Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 18.02.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194402181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440218
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-02
- Tag 1944-02-18
-
Monat
1944-02
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 18.02.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr 41 Freitag, den 18. Februar 1U44 Das Llend im indischen Kohlenbergbau lU^en >neft MW« 8«^»« «tcheixi ttgUch mtl Ausnahm« der gesetzlichen Tonn, und S-irta,«. — «elchSsttstelle, Nur Adols-tzttler-Str. ü. gernrul nur LSI Er anerkenn« und würdige besonders den hervorragend«» Einsatz bester und tüchtiger Frauen in den Werken, bei der Fer tigung von Rüstungsgerät, betonte Gauleiter und Reichsstätt- harter Martin Mutschmann vor Hunderten von Arbeits kameraden beim Betriebsappeil in der Werkshalle eines füh renden sächsischen Unternehmens erster PräMonsleistung. Un ser Gauleiter hatte erneute, eindrucksvolle Beweise des hinge bungsvollen, wendigen und pflichtgetreuen Schaffens der Frau en und Mädchen erhalten, als er jetzt wieder mit Gauobmann Peitsch an di« Werkbänke einiger Betriebe mit besonderer Prä- Monsanforderungen ging. In vielfachen Arbeitsgängen und biet betrachtet, obwol liegt. " ' I ««zugdprets: B«l Abholung 1« Eglg 1.- -UM., ,r«l Hau» lUU NM. I «tn!chll«bUch 12 brzw. tü Pig. TrSgerlohn. Postbezug monaülch Lkiü RM. Vorbildliche wendige Frauen an den Derbbünben Gauleiter nud Reichsstatthalter Martin Mutschmann an Stätten hochwertiger Veredelungsarbeit Lhmchik preist das Hulturoerbrechen Aufschlußreiche Oberhausdebatte Über Monte Cassino erkennen sind. Diese Wrrke, gewachsen ans bestem handwerklichen Können. Belegen neben der besonderen technischen Begabung unserer säch lichen Volksgenossen auch di« Initiative, Zähigkeit, Wendigkeit Lüchtigkeit, das Schöpfertum und di« voAÄvrrtschaftliche wie soi^il« Verantwortung wirklicher Unternehmernaturen, teilweise fortgesetzt bis in die dritte Generation schone Das zeigten, si« mrt den Gefolgschaften bei notwendigen Umstellungen und Neu konstruktionen. Ueberaft bewährt« sch di« tätige Mitarbeit der Gefolgschaften, besonders an überraschenden Erfolgen des Vor- schiagwesens. Ein einziger Perbesserungsvorschlag eines früher ganz auf Leuchten eingestellten Werkes läßt z. B. 153600 Ar beitsstunden einsparen, dazu 18 5000 Kilogramm. Metalle! Von dem unbedingten Streben zur stetigen' Leistungssteme- rung konnte sch der Gauleiter überzeugen, er ließ sich die ein. Fertigungsstufen standen neben den verbliebenen Fachkräfte» alter« und alte Männer an den Maschinen, mit über 65 Jahren griffen sie freiwillig zu. Drehen, fräsen, seilen, glätten, spu" feinstens zusammenfügen, messen, prüfen, erstaunlch, wie sch' uno geschickt sich die Frauen hineingefunden hatten, hier die Hausfrau, dort die Verkäuferin di« Modezeichnerin, dl« Arbeits- maw. Sie liefern heute feinste Bestarbeit, Fertigungen, bei denen es auf das Hundertstel des Millimeters ankommt, ebenso wie zahlreiche Männer aus anderen Berufen. Die Lehrl.ng« in den gut hergerichteten Lehrwerkstätten eisern trefflch nach. Bei Beschriftung optischer Instrumente zechnen sie Zahlen und Buchstaben ein, so klein, bah sie mit bloßen klugen nicht zu In der letzten Zeit sind diel« Meldungen über di« kata strophale Lage im indischen Bergbau 'veröffentlicht worden, auch aas englischen Quellen. Dazu seien hier «inige sachlich« Feststellungen getroffen. Die Lage der Kohlenarbeiter, i die ein« amtliche englische königliche Untersuchungskommission anschau lich beschrieben hat, hat sich in den 13 Jahren, die seit der Veröffentlichung des Berichtes vergangen find, nicht nennens wert gebessert. Das Kontraktsystem, der Ursprung der meisten Uebelstände, blüht, auch heut« noch. Di« Löhne sind unverändert niedrig. Die