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l >rgen- TelQ« Der- s vor Droh- Punkt H am ösisch- lasfen auberr fischen hand- gt die mbra- ! süd- Lüden ersten Tote . auch r bis 2 bis l938 rslag, ihalle. lleiter. ken Lerr !'lg» cjukti« m o >b«n l.-j, Llörk» >> V«nu>' 35. 2.2» 'S Nr. 97 SO. Jahrgang Mittwoch, den 27. April 1938 Diete Zeitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Rpf., bei Lieferung frei HauS w Rpf. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Zeitungsausgabe für Abholer ,»glich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlastsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen non Anzeigen in bestimmten Nunnnern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Deröffenttiü'ung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, d« Stadtrates zu Pulsnitz und des Eemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis von» - 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 5- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüdo«! Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz,, Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsintz^ftz»- Polttik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. HI.: 225k, ' Geschäftsstellen: Albertstiaße 2 und Aüolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 5»- England beschleunigt seine Aufrüstung Bereitstellung von 324 Millionen Pfund für 1938/39 Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Bei Wiederbeginn der Parlamentstagung in England legte Schatzkanzler Sir John Simo» den mit großer Spannung erwarteten Haushaltsvoranschlag für das Jahr 1938/39 vor. Die Ausgaben für das kommende Jahr werden darin auf 944 Millionen Pfund veranschlagt, von denen nicht weniger als 253 Millionen für die Vertei digung vorgesehen sind, zu denen noch weitere 90 Millio nen aus kurzfristigen Rüstungsanleihen kommen. Die ge samten R ü st u n g s a u s g a b e n schätze er auf 324,2 Millionen Pfund. Ferner seien in den Zivil- ausgaben rund 3,5 Millionen Pfund für den Luftschutz vorgesehen. Die Einnahmen für 1938/39 schätze Simon aus 914,4 Millionen Pfund, so daß eine weitere Deckung von 29,9 Millionen Pfund erforderlich sei. Dieser Fehlbetrag fei aus die Rüstungsausgaben zurückzusühren. Die Schätzung der Ausgaben schließe ferner einen größeren Betrag, der für weitere Rüstungsausgaben erforderlich werden würde, noch nicht mit ein. Diese künf tigen Beträge hoffe er, aus der Rüstungsanleihe beschaffen zu können. Der Höhepunkt der Rüstungsausgaben würde mindestens im nächsten oder übernächsten Jahre erreicht werden. Er glaube daher, daß er nicht seine Pflicht tun würde, wenn er den Fehlbetrag von 29,9 Millionen Pfund ebenfalls aus der Rüstungsanleihc decken wollte. Daher feien weitere Steuererhöhungen erforderlich. Der runde Betrag von 3V Millionen Pfund, der fehle, müsse durch direkte und indirekte Steuern gedeckt werden. Er beabsichtige, sich hierbei aus drei Steuern zu stützen: die Einkommensteuer, die Treibstosssteuer und die Teestcuer. Der Schatzkanzler schloß mit der Feststellung, er hoffe, daß auch der Aermste in Großbritannien stolz darauf sein werde, seinen Beitrag zur Verteidigung der Heimat -u leisten. « Chamberlain über seine Erfolge Vor der Erklärung des Schatzkanzlers berichtete Premierminister Chamberlain, der von den Konser vativen mit lautem Beifall und dem Rufe „Friedens- wacher" begrübt wurde, über seine letzten politischen Er- Prag bleibt Die acht Punkte „kein Aus Prager Negierungskreisen verlautet nichts Posi tives zu den von Konrad Henlein bekanntgegebenen For derungen des Sudetendeutschtums. Man vertritt die An sicht, daß Henlein „keinen konkreten Gegenstand zur Lösung der Minderheitenfrage" gebracht hätte (!) und scheint da mit völlige Zurückhaltung den Sudetendeutschen gegen über begründen zu wollen. Zu den acht Punkten Henleins über eine neue Staats- und Rechtsordnung wird erklärt, sie seien teils negativ, teils positiv. Uebcr die negativen laste sich schwer