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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung flir die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn SO. Jahrgang Nr. 263 Donnerstag, den 10. November 1938 Ao», Zettun« erscheint täglich mit «ssmchme der gesetzliche« V«m» feiert«-». Dar beträgt bei Abholung wöchentlich « Kips^ bat Lieser«« ftat Han« öS «pt. Postbezug monatlich L^iO NM. Lie Behinderung dar Lief««», rechtfertigt kei»« Anspruch ans Rück^hlung de» Bezugspreise». ^ÄtungsauSxeb« s»r Abholer rägvch d—ä Uhr nachmittag«. Preis« und NochlatzsLtz« bet Wtrderhslnngru nach Preisliste Ar. < — Für da« Erscheinen von Anzeigen tu bestimmte« Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, de» Stadtrate» zu Pulsnitz und des Gemeinderate» z« O^srn behördlicherseit» destimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amt»- gerichts Pulsnitz, sowie de» Finanzamt« zu Kamenz bestimmt«. Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschewungStag-n bi» o^ 10 Nhr aufzugebeu. - Perlag: Mohr s- Hoffmann. Druck: KarlHoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz: Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnch. Verantwortlich für den Hetmatteil. Spor- u. Anzeigen satter -Hoffmann, PuEnitz^Mr Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. - D. A. H- E ^schäitSsteLle«: Alberist,atz. 2 und Adolf-Hitler-Stt aß- 1. Fernruf 518 und 550 Gesandtschaftsrat vom Nath Drr deutsche Gcsandtschastsrat vom Nath ist Mittwoch nachmittag 16.30 Uhr (französischer Zeit) an den Folgen des jüdischen Attentats gestorben. Im Laufe des Mittwochs wurde noch eine neue Blut übertragung vorgenommen. Die Mutter des schwerverletz ten Gesandtschaftsrats war in Paris eingetroffen und hatte sich sofort an das Krankenbett ihres Sohnes begeben. Das letzte Bulletin Die behandelnden deutschen Aerzte Dr. Magnus und Dr. Brandt haben über die letzten Stunden im Leben des den Folgen des durch den Juden Grünspan gegen ihn verübten Attentats erlegenen Gesandtschafts rats I. Klasse Parteigenossen vom Rath — die Beför derung war noch am letzten Lcbenstage vom Rath mft- getcilt worden — folgendes Bulletin ausgegeben: „Gcsandtschastsrat l. Klasse Parteigenosse vom Rath ist seinen nm 7. November erlittenen Schutzvcrletzungcn erlegen. Im Laufe des Vormittags trat bei Gesandt- schaftsrat l. Klasse vom Nath eine weitere Verschlechte rung seines Zustandes ein. Eine nochmalige Blutüber tragung hatte nur vorübergehende Wirkung. Der Kreis lauf reagierte auf Herzmittel ungenügend. Das Wund- fieber blieb hoch. Gegen Mittag zeigte sich entscheidend der Einfluß der Magenvcrlctzungcu in Verbindung mit dem Milzvcrlust. Der KrSfteverfnll ließ sich nicht »ufhnlten, so daß um 16.30 Uhr der Tod cintrat. Der französische Chirurg Dr. Baumgartner hat nach kunstgerechter Operation auch die weitere Wundbchand- ung selbst sorgfältigst durchgeführt. Die Klinik de l'Alme stellte ihre guten Einrichtungen zur Verfügung; das Pflegepersonal hatte sich aufopfernd eingesetzt. Der trotz- bem erfolgte Tod des Gesandtschaftsrats I. Klasse vorn Rath ist allein durch die Schwere Ler Schutzver letzung verursacht. gez. Dr. Magnus, gcz. Dr. Brandt." * Die Hoffnung, daß es Ler Kunst der Aerzte dach noch gelingen möchte, das Leben des von jüdischer Mörderhanl gemeuchelten deutschen Diplomaten zu erhalten, Hai sich leider nicht erfüllt. Mit tiefer Trauer steht das ganz! deutsche Volk an der Bahre des jungen deutschen Beamten, der in seinem verantwortungsvollen Dienst bei der Ver tretung des Reiches in Paris der Mordkugel eines jüdi schen Verbrechers zum Opfer gefallen ist. Der Anschlag wurde auf dem exterritorialen Gebiet der deurschen Bot schaft verübt, in die sich der Attentäter als Bittsteller ein- geschiichen hatte, genau wie sein Rassegenosse David Frank furter, der vor drei Jahren den feigen Mord an dem Landesgruppenleiter Wilhelm Gustloff m Davos be gangen hat. Es kann kein Zweifel darüber bestehen,, daß