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Pulsnitzer Anzeiger : 12.04.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194404125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440412
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-04
- Tag 1944-04-12
-
Monat
1944-04
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 12.04.1944
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Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn «e; Ter PulSuitzer Anzeiger ifi das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu 96. Jahrgang " Pnlsnitz und Qhorn, deS Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz übtest 8rit»n, erlchetm tSglich mb Ausnahme her gesetzlichen Sonn- und I tzestet-g«. — Belldüftrstelle, Nur Adols-HUIer-Str. 2. gernrus nur LSI I Mittwoch, den 12. April 1944 I Bezugspreis: Bei Abholung Is tägig I.— NM., irrt Haus NIU RM. I elnschllebllch 12 bezw. IS Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich LLV RM. teurs ausgeschlagen hat, aus dem Dienst ausscheiden und auf die Pensioniertenliste gesetzt werden. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Es würden noch in letzter Minute Versuche unternommen, um eine Aussöhnung zwischen ihm und de Gaulle herbeizuführen. Kriegsbrandstifter Planen bereits dritten Weltkrieg Während die USA -Soldaten für den jüdisch-nnveria-' listischen Krieg Roosevelts kern von der Heimat bluten, be fassen ück die Drahtzieher in Washington bereits mit der Vrogrammaufstellung für einen dritten Weltkrieg, ohne zu sagen, gegen wen sich der nächste Krieg richte^ solle. „Hinter den verschlossenen Türen verhandelt die UsA.-Regierung über ein gigantisches Programm, dessen Durchführung die Bereinigten Staaten über die ersten drei Jahre eines dritten Weltkrieges hlnwegbringen soll" berichtet „Associated Preß" und teilt dazu mit. daß dieses Programm den Ankauf gewal tiger Rohstoffvorräte im Werte von insgesamt fünf Milliar den Dollar voriehe. Es solle äußerst erregte Debatten in Sen Geheimsitzungen gegeben haben, an denen Vertreter der Armee und Marine, des Staatsdepartements, der Pacht- und Leihverwaltung, der Kriegsproduktion und der Berg baubüros teilnahmen. Nationale Revolutionäre erschossen /sehn Armeeoffiziere, die in der letzten Woche an dem mißlungenen Aufstand gegen die Regierung des Präsidenten Martinez von San Salvador teilnahmen, um das Land von der nordamerikanischen Bevormundung zu befreien, wurden am Montag erschossen. Me die Saat, so die Lenke / Von Bauer Gustav Behrens Reichsobmann des Reichsnährstandes Der Krieg nähert sich seinem Höhepunkt. Alle militärischen, politischen und wirtschaftlichen Ereignisse lassen erkennen, daß es für uns nun darauf ankommt, in den letzten entscheidenden Stun den die Nerven zu behalten. Die Kriegsproduktion des Reiches steht heute trotz allen Terrorangriffen auf einem Höhepunkt. Im Bewußtsein seines guten Rechtes steht das deutsche Volk zur letzten Entscheidung bereit, die einen mit der Waffe in der Hand an der Front, die anderen unter Hingabe aller Kräfte am Arbeitsplatz in der Heimat. Die vergangenen Jahre des Krieges mit der stetig gesicherten Lebensmittelversorgung haben gezeigt, daß die deutsche Landwirtschaft einen entscheidenden Beitrag für den Sieg geleistet hat. Das gilt sowohl für die eigentliche Agrarproduktion, also für die Arbeit des Bauern, der Landfrau und der Gefolgschaft aus dem Acker, aus dem Hof und im Stall als auch für die Verteilung und Verarbeitung. Grundlage für die Ernährung unseres Volkes ist und bleibt dabei selbstverständlich die Erzeugung. Sie ist die Voraus setzung für das Funktionieren der Marktordnung und damit für das Funktionieren der sozialen, gerechten Versorgung des ganzen Volkes. Diese Tatsachen müssen immer wieder betont werden, denn da nach muß sich unser