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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Die,» Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich SV Rpf., bei Lieferung frei Haus öS Rpi. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe lür Abholer täglich 2—8 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bis vorw. 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr 5 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter- Walter Mohr. Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Hetmatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; -' Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. —D.A. VII..: 225t, Geschäftsstellen- Albertstiatze 2 und Adolf-HMer-Sttaße Fernruf 51k und 550 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffeniliäung der amiUHen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- Nr. 209 90. Jahrgang gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Mittwock, den 7. September 1938 Die Kunst allein dem Volk verpflichtet Die Kulturtagung im Nürnberger Opernhaus Unter den großen Ereignissen des ReichsparteitagcS kommt von jeher der Kulturt a g ung als der Zusam menfassung aller in der Bewegung und im deutschen Volt lebendigen schöpferischen Kräfte besondere Bedeutung zu. Wie auf allen Parteitagen nahm auch diesmal der Füh - rer selbst zu den kulturellen Problemen Stellung, die nach nationalsozialistischer Anschauung untrennbar mit den Lebensfragen der Nation verflochten sind. So sah der Abend des Dienstag im Opernhaus nicht nur die gesamte Führerschaft der Bewegung, sondern auch alle leitenden Männer des Reiches und die Vertreter der Kunstbehörden, die als Ehrengäste der Partei in Nürn berg weilenden Dichter, Schriftsteller und Komponisten und bildenden Künstler und die geistige Auslese aller Wissenschaft und Forschung des ganzen Deutschen Reiches vereim. Mit ihnen wohnten die Chefs der ausländischen Missionen und die Ehrengäste des Führers der Kultur tagung bei, die zu einer machtvollen Kundgebung des Neuen deutschen Kulturwillens wurde. Kurz vor 20 Uhr betritt der Führer, begleitet von Rudolf Hetz und Alfred Rosenberg, von den Teilneh mern der Kundgebung mit erhobener Rechten begrützr, den festlichen Raum und nimmt mit ihnen in der Mine der ersten Reihe Platz. Die Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem Reich kommt dann hier bei der Kulturtagung symbol haft dadurch zum Ausdruck, daß die herrliche Siebente Symphonie Anton Bruckners, des großen Tondichters dieses uralten Bollwerks deutscher Kultur, die Veran staltung -eröffnete. Nachdem der Beifall verebbt ist, nimmt der Beauf tragte des Führers für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Erziehung der NSDAP., Alsred Rosenberg, das Wort zu einer Rede, in der er den „Kampf der nationalsozialistischen Revolution in ihrer Ganzheit" behandelte. Dr. Goebbels verkündet Nationalpreistrüger Reichsminister Dr. Josef Goebbels nimmt nun das Wort zur Verküundung der Träger desNatio- n a l p r e i s e s. Er erklärt: Der Führer verleiht den Deutschen Natio nalpreis 1938, den er am 30. Januar 1937 gestiftet hat, an folgende hochverdiente Deutsche: 1) An den Gencralinspektor für das deutsche Straßcn- tvesen, Dipl.-Jng. Dr. Fritz Todt; 2) an den Konstrukteur Dr. Ferdinand Porsche und 3) zu je einer Hälfte des Preises in Höhe von 50 000 Reichsmark an die beiden Flugzeugbaucr Prof. Willi Messerschmitt und Prof. Ernst Heinkel. Damit werden in diesem Jahre in der Hauptsache verdiente Konstrukteure ausgezeichnet. Es wird damit auch dem eigentlichen Gehalt unseres Jahrhundert beson ders plastischer Ausdruck verliehen. Denn dieses Jahr hundert ist ein Jahrhundert der Technik, und gerade auf dem Gebiet der Technik sind wir durch die Arbeit genialer Männer in den letzten Jahren bahnbrechend der ganzen Welt vorangeschritten. Nachdem der Minister kurz die Lebensläufe der Na tionalpreisträger und ihre großen Leistungen für das Deutsche Reich und Volk vorgetragen hat, sagt er ab- Ichließend: „Ich drücke die Gefühle des Führers und gewiß auch des ganzen deutschen Volkes aus, wenn ich den diesjäh rigen Trägern des Nationalpreises unsere herzlichsten Mückwünsche ausspreche. Vor allem die nationalsozialisti sche Bewegung als eine Bewegung der Persönlichkeit, der Leistung und des Eigenwertes steht bewundernd vor dem Werk der in diesem Jahr preisgekrönten deutschen Män- ver. Die Welt aber mag auch daran erkennen, wie in Deutschland Tat und Leistung wieder zu Rang und An sehen gekommen sind. Das wertvollste Kapital eines Volkes sind seine gro ben Männer. Sie zu ehren und ihnen kür ihre Verdienste um das völkische Leben zu danken, ist eine Pflicht der Na tion. Dieser Pflicht sind wir heute nachgekommen. Der Führer hat durch die diesjährige Verleihung des Natio- nalvreises dem Denken. Fühlen und Empfinden der deut ¬ schen Nation Ausdruck verliehen. Dafür dankt ihm das ganze Volk." Dann spricht, stürmisch begrüßt und beiubelt, der Führer, Die große Rede des Führers In seiner Rede auf der Kulturtagung sagte der Führer unter anderem: Es ist auch für den unbelehrbarsten Gegner der national sozialistischen Bewegung nunmehr sehr schwer möglich, die Erfolge des neuen Regimes wenigstens aus gewissen Ge bieten, sowie