disku tieren, aber auch die positiven seien zum Teil nicht ge nügend klar ... Die Prager Regierung ist anscheinend entschlossen, in der Nationalitätenfrage wie bisher weiter zuarbeiten. Wie man weiter hört, befaßten sich maß gebende politische Stellen mit der Frage, inwieweit ein Bekenntnis zur nationalsozialistischen Weltanschauung „zulässig" sei. Eine klare Stellungnahme insgesamt liegt noch nicht vor. Prag hott sich Nat in Paris ... Der französische Außenminister Bonnet empflng den tschechischen Gesandten in Paris zu einer längeren Aus sprache. Wie hierzu in Paris verlautet, soll der tschechische Gesandte im Anschluß an die sudetendeutsche Tagung in Karlsbad und angesichts des bevorstehenden Besuches der stanzösischen Staatsmänner in London dem französische» Außenminister ein Memorandum über die deutsche Minderheit in der Tschechoslowakei überreicht haben. In folge. Er gab zunächst bekannt, daß das Abkommen mit Irland dem Unterhaus in Kürze zur Bestätigung vor gelegt werden würde. Er teilte weiter mit, daß die Ver handlungen mit Rom am t6. April zu einem erfolg reiche« Abschluß geführt hätten und daß die Vereinbarun gen dem Parlament als Weißbuch zugeleitet werden wür den. Weiter ging er auf den französischen Minister- besuch ein, bei dem die wichtigsten internationalen Fragen besprochen werden sollen. Auf eine Anfrage aus dem Hause, ob der Ministerpräsident noch etwas, zur Tschechoslowakei und zur letzten Rede Henleins zu sagen habe, erklärte Chamberlain» er glaube nicht, daß er darüber etwas sage» müsse. Im Anschluß hieran wurde die Frage gestellt, ob Auf träge an kanadische Firmen oder solche in den Vereinigten Staaten fürKriegsflugzeuge vergeben werden soll ten, und wie viele bestellt werden würden. Lord Winterton erwiderte, daß die britische Lust fahrtkommission, welche die Vereinigten Staaten und Kanada aussuchen werde, ausschließlich mit Untersuchun gen, die zur Aufklärung bestimmt seien, betraut sei. Die Kommission werde prüfen, ob bestimmte Typen von Flug zeugen, die für die britische Luftwaffe geeignet seien, bald geliefert werden könnten. Ebenso würden die Möglichkei ten einer etwaigen Produktion von Flugzeugen in Kanada geprüft werden. Um das Programm der Luftausrüstung zu beschleu nigen und zu vergrößern, sei die britische Regierung ent schlossen, dafür zu sorgen, daß alle geeigneten englischen Firmen in den nächsten zwei Jahren in möglichst großem Umfange produzieren sollten. Der größte Teil der Auf träge sei vergeben. Es würden jedoch noch weitere un verzüglich gegeben werden. Lord Winterton bestätigte dann auf Anfrage, daß dies eine Vergrößerung der Flugzeugproduktton über die dem Hause bisher v o r g e l e g 1 en P l ä ne hinaus bedeute und daß dies in Verfolg der vom Premierminister gegebenen Versprechungen geschehe. unbelehrbar konkreter Vorschlag"? diesem Dokument setzt die Prager Negierung ihre früher „zugunsten der Minderheit" getroffenen Maßnahmen aus einander und führt diejenigen Maßnahmen an, die sft noch zu treffen beabsichtige. Weiter werden die Forderun gen Henleins erwähnt, die nach Ansicht der Prager Re gierung unannehmbar erscheinen, da sie die Integrität und Unabhängigkeit der Tschechoslowakei in Frage stellen. „Merkwürdige Zensuranweisung" Eigenmächtige Eingriffe des Prager Oberstaatsanwalts. Die Prager Obcrstaatsanwaltschast hat an die Staats anwaltschaften eine Zensur« «Weisung erlassen, die zum Gegenstand einer gemeinsamen dringlichen Anfrage der Senatoren der Sudetendeutschen Partei und der ver einigten magyarischen Parteien an die Regierung gemacht wurde, da sic gegen die Bestimmungen der Verfas sungsurkunde verstößt. In der Zensuranweisung wurde angeordnet, daß alle Nachrichten, die Zweisel über den Bündniswert Frankreichs, Sowjetrußlands und der Staaten der Klei nen Entente aufkommen lassen oder den Eindruck erwecken könnten, daß diese Staaten der Tschechoslowakei im Ernst fälle nicht zu Hilse kämen, ebenso auch die Wiedergabe der inneren