die sraw zösischen Behörden sicher alles zum Schutze der Boischaf: getan haben. Andererseits hätte man aber doch erwarter dürfen, daß nach den zahlreichen Verbrechen der jüdischer Mordbandtten in Paris schon längst hätten Maßnahmer getroffen werden müssen, um solch internationales Ge sindel dem Lande fernzuhallen. Das abscheuliche Ver- brechen an dem deutschen Diplomaten dürfte für die ver antwortlichen Stellen in Frankreich und darüber hinaus in allen Ländern dringendster Anlaß sein, ihre Politii gegenüber ausländischen Flüchtlingen einer eingehender Nachprüfung zu unterziehen und vor allem der maßloser Presse, und Rundfunkhetze der jüdischen Hintermänne: Les entsetzlichen Attentats mit allen zur Verfügung stehen den Mitteln enlgegenzutreten. Es ist ein bedenklicher Zeichen wenn ein verbrecherisches jüdisches Emigranten tum sich stark genug fühlt, in seinem Gastland zum offener Mord zu schreiten. Die Schüsse in der Pariser deutscher Botschaft haben in der ganzen Welt ein ungeheures Echc geweckt, so daß man die Hoffnung hegen kann, daß nun mehr dem Pestherd des politischen jüdischen Emigranten tums energisch zu Leibe gegangen wird. lieber die Hintergründe der ruchlosen Tat des Fuder Grünspan kann heute kein Zweifel mehr bestehen. Durch die Schüsse ans den deutschen Diplomaten wollte das Welt- judenium neue Schwierigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich heraufbeschwören. Die Bluttat ist von der jüdischen Weltliga planmäßig vorbereitet, finanziert und in Szene gesetzt worden, einzig und allein zu dem Zweck Deutschland zu treffen und einer allgemeinen jüdischer Hetzkampagne gegen das Reich neue Nahrung zu geben. Der Jude Grünspan hat ebenso wie der Jude Frank furter im Auftrage rind als Werkzeug des internationaler Judentums gehandelt. In der Schweiz traf die Kugel der Vertreter der Partei, in Paris traf sie einen Beamten des auswärtigen Dienstes, also einen Repräsentanten deS Staates, Wie damals, har das neue hinterhältige Ver brechen in Deutschland tiefste Trauer, aber auch größt« Empörung ausgelöst, und es ist nur recht und billig, wenn für die Schüsse in der Pariser deutschen Botschaft das Judentum in Deutschland zur Verantwortung gezogen wird. Der Führer an Herrn vom Rath Der Führer hat an die Eltern des Gesandtschaftsrates l Klasse vom Rath folgendes Beileidstelegramm gesandt: „Herrn und Frau vom Rath, zur Zeit Paris. Nehmen Sie zu dem schmerzlichen Verlust, der Sie imrch den feigen Meuchelmord an Ihrem Sohn getroffen hat, meine aufrichtigste Teilnahme entgegen. Adolf Hitler." Telegramm von Rudolf hetz Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, sandte an die Eltern des Gesandtschaftsrates vom Rath folgen des Beileidstelegramm: „Zu dem schweren Verlust, den Sie durch den Tod Ihres einem fluchwürdigen und grauenvollen Verbrechen zum Opfer gefallenen Sohnes erlitten haben, spreche ich Ihnen meine tiefe Anteilnahme aus. Rudolf Hetz." Dar Beileid Frankreichs Der französische Geschäftsträger Graf de Monikas sprach beim Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Frei herrn von Weizsäcker, vor, um im Namen der französischen Regierung, des französischen Ministerpräsidenten und des französischen Außenministers das Beileid aus Anlaß des Hinscheidens des Gesandtschaftsrates Ernst vom Rath auszusprechcn. Achte Anteilnahme der deutschen Kolonie Der Tod des Gesandtschaftsrates vom Rath hat in der deutschen Kolonie, die in ihm einen treuen Kameraden verliert, tiefste Anteilnahme ausgelöst. Die Kunde von dem Ableben des Gesandtschaftsrates hat sich wie ein Lauffeuer in Paris verbreitet. Bald nach seinem Tode trafen in der Botschaft die ersten Beileidsbesucher ein, die sich in das dort ausgelegie Register einschrieben. Der Präsident der Republik, Lebrun, hat durch seinen Adju tanten dem Botschafter Gras Welczek sein Beileid zum Ausdruck bringen lassen. Ferner hat der Chef des Gene- ralstabeS, General Colson, seinen Beileidsbesuch aus der Botschaft abgestanet. Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bon net haben ihre Kabinettchcfs zum deutschen Botschafter geschickt und ihm zum Ableben des Gesandtschaftsrates vom Rath ihr tiefstes Beileid ausdrücken lassen. Der Generalsekretär des Quai d'Orsay, Alexis Leger, hat durch den Deutschland-Referenten des französischen Außenministeriums Seydoux in der Deutschen Botschaft ebenfalls sein Beileid ausdrücken lassen. Der Präfekt des Seine-Departements Villey hat sich in der Botschaft in die dort ausliegende Beileidsliste eingetragen. Spontane Demonstrationen gegen die Jude» In den Nachmiltagsstunden des Mittwoch ist es in Dessau zu spontanen Demonstrationen gegen die Juden gekommen. Die Dessauer Bevölkerung machte ihrem Ab scheu der feigen Mordtat in Paris gegenüber Luft. Di« Polizei wurde zum Schutze der Juden eingesetzt. Trotz ihrer Hellen Empörung hielten sich die Massen soweit zu rück, daß es zu keinen ernsthaften Ausschreitungen kam. Ausbahrung in »er Milchafi Anläßlich der Gedenkfeier der deutschen Kolonie für die Gefallenen der F e l d h e r r n h a l l e fand in dem würdig ausgeschmücktcn Großen Saal der Deutschen Ge meinschaft in Paris eine Trauerfeier für den am Mitt wochnachmittag verstorbenen Gesandtschaftsrat vom Nath statt. Der deutsche Botschafter Graf Welczek und Landesgruppenleiter Dr. Ehrich gedachten in be- wegtcn Worten des von ruchloser jüdischer Hand Ermor- deren. Die deutsche Kolonie ehrt sein Gedächtnis durch Erheben von den Sitzen. . _. Alle anwesenden Volksgenossen begaben sich anschlie ßend in die Klinik d'Alma, nm der sterblichen Hülle von Gesandischaftsrat vom Rarh das Geleit zur Botschaft zu geben. In der Botschaft wurde der Sarg feierlich aufge- bahrt. u Blutzeugen unlerer Idee Der „Völkische Drob achter" zum Tode drS G-sandschastsrates vom Rath Berlin. Mit tiefer Trauer, in die sich heiße Erbit terung mischt, so schreibt der „Völkische Beobachter" u. a. zum Lode des Gesandtschaftsrates vom Rath, steht das deutsche Volk an der Bahre des Mannes, der einem niederträchtigen Anschlag der jüdischen Unterwelt zum Opfer gefallen ist. Die berechnende Feigheit dieser Tat steht in nichts dem brechen des David Frankfurter an Wilhelm Gustloff nach. Grünspan, das Werkzeug dunkler Mächte, die wir aus langem Kampf nur zu genau kennen, hat einem Leben ein Ende ge setzt, das zu Len besten Erwartungen berechtigte. Run tritt er ein in die Reihe der Blutzeugen, deren Ramen unvergeß lich weiterleben, am 8. Movember, an dem wir mit stolzer Trauer der Ermordeten der Bewegung gedenken. Ein 80-Millionen-V olk grüßt in stummer Ergriffenheit den Toten. Es sind die gleichen Ge fühle, die uns alle angesichts dieser Bluttat bewegen, aber wir wissen auch: ' Das Verbrechen Grünspans wird diesmal auch weit über unsere Grenzen hinaus in anderen Völkern die Erkenntnis wecken, daß es hier nicht nur daraus an kommt, einen Meuchelmord zu strafen, sondern auch den Pestherd unschädlich zu machen, von dem nur Tod, Verderben und giftiger Haß für die ganze Welt auSgrht; eine Bedrohung für alle Nationen. Die Schüsse in der Deutschen Botschaft zu Paris galten nicht nur dem Mann, Len sie niederstreckten. Nlljuda zielt dort auf Las Herz Europas. Können die großen Völker, deren Genius dieser alten Welt ihr edles Gepräge gab, noch länger dulden, daß Verbrecher mit ihrem Sein und Leben ein frevelhaftes Spiel treiben? , Korvette Haltung der deutschen Presse in Frankreich anerkannt Paris. Maßgebende französische Kreise erklären, daß die korrekte Haltung der deutschen Presse gegenüber Frank reich bei ihren Veröffentlichungen über die Ermordung des Gesandtschaftsrates vom Rath durchaus anerkannt werde. Di« Herkunft der 3000 Franc Grünspans Paris. Der mit der Untersuchung des Mordes an Gesandtschaftsrat vom Rath beauftragte Richter ist dem Le Susolge vor allem bemüht, die Herkunft Ler 3000 Franc ststzustellendieder Mörder Grünspan angeblich von seinen Eltern aus Deutschland erhalten haben will.