Handeln richten. Wir stehen in der Frühjahrs bestellung. Eine alte Bauernregel sagt: „Wie die Saat, so die Ernte. „Diese alte Regel ist heute aktueller denn je. Wird sie außer acht gelassen, so trifft ein schlechter Ernteertrag nicht nur den einzelnen Betrieb, sondern die gesamte Volksernährung. Fehler in der Bestellung der Saat lassen sich durch nichts wiederqutmochen. Der Grundsatz: „Wie die Saat, so die Ernte" ist während einer Vorbildliche Kameradschaft Telegrammwechsel Dietl— Kreisch zum 4. Jahrestag von Narvik Anläßlich der vierten Wiederkehr des Jahrestages der Lan- düng in Narvik fand zwischen Generaloberst Dietl und dem Führer der Zerstörer, Konteradmiral Kreisch, folgender Tele- grammwechsel statt: »Am S. April gedenke ich mit meinem Verband voll Stolz des Tages, an dem vor vier Jahren die Zerstörer unter Kommodore Bonte mit der Landung in Narvik die Voraussetzung für die unter Ihrer Führung so ruhmreich verlaufenen Kämpfe schaffen konnten. Der Kamps um Narvik, in dem gemeinsam Soldaten des Hee re», der Kriegsmarine und der Luftwaffe mit zähem Willen trotz größter Widerstände den Sieg errangen, ist in die Geschichte ein- gegangen und Vorbild zahlreicher weiterer Waffentaten geworden. Der Verband wird auch in Zukunft in unverbrüch lichem Glauben an den deutschen Endsieg den Geist von Narvik als ein besonderes Vermächtnis des in heroischem Kampfe gefallenen langjährigen Führers der Zerstörer. Konter admiral Bey, pflegen. Ihnen, Herr Generaloberst und Ihren Soldaten wünsche ich im Namen des FdZ-Derbandes und aller Narvikkämpfsr der Kriegsmarine weiterhin stolze Erfolge im Kampf und siegreiche Heimkehr. Heil Hitler! Konteradmiral Kreisch." Generaloberst Dietl antwortete: »Am vierten Jahrestag von Narvik gedenke ich in besonderer Verbundenheit und Dank barkeit des Zerstörerverbandes unter Kommodore Bonte. Narvik wird stets das Zeichen vorbildlicher Wehr machtkameradschaft lein, und ich und meine Gebirgssolda- ten werden immer herzliche Kameradschaft den tapferen Zerstörer besatzungen bewahren, die die schweren Kampftage mit uns durch gestanden haben. War Narvik auch im Vergleich zu dem gewalti- gen kriegerischen Ereignis im Schiksalsringen unseres Volkes nur eine kleine Episode, so wird doch der Durchhaltegeist meiner braven Narvikkämpfer immer Beispiel bleiben für das deutsche Volk und leine Wehrmacht. / Ich danke Ihnen bestens für Ihr Telegramm und wünsche Ihnen und Ihren Besatzungen alles Gute für die Zukunft, vor allem reiches Soldatenglück und stolze Erfolge. Sieg Heil unserem Führer! Dietl, Generaloberst. 3m Evrenvlatt des deutktzen Heeres genannt Oberfeldwebel d. R. Albert Rieger aus Leipzig hat sich bereits während des gesamten Ostfeldzuges immer wieder als Nahkämpfer bewährt uns durch Umsicht und besonderes Können ausgezeichnet. Als bei einem Feindangriff seine Kom panie eine Einbruchsstelle zu bereinigen suchte, befand er sich als Truppsührer oei dieser Kompanie. Nach Ausfall des Kompaniekührers war die Durchführung des Kampsauftrages infolge der starken feindlichen Gegenwehr in Frage gestellt. In diesem Augenblick übernahm Oberfeldwebel Rieger selb ständig und tatkräftig die Führung, stürmte vorwärts, unter geschickter Umgehung des frontalen Wioerstandes vereinigte er sich mit den Resten der durchgebrochenen Kompanie und > räumte dann vom Rücken her die sowietische Stellung aus. In erbitterten Kämpfen Mann gegen Mann gelang es ihm auch späterhin, die Einbruchsversuche des Gegners abzuweh- ren. Das Gelingen dieses für die weitere Kampfsührung ent- ' scheidenden Gegenstoßes ist das alleinige Verdienst des Ober feldwebels, indem sein Beispiel als überragender Vorkämpfer sich aus die Kompanie übertrug und er sich gleichzeitig als ebenso umsichtiger und selbständiger Unterführer bewährte. Rabbi Wise erklärte in New