Gewerkschaftsbewegung wird seitens der Regierung behin dert, die ärztlich« Versorgung ist «benso kümmerlich wie die »Gelegenheit zur beruflichen Ausbildung. — Eine Reche von bedeutenden Grubenunglücken zwang di« in dische Zentralregierung, vor etwa sieben Jahren zur Einsetzung eines Ausschusses, der über Verbesserungen der Sicherheitsmaß nahmen und die Erhaltung der indischen Kohlenlagerstätten beraten sollte. Trotz der sehr passiven Haftung legte der Aus schuß Empfehlungen vor, welche «inen Ausbau der Sicherheits bestimmungen vorsahen. Der Bericht übte an der Gleichgül tigkeit der Zechenbesitzer gegenüber den großen Mißständen im Bergbau scharf« Kritik und tadelte gleichfalls die "Untätigkeit d«r Regierung angesichts eines wachsenden nationalen Notstandes Der Ausschuß gab folgende malerische Beschreibung der indi schen Kohlenwirtschaft: „Sie sei ein Wettrennen, bei dem der Profit stets als erster durchs Ziel gehe. Die Sorg« um Me Sicherheit der Arbeiter komm« >n großem Abstand an zweite» Stelle: ferner liefen: gesunde Bergbaumelhodewi Di« national« Wohlkahrt kam überhaupt nicht in Betracht.' Sie wurde viel leicht für das Rennen angemeldet, hatte aber keine Chanos, je zu starten." Nach Feststellung der Kommission waren die Löhne um 45 Prozent gesunken, und der Präsident der „National Associa tion of Colliery Managers" bezeichnete sie als „lächerlich nied rig". Seit Kriegsausbruch smd schließlich zwei Lohnerhöhungen von zusammen 5 Prozent d esGrundlohues gewährt worden, doch beträgt der durchschnittliche Monatslohn dieser Zulagen auch heute noch nicht mehr als 14 Rupies, was einem Gegen-, »wert von 21 englischen Schillingen entspricht. Arbeitskräfte aus dem Bergbau, der stärkeren jahreszeit lichen Schwankungen unterliegt, haben jetzt über Tage beim Bau von Flugplätzen und Brücken Beschäftigung gefunden^ Durch dieses Abstrümen von Arbeitskräften ist die Kohlen- zslnen Arbeitsgänae und ihr« Anforderungen weisen, sprach mit vielen, hörte Wünsche und Sorgen, gab Rat und Hilfe und for derte die Lehrling« auf, sich höchste Berufsziele zu steilem zumal im Volksstaat Adolf Hitlers jeder Begabte und 'Streb same ohne Rücksicht auf Herkunft durch die Gemeinschaft und di« Betriebe gefördert wird. Dauerndes Verfeinern und Neu gestalten konnte der Gauleiter seststellen. Er vernahm mit Be» friedigung, wie sehr sich die Gefolgschaften restlos einsetzen wenn es gift, wichtige Entwicklungsarbeiten für die Front zu schaffe ml So meldet« man sich freiwillig zur 72-Stunden-- Schicht für schnellste Fertigung eines neuen Gerätes. Der um fassenden sozialen und gesundheitlichen«Betreuung schenkte der Gaül«it«r besonder« Aufmerksamkeit und besichtigt« di« Sani tätsräume, Behandlungszimmer und Werkskuchen, Gemein - schaftsräume. hier wird das nur denkbare zur Verfügung ge stellt. Witten in der großen Werkshall«, zwischen den Maschinen, unter den Laufkränen, würdigten der Gaulseiter und der Gau-' obmann in Betriebsappell«« die treue Bewährung aUf dem kriegsentscheidenden Feld der Arbeit und gaben die Losungen für hartes, tüchtiges und angespanntes Werken, zum Endsiege Der Gauleiter zeigte die letzten Hintergründe dieses vom Juden entfesselten Ringens auf, er stellte di« frühere Zersplitterung der liberali stisch-jirdischen Geschäftemacherzeit, der verschworenen Kamps- und Arbeitsgemeinschaft des nationalsozialistischen Rei ches gegenüber, deckte di« raffinierten jüdischen Versuche auf über trügerisch« und betrügerisch« Goldwährungen der Völekr Arbeit auszubeuten, und enthüllte den Bolschewismus als letzte teuf lische Ausgeburt des Weltherrschaftsstrcbens der Hebräer und schilderte des Führers und unserer Soldaten zielbewußten erfolgreichen Kämpft Jeder muß an sein Volk gluaben und damit an den Sieg. Die heute werkenden Frauen werden ge schichtlich als Vorbilder in ihre Sippe eingehen. In