dies bis noch vor einigen Jahren geschah, auch heute noch übersehen zu können oder glatt abzustreiten. Die Talen sprechen zu sehr sür sich. Die Herstellung einer innerlich verbundenen deutschen Volksgemeinschaft, die Wiederausrichtung des deutschen Selbstbewutztseins, die Stär kung der deutschen Macht, die Ausweitung des Reichsgebie tes sind weder wegzureden noch wegzuleugnen. Der wirt schaftliche Zusammenbruch blieb trotz aller Prophezeiungen und des kaum zu verbergenden Hasses aus. Die Versorgung des deutschen Volkes mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern darf trotz der bekannten ungenügenden räumlichen Voraus setzungen als gesichert gelten. Der grandiose Kamps gegen die Erwerbslosigkeit endete mit einem Erfolg, der für die demo kratischen Länder um so verblüffender ist, als ihnen selbst die Lösung dieses Problems zum großen Teil versagt blieb. Der Vieriabresvlan versetzt in den Ergebnissen der wissen- Die Träger des Nationalpreises Oben links: Chefkonstrukteur Dr. Porsche; oben rechts: Generalinspekteur sür das deutsche Straßenwesen Dr -Ina Todt; unten links: Pros. Dr. Ernst Heinkel; unten rechts: Prof. Willy Messerschmitt. Weltbild .M schaftlichen Forschung sowohl als in der antaufenden ooer schon sichergestelllen Produktion die übrige Welt teils in be wundernde Anerkennung, teils in verbissenes Schweigen. Selbst aus dem Gebiet der allgemeinen Fürsorge blickt man mit betrosfcncr Nachdenklichkeit aus die Leistungen des neuen Reiches. Ja, es scheint sogar an manchen Orten die Er kenntnis aufzudämmern, daß sich das nationalsozialistische Deutschland die innere Zustimmung des deutschen Volkes in emem wesentlich größeren Ausmaß errungen hat, als es die Regierungen demokratischer Plutokratien für sich so gern wahr haben mochten. Die schroffste Ablehnung, die der nationalsozialistische Staat innen und außen trotz alledem auch heute noch erfährt, stammt aus den Kreisen jener, die weder mit dem deutschen Volk noch mit seinem Leben, noch mit den Interessen anderer Völker etwas zu tun haben: ans dem Lager des internationalen Judentums! ' Der Schwindel vom deutschen Kulturverfall Wenn ich diese Feststellungen trefse, dann lasse ich deshalb jene mehr dumm als gemein zu nennende Lügenhaftigkeit gewisser internationaler Presse-Organe außer acht, die in ihrem krankhaften jüdischen Haß gegen das deutsche Volk zu so witzlosen Behauptungenn oder Verleumdugen greifen, daß sie zumeist schon wenige Wochen später auch für den Ein fältigsten ihre Widerlegung zu erfahren pflegen. Das einzige Gebiet, auf dem man heute noch glaubt, mit Erfolg gegen das neue Reich ankämpfen zu können, ist das kulturelle. Dort versucht man, unter einem stets wirksamen Appell an die durch keinerlei Kenntnisse getrübte Rührseligkeit der de mokratischen Weltbürger den deutschen Kulturverfall zu bekla gen, das heißt, die geschäftliche Stillegung jener Elemente zu bejammern, die als die Verkünder und Exponenten der November-Republik dem Zwischenreich ihre ebenso unnatür lichen wie kläglichen kulturellen Charakterzüge aufzwangen, und nunmehr ihre Rolle aber ausgespielt haben. Nachdem es sich hier im wesentlichsten um Juden handelt, die ja unserem deutschen Volk auf keinen Fall näher stehen als den Engländern, Franzosen usw., ja, im Gegen teil infolge ihrer weltbürgerlichenVeredelung von vornher ein mehr in das Lager der Demokratien pas sen müßten, sollte man eigentlich annehmen, daß der unbe sonnene Ausstoß dieser gottbegnadeten kulturträchtigen Ele mente aus dem Dritten Reich gerade von den kulturbcflis- sencn, parlamentarisch-demokratischen Staaten als erfreulicher eigener Gewinn angesehen werden würde. Allein, dem ist nicht so. So hitzig sie im Wehklagen über die Verarmung des deutschen Kulturlebens sind, so kühl bedächtig sind sie in der Neber- und Ausnahme der dadurch endlich freigewordenen Repräsentanten eines wahrhaft höheren kulturellen und zivi lisatorischen Menschentums. Daraus geht wohl auch wieder hervor, daß der ganze aufgeregte Jammer der internationalen demokratischen Ga zetten über den deutschen Kiiltnrzcrfall ein genau so auf gelegter Schwindel ist wie so viele andere Offen barungen aus dieser Welt. Im übrigen aber sprechen glück licherweise trotz der für kulturelle Arbeiten so kurz bemes senen Frist der nationalsozialistischen Staatsführung auch hier die positiven Taten schwerer als jede negative Kritik. Neuerwachendes Mureües Leben Wir Deutsche können heute mit Recht von einem neu- erwachenden kulturellen Leben sprechen, und zwar findet dieses kulturelle Erwachen seine Bestätigung nicht durch gegenseitige Komplimente und literarische Phrasen, als viel- mehr durch die positiven Dokumente kultureller Schöpferkraft. Die deutsche Baukunst, Bildhauerei, Malerei, unsere Theater usw., sie erbringen heute den dokumentarischen Nachweis für eine künstlerische Schaffensperiode, wie sie nur in wenigen Zeitläuften der Geschichte ähnlich reich und stürmisch vor handen war. Und wenn die jüdisch-demokratischen Presse macher auch heute noch mit eiserner Stirn die Tatsachen von umen nach oben umzukehren versuchen, so wissen wir jedoch, daß nch die deutschen kulturellen Leistungen in wenigen Jah ren ihre Weltbeachtuna und -bewertung noch viel uneinge-