Verhältnisse dieser Staaten in dem Sinn«, daß sie nicht imstande sein würden, ihren Bündnisverpflich tungen nachzukommen, als Alarmnachrichten unterdrückt werden müsse«. Vom gleichen StandvNSft losten cmch die Nachrichten über die Haltung Englands und der Ver einigten Staaten beurteilt werden. Die Senatoren richteten an den Ministerpräsidenten und an den Justizminister als Ressortches die Anfrage, ob der Ministerpräsident bereit ist, zu veranlassen, daß derartige eigenmächtige Eingriffe Nachgeordneter Organe in die verfassungsmäßig gewährleistete Pressefreiheit unterbleiben. Schließlich wird der unverzügliche Widerruf dieser Weisung verlangt. Tschechoslowakei Thema in London Keine Befriedung durch oberflächlichen Kompromiß. Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet treten ihre Londoner Reise am Mittwoch an. Man rechnet in Pariser Kreisen damit, daß die Verhandlungen fraglos fehr ausgedehnt sein und sich auf alle im Vordergrund des Interesses stehenden Fragen beziehen werden. An die erste Stelle stellt man eine Engergestaltung der militä rischen Zusammenarbeit zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Dann soll aber auch über eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit im Falle eines Konflikts verhandelt werden. Darüber hinaus, erklärt man weiter, würden auch die spanische Frage, die Beziehungen zu Italien und die auf der nächsten Genfer Tagung stehenden Fragen, wie die Anerkennung Aethiopiens und die Wiederherstellung der absoluten Neutralität der Schweiz, erörtert werden. In der M i n i st e r b e sp r e ch u n g soll auch die Lage in der Tschechoslowakei geprüft werden. Die letzte Rede Konrad Henleins in Karlsbad findet auch in politischen Kreisen Englands stärkste Beachtung. In der Presse kommt zum Ausdruck, daß man in der Rede den sachlichen Auftaft zu einer unaufschiebbaren Behandlung des tschechoslowakischen.Problems steht. Man ist sich in den englischen Kreisen über den Ernst der Lage in der Tschechoslowakei im klaren und damit auch über die Tatsache, daß mit oberflächlichen Kompromissen keine Befriedung zu erreichen ist. Die englische Regierung hat ihren Gesandten in Prag zur Berichterstattung nach London gerufen. Außerdem soll, wie es heißt, eine Zu sammenkunft des tschechoslowakischen Gesandten in London mit dem Außenminister vorgesehen sein. Im allgemeinen ist man der Auffassung, daß die fran zösisch-englischen Besprechungen unter günstigen Bedin gungen stattfinden. Das Ende eines großen Sünders Die in Ungarn stark verbreitete Auffassung über den gegen wärtigen Stand des tschechoslowakischen Problems kommt in den Feststellungen des „Magyarsag" zum Ausdruck, der die Auffassung vertritt, daß die letzte Stunde des Bestehens des tschechoslowakischen Staates bald geschlagen haben werde. In Europa läute bereits die Armesünderglocke das bevorstehende Ende eines großen Sünders ein. Von Budapest bis Karlsbad, von Poprad bis Szob erfülle heute ein einziger Wille, ein einziges Ziel das unterdrückte deutsche, ungarische, slowakische, polnische und ruthenische Volk der Tschechoslowakei. Der dem Außenministerium nahestehende „Pester Lloyd" schreibt, die Forderungen des Sudetendeutschtums enthielten nur das, was sich aus dem Selbstbestimmungsrechi der Völker und dem Geiste der Gleichberechtigung als s e l b st v e r st ä n d - l i ch ergebe. Die ungarische Oeffentlichkeit verfolge den Kampf der durch den Prager Zentralismus unterdrückten Völker der Tschechoslowakei mit tiefster Sympathie und erblicke darin ein Bestreben, den Frieden Europas auf eine wahrhaftere Grund lage zu stellen. Ler Führer au den «Suis von Albanien Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Majestät dem König der Albaner zu seftrer Vermählung tele graphisch herzliche Glückwünsche übermittelt und ihm als Hochzeitsgeschenk den neuesten Wagen der Daimler-Benz- Werke, ein Acht-Zylinder-Mercedes-Benz-Sport-Kabrio- let, durch den deutschen Gesandte« in Tirana übergeben lassen.