unserer« Not- und Schicksalsgemeinschaft meistern wir das Schicksal, schloß der Gauleiter. Mit lebhaften Zustimmungskundgebungen gelobte di« Betriebsgemeinschast dem Führer und dem Gwi- Leiter weiter Pflichterfüllung bis zum letzten und alle Schaffen* den Sachsens. —m. von besonderer Bedeutung sei. Simon ist der Meinung, daß England in dieM Angelegenheit Lieber nicht zu zaghaft fern sollte" und begründet das zum wiederholten Male mit dem Greuelmärchen, daß die Deutschen den Ort ^whne Rücksicht auf seine Geschichte in Besitz genommen und in eine Festung verwandelt" hätten. Dshalo glaube er, daß A>er Entschluß, die Kulturstätte anzugreisen, im militärischen Stnne zur rich tigen Zeit gefaßt worden sei. , Der Lordkanzler schloß seine wenig geistreichen Ausfüh rungen mit der bemerkenswerten Mitteilung, daß nach Ein nahme der Abtei eine Wache an das Grab des Heiligen Benedikt gestellt werden würde, „um zu verhindern, daß sich die Soldaten kleine Trophäen nehmen und sie nach Hause schicken". Simon kennt seine Pappenheimer, er weiß, daß sie für italienische Kunst- und Kulturwerte besonderes Interesse haben Wiel diese sich zu höchsten Preisen in England ver- schachern lasten. Auch dieses Geständnis Simons ist ein wert voller Beitrag zur englischen Einstellung gegenüber der Kirche und Kultur. Aber woher soll der englische Soldat die Kirche und Kultur. Aber woher soll der englische Soldat die Achtung haben, wenn sie den edlen Lords und Winston Churchill fehlen! Mr Kultur haben diese Pfeffersäcke keinen Sinn, denn sie wirst keine Dividende ab unv bringt auch sonst nichts ein. Sie ist für einen echten britischen Plutokraten höchstens ein schönes Aushängeschild. So gibt denn diese Oberhausdebafte einen wertvollen Beitrag zu der Auffassung Churchills und seiner Komplicen über Kultur und Kunst. Sie sind ihnen in reinem Falle so viel wert, daß deshalb von militärischer Seite auch nur die geringste Rücksicht am Platze wäre. förderung Indiens, wie in den NfA bereits gemeldet > wuydch ernstlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Notlage hat sich nunmehr derartig zuqesprtzt, daß man sich endlich mft den Schwierigkeiten, denen oie Belegschaften ausgesetzt sind, beschäftigen 'will. Man will jetzt, wie ver lautet ein« Abgabe aus die Förderung erheben, um 'die seit langem überfälligen notwendigsten Verbesserungen der Wohn stätten der Arbeiterschaft durchzuführen. Da jedoch das Kon traktsystem bestehen bleiben soll, sicht man der weiteren Ent wicklung nicht recht zuversichtlich entgegen. Frauenorganisationen haben in der letzten Zeit gegen di« ein« Verstaatlichung der Kohlenminen vorgebracht worden. Aufhebung des Gesetzes protestiert, das die Beschäftigung osn Frauen unter Tage untersagte. Selbstverständlich haben dsese Protest« keinen«: Erfolg gehabt. Die Zechenbesitzer zeigen nicht die geringste Neigung, di« Löhn« ihrer Arb«it«r heraufzusetzen^ Sie belassen es bei den elendesten. Arbeitsbedingungen und zeigen auch keinen Ehrgeiz, ihr« Förderung zu erhöhen. Si« fürchten von einer Leistungssteigerung «ine Vergrößerung ihrer Ver pflichtung. In politischen Kreisen der Hauptstadt rechnet man damit, daß die Versäumnisse der Zennalregierung in der näch sten Zession der zentralen gesetzgebenden Körperschaft, zur Sprache kommen Werdern Von einigen Seiten sind neue Vorschläge für fen, die Notwendigkeit, den Sieg so schnell und so vollständig wie nur möglich zu erreichen mit der Daseinsberechtigung irgendwelcher Denkmäler der Kunst oder Kultur vergleichen. Simon erläuterte anschließend den Wert des Klosters von Monte Cassino und erwies sich damit als ein besonderer „Kenner" der Kulturgeschichte. Nach dem britischen Lord kanzler stammen die meisten Gebäude des Klosters aus dein 19. Jahrhundert und seien „mit Fresken deutscher Künstler geschmückt". Das allein scheint Viscount