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Pulsnitzer Anzeiger j Ohorner Anzeiger täglich 3—8 Uhr nachmittags. Preise und NachlaMtze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 8 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungrtagen bi» norm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit ««»nahm» d« ^setzlich« Donn- und Feiertag. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— NM-, frei Ha«» 1.1V RM- rdlschl 12 bez. 15 Pf. Trügerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Di« vehtnderung »er Lieferung rechtfertig Ginen Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreis«-. ZettungSauSgabe für Abh-l« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist dss zur Brröffentlichnug der «»tliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zn Pulsnitz «ud Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und euthült Bekanntmachungen de» Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 7 Freitaq, den 9. Januar 1942 94. Jahrgang Generaloffensive auf Malala Japanischer Vorstoß durch Engpässe und Dschungel Wie aus Tokio berichtet wird, habe« dt« japanischen Truppen auf der Halbinsel Malaia nach einem machtvolle« Vorstoß durch die Engpässe an der Grenze zwischen den Sulla- nuten Selangor nnd Perak die Gcneraloffensive eröffnet. Die Gegner benutzen Dschungel und hohe Bergstellungen als natür licher Hindernisse, uni den japanischen Vormarsch aufzuhalten. Für die weiteren Operationen ist von Bedeutung, daß es den Japanern gelungen ist, im Rücken der britischen Stellungen an der Mündung des B e r n a m-Flusses zu landen Im Zuge des japanischen Vorgehens wurde auch der ^Kampar-Flütz in Richtung aus das wichtige britische Widerstandszenttnm Kuala Lumpur durchschritten. Da die Brücke von den Briten gesprengt worden war, wateten japa nische Soldaten mit ihren Fahrrädern aus der Schulter mitten im heftigen feindlichen Feuer durch den Fluh und stürmten, ohne den Einsatz ihrer Artillerie abzuwarten, die feindlichen MG.-Nester im jenseitigen Dschungelgelände. Der Feind flüchtete, verfolgt von den japanischen Truppen, die auch hier imaushaltsam vordrangen. Aus Britisch-N o r d b o r n e o wurde der Hafen von Ambony nachts von 80 japanischen Flugzeugen angegriffen, die kriegswichtige Ziele bombardierten und mit Maschinen gewehren beschossen Andere japanische Flugzeuge richteten Angriffe gegen militärische Objekte in anderen Gebieten Borneos Grotzbrände hatte ein japanischer Angriff auf einen briti schen Flugplatz bei Rangun zur Folge. Schuppen, Vorrats lager und militärische Ziele standen in Hellen Flammen. Sechs Spitfiremaschinen. die sich zum Kamps stellten, wurden sämt lich abgeschossen. Die japanischen Bomber kehrten unbeschädigt S»rück. 3n vier Wochen die Welt verändert Die japanischen Zeitungen nehmen den ersten MonätSta» der Kriegserklärung zum Anlaß, um eine Uebersicht über die stolzen Ergebnisse zu bringen, die Japan in den ersten vier Wochen des Krieges erzielt hat. Man unterstreicht vor allem, daß innerhalb dieser kurzen Zeitspanne nicht nur die Japan bedrohende Einkreisungsfront zusammengebrochen ist, sonder« auch die völlige Niederlage Englands und der USA. im süd westlichen Pazifik vorbereitet worden ist. Wie schwer England d-durch die japanischen Erfolge getroffen worden ist, kann man J-übrigens auch daraus ersehen, daß die Londoner „Daild Mail" verzweifelt nach Hilsematznahmen sür Singapur an der Süd- fpitze der Halbinsel Malaia ruft. „Wer kann Singapur netten", so fragt das Blatt beschwörend, „wer ist noch in der Lage, Singapur Entsatz zu bieten?" Aehnlich besorgt warnt Ler „Daily Herald" davor, etwa von der Berufung des-Gene ¬ rals Waweu eine Wendung zu erwarten, da „em isenerar