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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Nr. 68 Sonnabend/Sonmay, den 2r,/22. März 1942 94. Jahrgang Die Kämpfe im Osten von 44 bis 50 Panzern wieder um so Sowjetbunker niedergekampft Fortschritte der Japaner auf Lelebes So benehmen sich Empire-Soldaten na> Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« Sonn- und Fetertag«. «Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Han» 1.10 RM. einschl 12 bez. 15 Psi. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.60 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt deinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise». ZeitnugSauSgabe für Abholer täglich 8—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlahsätze bei Wiederholung« »ch Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungetagen bi« «mn. V Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur WS. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsnitzer Anzeiger ist das zar Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z» Pulsest «nd Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt »nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz somie de» Finanzamtes ,« Kamen, In einer Woche 200 Panzer aus Halbinsel Kertsch vernichte Wie vas Oberkommando oer Wrhrmachi mittsilt, nahmen die Bolschewisten am Donnerstag chre Angriffe auf der Halb- tniei Kertsch unter Einiay oon «4 bis 50 Panzern w! am Nach deftigem Ärtillerieseuer griff der Gegner bereits enrgeyen ES set. wie ein USA -Korrespondent, der die Reise nach Australien mitgemacht Has berichtet, „wie ein Rennen von Außenbord-Motorbooten" gewesen da die rauhe See die, Torpedoboote hin- und yergeworsen habe Much der Milippmenadmiral geflohen Die Lage der USA.-Truppen unhaltbar geworden Sowjetische Angriffe südostwärts des Ilmensees Wir das Oberkommando der Wehrmacht milteilt, führte der Feind am l8 März südostwärts des Ilmensees gegen die Stellungen einer Infanteriedivision starke Angriffe durch, die von heftigem Artilleriefeuer und Fliegerangriffen unterstützt waren. Alle Angriffe brachen nach barten Kämpfen unter schweren Verlusten für den Gegner vor der Hauptkampflinie der Division zusammen. Ein örtlicher Einbruch wurde sofort tm Gegenstoß bereinigt. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit Stukas und Artillerie wurde eine vorübergehend verloren- gegangene Ortschaft von deutscher Infanterie wieder ge- uommen Eigene Artillerie nahm sowohl die angreisenden Bol schewisten als auch feindliche Ansammlungen unter gut liegen des Feuer, so daß der Feind sich wieder absetzen mußte. Im mittleren Frontabschnitt führten deutsche Panzer und motorisierte Infanterie ein erfolgreiches örtliches Angriffs unternehmen durch. Trotz Schnee und starker Kälte durch brachen in harten Kämpfen dir deutschen Truppen ein in einem 6 Udr morgens die deutichrn und rumänischen Srellungen an. Die oon Fliegern unterstützten Angriffe bauerten den ganzen Tay über an. Es kam dabei zu erv-neuen Nabkämpfen. All« Angrifisdandlungen scheiterten wiederum an oem entschloßenen Widerstand der verbündeten Truopen. 2m Lerlaut dieies Kamp fes wurden 28 feindliche Panzer abgeschosien. Damit sind w Ler Zeit vom 13. bis 18. März aut der Halbinsel Kertsch insge samt 200 feindliche Panzer vernichtet worden. Die Sbwehrkämpse wurden von der deuiichen Luflwarfe M'itunysnoll unieritützl. Bei der Abwehr feindlicher Fliegerangriffe wurden durch 2n- fanleriewassen zwei Flugzeuge, durch Heeresflak em weiteres Flugzeug abaeschossen. Sowjetische Angriffe im Donezgebiet abgew.nr.i Auch im Donezgebiet ».am er am 19. März an verschie denen Stellen durch feindliche Angriffe oder eigene