Gaulle ein sehr gefährliches Spiel, weil sich Moskau mit der Unterbindung der kommunistischen Revolutionsarbeil in Frankreich durch Maßnahmen de Gaulles niemals abfinden dürfte. Rach einer Reutermeldung hat das Politbüro der Franzö sischen Kommunistischen Partei einen offenen Protest gegen den Beschluß der de-Gaulle-Regierung auf Entwaffnung der Milizen veröffentlicht. Das Politbüro schließ» mir einer Auf forderung zur Mobilisierung der Organisation, um den Hieb gegen den Lat der Widerstandsbewegung zu parieren. Hcer wird vereus unoerhulli boljchewistische Sprache mit de Gaulle gesprochen, dem ganz offen aktiver Widerstand gegen feinen Entwasfnungsbeschluß angesagt wird. Vergewaltigung der arabischen «echte / Anläßlich des Jahrestages der Balfour-Erklärung hielt, der Großmufti von Palästina über den Rundfunk eine« Rede an seine Landsleute tn arabischer Sprache, in! der er gegen die Vergewaltigung der arabischen Rechte in Pa lästina zugunsten der Juden erneut scharfen Protest einlegte.! Er führte dabei u a. aus: Am 2 Novrmbki 1917 habe Balfour im Namen »ei brilijchen Regie-, rung das verruchte Versprechen abgegeben, daß die Huden im arabischen P-lastina eine .Jüdische nationale Heimstätte" gründen dürsten. Es sei eine der ichwarzesten Taten der drttiichen Gejchichie dadurch begangen worden, daß man «in arabllch-isiamitilcheS Land, daS 'leit etwa 14 Jahrhunderten von arabischen Menschen bewohnt werde und dem gesamten Jilam al» ein Heiligtum gelte, den Juden ausgeliefert habe Damit habe England zwei verlchiedenen Völkern zwei sich wider sprechende Versprechungen w einem einzigen Krieg« g«g«ben und ge brochen Dies« von Engländern und Juden durchgeführte Unterdrückung werd« nunmehr auch von den NSA stärk st «ns unterstützt, deren Präsidentschaftskandidaten Roosevelt nnd Dewey assen für die Vergewaltigung der arabischen Rechte in Palästina eingetreten seien und di« ungkhindkrie Einwanderung jüdischer Elemente nach Palästina ver- lprochen hätten Der Großmufti gab dann seinem Vertrauen Ausdruck, daß die gesamte arabische Nation und alle Mohammedaner kein Mittel scheuen werden, um Palästina, das nach neuestem englischem Entschluß von einer jüdischen Brigade terrorisiert werden soll, vor der jüdischen Neberschwemmung zu schützen. Die Araber ständen in ihrem Freibeitskamps nicht allein, son dern hätten die g"otze deutsche Nation an ihrer Sette, die im vergangenen Jahr tn einer Erklärung der Reichsregierung zum Ausdruck gebracht habe, daß Deutschland durch alte Freundschaftsbande mit dem arabischen Volke ver bunden und heute mehr denn je sein natürlicher Bundes genosse sei. Nach einer Mitteilung des Weißen HauseS Hal Roosevelt den ehe- maligen Ches des KriegsproduktionSamtes Donald Nelson wiederum nach Tichungking entsandt. Die Reste dürfte In Zusammenhang stehen mit der Abberufung General Stilwells. Nach einer Bekanntgabe des amerikanischen Bundesamtes für Außen handel sind in der letzten Zeit Italienische Waren Im Werte von 1,2 Millionen Dollar in den USA eingetrosfen. Das italienische Volk aber wartet vergeblich auf die versprochenen Zufuhren aus Amerika. Protestkundgebung der Araber in Palästina Am 2. November, dem Tage der Balsour-Erklärung, fand in Jerusalem eine von I0V0 Vertretern der arabischen Par teien Palästinas beschickte Versammlung statt, die gegen die Ausgabe von neuen 10 000 Einwanderungsgenehmigungen für > Juden und gegen die Erklärung Roosevelts und Deweys über die Errichtung eines Judenstaates tn Palästina Protest einleqte. I Re», StaatsWruug in Umar» Szalafi zum Führer der Nation vorgeschlagen Am Donnerstag trat das ungarische Abgeordneten haus zusammen. Präsident Tasnady Nagy verlas zwei Handschreiben, die der frühere Neichsverweser an beide Häuser des Reichstages gerichtet hatte und in denen er seine Verzichtleistung aus den Neichsverweserposten ausspricht. Wei ter teilte der Präsident mit, daß aus Grund der bestehenden Gesetzesvorschristen der sogenannte Landesrat einberusen wurde und am 27 Oktober beschloß, die beiden Häuser des Reichstages zu einer gemeinsamen Sitzung, die einen Neichsverweser hätte wählen sollen, nicht zusammen zurufen, und zwar mit Rücksicht daraus, daß ein Teil des Lan des Kriegsgebiet ist. Die Wahl eines Reichsverwesers wird erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Bis dahin soll ein Provisorium eingerichtet werden, das von der Ge setzgebung zu sanktionieren wäre. Daraus legte der stellvertretende Ministerpräsident Szöl- lösy dem Hause die Gesetzesvorlagen vor, die hinsicht lich der provisorischen Ausübung des Reichsverwescramtes u. a. besagen, daß der Reichstag die Ver„tchterklärung Nikolaus von Horthys auf sein Reichsverweseramt vom l6. Oktober 1944 zur Kenntnis nimmt. Der Reichstag nimmt ferner guryeltzeno zur Kenntnis, vag ywluaq ocr Königlich Ungarische Ministerpräsident Franz Szalasj pro visorisch auch den Rechtskreis dös Neichsverwesers ausübt. Der Reichstag verschiebt die Besetzung des Reichsverwescramtes und betraut bis dahin den Königlich Ungarischen Minister präsidenten Franz Szalasi mit den Geschäften des Staats- Maffenverschleppungcn auch aus Estland Der als Flüchtling nach Schweden gekommene estnische Journalist Oskar Mänd berichtet, daß die Männer der früheren Sowjetrepublik Estland in Reval sämtlich wieder an der Macht sind Sogar der GPU-Chef Kumm sei wieder auf seinem Posten Ferner berichtet er über Massenverschleppun- aen aus Estland Die Jahrgänge 1908 bis 1926 wurden ge schlossen tn die Sowjetunion abgeschoben, wie man sagt, zu Ausbildungszwecken Weitere Zehntausende von Esten wur den zur Zwangsarbeit nach dem Osten geschafft.