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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner s Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-straße 2 — Fernruf nur 551 Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung tägig 1.— SiM., sreiHauS 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Tvögerlohn. Postbezug monatl.2.5V RM. Tie Dehtnd-rung der Lieferung rechtfertigt »«neu Anspruch am Rückzahlung des Bezugspreise». Zeitungsauspabr iür Abholer Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz S Anzeiger täglich ll—6 Uhr nachmittags. Preise und Rachlatzsätze bet Wiederholungen »ach / Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an ' / bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis oorm Nr. 23 Mittwoch, den 28 Januar 1942 94. Jahrgang Bittere Churchill-Pillen für das Unterhaus „Ueberlegenheit auf Japan übergegangen". — „Es gelang nicht, Rommel zu vernichten". DNB Berlin. 27. Jam Dir großangekündigte Rede Chur chills im Unterhaus, die erste nach seiner Rückkehr aus den USA, war für die englische Oeffenklichkeit ein« schwere Ent täuschung. Man hatte erwartet er wor^e irgendetwas Hand greifliches von seinem Komplicen Roosevelt mitbringen, irgend «in«n wichtigen Entschluß oder «ine Tat, die Parlament und Volk aus der allgemeinen Niedergeschlagenheit «mpovrsigen würde. Stattdessen konnte der alte Heuchler und Hetz« dieses Mal nur Hiobsbotschaften bestätigen. Frech und zynisch for derte er die Abgeordneten auf, znr allgemeinen strategischen und und politischen Pleite des Empire Ja und Amen zu sagen. „Es Und eine Menge Diuze im Gange ..." und „Wir treffen iula»men mit d n Vereinigten Staaten zahlreich« Maßnahmen" vi«s« belanglosen, nichtssagenden Worte waren alles, was der sonst so siegesschwanger« Kriegsverbrecher dem britischen Volke zu bieten wußte. " Churchill begann sein« R«de mit einer frechen Ueber'rump- lung des Unterhauses: „Wir hatten in der letzten Zeit ein« Menge schlechter Nachrichten aus dem Fernen Ost«n und ich halte es für wahrscheinlich, daß wir noch eine ganze Meng« weiterer schlechter Nachrichten erhalten werden. Niemand wird behaupten, daß Katastrophen, wie diese, vorkommen können, vhn« daß es Irrtümer und Unzulänglichkeiten gab. Weil manches schlecht gegangen ist und noch schlimmeres kommen kann, verlange ich das Vertrauensvotum " Mit anderen Worten: Da «S keine Ausredrn mehr gibt, versuchte der gerieben« politische Gangster, die aufgeregten Abgeordnten durch klar lächelndes Eingeständnis einig« schwerer Böcke zu verblüffen und ge radezu zu zwingen, ihm all« bisherig«» Sünden in Bausch und Bogen zu vergeben, wohl wissend, daß das englische Unterhaus sein«» Ministerpräsidenten in diesem Augenblick unmöglich bloß- stcllen und so den amerikanischen Bundesgenossen vor den Kopf stoßen darf. Die angekündigte dreitägige Debat!« über di« LiD.egs- laq« ist daher nichts anderes als zweckloses Geschwätz, ein Schauspiel, um den oppositionellen Abgeordneten wenigstens den Anschein zu geben, als hätten sie etwas zu sagen. Da an den englischen Niederlagen in Ostasien nichts zu beuteln war und Churchill auch keine Abhilfe verspteechen konnte, flüchtete er sich ausnahmsweise in die Wahrheit, indem er gestand: j s » , i „Der Angriff auf Pearl Harbour hat die USA-Pazifik- flotte vorläufig lahm geschlagen. Die Uebcrlegenheit zur Se ist im Pazafik und im malayischen Archipel zeitweilig von den Vereinigten Staaten und Großbritannien auf Japan über- gcgangen " Die Ueberlcgenheit zur See werd« es den Japanern gestatten, d«n Demokratien weitere schwer« und schmcktzzllchc Verluste