Simon maßgebend dafür zu sein, daß der künstlerische Wert des Klosters nicht Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ler Pulsnitzer Lnreiper ist t-s zur Peröfienttiftung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister z« gg, AahkgaNg Pulsnitz und Ohorn, des Awt-gerichtS Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz Schamloser Zynismus der kultmbarbaren Der neueste Schurkenstreich der Anglo-Amerikaner, die in be wußter Absicht ihre Kanonen aus die ehrwürdige Abtei des welt berühmten Klosters Monte Lassino gerichtet haben und dieses ehr würdige Denkmal europäischer Kultur mit Bomben bewarfen, zeigt, daß diese Denkmalsschänder aber auch in nichts hinter der Vcrnichtungswut der Bolschewisten zurückstehen. Das schonungs lose Bombardement dieser welthistorischen Gedenkstätte ist van dieser Gangsterbande bereits am 13. Februar mit einem Zynismus ohnegleichen öffentlich angekündigt worden; erklärten doch an diesem Tage diese Banditen auf Flugblättern: „Der Augenblick ist eingetreten, in dem wir unsere Geschütze aus das Kloster kelbst richten muffen." Auch die Begründung ihres Vorgehens mit militärischen Not wendigkeiten kann dieses Verbrechen nicht im geringsten entschuldi gen. Hier scheiden sich deutlich die Geister, und Monte Cassino ist zu einem Beispiel für den, Unterschied deutscher und inglo- amerikanischer Geisteshaltung geworden. Als die Kämpfe mit den gelandeten Truppen des nordamerikanischen Generals Clark bei Neapel und Capua noch in vollem Gange waren, erschien ein deut scher Offizier vor dem Tor der Abtei des Klosters und überbrachte das Angebot der deutschen Wehrmacht, die beweglichen Kunft- und Kulturwerke der alten Abtei in Sicherheit zu bringen. So konnten durch deutsche Soldaten aus dem Archiv des Klosters 2000 Kodizes und 4000 Pergamente und aus der Bibliothel 100 000 Bände und 2S2 Inkunabeln, Bilder und sonstige Kunst werke nach Nom in die Stadt des Vatikans in Sicherheit gebrocht werden. Und als das Kloster in den Kampfbfteich der deutschen Truppen kam, wurde es von den Deutschen als unantastbares Ge- >hl es an einem beherrschenden Schlüffelpunkt ..rat. Weder ein Beobachtungsstand noch eine Verteidigungs anlage wurde hier eingerichtet, um so den Feinden jede Veran lassung zu nehmen, diese ehrwürdige Stätte anzugreifen. Das rührt einen Churchill und Roosevelt nicht, und so haben die Anglo-Amerikaner diese geweihte Stätte, die von den Deut schen absichtlich in keiner Weise in die militärischen Operationen einbezogen, worden war, ohne jede Veranlassung der barbarischsten Zerstörung preisgegeben. Ja, sie rühmen sich noch ihrer Schänd- j taten und geben prahlerische Berichte von der Wirkung ihres Bom- bardements. Nach dem Verbrechen von Gandolfo, nach der Bom bardierung der Vatikanstadt und der neuerlichen Bombardierung des päpstlichen Hospizes in Rom, bei der sogqr päpstliche Würden träger mit MG beschaffen wurden, darf man sich allerdings keiner Hoffnung hingeben, daß diese Amokläufer gegen die europäische Kultur noch irgendwelche Hemmungen kennen würden. Ebenso wie der Kölner Dom, der Aachener Kaisersaal, das Goethehaus in Frankfurt oder die Basilika Lorenzo in Rom gehört auch Monte Cassino zu den ehrwürdigsten Statten europäischer Kultur. Hier stand die Wiege des Beneoiktinerorden». der sich in der Pflege der Wissenschaften unsterbliche Verdienste erworben hat. Die Benediktinerabtei von Monte Cassino wurde S29 durch Bene- bist von Nursia gegründet und ist das Mutterkloster des ganzen Abendlandes. Hier begegneten die nordischen Völker dem Geist der Antike, hier vermählten sich Altertum und Mittelalter, hier vollzog sich jene fruchtbare Verbindung hellenisch-rSmischen und germanischen Geistes. Aus der Höhe des Berges von Monte Easstno schrieb der Langobarde Paul Warnefried, der Ratgeber Karl» des Großen, die Geschichte