ortl che Gegenangriffe zu lebhaften Kampfhana»ungen Seit den frühen Morgenstunden grifi der Feind mit zwei Kavalleriediolsionen, Teilen einer Schützendivision und einer Panzeibriaabe, bei der sich auch schwerste Panzerkamvtwage.i befanden. Vie deuiichen und rumänischen Stellungen an. In harten Kämpfen wurden Lie feindlichen Anarikfe abaewekrt und die Srellungen von den Wie Domei von den Operationen auf der Insel Triebes berichtet, haben japanische Matrosen kürzlich bei der Einnahme eines wichtigen Stützpunktes 1064 Gefangene gemacht, darunter 350 niederländische Soldaten und einen Oberst. Außerdem haben sie dem Feind schwere Verluste zugefllgt. Die japanische Beute umfaßte ferner zwei Feldgeschütze sieben Erabenmörser, 56 Ma schinengewehre, 950 Gewehre und Revolver, 10 Panzerwagen und 225 Lastkraftwagen. Wie gemeldet wird, haben die java nischen Marinestreitkräfte inzwischen ihre Operationen auf Triebes gebietsweise ausgedehnt. Wiederaufnahme der Oelproduktion auf Sumatra Die Oelproduktion auf Sumatra wird schneller wieder ausgenommen werden, als anfänglich erwartet werben konnte, da der größere Teil der Oelkelder vor der Zerstörung bewahrt werden tonnte. Dieser Umstand ist nicht nur dem überaus schnel len Vormarsch der japanischen Truppen zu verdanken, sondern teilweise auch den Instruktionen der holländisch-indischen Regie» runa. die noch kurz vor dem japanischen Einmarsch die Zerito- Der großsprecherische USA -General, der tm Zusammen hang mit seiner merkwürdigen ..Beförderung' nicht müde: wird, sich in tönenden Ankündigungen über gewaltige Offen sivpläne vor allem auch der nordamerikanischen Flotte zu er gehen, mußte sich also bet Nacht und Rebel wie ein Schmuggler nach Australien hinüberstehlen Einen überzeugenderen Be weis für die unumschränkte japanische Seeherrscyast als dieses schmähliche Flucht wird man kaum finden. » Die Haltung der englischen Trappen :n Aegypten, Syrien und Palästina gegenüber der Ortsbevölkerung ist in den letzt« Monaten immer ' " oenPyiiippinen unyairvar geworden lei. Ler Standort des feindlichen Haüptquartisrs in Australien be weise deutlicher als alles andere daß die Verteidigungslinien der Gegner immer weiter nach Süden verleg würden, und solange diese Tendenz andauere, sei es Japan vollständig gleichgültig welchen Titel McArthur-erhalte. Wie MacArthur M nach Australien flüchtete Der neuernann-e Oberbefehlshaber tm Südwestpaztfik, General MacArthur und sein Stab sind in der Nacht zum l2 März in kleinen Torpedobooten von den Philippinen ausgelaufen. Am Tage hat sich die kleine Flotte in abgelegenen Buchten versteckt, um einer Entdeckung durch die Japaner zu Nach einer amtlichen Mitteilung deS Washingtoner Marineministeriums ist auch der Befehlshaber der amerika nischen Flottenstreitkräfte auf den Philippinen, Konteradmiral Rockwell, mit General MacArthur zufammen nach Austra lien geflohen. Die Ratten verlassen das sinkende Schiss. Die Tokioter Zeitung ..Japan Times and Advettiser' schreibt hierzu, ihre schon seit Wochen gemachten Voraus- jagen, daß die Amerikaner die Filipino» einens Tages Ihrem Schicksal überlassen würden, seien mit der Flucht des Generals MacArthur etngetrosfen. Die amerika nische Öffentlichkeit habe wirklich keinen Grund zu jubilieren. MaxArthurS plötzliche Ernennung zum Oberbefehlshaber solle lediglich, die Tatsache verschleiern, daß die Situation aus deutschen und rumänischen Truppen überall behauptet. Mehrer« feindliche Panzer wurden bei diesem Abwehckamp? abgeschoßen. Zwölf Stunden ring - chlofjen Im Raum nordostwärts Orel brr.igen vor einigen Tagen stärkere feindliche Kräfte, von neun chweren Panzern unter stützt, in eine Ortschaft ein, in >er p.ck die Meßstelle einer Pan- zerbeodachtungsbatlerie befand. In Sen- um die Kirche gelegenen Ortsteil war die kleine Artilleristengrvppe Zusammen mit drei ßig Verwundeten, die man dorthin geschafft hotte, über zwölf Stunden lang eingeschlossen. Obwohl der Führer der Meßstelle selbst verwundet war und die Handvoll veuischer Soldaren dauernd starkem Beschuß durch die Bolschewisten ausgesetzt war, gelang es, den Widerstand wnzuietzsn und das Feuer oon zwcr eigenen Batterien jo geschickt zu lenken, daß der Gegner sich schließlich aus dem OB zurückziehea mußte Dadurch wurden die Voraussetzungen für einen Zeg.ilstoß gestatten durch den die Bolschewisten unter hohen Verlusten zurückgeworfen wurden. Bomben aus Nachschub unv Transportwege Die deutsche Luftwaffe haue am Donnerstag bei der Be kämpfung der Eisenbahnlinien hinter der bolschewistischen Front wiederum gute Erfolge. Sie oernich-s-e oder/ beichadwte trotz starker Abwehr des Feindes vier Loromotivea und zehn voll beladene Züge. Auch auf Bahnhöfen und in den Gleisanlagen richtete sie so erhebliche Zerstörungen an daß die Gleise und Gebäude auf längere Zeit sür den Nachschub von Truppen und Material unbrauchbar gemacht wucscn. Baltische Profile Nachdem der bekannteste Baltendeutschs der Gegenwart«, Alfred Rosenberg (sein Dorpater Studienfreund ist der vor dev FÄdhsrrnhalle gesiaNene Dr: von Stheubner-Richter),- LV Reichsminister für die besetzten Ostgebiete auch di« Verwaltung der ehemaligen baltischen Staaten übernommen hat, wendet sich das deutsche Interesse mit besonderer Aufmerksamkeit dem Raume zu, der seine geschichtliche Bedeutung allein dem Deutsch tum und der kulturellen Leistung der Baltendsutschen verdankt. Es ist ein langer Zug bekannter Namen, die an uns vorüber^ ziehen, wenn wir den Versuch machen, di« Entwicklung des Bal tenlandes in geschichtlichem Zusammenhang zu sehen, angefange« mit Wolter von Plettenberg, dem livländischen Ordensmejsteh. der die Russen in den ersten Jahren des 16, Jahehunderiq von den „gesegneten Gefilden Europas" Zurückschlug, und der die Schar bedeutender Feldherr» anführt. Als französischer General hat Reinhold von Rosen, ein baltischer Adliger, die Armeen des Zaren mehr als einmal besiegt. Der militärische Gegenspieler Friedrichs des Großen im Siebenjährigen Kriege war Gideon von Laudon, der Feldmarschall Maria Theresias, ein Balte. Einem Rigaer Ratsgeschlecht entstammte Fürst Barclay de Tollys der zweiinal den Oberbefehl über die Russen gegen Napoleon führte Der Jng«nieurgeneral Eduard von Tot leben. der Verteidiger Sebastopols, wurde zum Begründer des modernen Festungswesens Reinhold von Pathull. der einzige Politiker von wirklichem Format, den das baltische Deutschtum hcrvorgebracht hat,war der Gegenspieler Peters I. »nd Karls XU. von Schweden im Nordischen Krieg, den er anstiftete. Sein« glühende Vaterlandsliebe bezahlte er mit dem Tode auf einem schwedischen Rad. Schon aus dieser lückenhaften Zusammenstellung ergibt sich, welche überragenden militärischen Begabung«» das baltische Deutschtum hervorgcbracht hat. Daß sie sich meistens nur im Dienste anderer Völker auswirken konnten, mag hier außerhalb der Erörterung bleiben. Trotzdem ist das Baltendeutschtum nicht eigentlich ein soldatischer, sondern vielmehr ein Sammelpunkt der Knnst und der Wissenschaft gewesen. In der Literatur ist Jakob Michael Reinhold Lenz, der Jugendfreund Goethe-, der erste bewußte deutschpolitischc Dichter der letzten zwei Jahr hunderte. An moderne Namen wße «Siegfried Vegesack, Weimer Brrgengruen Korfitz Holm, Otto von Taube, Manfred Khber ua. sei nur erinnert, nm den baltischen Beitrag zur Leistung der Gegenwaxi z» skizzieren. Auch