allein die Ereignisse nicht ins Gegenteil umkehren könne", Fünf eattcheidenbe Siege Von den japanischen Zeitungen schreibt „Japan Times and Adveriiser" tn einem Rückblick „Hawat, Guam. Wake. Hong kong und Manila sind süns Siege, die in einem Monat die Welt veränderten." Im einzelnen habe Japan erstens die Pazifikflolte der Vereinigten Staaten in der Schlacht von Hawai praktisch so gut wie vernichtet und mit einem Schlage die unmittelbare Gefahr eines amerikanischen Eingreifens be seitigt. Zweitens sei auch die britische Asien-Flotte vernichtet worden, wodurch die Sicherheit der japanischen Verbindungs wege nach der malaiischen Front gewährleistet und Singapur von aller äußeren Hilfe abgeschnitten wurde. Dadurch sei der Erfolg der japanischen Feldzüge im Süden gesichert. Drittens bedeute die Uebergabe Hongkongs den endgültigen Abschluß eines Jahrhunderis des britischen Imperialismus in China, die „allen freiheitsliebenden asiatischen Völkern zur Freude gereiche". Die Einnahme von Manila stellt» viertens den ersten Gegenschlag gegen die amerikanische Ervansionswell» im Atlan tik und Pazifik und die „Morgenröte einer neuen Zeit" dar. Fünftens sei dir Besetzung von zwei Dritteln der Malaiischen Halbinsel eine ernste Bedrohung von Singapur. Damit werde der Knoten, mit dem die halbe Welt von Groß britannien in Fesseln gehalten wurde, gelöst werden. Das Blatt schreibt hierzu weiter: „Unsere Sieg» haben eine Veränderung im Status der asiatischen Völker zur Folge. Trotz aller überwältigenden Sieg, hat aber die Aufgabe erst jetzt begonnen. Das Ziel unserer Anstrengungen ist di» Schaffung einer neuen Weltordnung, durch die wirtschaftlicher Wohlstand und politisches Selbstbestimmunas- recht durch die Zusammenarbeit aller vom Joch der englisch- amerikanischen Vorherrschaft besreiten Rationen gewährleistet werden soll," Ein wichtiger Knotenpunkt genommen. Japanische Stoßtrupps nahmen eine nicht näher bezeichnete Stadt in der Malaia-Provinz Selangor. Ein Bericht von der Front besagt, daß diese Stadt von den Briten stark be festigt war zur Verteidigung einer bestimmten Stellung von höchster strategischer Bedeutung. Die Japaner befänden sich nunmehr in weiterem Vormarsch nach Süden durch hügeliges Gelände. Ob es sich bei der ungenannten Stadt bereits um Kuala Lumpur handelt, ist noch nicht bekannt. Falls dieser strate gisch wichtig« Knotenpunkt noch nicht eingenommen sein sollte, dürften sich aber die Kümpfe bereits in nächster Nähe ab spielen. Steven Vunner un Aalikampf vernichtet Mit fünf Panzerkampfwagen durch das sowjetische Grabensysiem In allen Frontabschnitten im Osten sind die deutsche« Späh- und Stoßtrupps Tag und Nacht am Feind. In un günstigem Gelände bei Kälte und Frost erkunden sie sort- laufend die feindlichen Bewegungen und beunruhigen die Bol schewisten durch kühne Einbrüche in die Stellungen. Ungezählte deutsche Soldaten haben in diesen immer wiederkehrenden Unternehmungen hervorragenden Schneid bewiesen. So ha« im Südteil der Ostfront ein deutscher Jnfanteriestoßtrupp im Nahkamps über das Eis eines Flusses hinweg sieben voll be setzte Unterstände und Widerstandsnester vernichtet. Ein Jn- santeriebataillon, das in der Neujahrsnacht von zahlenmäßig stark überlegenen Feindkräften angegriffen und eingeschlosseu worden war. schlug sich mutig durch den Umschließungsring durch, brachte dem Feind schwere Verluste zu und erreichte ^sicher die eigenen Linien. Bei dem Versuch der Bolschewisten, «inen Brückenkopf zurückzuerobern, verloren die Bolschewisten an einer anderen Stelle im Süden S50 Tote und Verwundete. Eine deutsche Infanteriekompanie erbeutete tn einem kühnen Vorstoß 28 sowjetische Geschütze. In der Mitte der Ostfront drang ein deutscher