der Langobarden nieder, und der größte Geist, der durch Monte Cassino hindurchging, war Thomas von Aquin. Der Bau des Klosters, von dem großen Viereck der glatt ab fallenden Außenmauern umfaßt, hat durch das Barock ein schloß artiges Aussehen erlangt. Im Innern schreitet man durch drei schöne Höfe, die durch offene Arkaden miteinander in Verbindung stehen. Aus der oberen Stufe des Berges erhebt sich, von den Granitsäulen des alten Apollotempels, der im Altertum von hier aus ins Tal blickte, umgeben, die prunkhaste Basilika, die eben falls das Antlitz des Barocks trägt. Von hoher künstlerischer Be- EMevlaub für Hauptmann tzllt Der Führer verlieh am 8. Februar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Günther Hilt. Bataillonskommandeur in einem Ulme, Jägerregiment, als 88«. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Hauptmann Hilt hat das Ritterkreuz als Oberleutnant und Kompaniechef am 14. September 1942 erhaltn. nachdem er südlich des Ilmensees durch selbständigen Entschluß und hervorragende Tapferkeit die Voraussetzungen für die Ver nichtung dreier eingebrochener feindlicher Brigaden geschaf fen hafte. Auch bei weiteren Kämpfen hat sich der jung« Offizier wiederholt besonders ausgezeichnet. USA-Marineminister Knox erklärte laut Reuter: „Die Kriegslage auf den Marschallinseln beweist die Schwierigkeit des Nachschubproblems sowie einen gewissen Mangel an Flugzeugen und sonstiger Ausrüstung." Der argentinische Außenminister Gilbert ist mit mehreren anderen Kabinettsmitgliedern zurückgetreten. ... i Das englische Oberhaus hat. um die anglo-amerikanische Schandtat an dem historischen Bauwerk des Klosters von Monte Cassino zu bemänteln, eine Theaterkomödie ausge führt, die kennzeichnend ist für die englische Regie. Die edlen Lords wandelten die niederträchtige Greuelhetze, durch die die Zerstörung des altehrwürdigen Klosters den deutschen Truv* Pen zugeschoben werden soll, in allen erdenklichen Formen noch einmal ab. In einer widerlichen Mischung von Heuche lei und Zynismus bedauerten sie auf der einen Seite das Vernichtungswerk, um es auf der anderen Seite mit ve, „militärischen Notwendigkiet" zu begrünven. Die Debatte eröffnete der frühere Erzbischof von Canter bury, Dr. Lang, der dem Bombardement des Klosters von Monte Cassino kein Wort des Bedauerns widmete. Statt dessen erklärte er unter Benutzung der anglo-amerikanischen Greuellüge, daß es niemals zugelnssen werden dürfe, „daß der Feind auch nur einen Augenblick das Gefühl hat, er ?er vor Angriffen sicher, wenn er sich dazu entschließt, irgend einen Platz von historischem oder künstlerischem Wert zu be- besetzen und als Ausgangspunkt seiner eigenen Operationen zu benutzen." Mit gemachter Empörung rief der Erzbischof ^us: „Es ist unvorstellbar, daß den Deutschen gestattet wor ben sein soll, das Kloster als einen sicheren Zufluchtsort für - sich zu benutzen, von dem aus sie ernsthaft den Vormarsch unserer Armeen aufhalten könnten, oder unsere Soldaten, die einen verbissenen ^ampf führen, vernichten würden/ Wider besseres Wissen macht sich ver geistliche Würdenträger die gemeine Lügenhetze der anglo-amerikanischen Agitator?» zu eigen, um das Kulturverbrechen vor seinem Gewissen und dem englischen Volke zu entschuldigen. Mr Sie Regierung ergriff der Lordkanzler Simon das Wort und betonte ausdrücklich, daß die Antwort die er gebe, die des Kriegskabinetts sei. Somit ist Simons Erklärung die Erklärung Churchills selbst. Der Kriegsverbrecher stellte sich kaltblütig aus den Standpunkt, daß die Erfordernisse des Krieges irgendwelchen Erwägungen hinsichtlich besonders historischer oder kultureller Werte au? jeden Fall weit voran zustellen seien. Er nannte es geradezu „lächerlich, wollte man die Härte des Kampfes, die Sache, für die wir kämp-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite