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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeiümg flir die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Etet» Keitum ertcheinl tSgkich mtt >«»»ah»e der Mfttzkch« «o» »M YM^,. VeMgdpre« betrüp i bet «bhot»»g «Scheutitch » bet VNf««, H«, » »pt. PostbeMp monatlich L«t NM. «r Behtuberme« der LNf«»« dkt«, Au sprach «ui Rückzahlung de« vezug-prey«». ^eitu»g«mS^«b, Mr «vhuier ^niich r—o Uhr Nachmittage. Preise uud NachkrßfLtzk bei Wiederhotuugev «ch VvEipe Nr. L — Mr da« Srscheiu«, »« «nzetgen tu beptmnrte» Nummer« «ud « besttunut« PVitz« keine Sewtthr. Anzeig« sind an den SrscheinnngStag« ,0 uhr cmfzuoedeu. - Verlag . Mohr S- Hoffman». Druck: Kari Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hanptfchristletter: Waller Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffman», Puwn^. Verantmortlich sür d« Hetmottell, Sport u. Anzeige» Walter Hoffman», Pulsnitz; für «ottitk, vtlderdtenst und de» übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VI.: 2W. GeschaltSstell«: «lbertstiatze 2 und Adolf-Hitler^Straße 4. siernrui »W und «0 Der Pvlsvitzer Buzeitzrr ist dos zur DerSffrrrMchrmß der awlliche« VeK<m«1machunge« der Amtshauptmarmschast z« Kamenz, d« Etadtrales zv Pulsnitz vud des Gemeinderutes zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen de» Amts ¬ gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz 90. Jahrgang Nr. 172 Dienstag, den 26. Juli 1938 Dreiklang der Aunst Jubilöumsfestspiele in Bayreuth — Glanzvolle Aufführungen in Salzburg und München G München, Bayreuth und Salzburg. Es rst ein großer Dreiklang der Kunst, der seinen mächtigen Akkord auftönen läßt mit der Großen Deutschen Kunstausstellung in München, mit der Jubiläumsfestwoche zum 125. Geburtstag Richard Wagners in Bayreuth und mit den Festspielen in Salzburg und in München. Die große Bedeutung dieser Feiern kam in Bayreuth zum Ausdruck durch die Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Außerdem war wie in Salzburg Reichsminister Dr. Goebbels anwesend, t Nach mehrjähriger Pause ist Richard Wagners Musik drama „Tristan undJsolde"im Rahmen der Bay- -reuther Bühnenfestspiele neu inszeniert worden. Feinfüh lige Gliederung der szenischen Vorgänge und vielfältige Schattierung im hoheitsvollen Spiel der einzelnen Dar steller zeigten, wie unter der Führung von Staatsrat Tietjen ein ebenso lebendiger wie werkgerechter Wagner- Stil in Bayreuth gepflegt wird. Aufs innigste verbanden sich mit diesen Negieabsichten die Bühnenbilder und Trach ten, die Professor Emil Preetorius entworfen hatte. Als musikalischer Leiter der Eröffnungsvorstellung hat Slaatskapellmeister Karl Elmendorfs nach mehreren Jah ren wieder, seine Dirigententätigkeit in Bayreuth aus genommen. Kleist und Wagner in Salzburg In Salzburg führte Wilhelm Furtwängler die „Meistersinger" zu einem Schwung der Heiter keit, die bezeichnend ist für die Festesfreude von Salzburg. Denn heitere Lebensbejahung waren die Grundsätze, nach denen Opern, Schauspiele und Konzerte ausgewählt wurden. Kräfte der Wiener Staatsoper waren es, die dieses Werk gestalteten. Die Wiener Philharmoniker als die Begleitenden, Erich von Mymethal als Regisseur, Robert Kautsky als Bühnenbildner. Aber auch von der Berliner Staatsoper waren — Wien und Berlin arbeiteten schon bei der Wiener Theaterfestwoche zusam men — Kräfte gewonnen worden. Für Kleists „Amphitryon" hatte Stefan Hlawa für ein Bühnenbild gesorgt, das den Zauber des Barocks wunderbar einfing. Das Spiel von der vermenschlichten Gottheit, das am Ende aber dennoch wieder von der schauervollen Größe des Ueberirdischen umwittert wird - wo paßte es besser hin, so sagt der DKK.-Berichterstatler, als in die Stadt, wo eine schöpferische, lief im Mensch lichen wurzelnde Sinnenfreudigkeit das Antlitz der gro ßen Bauten geformt hat und wo die aufragenden Berge Gott in seiner ganzen Majestät verkünden! Dazu rückte Erich Engels Regie die überragende Höhe deutscher Jnszenierungskunst ins hellste Licht. ^Zriedenstag" von Strauß in München Feierlich und glanzvoll wurden die Münchener Fest spiele l938 eingeleitet mit der Uraufführung der neuen Oper von Dr. Richard Strauß „Friedenstag". Nach Aufführung des großen Balletts von Ludwig van Beethoven „Die Geschöpfe des Prometheus", rollte das gewaltige Zeitgemälde aus dem Dreißigjährigen Kriege ab, das ausklang in eine machtvolle Hymne an den Frieden. Die musikalische Leitung hatte Generalmusikdirek tor Clemens Krauß und die Inszenierung Rudolf Hart mann. Die glanzvollsten Stimmen der Bayerischen Staats oper waren in den Dienst des Werkes gestellt. Das Haus war von dem ersten Ton an durch die dramatische Wucht des Weyles, zu dem Joseph Gregor den Text geschrieben hat, in Bann geschlagen. Schiller-Kestspiele in Eger MDtz^auch jenseits der Reichsgrenzen das kulturelle ist, ersehen wir besonders durch die Eröffnung der Schiller-Festspiele durch Konrad Henlein in Eger, wo vor 3000 Zuschauern nicht nur den Künstlern unter Dr. Theodor Anton Modes, sondern auch dem un sterblichen Genius Schiller bei der Aufführung des Wal lenstein eine Kundgebung deutschbewußten Denkens berei tet wurde. Wir geben dieser Weihestätte, die noch den Wilhelm Tell bringen wird, besondere Wünsche auf den Weg, wie wir mit Anteilnahme die Arbeit der Waldoper Zoppot verfolgen, wo Wagners „Rheingold" zum erstenmal auf einer Naturbühne Gestalt gewann. Besuch Görings in Helsingör Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring wohnte am Sonntagabend dem deutschen Hamlet-Gast- Ipiel im Schloß Kronborg bei der dänischen Hafenstadt Helsingör bei. Der Generalfcldmarschall, der überraschend unmittelbar vor Beginn der Aufführung auf seiner Jachin .„Karin II" in Helsingör eingetroffen war, wurde bei sei nem Erscheinen von dem Publikum herzlich begrüßt. Im Zeichen der Anwesenheit des Generalfeldmarschälls gcstal-! stete sich dank der genialen Darstellungskraft Gustaf Gründ-. gens und Marianne Hoppes sowie aller anderen mitwir-! kenden Mitglieder des Berliner Staatlichen Schauspiel-i Hauses diese Aufführung zu einem unvergeßlich schönen Erlebnis. Nach dem Theater gab der Generalfeldmarschall den deutschen Schauspielern ein Essen, bei dem im Namen der dänischen Gäste der Bürgermeister der Stadt Helsingör dem Generalfeldmarschall und den deutschen Schauspielern den Dank dafür aussprach, daß es Dänemark vergönnt wurde, diese klastische Darstellung des Hamlet zu sehen, die er mit Worten größter Ehrerbietung vor der deutschen Kunst ein erhabenes und unvergeßliches Erlebnis nannte. „Parfioal" in Anwesenheit der Führers Die Bayreuther Bühnenfestspiele nahmen am Mon tag mit der Aufführung von Richard Wagners „Par- sival" in Anwesenheit des Führers ihren Fortgang. Wieder bereitete die Bevölkerung von Bayreuth dem Führer auf der Fahrt zum Festspielhaus und auf dem Festspielhügel begeisterte Kundgebungen. Während der beiden langen Pausen verlangten die Fest spielgäste und die Bayreuther Volksgenossen immer wie der den Führer zu sehen, und mehrmals wurde ihre unermüdliche Ausdauer dadurch belohnt, daß der Führer mit Reichsminister Goebbels an das Fenster oder auf den Balkon trat und für die herzlichen Kundgebungen dankte. Außer den bereits bei der ersten Vorstellung anwe senden führenden Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht sowie aus dem künstlerischen Leben des Rei ches sah man am Montag u. a. noch Reichsminister Dr. Lammers, ferner die Leiter der Abteilungen Musik und