Porl in,einer Ansprache, Eng land werde die Bestimmungen des Palästina-Weißbuches niemals durchführen. Die Juden brauchten daher keine Befürchtungen zu haben. Er. Wise, habe volles Vertrauen zu Churchill und Roosevelt. Wie Exchange aus New Por! erfährt, hat Badoglio den bisherigen Gesandten in Kabul, Pietro Carrone, zu seinem diplomatischen Vertreter in Moskau bestellt. Der Vertreter Moskaus in Bari ist bereits ernannt. Wie von den Kanarischen Inseln berichtet wird, sind in zahl- reichen Tabakpaketen, die aus Kuba nach Spanien gelangten, bolschewistische Flugblätter gefunden worden, in denen für die Kommunistische Partei geworben wird. langen Zeit durch andere Parolen überschattet gewesen. Vor IdM lag das Schwergewicht der Produktionspolitik aus den Gebieten der Technisierung, Mechanisierung und Motorisierung der Land wirtschaft. Weiter mußte die Steigerung des Handelsdüngerver brauches für uns ein wesentliches Ziel lein. Dabei hat der deutsche Bauer allerdings nie vergessen, daß die Arbeit am Acker Arbeit am Lebendigen ist. Die Natur ist unser größter Lehrmeister. Sie schreibt uns vor, wie wir unsere Arbeit ausrichten müssen. Er folge in der Produktion werden wir auf die Dauer nie haben, wenn wir die Natur zu vergewaltigen versuchen. Die Beachtung ihrer Gesetze aber wird aus unseren Aeckern reiche Ernte wachsen lassen. Diese klare Ausrichtung unserer Arbeit auf die natürlichen Zusammenhänge erkennen wir am eindeutigsten, wenn wir uns der von Reichsminister und Reichsbauernführer Backe gegebenen Er- leugungsschlachtparolen erinnern. Kein Gedanke von grundsätz- sicher Bedeutung ist dabei außer acht gelassen. Es steht da u. a. »Haltet den Boden gesund", „sorgsamste Bodenbearbeitung", .größtmöglicher Saatgutwechsel", „beste Pflege des Wirtschafts düngers" usm. Nur durch die Befolgung dieser Parolen ist es mög lich gewesen, trotz dem Fehlen wesentlicher Mengen an Produk- ,'ionsmitteln bis zum fünften Kriegsjahr friedensmäßige Ernten zu »stellen. Der deutsche Bauer hat sich von Anbeginn der Erzeu- zungsschlacht an nicht durch mögliche Konjunkturerfolge reizen lassen, sondern nach den Weisungen der Führung für die Gesundung »es Bodens und der Betriebe im allgemeinen gesorgt und damit »ie Voraussetzungen der gegenwärtigen Produktionsleistungen ge- chaffen. Die Erfüllung der vor uns stehenden Aufgaben der Frühjahrs bestellung wird schwerer sein denn je zuvor. Das fünfte Kriegs jahr macht sich selbstverständlich in jedem Betriebe bemerkbar. Aber gerade die Schwierigkeiten werden zur Mobilisierung aller Kräfte beitragen. Die deutsche Landwirtschaft tritt wieder am Sie wird es an nichts fehlen lassen und alle Kräfte dafür einletzen, um durch ihre Leistung das deutsche Volk satt zu machen. Daran mitzuhelfen ist aber nicht nur die Pflicht aller Angehörigen der Landwirtschaft, ändern aller Volksgenossen, die darüber hinaus im Lebenskreis des Dorfes tätig sind, die zeitweise auf dem Lande wohnen oder sonst Zeit frei machen können, um ihre Arbeitskraft der Landwirt schaft zu leihen. Denn darüber muß man sich klar fein: die Ernäh- kungssicherung für das Volk ist letzten Endes nicht nur eine Auf gabe der Landwirtschaft, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe aller. Die Arbeit des gesamten deutschen Landvolks hat in diesen Tagen ihre besondere Anerkennung dadurch gefunden, daß unser Pg. Herbert Backe vom Führer zum Reichsminister ernannt würde. Seit Jahren hat Reichsminister Backe als Chef der deut schen Ernährungswirtschaft die grundsätzlichen Parolen für die Erzeugungsschlacht und, damit die Marschrichtung gegeben, nach der wir angetreten sind. Am Schluß seiner Ansprache bei der Bekanntgabe der ersten Erzeugungsschlachtparolen auf dem Reichs bauerntag in Goslar hat Parteigenosse Backe als Grundsatz un serer Arbeit herausgestellt, daß