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Montag, den 20. Februar 1038 90. Jahrgang Nr. 43 Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur VeröffenMüung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de« Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis von» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr S- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnt« Verantwortlich für den Hetmatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. b: 22SL Geschäftsstellen: Albertstraße 2 und Adolf-Hitler-Stiaße ,verarm 518 und 550 Diele Leitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn, und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bet Abholung wöchentlich 50 Npf., bei Lieferung irei Haus 55 Rm Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung reäNfcrtigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe mr Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Deutschland ein Hort des Friedens Adolf Hitler sprach vor dem Reichstag zur Welt Der Führer des deutschen Volkes sprach in einer denkwürdigen Sitzung des Reichstags am Sonntag zur gesamten politischen Welt. Selten nur sind Ausführun gen eines Staatsmannes mit einer solchen Spannung er wartet worden wie die große Rede Adolf Hitlers. Das gesamte deutsche Volk hörte die Worte des Führers am Lautsprecher und die Aetherwellen trugen sie über die Grenzen des Reiches hinaus in zahlreiche Länder der Erde. So hatten die Deutschen in aller Welt Gelegenheit, den Mann zu hören, der das deutsche Volk aus tiefster Ohnmacht erweckte und ihm den Weg wies zu neuer Kraft nnd Größe. Das wiedercrstarkte Deutsche Reich ist wieder in die erste Reihe der Weltmächte eingetreten und ein Hort der Ordnung und des Friedens geworden inmitten einer von innen- und außenpolitischen Auseinander setzungen ständig in Erregung gehaltenen Welt. Adolf Hitler hat uns allen das am Sonntag erneut vor Augen geführt. Die Reichshauptstadt stand an diesem denkwürdigen Sonntag völlig im Zeichen der Tagung des Reichstages. Schon am Vormittag versammelten sich viele tausend Volksgenossen in der Innenstadt, im Regierungsviertcl und in der Nähe der Krolloper. In den Straßen waren Lautsprecher aufgestellt und zahlreiche Gaststätten und Licktivielbäuier boten weiteren Tausenden Geleaenbeit. die Worte des Führers zu hören. Der Sitzungssaal bot ein würdiges Bild Der Hintergrund der Regierungstribüne war hellseiden bespannt und leuchtete einer Sonne gleich in den Saal. Auf ihm breitete ein mächtiger Adler des Hoheitszeichens seine Schwingen. Zu beiden Seiten der Tribüne zeigte die Wandbekleidung große Hakenkreuze aus terrakottsarbenem Samt, eine Farbtönung, die sich wir kungsvoll der purpurfarbenen Gesamtstimmung des Saales anpaßte. Tic Mehrzahl der Abgeordneten trug die Uniform der Bewegung; es sind zu einem großen Teil Männer von Partei und Staat. 74l Plätze zähl» dieser untere Teil des Sitzungsraumes, genau der Zahl der Abgeordneten entsprechend. Der Rang ist dicht besetzt. Hier halte auch die Presse ihre Plätze, unter der allein die ausländischen Zeitungen mit über lOO Journalisten ver treten waren. In der Mittelloge wohnte das Diploma tische Korps fast vollzählig der bedeutungsvollen Tagung bei. Kopf an Kops drängle sich die Masse in den Anfahrts- stratzen. die den Führer mit stürmischen Heilrufen begrüßte, als er zum Reichstag fuhr, und ebenso herzlich begrüßten Vie führenden Männer der Bewegung Adolf Hitler, als er in der Krolloper eintraf. Der Reichslagspräsidenl, Generalseldmar- schall Göring, eröffnete die Sitzung mit Gcdenkworlen für die seit der letzten Sitzung verstorbenen Abgeordneten und er teilte dann sofort das Wort dem Führer. Der Führer spricht In seiner großen Rede führte der Führer und Reichskanz ler aus: Meine Abgeordneten: Männer des Deutschen Reichstages! Ich Weitz, datz Sie und mit Ihnen das deutsche Volk es erwarteten, zur Feier des 5. Jahrestages unserer Machtüber nahme zufammenberusen zu werden, um als die gewählten Vertreter des Reiches mit mir diesen für uns Nationalsozia listen erinnerungsschweren Beginn eines neuen geschichtlichen Aufstieges unseres Volkes zu feiern. Die Festsetzung der Einberufung des Reichstages auf den heutigen Tag erklärt sich aus zwei Gründen: 1. hielt ich es für richtig, eine Reihe personeller Verände rungen nicht vor, sondern nach dem 30. Januar vorzunehmen und 2. schien es mir nötig, auf einem bestimmten Gebiet un serer auswärtigen Beziehungen vorher noch eine dringend not wendige Klärung herbeizuführen. Denn Sie erwarten es alle mit Recht, daß an einem solchen Tage nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft gegeben wird. Beides soll denn auch Aufgabe und Inhalt meiner heu tigen Rede zu Ihnen sein. Als mich am 30. Januar vor fünf Jahren der Herr Reichs- Präsident Generalfeldmarschall von