Oberleutnant mit fünf Panzerkampfwagen tief in eine gutausgebaute bolschewistische Stellung ein und vernichtete drei bolschewistische Batterien, drei feindliche Panzerabwehrgeschütze, zwei Sowjetpanzer und einen Panzer zug. Lerliilorad unter Artilleriebelchutz Bor Leningrad eingesetzte Artillerie des deutschen Heeres «ahm erneut kriegswichtig« Ziele in Leningrad unter wirksames Feuer. Obwohl das stellenweise herrschende stark« Schneetreiben Vie Sicht erschwerte, wurden mehrere Treffer m Kasernen, Fabrikanlagen und in einem Elektrizitätswerk erzielt. Feindliche Kampfflugzeuge versuchten im Laufe des Tages, Vie von den deutschen Truppen besetzte Küste der Leningrader Bucht anzufliegen. Sie wurden jedoch von der deutschen Flak- «rtillerie unter Feuer genommen und zum Abdrehen gezwungen, «icke« der bolschewistischen Fluazeua« wurde abgeschossen. ein zweites erhielt mehrere Treffer und fing Feuer, so daß auch mit der Vernichtung dieses Flugzeuges gerechnet werden kann. Schneidiger deuMer Gegenangriff An einer Stelle des mittleren Frontabschnittes war es den Bolschewisten infolge des hier zahlenmäßig besonder« starken Einsatzes ihrer Kräfte gelungen, einen Einbruch in Vie deutschen Stellungen zu erzwingen. Tie Einbruchsttelle war von den Truppen der hier eingesetzten deutschen Infanteriedivision sofort abgeriegelt worden, und am 7. Januar traten die Truppen dieser Division trotz des herrschenden Schneetreibens und tiefer Schnee verwehungen zum Gegenangriff gegen die emgedrungenen Femv- kräfte an. Dem trotz der ungünstigen Wetterlage mit großem Schneid vorgetragenen deutschen Angriff konnte der Feind nicht wider stehen sondern mußte unter schweren Verlusten an Menschen und Material das Kampffeld raumen. Auch eine Ortschaft. rre von den deutschen Truppen zur Vermeidung unnötiger Verlusts geräumt gewesen war, wurde im Gegenstoß wieder gewonnen. 15-Strompseiler-Eflenbetondrttcke i« 11 Tagen gevaur Im rückwärtigen Gebiet der Front im Osten wurde vor einigen Tagen eine hundert Meter lange Brücke in Veiricb ge nommen, die eine Meisterleistung einer Kompanie der tech- xischen Truppe darstellt. In 11 Tagen angestrengter Arbeit haben Pioniere «nd technisch« Fachkräfte an Stelle einer bisherigen Behelfsbrücke, über die schon jet« vielen Wochen der deutsche Nachschub verkehr rollte, eine feste Eisenbetonbrück« geschlagen. j Bei dem Bau konnie nur ein geringer Teil der urspüng- lichen Brückenkonstruktron. die von den adziehenden Bolschewisten im vergangenen Jahr gesprengt worden war. wieder verwendet werden. Alle Einzelteile, Schrauben, Klammern und Nägel mußten von der technischen Kompanie hergestellt werden. Bald entstanden fünfzehn neuoMassive Strompfeiler, die drei Meter über den normalen Wasserspiegel hervorragen und damit die Gewähr Lp-die-LrüLeMSerbeit auch bei Hochwasser gebe«. Roosevelts Raubplüne Ein« neu« EnHchuldigungsrede — Das Ende des Empire Die Ziele der amerikanischen Kriegspolitik werden immer deutlicher sichtbar. Zunächst führt Roosevelt den Krieg im ge wissen Sinne um des Krieges willen, denn er braucht dringend «rne Ablcnkuna von den Schwierigkeiten, in die die ASA durch die verfehlte Innenpolitik des Präsidenten gestürzt worden sind. Ferner möchte cr diesen Krieg benutzen, um andere Groß mächte schwächer werden zu lassen und dadurch eine relativ« St ig rung ter am rikanif Macktpos tion z , crzi len De»- halb hat «r auch seit Jahren systematisch an der Ausweitung dieses Krieges gearbeitet. Am Ende will er der Erbe des briti schen Weltreiches werden, und gerade zn diesem Zweck wünscht er daß England den Krieg solange fo^lsetzt, bis es den Raub planen des amerikanischen Präsidenten keinen Widerstand mehr entgegensetzen kann. Einige