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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- mch Tayeszettrms Mr die Stadt «ad de« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohoen Nr. 177 90. Jahrgang Montag, den 1. August 1938 VStz« kein» SooLtzr. Xn^ige« Nad an de« SrschettuuegStage« bi» 1- Utzr aulMgrSrn. — Vertag: Mohr » Oosioman. Druck: Karl Hostmonn «. Nebrüder Mohr. H«ptschrlftl»ttrr: WaVrr Mohr, Puwaltz; Stellv.: Walter Hoffmann, PolLMtz. verootworrikh für b« Heimo Neil. Tpori u. An^igrn Walter Hoffmann, PalSnttz: für Vottlck, BÜderdteast mrb den übrigen Dell Walter Niohr, PolSattz. — D. X. VD: 22«. »akebüfGst-ll«,: «lbertstiatze r «nb Xboll-Hitler^Stt aß» 4. Fermmk »IS und SSV Festlicher Ausklang Maffenvorführungen deutscher Körperkultur Bor der großartigen Szenerie der Fr lesen wirse, jenes gewaltigen Aufmarschplatzes des Breslauer Sport feldes, wickelte sich am Nachmittag in Anwesenheit des Führers vor mehr als 400 000 Zuschauern die Schluß feier des großen deutschen Turn- und Sportfestes ab, an der 8V V00 Turner und Turnerinnen, Abordnungen der Gliederungen der Partei und der Wehrmacht beteiligt waren. Nach dem Aufmarsch der Teilnehmer und Fahnen und einer würdigen Totenehrung gaben Borsührungen und Wettbewerbe einen Gesamtüberblick über die bei diesem Fest so eindrucksvoll in die Erscheinung getretenen deutschen Leibesübungen. Mit der Siegerehrung und der Führerhuldtgung klang daS Fest, daS nach Größe und Verlauf einmalig in der Geschichte des deutschen Bolles ist, aus. Die Friesenwiese, ein Aufmarschfeld von mehr als 150000 Quadratmeter, ist rings von festen Tribünen- bäuten eingefaßt. Beherrschender Blickpunkt ist der 3tz Meter hohe massive Führerturm, dessen Brüstung nach dem Feld zu ein Hohcitsadler schmückt. Beiderseits des Führerturms sind die die Ehrentribünen abschließenden hohen Fahnenmasten, an denen das Hoheitszeichen der Bewegung flattert, von in der Sonne golden glänzenden Adlern gekrönt. Das ganze Feld ist von einem Wald von Fahnen eingefaßt, die sich von der dunkelgrünen Kulisse der daS Sportfeld rings umgebenden Baumgruppen malerisch abheben. In sattem Grün erstreckt sich das weite noch leere Feld, während sämtliche Tribünen schon Stun den vor Beginn den Eindruck restloser Ueberfüllung bieten. Kiomarlch der 80 dl» Eine halbe Stunde vor Beginn übertragen die Laut sprecher die Marschmusik für den A u sm a rs ch der aktiven Teilnehmer. Diese haben sich auf allen Plätzen des herr lichen Sportfeldes vorher zum Einmarsch formiert und eine Viertelstunde vor Beginn ziehen gleichzeitig durch die sieben Tore der Nordtribüne 80 000 aktive Teil- nehmerder Schlußfeier in das Innere der Friesenwiese. Durch die Jnnentore der Nordtribüne ziehen 8000 Vereins-, Traditions» und Reichsbundfahnen, um in langer Linie hinter dem Bundesbanner und dem Block der alten Fahnen Aufstellung zu nehmen. Auf der eigent lichen oberen Hälfte marschieren die Formationen und Gliederungen der NSDAP, mit ihren Fahnen auf. Den Aufmarsch beschließt das Ehrenbataillon der Wehrmacht, das mit del» Fahnen des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe im Paradeschritt unter tosendem Beifall vor die Ehrentribüne marschiert. Fast drei Viertelstunden Hai dieses unvergleichlich schöne Schauspiel gedauert, für das die Hundcrttausende mit lautem Beifall danken. Der Einmarsch der braungebrannten und sportgestählten 30 000 Turner in weißer Hose und weißem Hemd, der 48<>o Tänzerinnen, der 15 000 Keulenschwingerinnen in leuchtenden blauen Turnanzügen, der 3000 Hitlerjungen in Sporthosen und bloßem Oberkörper sowie der 2000 BDM.