Theater im Propagandaministerium, Generalinten dant Dr. Drewes und Ministerialdirigent Dr. Schlösser sowie den Chef des Kulturamtes der Reichs jugendführung, Obcrgcbietsführer Cerfs. Rudolf Setz in Salzburg Besuch der Fcstaufführung von „Don Giovanni" Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, traf auf der Rückreise aus Klagenfurt zu einem kurzen Be such in Salzburg ein. Im Rittersaal der Residenz, wo sich die führenden Persönlichkeiten von Partei, von Staat und Wehrmacht versammelt hatten, begrützte Gau leiter Dr. Rainer Heß mit einer Ansprache, in der er vom vollzogenen Aufbau der Partei im Gau Salzburg be richtete und die Meldung erstattete, datz heute, nach weni gen Monaten nationalsozialistischer Aufbauarbeit, der Gau frei von Arbeitslosen sei. Hetz nahm die Meldung des Gauleiters mit Wor ten der Anerkennung und des Ansporns zur Weiter arbeit entgegen Er ließ sich die führenden Parteigenossen des Gaues, die Träger des Goldenen Ehrenzeichens und die zu schwerer Kerkerstrafe verurteilten Nationalsozial,- stcn vorstellen und trug sich in das Goldene Buch ein. Der Stellvertreter des Führers besuchte dann die Fcstaufführung von „Don Giovanni" im Festspielhaus. Graz „Gia-t der Volkserhebung" Dank für besondere Verdienste der Steiermark. Am 5. Juli ist vom Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers an den Bürgermeister der Stadt Graz folgendes Schreiben eingetroffen: „Aus Ihren Antrag vom 26. April d. I. hat der Füh rer und Reichskanzler in Anerkennung der besonderen Verdienste der Steiermark und ihrer Hauptstadt im Kamps um die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich genehmigt, das; die Stadt Graz sich „Stadt der Volkserhebung" nennt. Im Auftrag des Führers beehre ich mich. Ihnen davon Kenntnis zu geben." Ein vom Gauleiter überreichtes sowie vom Bürger meister Dr. Kaspar unterzeichnetes Schreiben an den Füh rer lautet: „Tief beeindruckt von der hohen Auszeichnung, die Sie der Hauptstadt des Gaues Steiermark und damit dem ganzen Gau zuteil werden ließen, bitten wir, unseren Dank entgegennehmen zu wollen. Das deutsche Volk in der Steiermark wird sich durch unverbrüchliche Treue und rest losen Einsatz für Sie, mein Führer, und die Bewegung dieser Auszeichnung würdig erweisen. Wir bitten, den Volksgenossen Ihren Entschluß am 25. Juli 1938, dem Tag des Beginns der ersten Erhebung, in deren Verlauf über 70 Parteigenossen ihre Treue zu Ihnen mit dem Tod besiegelt haben, verkünden zu dürfen." Mussolinis Dank an Luhe Führeraustausch zwischen SA. und faschistischer Miliz. Mussolini hat den Generalstabschef der faschi stischen Miliz, General Russo, empfangen, der ihm über seinen Besuch in Deutschland Bericht erstattete. Der Gene ral hob dabei insbesondere den außerordentlich herzlichen Empfang hervor, der ihm von den Männern der SA. zu teil wurde. Besonders herzlich sei General Russo vom Füh rer und von Generalfeldmarschall Göring empfangen worden. Der Duce beauftragte General Russo, Stabschef Lutze seinen besonderen Dank für die der Abordnung der faschistischen Miliz zuteil gewordene kameradschaftliche Aufnahme zu übermitteln. Zur weiteren Vertiefung diesem Kameradschaft zwischen SA. und faschistischer Miliz hat der Duce angeordnet, datz demnächst ein Austausch von Führern der beiden Formationen zur Verteidigung der Revolution stattfinden solle. "NrA, Wonach wurde eine Lun^ der NSV. eröffnet Es 'st dies die erste Einrichtung der NSV., die in dieser Art in Deutichland errichtet wurde. ungarische Ministerpräsident Jmredy, der sich nach Abichluß des ofsizicllen Teils des Italien-Besuches zwei Tage ein Strossen wieder in der ungarischen Hauptstadt c- "Expreß Poranny" aus Moskau berichtet, haben die Moskau NA p°lnisch-kath°lische Kirche in