Teil« des Empire hat Roosevelt schon ganz offenkundig auf seinen Wunschzettel gesetzt, und di« Engländer selbst scheinen sich darüber klar zu sein, womit sie eines Taaes die zweifelhaft« amerikanische Hilfe werden bezahle« müssen. Jetzt hat der Präsident vor dem Kongreß «ine neue Red« gehalten in der neben einer Flut von Beschimpstmgen Deutkck-. lands und Japans, sowie vom großsprecherischen Voraussagen über die künftigen Leistungen der USA auf militärischem wie auf militärischem Gebiete u. a. anqekündigt wird, daß am» konische Streitkräfte jeder Art auf den britischen Inseln stationiert werde« sollen, und daß Großbritannien als die Hauptfestung der Alli ierten in diesem Weltkriege betrachtet werde. Diese Acußcrunz Roosevelts ist charakteristisch für seinen Plan, den vom ihm Her beigeführten Krieg möglichst auf fremden T«rritorium und auf Kosten anderer Völker zu führen, womit gleichzeitig die immer engere Verbindung zwischen England und den USA in der Ge stalt einer Unterer nung der Briten unter dir Amrrikakrr bestä" stäügt wird. Im übrigen enthielt diese Red« wieder «'ne Meng« scheinheiliger Phrasen, da Roosevelt sich auf d«m Gebiet mocra. lischer und religiös» Schlagworte offenbar sicherer fühlt, als auf dem gefährlichen Boden der militärischen Kriegführung« Zur Entschuldigung für di« schw»n Fehlschläge, die die Ameri kaner in Ostasicn erlitten haben, konnte er nur «ine Reihe halt, loser Vorwülrje gegen die Japaner anführen, denen er die Schuld am Ausbruch des Krieges zuschob .wobei er völlig verschwieg, daß er selbst ja schon vor längerer Zeit den Schieß- kn«g gegen Deutschland eröffnet hat, und daß er das Kaiserreich Japan in einer äxtzerst bedrohlichen Form einzukreisen verflucht«, sodaß Japan genötigt war, sich zur Wehr zu setzen. In Ermange lung eigener Erfolgsmeldung«n hat cr dann wieder eine der be- faunten frömmelnden Beleidigungen ausgesprochen, indem er behauptete, für Adolf Hitler und für Go t sei in der Welt km« Platz nebeneinander. Den Platz neben Gott scheint er ganz allein beanspruchen zu wollen. In diesem Größenwahn der künftigen Wcltbehcw schuug operiert Roosevelt b»elts ganz offen mit de« Gliedstnt n des englischen Empire, welches er dordrämg«« und beerben möchte Nachdem vor kurzem »st die Zollgrenzen zwischen den ASA und Kanada aufgehoben worden sind, wird jetzt bekannt, daß ein Militärbündnis zwischen Austral en und d«n V r inigt n Staate« devorstcht. Zwei der größten Gliedstaaten des Empi e schließen lick also bereits jetzt weitgehend den Amerikanern an, woraus man ersieht wie gering di« künftigen Lebensmöglichkeiten des Empire von den Mitgliedern dieser Staatenvereiniguna einge schätzt werden. Nun deutet Roosevelt bereits an, daß auch das englische Mutterland vor seinen Raubpläncn nicht für al!« Zett sicher seit? wird. So wird das Ende -es Krieges das Ende des Empire Kin. Reue Ritterkreuze Für besonders hervorragende Leistungen und Tapferkeit Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmach« ver lieh das Ritterkreuz an: Generalleutnant Schlieper. Kom mandeur einer Infanterie-Division, Generalmajor Marti nek, Führer einer Infanterie-Division, Oberstleutnant G. Bayerlein. Ches des Gcncralstabes Deutsches AsrikalorpS, Major Hcrrinann, Baiaillonslommaudeur in einem In fanterie Regiment, Leutnant Martin, im Stab eines In fanterie Regimcnls, Obrrgefreiter Schöpfer, in einem In fanterie Regiment. Da«« wurde Pfeiler für Pfeiler mtt Eisen uägern «nd Vrrstre- bungex verband«« bi« «tb da« aewaltiae Bauwerk über da» -reite Flujaal wannte unv beide Uier verband. Inzwischen hatte ein anderer Bauzug die Straßenzusadrten verbessert io daß jetzt in diesem Avieknitt der Nachjlhudoerkrhr ungehindert an die Fron» gelangen kann.