Hindenburg um die Mit tagsstunde mit der Kanzlerschaft und damit mit der Führung des Reiches betraute, war in den Augen von uns National sozialisten eine Wende des deutschen Schicksals angebrochen. Wende des deutschen Schiüsais Der Tag, an dem ich als Chef der größten deutschen Oppo- sitionspartei in das HauS am Wilhelmplatz ging und als Führer und Kanzler der Nation heraustrat, war ein Wendetag in der Geschichte unseres Volkes, damals, jetzt und für alle Zeiten. Alle sind sich darüber im klaren: Der 30. Januar 1933 wurde zum Abschluß einer Zeit und zum Beginn einer neuen. So unbestritten, ja selbstverständlich ist diese Tatsache, datz man schon jetzt von einer deutschen Geschichte vor der Machtüber nahme und einer solchen nach der Machtübernahme spricht. Nur wenige allgemeinere Ausführungen will ich zur Kenn zeichnung der zurückliegenden tragischen Epoche der Geschichte nnseres Volkes machen Nach dem Zusammenbruch des alten Deutschen Reiches und insonderheit Preußens zu Beginn des 01-iHon nnn vom NHrnb?rcu>r Nuew (Fortsetzung auf Seite 2) Der Führer während seiner großen Rede. Weltbild (M). Entschlossen in Kraft Die mit größter Spannung erwartete Rede des Führers hat Klarheit über Deutschland, seinen Wil len und seine Stärke gebracht. Seine Ausführungen lassen sich in einem Satz zusammenfassen, den er selbst als Merkmal deutscher Kraft herausstellte: „Das deutsche Volk will keinen Krieg, aber es fürchtet ihn auch nicht!" Ein verantwortlicher Staatsmann und wahrer Führer eines Volkes, wie es Adolf Hitler ist, kann einen Krieg nicht wollen, weil er das Glück und eine ewige Zukunft seines Volkes erstrebt. Er stellte an den Anfang seiner großen Rede einen Rechenschaftsbericht über die abgelaufenen Jahre, der von eindrucksvoller, man möchte sagen sensa tioneller Klarstellung über die Entwicklung Deutschlands aus dem Chaos zu einem Volk der Arbeit, des Aufstiegs und des starken Willens ist. Die Zahlen, die der Führer über die deutsche Wirtschaftsentwicklung, über die soziale Gestaltung und die kulturelle Umformung gegeben hat, müssen jeden Zweifler und Nörgler davon überzeugen, daß die Versprechungen, die der Führer vor fünf Jahren dem deutschen Volke gab, weit übertroffen wurden. Glaubt ernsthaft wirklich im Ausland ein vernünfti ger Mensch, sei er Staatsmann, Politiker, Journalist oder einfacher Bürger, datz der verantwortliche Führer des Deutschen Reiches und der vom Vertrauen seines Volkes getragene Reiter der deutschen Nation die bisher erzieltest Erfolge durch einen provozierten Krieg vernichten lassen möchte? Adolf Hitler hat vor den Ohren einer ganzen Welt feierlichst erklärt, daß Deutschland keine territorialen Forderungen gegen irgendein Land erhebt, und daß es in der Frage kolonialer Forderungen nichts anderes erwar tet, als daß man durch Rückerstattung seiner Kolonien sei nen Lebensnotwendigkeiten Rechnung trägt. An diesen Worten kann niemand rütteln. Ueber eines hat der Führer der Deutschen keinen Zweifel gelassen, daß nämlich die deutsche Regierung nicht länger gewillt ist, der grenzenlosen Hetze übelster Ver- - leumder, die eine verantwortungslose Auslandspresse unter jüdischem Einfluß seit Jahr und Tag gegen Deutsch land führt, nicht mehr länger stillschweigend hinzunehmen. Wenn die in Frage kommenden Regierungen tatsächlich der Meinung sein sollten, daß sie auf Grund bestehender Staatsgesetze nicht in der Lage seien, solcher „Meinungs- ' freiheit" Zügel anzulegen, sann müssen sie sich mindestens darüber klar sein, daß Himer diesem jüdischen Verleum- dungsfeldzug jene Mächte stehen, die erst vor kurzem durch den Mund Stalins den Krieg gegen die nichtbolschewi stische Welt verkündet haben. In diesem Zusammenhang zählte der Führer aus der endlosen Lügenliste dieser jüdi schen Hetzpresse eine ganze Reihe von Einzelbehauptungen auf, die allein im Zusammenhang mit dem 4. Februar in der ganzen Welt hemmungslos und ohne behördlichen Einwand verbreitet wurden. Der Führer hat daraus die einzig mögliche Konsequenz gezogen, indem er eine wei tere Verstärkung der deutschen Wehrmacht angeordnet hat, die schnell und entschlossen durchgeführt wird. Deutsch land ist nicht gewillt, ruhig abzuwarten, bis die Kriegs hetze jener internationalen Kreise die erstrebten Früchte trägt. „Deutschland will nicht den Krieg, aber es fürchtet ihn auch nicht." Stärkster Widerhall werden jene Worte des Führers in Deutschland und in Oesterreich finden, mit welchen er die jüngsten deutsch-österreichischen Vereinbarungen skiz zierte. Der aufrichtige Dank, den er dem österreichischen Bundeskanzler für sein Verständnis und seine Bereitwil ligkeit zur Zusammenarbeit aussprach, zerstört auch jenes Lügengewebe, das auf Grund der Berchtesgadener Be sprechungen von den gleichen Lügenfabrikanten gesponnen worden war. Mit unmißverständlicher Deutlichkeit hat