zuzufügen. Es komme nicht in Frage, den Krieg im Pazifik als eine Operation zweiten Ranges anzusehen. Die englischsprechende Welt sei seit dem 7. Dezember durchaus nicht „unschlüssig" gewesen- „Eine ganze Menge Ding« seien im Gange". Die Schlacht um Singapur werde bis zum letzten Luadratmeter Boden durchg«focht«n werden. Man erinnert si chbei dieser Geleg«nheit dergleichen groß zügigen Versicherungen Churchills währeno des deutschen An- gnsss auf Kreta, wo er auch behauptete, England wgrde diese Insel b-j zum letzten Blutstropfen verteidigen. ! Als dürftige Entschuldigung für die Schläge, die das Empire in Ostasien einstecken mußt«, nannte Churchill die Waffenliefe. rungen an die Bolschewisten, die jetzt leider ins Stocken geraten seien, und di« geplatzte britisch« Offensiv« in Noidafrika. „Wenn wir unsere Kampfmittel über ganz Ostasien varzel-e.t hätten, so väre das unser Untergang gewesen." Das klingt aus dem Munde des sonst so siegesseligen und siegesgewissen Herrn Churchill sehr pessimistisch. Damals aber, einen Tag nach d« japanischen Kriegserklärung hat derselbe Churchill an der glei- chen Stell« erklärt: „Jede Vorbereitung, die in unserer Macht lag, wurde im Fernen Osten getroffen " Auch an diesem Beispiel kann man erkennen .was von Churchills Prophezeiungen und Verspre chungen zu halten ist. Im übrigen konnte Churchill den verzweifelten Austra liern keine konkrete Hilfe in Aussicht stellen. „Wenn die austra lischen Truppen", so stellte er resigniert fest, „wünschen, znr Verteidigung ihres eigenen Landes zurückzuveheen, dann werden wir keine Hindernisse in den Weg legen." Fortsetzung folgt Volschewtstische Angriffe gescheitert Deutsche Jäger vernichteten Geschütze und Lastkraftwagen. Während Einheiten der deutschen Kriegsmarine auf den Weiten des Atlantischen Ozeans und des Mittelmeeres "em Gegner schwere Verluste beibrinaen waren uniere Truppen an der Ostfront in zahlreichen harten Äbwedrkämpien gleichfalls erfolgreich. So kam es am 25. Januar in einem unüdernchrlichen Waldaelände zu heftigen Kämpfen mit dem angreifenden Geg ner Der Angriff der Bolschewisten brach jedoch im deutsche» Abwehrfeuer zusammen. Im Gegenstoß warten die deutschen Truppen den Feind vollends zurück und vernichteten dabei meh rer« feindliche Gruppen. Im Nachbarabschnitt sand zu gleicher Zeit ebenfalls ein Angrif? der Bolschewisten statt den eine deutsche Aufklärungs- abieilung im mutigen Einsatz zurückwies. Sie brachte dem Geg- ner durch ihr wirksames Feuer hohe Verluste bei. An oiriea beiden Stelle« des nördlichen Teiles der Lstsrom blieben nüv Tot« vor den deutschen Linien am den Schneefeldern liegen. Neben diesen Menschenoerluften büßte der Gegner auch eine Anzahl von Maschinengewehren und Granatwerfern ein. Verbände der deutschen Luftwaffe unterstützren in küh nen Tie fangriffen diele Abwehrkämpfe im Nordabsch.iitt. Sie bekämpften mit Bordwaffen feindliche Truppen die sich in mnem Waldstück versteck! hielten und brachten den Bolschewisten, gleichfalls starke Verluste bei Bei einem Angriff zerstörten deutsche Jäger über dreißig Lastkraftwagen, die zum Teil aus brannten. Weiter wurden dreizehn Geschütze außer Gefecht gesetzt. Weiter heftige Abwehrkämpse an der Donezsront Im Verlauf der heftigen Abwehrkämpse an der DoneFfront erlitten die Bolschewisten am 25. Januar weitere Verluste an Menschen und Kriegsmaterial, insbesondere an Panzerkampf wagen die sie zur Unterstützung ihrer örtlichen Jnsanterie- angrifse einsetzte«. Bei der Abwehr dieser Angriffe wurden allein am 2b. Januar an mehreren Stellen des Kampfgevi.'tes sechs bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtet, ein weiterer wurde durch mehrere Treffer beschädigt. Bei 35 Grad Kälte In den Abendstunden des 25. Januar führte ein deutscher Insauteriestoßtrupp im Norden der Ostfront ein schneidiges Unternehmen durch, das angesichts des eisigen Ostwindes und einer Temperatur von minus 35 Grad zu einer besonderen soldatischen Leistung wurde. Unbemerkt vom Feind ging der Stoßtrupp gegen einen bolschewistischen Stützpunkt vor. Der deutsche Stoßtrupp brach überraschend an zwei Punkten in de» Kindlichen Stützpunkt ein. Unter Ausnutzüng des Ueberra- icyungsmomems rampnen die oeurfcyen «Soldaten den bolsche wistischen Widerstand nieder und sprengten fünf Vollbesitz« Unterstände. Hohe Sowjetverluste bei Kurst Im Naum nordostwärts von Kursk kam es zu verschiedene» örtlichen Kämpfen, m deren Verlauf die deutschen Truppen den Bolschewisten erneut schwere Verluste zusügtcn. Im Zug dieser Kämpfe wurde eine deutsche Abteilung vorübergehend von bolschewistischen Kräften eingeschlossen. Ein sosort ange- srtzier deutscher Vorstoß befreite die Abteilung aus ihrer Lage und zwang die Bolschewisten zum Rückzug. In den verschie denen Kämpfen dieses Tages erlitt der Feind wiederum hohe blutige Verluste. So wurden an einzelnen Stellen des Kampf gebietes über 180 gefallene Bolschewisten gezählt. Zwei bolschewistische Kompanien vernichtet Im Zug der bereits seit mehreren Tagen andauernden Abwehrkämpfe im Süden der Ostfront kam es zu einem hef tigen Kampf um den Besitz einer Ortschaft, in der sich zwe. bol schewistische Kompanien vorübergehend halten sestsetzen können. Ein sofort angesetzter Gegenstoß brachte die Ortschaft wieder in deutschen Besitz. Während die Infanterie die Häuser und Straßen von versprengten Bolschewisten säuberte, stießen die Panzerkampfwagen den beiden feindlichen Kompanien nach und vernichteten sie vollständig. Zur gleichen Zeit griff eine deutsche Panzereinheit trotz des tiefen Schnees in der Nähe dieses Ortes eine stärkere bolschewistische Kampfgruppe an. d.e offenbar gerade zum Angriff auf die deutschen Linien bereit- gestellt wurde. Tie feindliche Gruppe wurde durch die über raschend austauchenden deutschen Panzerkampjwagcn zerschlagen. Schneidige Artilleristen Im Naum südostwärts Orel warfen Truppen des deutschen Heeres bolschewistische Kräfte aus einer Ortschaft heraus, in der sie sich vorübergehend festgesetzt hatten. In Len Kämpfen um den Besitz des Ortes zeichnete sich ein Artillerie- Unteroffizier dadurch besonders aus, daß er mit fernem drei Mann starken Stoßtrupp zwei bolschewistisch« Panzerkampf, wagen vernichtete, deren Feuer den angreisenden deulichen Truppen schwer zu schassen machte. Den ersten Panzerkampf wagen vernichteten die Kanoniere durch geballte Ladungen. An den zweiten konnten si« nur schwer herankommen, da er sich in einer guten Feuerstellung befand. Kurz entschloßen nahm ei» Kanonier aus dem vernichteten Panzerkampswagen ein Brech- Hoffnunggfuflucht Naher osten. In einem Bericht aus Ankara leitet« dieser Tag« ein poli tischer Mitarbeiter der „New Jork Times" seine Betrachtungen mit dem bezeichnenden Satz «in: „Kein militärischer Sachver ständiger d.r Alliiertcm in diesem Teil der W«lt gibt de» Glau ben aus. daß der Nah« Osten oder der Balkan tin Brückenkopf ßür «ine Invasion der Alliiert?:» in Cutropa wird." Er fügte dem freilich sofort hinzu, daß pessimistische Beobachter dabei di« großen Gefahren untersttrichen und erklärten, die Versongungsli. raen seien zu lang und die ganzen Operationen zu kostspielig. Jedenfalls handelt es sich dabei um ein bemerkenswertes Ein geständnis, das eine