-Mädel in Sportkleidung ist ein Schauspiel von außerordentlichem Reiz. Eine besondere farbige Note bringen die geschlossenen Blocks der 17 aus je 100 Teil nehmern bestehenden Gausiaffeln in ihrem farbenfrohen Leichiathlctik-Dreß in das Aufmarschfeld. Eia Freudenfturm begrüßt de« Mr« Um 16.40 Uhr künden brausende und immer mehr anschwcllende Heil-Rufe das Kommen des Führersan. Aufrecht im Wagen stehend, fährt der Führer in Beglei tung des Gauleiters bis unmittelbar vor den Eingang. Hier wird der Führer von dem Reichssportführer sowie den Reichsministern und den übrigen ihn erwartenden -'oßen Persönlichkeiten des Staates, der Partei und der Wehrmacht begrüßt. Dann begibt sich der Führer in die Ehrenloge. Ein Freudensturm braust auf, als die Führer standarie am Balkon des Führers emporfteigt. Komman dos ertönen: das Eyrenbataillon präsentiert. Dann mel de« der Neichssportführer: „Mein Führer! Ich melde Ihnen 80 000 Turner und Sportler des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, zu letzten Vorführungen vor Ihnen angetreten.* Der Führer tritt an den Rand des Balkons und grüßt die 80 000 mit einem weithin vernehmbaren „Heil*, das mit erneuten langandauernden Kundgebungen beant wortet wird. Wieder ertönen Kommandos. Die Truppe präsentiert erneut, und nach altem Brauch gilt das e r st e G e d e n - k e n in dieser Stunde den Toten. Die Fahnen senken sich, gedämpft spielt die Musik unter dem Donner der Ka nonen das Lied vom guten Kameraden, während sich die Hunderttausende von ihren Plätzen erheben und in einer stillen Minute der für Großdeutschland Gefallenen des Krieges und der Bewegung gedenken. Im Paradeschritt marschiert das Ehrenbataillon an dem obersten Befehls haber vorbei und auch die Kampsformationen und Gliede rungen der Partei verlassen das Feld. Anmut mb Schönheit in Leibttiibmmen „Auf hebt unsere Fahnen*, so klingt es aus den Laut sprechern. und mit dv gleichen Sekunde setzten sich, nach dem die Fahnen die Friesenwiese verlassen Haden, die 4800 Tänzerinnen in ihren weißen wallenden Gewändern mit bunten Schärpen in Bewegung und bilden einen weilen Ring. Die innere und äußer, Ringkette der Tänze- rinnen trägt Fahnen, die mir ihrer bunten Zusammen- stellung ein farbenprächtiges Bild abgeden. Die Mädchen bilden mit rhythmisch-tänzerischen Schritten einen Stern, dann laufen die äußeren Glieder der Blocks gegeneinander zu, wo über das ganze weite Fxld die Fahnenschwinge- rinnen verteilt sind, die nach dem Taki der Musik die flat- ternden Fahnen bewegen. Ein Bild, daS in seiner leuchten- den anmutigen Farbenpracht immer wieder Beifall auslöft. Nun beherrscht der Sport die Friesenwiese. In einem spannenden sportlichen Wettbewerb treten die 10 0 - Meter - Staffeln der 17 Gaue des Reichsdundes auf den Plan. Die Läufer der einzelnen Gaue haben die 400 Meter breite Querseite der Friesenwiese zu durchlaufen, so daß zwei fliegende und zwei Pendelwechfel notwendig sind. Sachsen hatte zunächst vor Baden und Niederrhein die Führung. Aber schon nach 500 Meter übernahmen die Württemberger die Spitze, um sie bis ins Ziel hinein nicht abzugebcn. Noch während des Kampfes der Läufer besetzten 3000 Hitlerjungen im „Wagenrennen* die beiden äube- Das Deutschtum Gauleiter Joses Wagner hieß den Führer herzlich willkommen. Nach einem Hinweis auf die sportlich-turnerische Erziehungsarbeit des Reichsdundes für Leibesübungen betonie der Redner, vaß die Erfolge der letzten Jahre aus sportlerischem und turnerischem Gebiet entscheidend erreich« wurden aus Grund des gewaltigen Wandels, der durch den Macht antritt des Nationalsozialismus im Reich herbei- geführi wurde. Dieser Wander, so fuhr der Gauleiter fort, ist und bleibt für alle Zeiten Ihr Werk. Der Reichsbund für Leibes übungen ist unsagbar stolz auf diese Stunde, da Sie. de§ Volkes Führer, durch Ihre Anwesenheit das Fest krönen, und dieser Stolz wandelt sich bei den Hunderttausenden zugleich in den Willen um, sürderhin