allein die Leistung für das Voll den Einsatz des einzelnen lenken dürfe. Nach dieser Parole „Am Ende steht die Leistung für das Volk" haben wir bisher gehandelt. Nach dieser Parole wird das Landvolk auch in Zukunft arbeiten und zum Endsieg beitragen. Dann werden wir auch trotz allen Schwierigkeiten in der Landwirtschaft den Höhepunkt der Er zeugungsschlacht in diesem fünften Kriegsjahr erreichen! Commonwealthparlei gegen Churchill Bei der zweite« Iahreskonferenz der neugegründeten britt- schen Commonwealthpartei wurde laut Reuter eine Entschließung angenommen, in der die Opposition gegen Premierminister Chur chill aufs neue bestätigt wird. Diese Opposition erfolge „wegen der feindseligen Einstellung Churchills gegenüber dem Marsch der breiten Massen (Common People) aller Länder auf ihr ihnen zu- stehendes und wahres Erbe". . „Nya Dagligl AUehanda" berichtet aus London über zwei Kongresse der Commonwealth-Partei und der Unab hängigen Arbeiterpartei. Ter Kongreß ver Commonwealih- Panei nahm eine Resolution an. die Churchills sofortigen Rücktritt verlang!. Die Unabhängige Arbeiterpartei nahm mehrere Resolutionen an, von denen eine die Zusammenar beit mit der „kleinbürgerlichen" kriegsbegeisterien „Common wealth-Partei" verwirft: eine andere, die den Abbruch aller Beziehungen mit der Labour-Panei verlangte, wurde ab- gclehnt. „Ich trete nicht zurück" Offener Bruch zwischen de Gaulle und Giraud In einem in scharfem Tone gehaltenen Schreiben an General de Gaulle, so meldet Reuter, hat General Giraud General de Gaulle beschuldigt, »das französische republikanische Gesetz ver- letzt zu haben", indem er sein Amt als Oberkommandierender ge strichen habe. In dem Schreiben sagt Giraud u. a.: „Ich trete nicht zurück und ich nehme den Ehrenposten, den Sie für mich be stimmt haben, nicht an." — Giraud war bekanntlich nach seiner Absetzung als Oberbefehlshaber zum „Inspekteur" der französischen Dissidentenarmee in Nordafrika ernannt worden. In einem Bericht aus Algier an die „New Work Times" wird aus der Umgebung von Freunden General Girauds gesagt, daß dieser seinen Brief an General de Gaulle abgesandt habe. Duff Cooper, der britische Botschafter, besuchte General Giraud und General de Gaulle und versuchte den Bruch zwischen den beiden Generalen wieder zu kitten. Aus der gleichen Duelle kommt die Nachricht, daß möglicherweise einige Mitglieder des Komitees zu rücktreten werden, um General Giraud zu unterstützen. Die letzten Meinungsverschiedenheiten zwischen de Gaulle und Giraud werden in Großbritannien mit „Interesse und Be dauern" verfolgt, berichtet Reuter. Man sieht diesen Konflikt nicht nur als einen Streit zwischen zwei Franzosen an, sondern als Kampf zwischen zwei Systemen und zwei Generationen. Man betont, daß die Frage der Zukunft Girauds einzig und allein den Franzosen überlassen werden muß. Giraud soll pensioniert werden Wie Exchange Telegraph aus Algier berichtet, dürfte General Giraud, der den ihm angebotenen Posten des Generalinjpck- Europas Stunde Pulsnitz, 12. April kvs Täglich mehren sich die Anzeichen dafür, daß die militärische wie auch die politische Situation jmmer stärker auf eine Entscheidung hindrängt. In diese Entscheidung wird ganz Europa einbezogen werden. Di« Feindpropaganda läßt stärker als je alle Tonarten spielen. Ihre Rechnung aber, daß in Europa in den Augenblicken äußerster Bedrohung, der hoget- nannte unterirdische Widerstand gegen die deutsche Führung aufbrechen würde, hat sich als lFehlr« chnuNg erwiesen. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Europa ist bereit, alle Kräfte dem Reich zur Verfügung zu stellen, weil es weiß, daß der Schicksalskampf Deutschlands den Kampf um Europas Bei stand bedeutet. Was die Sowjets in ihrer Propaganda dieser Lage losließen, ist eine geradezu beleidigende Spekulation auf eine unvorstellbare Naivität der angesprochenen Ländejr. Die Völker Europas haben einen klaren Blick bekommen in diesem schweren Kampf und fallen auf Sowjetversprechen und Angaben nicht mehr Herrin. Mit Erstaunen mußte man sogar in London» di«. Feststellung machen, daß Europas Solidarität von Tag zu Tag mehr zunimmt. Eine recht deutliche Aeußerung des Ibekannten britisches Milltärkritikers Eyrrl Falls im letzten atzest der bekannten Wochenschrift „Jllustrated London News" verdient in diesem Zusammenhang besonders beachtet zu werden. Bei dieser Gele genheit warnt dieser vielgelesene und anerkannte M litärschrift. steiler die Alliierten davor, sich im Hinblick >iuf die. Haltung gerade auch der kleinen deutschen Verbündeten falschen»Hossf- nungen hinzugeben.. Er, FMs, sei der Auffassung, daß sie an der Seite Deutschlands entschlossen weiter kämpfen würden und man soll sich im alliierten Lager davor hüten, das Opfer von Täuschungen der eigenen Propaganda zu 'werden. Die, ma gyarischen Bauern z. B. hätten nie etwas für den KommuniÄ- mus übrig gehabt. Sie seien es damals gewesen, die sich in erster Linie gegen Bela Khun erhoben und seiner bolschewisti schen Revolution ein Ende bereiteten. Es sei damit zu rechnen^ daß die Ungarn den Deutschen weiter« WaWemhilfe gewähr» ten, um den Vormarsch der Sowjets aufzuhalltest. Das sind zweifellos recht interessante Bemerkungen. Die Hinweise aufs die Gründe aber, die das Verhalten der kleineren Mächte bedin gen, verdienen aber noch viel mehr der Beachtung. Man müsse offen zugeben, fährt Cyril FaW fort, daß das gegenwär tig« Schicksal Süditakiens nicht ermutigend auf diejenigen. Ungarn und Rumänien wirke, die gerne aus dem Kriege aus scheiden möchten. Lieber an den eigenen Grenzen kämpfen, so sagten sie, als die eigenen Länder zum Kriegsschauplatz werden» zu lassen. Es sei sinnlos, sich selbst etwas vorzumachen und sich über die gegebenen Tatsachen hinwegzusetzen. Es sei darauf hingewiesen, daß solche Ausführungen ist England heute noch relativ einsam stehen und der weitaus größte Teil der englischen Pubtiz'ftik aktiv an der Durchführung der Nervenkriegsofsensive beteiligt ist. Von dieser Nerven» offensive haben sich die Feindmächte viel versprochen^ Ge halten hat sie bis jetzt allerdings recht wemU, ja sie ha.t sogar das gerade Gegenteil zutage gefördert. Die von den feindlichen Informationszentralen gegen die europäischen Verbündeten des Reiches in Szene gesetzte Propaganda ließ diese aufhorchen und bewirkte ein weit größeres Interesse für Europas Kampf und da mit ein viel entensiveres Näherrücken an .das Reich, das allein die Freiheit unseres Kontinents gewährleisten kann. Es ist möglich, da Miese -Feindpropaganda eine > gewisse Wirkung haben könnt«, wenn sie sich nicht stillschweigend mit dem doppelten Tatbestand auseinandersetzen müßte, der den kleinen Staaten viel gewichtiger erscheint, als die Thesen dieser Hetz propaganda, Dieser zweifache Tatbestand besteht in der Erkennt nis der anglo-amerikanischen Machtlosigkeit gegenüber der Sow jetunion, und den Erfahrungen der kleinen Mächte, die schon einmal dem Lrutaulen Willen Moskaus lausgeliefert wärest.^ Die Lage, die diesen kleinen Staaten droht, wenn die Sowjets siegen würden, erscheint ihnen so furchtbar, daß sie daraus den Schluß ziehen, alles aufzubieten um dem Reich in seinem Kamp? beizustehen. Sie wissen, daß es für ehre Freiheit nur eine Möglichkeit gibt: den Sowjets eine vernichtende Niederlage zu bereiten. Erst dann werden für sie die Drohungen aus dem Osten aufgehört haben zu bestehen. Europa ist heut« darin einig, daß nur der Sieg des Reiches «die Freiheit des Lebens und der Staaten möglich macht und dafür ist Europa bereit zu kämpfen und Opfer zu bringen.
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