wichtige Auskläruno über die Pläne unseres Gegner gibt. Man hat heute den Eindruck, daß die anglo-amerikanischen Positionen im südwestlichen Pazifik heut« mehr oder weniger abgeschrieben sind und daß es sch bei den dortigen Kämpfen im Grunde nur noch um Rückzugsgefechte handelt. Ilmso stärkere« Interesse wendet di« gegnerisch« Kriegführung wieder andere» Schauplätzen zu so eben dem Osten, wo man den Sowjets allein den Krieg überläßt, vor allem auch wieder dem Vorderen Orient. In diesem Zusammenhang muß man übrigens daz« auch den nordafrikanischen Kriegsschauplatz rechnen, was be sonders durch die Tatsache erläutert wird, daß heute General Auchinleck der Oberkommandierende aller Truppen zwischen der Lyrenaika und Indien ist. hier wird die groß« Linie der gegner ischen Planung besonders deutlich sichtbar. Man konnte m diesen Tagen eine Fülle von Nachrichten und Kommentare» feststellen, die sich auf diesen Raum bezogen. Das Ziel der eng lischen Planung ist offenbar doppelt .einmal defensiv, zum ander« oUensiv. Die nahöstlichen Truppen sollen dazu dienen, di« Mittclme«rstellung Englands zu stärken, Indien zu sichern, Transporte nach der Sowjetunion zu ermöglichen und ebenfalls vor unliebsamen Störungen zu schützen Offensiv dient die Auf» srellung Wohl dem Zweck, für eine spätere Zukunft di« Möglich, ketten einer aggressiven "Unternehmung aus diesem Raum heraus vorzubcreiten Aber sehr viele Umstände sprechen dagegen, daß sich in diesem weiten Gebiet wirklich ein« einigermaßan schnell bewegliche, ziffernmäßig ausreichende und jederzeit einsatz bereit« Armee aufstellen läßt. Es sei nur auf einige wenig« neoative Faktoren hingewiescn: Auf die Uneinheitlichkeit in der militärischen uIsammcnsetzung einer solchen Arme«, dt« ihren militärischen Wert sehr fragwürdig erscheinen läßt; die schlechte» Verk'hrs! «rbindvnaen über weitest« Entfernungen, die damit vcrbuncenen Nachschnbschwierigkeit.cn jeder Art. was heute scho» zu bedenklichen Verknappungserschcinungen in den besetzten Lä». denn gcführt hat: die relativ geringe Zahl der v« sagbaren Kräfte, die dadurch bedingt ist, daß man ja auch für den Ostasienkrie» noch sehr erhebliche Truppenmcngen einsetzen muß; die hoch gradige politische Unsicherheit des ganzen Raumes; das Fehle« jeder industriellen Anlage die geeignet wäre, in lohnendem Um fange Material herzustellen; die Länge der Zufuhrwege üb«r See und die wachsende Lonnagefnappheit. Churchill und Roosevelt haben im Hinblick auf die Wichtig keit des nahöstlichen Raumes je einen Sondergesandten ernannt die von Kairo bezw. Teheran aus eifrig am Wext sind; Sir Lyttleton in Kairo und Mr. Bullitt in Teheran. Vor alle« gehörte in die Linie dieser Politik auch der Druck, den man auf die Türkei ausübt und den man dadurch sinnfällig unterstreicht, daß man zur Zeit fieberhaft am Ausbau eine« großen Straße arbeitet ,die quer durch Syrien bis zur türkischen Grenze führt. eisen heraus, sprang damit auf den noch immer feuernden Pan zer und brach die Turmluke auf. Durch zwei geballte Ladungen^ die das Innere des feindlichen Panzerkampfwaqens vollständig zerstörten, wurde der Panzer außer Gefecht gesetzt. Ritterkreuz M TruvuenWrer Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzest ^-Oberführer Fritz von Scholz, Kommandeur ecuc» ^--^-"ments, , Oberst Kurt Je Iler Kommandeur eine« Panzer-Regts, ^-Obersturmführer Helmut Pförtner» Zugführer n» einem ^-Reaiment, 8M-BAT.'USA -Tanker gesunken DaS USA.-Marineministerium gab bekannt, daß der 8616- BRT-Tanker „Beno re" zweimal torpediert worden und am Sonnabendmorgen in der Nähe der Atlantikküste gesunken ist.