die kunstbegeisterten baltischen Frane» sollen nicht vergessen werden: Luise Hensel, von der das Kindergebet „Müde bin ich, geh zur Ruh" stammt, Elisa von der Recke, der Gorthe den ersten Band von „Dichtung und Wahrheit" widmete, ihre Schwester Dorothea, die Gemahiin des letzten Herzogs von Kurland und Theodor Körners Patin, Juliane von Krüdner. die Freundin der Königin Luis« — Auf ihre Zeit haben diese Frauen einen Einfluß ausgestrahlt, der! Dichter und Fürsten bezaubert«. Zn Leistungen von wirklich weltweiter Bedeutung brachten es die Ballende»Men in allererster Linie in der Wissenschaft. -Der Admiral Adam Johann von Krnsenstern, der ein« wissen schaftliche Weltumsegluna leitete, von der Chamisso geschrieben hat. war der geistige Ahnherr einer stattlichen Reihe baliendeut- scher Forscher und Gelehrter. Karl Ernst von Baer, der de- kannte Biologe, den die Universität Dorpat jetzt ehrte, ist dev Begründer der tierischen Entwicklungsgeschichte. Ernst von Berg mann war der Begründer der modernen Ehirnrg'e. Georg Dehio genießt als Kunsthistoriker internationalen Ruf. Eine ganze Reihe von Hochschullehrern an deutschen Universitäten stammen aus dem Baltenland. Einen bekannten Namen Habens ich di« Völkerrechtler Frhr. v. Freytag-Loringhoven und der Kolonial politiker Paul Rohrbach gemacht, die beide publizistisch stark hervorgetreten sind. genuber der Ortsbevölkerung ist in den l . herausfordernder geworden Die Schlägereien, die von beirunkenen englischen australOchen südafrikaniswe« und anderen Empire-Soldaten herooraerusen wurden häuf« sich Ebenso wurden Schaufenster Krairwaaen Sessel und Stühle in öffentlichen Gaststätten zerstört. Die Vorgesetzten n ne« keinerlei Bestrafung der Schuldigen vor Denjenigen, die Scha den erlitten haben, werden keine Tntichadionnaen aemblt. unter schweren feindlichen Verlusten abgeschlagen. Dorf angelegtes BefefttgungSsystem. Davet mußten tn tmweren Einzelkämpfen fünfzig Bunker niedergekönipft werden, bevor sich die Truppen in den Besitz dieser befestigten Stellungen setzen konnten. 62 Feindflugzeuge an einem Tage vernichtet. Auch sonst erzielte unsere Luftwaffe wieder außerordent lich gute Erfolge Nach bisherigen Meldungen verloren dl» Sowjets an einem Tage 74 motorisierte und bespannte Fahr zeuge oder Schlitten, zwei Panzer und drei Geschütze Voll kommen zerstört wurden süns Bunker und zwei Munitions lager, die in die Luft flogen In Lustkämpsen wurden 42 So wjetflugzeuge abgeschossen: zwanzig weitere Feindflugzeuge wurden aus ihren Flugplätzen zerstört Damit verlor der Feind an einem Tage 62 Flugzeuge, während im gleichen Zeitraum nur fünf deutsche Flugzeuge vom Feindflug nicht mehr zurück kehrten. rung der Oelfelder untersagte in der Annahme, daß die boMn- disch-indischen Truppen erfolgreichen Widerstand leisten werden. Nutzlose Aufopferung der Phtlippinos In einer längeren, in Manila veröffentlichten Erklärung prangert das Hauptquartier des japanischen Expeditionsheeres auf den Philippinen die Methode des nordameritanischen Ober- kommandos an, fast ausschließlich aus Kosten der Philippino. Soldaten nutzlosen Widerstand zu leisten Dabei wird betont, daß die Flucht MacArthurs den wahren Tharakter der USA- Herrschaft auf den Philippinen enthüllt habe. Die Erklärung beschuldigt MacArthur, blutjunge Philippinos regelmäßig m die erste Frontlinie geschickt und die nordamerikanischen Trup pen bewußt geschont zu haben Nachdem MacArthur die Nutz losigkeit eines weiteren Widerstandes einsah, sei er desertiert, um zusammen mit seiner Familie in Australien Sicherheit suchen. Die Politik der USA gegenüber den Philippinos ,ei nichts als ein Betrug und feige Verantwortungslosigkeit.