noch mehr zu leisten, weil eine Anerkennung der geleisteten Arbeit an diesem Tage weiterhin sichtbar geworden ist. ' Mein Führer! Vor Jahressrist weilten Sie in den Mauern dieser Stadt aus Anlaß ves Deutschen Sängerfestes. Wir waren Zeugen jenes unerhörten Bekenntnisses völkischer Zusammen gehörigkeit, das nicht besohlen ist, sondern aus dem Volk und Hen Herzen der Menschen hervorbricht. ren Drittel des Feldes, während in daS Mittelfeld 2Ö00 Angehörige des BDM. einliefen. Die Hitlerjungen zeig ten fröhliche Tummel- und Lagerspiele. Auch die rhyth misch-gymnastischen Uebungen, die die 2000 Mädchen in vier großen Feldern zeigten» bewiesen, daß unsere Staats- jugend eine gründliche und zweckmäßige körperliche Aus bildung in ihren Formationen erhält. Eine weitere Steigerung waren die abschließenden Massenvorführungen der 15 000 Turnerinnen in ihren leuchtend blauen Kitteln und der 30 000 Turner in Weiß. Jede Uebungsgruppe löste tosende und ver diente Beifallsstürme aus. Der Abmarsch der Turnerin nen und der Anmarsch der Turner erfolgte im Gegenzug. Die 30 000 Männer zeigten eine Körperschule, die in be tontem Gegensatz zu den Vorführungen der Frauen stan den. Führten hier Anmut, Grazie und rhythmische Be schwingtheit die Regie, so atmeten die Uebungen der Männer, die zum Teil außerordentlich schwer waren, Ge wandtheit, Ausdauer und Kraft. Die Uebungen der Frauen und die Körperschule der Männer waren in der Tat ein überzeugendes Bekennt nis des Einheitswillens nach Einheitsleistung. Es war symbolischer und zugleich ein ergreifender Moment, als die 50 000 am Schluß ihrer Vorführungen das Lied „Hei liges Deutschland, Land unserer Väter* sangen. Die Siegerehrmm Dann marschierten in die Reihen der Männer die Sieger und Siegerinnen des ersten Turn- mrd Sportfestes Großdeutschlands und blumengeschmückte Mädchen zur Siegerehrung ein. Der deutsche Meister im Zwölfkampf, Hans Friedrich aus München, als Vertreter aller Sieger, und die Doppelsiegerin der Deutschen Leichtathletik meisterschaften, Gisela Mauermeyer, als Vertreterin der Siegerinnen, begaben sich auf die Führertribüne. Nun ist der Augenblick gekommen, den die 50 000, die in acht sonnendurchglühten Tagen mit allem Einsatz ihrer Kräfte um den schlichten Eichenkranz gekämpft haben, mit heißem Dank herbeisehnten. Adolf Hitler selbst ehrt die Sieger, indem er den beiden prächtigen Kameraden, die als die Vertreter der Tausende im Eichenkranz vor ihm stehen, Dank und Anerkennung ausspricht. Das Lächeln des Glückes liegt auf den braunen Gesichtern der strah lenden Sieger und all der deutschen Brüder und Schwestern von nah und fern, die zu Zeugen dieser unvergeßlichen Stunde geworden sind. hat sich gefunden Die Gemeinschaft alles Deutschtums dieser Erde ist nicht eine Sache deö Wortes oder der Theorie, sie ist Ausdruck eines unverfälschten Gesühls und Erkennens und ver daraus resultierenden unermüdlichen Krast, die alle Deut- schen der Wett in dir Lage versetzt, jede Gefahr zu überdauern. Es ist schwer zu sagen, ob di» Stunden von heule und di» Tag» Vieser Woche jene Tage und Stunden zu überbieten vermögen, die sich vor Jahressrist in Breslau abspiellen. Eines !ann aber mit Recht gesagt werden: Dir l»id»nschas 1 lich» Siebt aller Deutschen zum angestammt»» Voll und zu vem Mann, der die Verkörperung dls jungen deutschen Volkes ist, ist heute genau so gewaltig wie damals und spricht heul» wie in Zukunft die gleiche Sprache, di« der Ausdruck unwandel- barer Treu» und zugleich höchster Entschlossenheit ist. DaS Deutschtum der Erde hat sich gesunden und prä- sintter« sich im Fest der Deutschen zum zweiten Male vor Ihnen. Das deutsche Volkstum der Erde grüßt beim Feste des Frledtns, der Krast und des völkischen Brkennt- nisses seinen größten Sohn, Adols Hiller!