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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor«. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 5 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VI.: 2300. Geschäftsstelle: Nur Adolf. Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSL Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlichnng der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Diei« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich SO Rpf., bei Lieferung frei Haus LS Rpi- Postbezug monatlich 2.50 RM. Tie Behinderung der Lieferung recktfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsötze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Freitag, den 7. Juli 1939 91. Jahrgang Nr. 155 Plumpes Manöver Polnische Hetze gegen deutsche Wehrmacht — Die Lüge von der Fahnenflucht Wieder einmal mutz eine polnische Lüge niedriger gehängt werden, deren beabsichtigte Wirkung durch einen Regiefehler verpufft ist. Die gleichen Leute, die in ihren Sonntagsreden von der „Schlacht bei Berlin" faseln und sich anheischig machen, das Deutsche Reich bis zur Elbe zu erobern, wissen, daß ihnen ein unüberwindlicher Block entgegensteht: des Führers Wehr macht. Und so setzen sie denn auch ihre erbärmliche Greuelhetzc ein, um dem deutschen Schwert seine Schrecken zu nehmen, um die langen Söhne ihrer Ration durch unwahre Vorspiegelun gen zu veranlassen, ihr Leben den blutrünstigen Ausgeburten einer größenwahnsinnig gewordenen Clique zum Opfer zu bringen. So melden die polnischen Zeitungen wieder einmal angeb liche Desertionen deutscher Soldaten. Gleich fünf mit einem Unteroffizier an der Spitze sollen nach Polen übergelaufen sein. Sie hätten bewegliche Klagen vorgebracht über den Hunger, den die deutschen Soldaten erleiden müßten, und über die „brutale Behandlung" durch ihre Vorgesetzten — all das, was sich stets in solchen Meldungen von Desertionen deutscher Sol daten findet und was jeder junge Deutsche, der bei der Fahne dient, aus eigener Anschauung widerlegen kann. Ein Mißgeschick nur ist den verschiedenen polnischen Lügen lanien widersahren: Darüber, w o die fünf deutschen Soldaten überaelaufen sein sollen, ließ sich keine Einigung erzielen. Hier, har die -höhere" Regie nicht geklappt! „Dziennik Bydgoski" läkt die fünf aus Ostvröuken kommen. „Gazeta Pomorska" aus Pommern, „Kurjer Codzienny" wieder aus Ostpreußen, und „Wieczor Warszawski" hat inzwischen genaue Erkundigungen eingezogen und läßt sie über die ungarische Grenze kommen, nämlich aus der Slowakei. Eine armselige Methode, mutz man schon sagen, aber schließlich fallen ja auch die englischen Lehrmeister mit ihren Lügen über Deutschland regelmäßig hinein. Festzuhalten bleib: nur der Zweck solcher Hetze: im Dienst der Kriegstreiber einen Angriff auf das Reich vorzubereiten. Es wird ein schreckliches Erwachen geben für die, welche an solche plumpen Lügen glau ben sollten! * Seit die Polen von England „garantiert" worden sind, ist alle Vernunft gewichen. Jetzt suchen sie auch all die raffinier ten Praktiken nachzuahmen, die die Briten im Lauf von Jahr hunderten ausgebildet haben, um die Völker durcheinander zu bringen und einem großen Teil der Welt ihren Willen auf zuzwingen. Hierzu gehört vor allem die Lügenhetze, die sich der Verleumdung und Herabsetzung anderer Staaten bedient. Aber auch das will gelernt sein! Zwar zeichnet sich Polen heule aus durch Gehässigkeit gegenüber seinem westlichen Nachbarn und durch Forderungen, die ans Wahnwitzige grenzen, die Durchtriebenheit der englischen Agitation läßt sich aber nicht mil dem Abschluß eines Garanlicpaktes erwerben. Was vorstehende mißglückte Greuelhetze beweist. Das ist Danzig in „Waffen" „New JE Times" entlarvt die Lügenhetze Seit vergangenem Sonnabend überschlagen sich die Zeitun gen und Nachrichtenbüros der Einkreisungsmächte in der tollsten Lügenknmpagne über die Lage in Danzig. Dies veranlaßte die „New Aork Times", ihren Korrespondenten Birchall nach Dan zig zu senden. Am gleichen Tag, an dem das halbamtliche eng lische Nachrichtenbüro Reuter von großen Waffentransporten nach Danzig lügt, kabelt dieser Amerikaner seiner Zeitung einen Augenzeugenbericht aus dieser deutschen Stadt, der aus der ersten Seite der „New Porl Times" veröffentlicht wird. Birchall kabelt, er habe die Gerüchte, die London, Paris und Warschau in Aufregung versetzen, persönlich untersucht. Er sei in ganz Danzig herumgelauscn und habe keinen einzigen Mann finden können, der Geschütze oder Panzer selbst gesehen hat. Die beiden Hügel, die angeblich schwer besestigt sein sollen, habe er persönlich besichtigt. Der persönliche Augenschein habe ihn davon überzeugen können, daß der Hagelsberg und der Vischossberg in reiner Weise besestigt worden find. An Stelle von Schanzarbeiten sür Batteriestellungen habe er feststellen muffen, daß es sich um neue harmlose Parkanlagen und Spielplätze handle. Der ameraknische Berichterstatter stellt abschließend ausdrücklich fest, daß die Stimmung Danzigs völlig ruhig sei. Steine gegen deutsche Wohnungen Wüste polnische Ausschreitungen — Von den Behörden noch gebilligt In der Stadt Schwersene bei Posen kam es in der Nacht oom Dienstag zum Mittwoch zu schwersten Ausschreitungen. In her Zeit von etwa 22 Uhr bis kurz nach Mitternacht durchzog «ine mehr als 150 Personen starke johlende polnische Menge die Straßen des Städtchens und zertrümmerte mit einem wah ren Steinbombardemeit bei säst allen deutschen Familien die Fenster der Wohnungen und der Eeschäste. Die Folgen waren verheerend. In einer deutschen Kon ditorei gingen alle 68, im evangelischen Pfarrhaus und in einer Tischlerei je über 50 Scheiben m Trümmer. Da die Täter zum Teil mehr als faustgroße Steine aus dem Straßenpflaster als Wurfgeschoße verwendeten, wurden Mobiliar und Ladenein richtungen schwer beschädigt. Die Bewohner flüchteten in ihre von der Straße abgelegenen Zimmer, vielfach nur notdürftig bekleidet, da sie sich meist schon zur Ruhe begeben hatten. Im letzten Augenblick konnten auch erst die Kinder in Sicherheit gebracht werden. In einer Wohnung waren die Kinderbetten nach dem Steinbormbardement geradezu mit Glassplittern und Steinen übersät. Bis an die fünfzig Sieme yar man auein cu einer der demolierten Wohnungen gefunden. Selbst an den Fassaden der Häuser sind die Spuren des Steinhagels deutlich zu sehen. Den Geschädigten wurde von den Behörden dre Auslage gemacht, die zerstörten Scheiben bis 18 Uhr abends durch neue ersetzen zu lassen. Selbsthilfe stralbar Das hiesige Bezirksgericht Kattowitz verhandelte wieder gegen einen Volksdeutschen, den 28jährigen Kaplan Paul Krol- lik aus Lipine. Als der Geistliche am 30. Mai in Lipine einen deutschen Gottesdienst abhielt, wurde seine Predigt von einer organisierten polnischen Herde gestört, die zum Teil aus orts fremden Elementen bestand. Als die Horde auch nach mehr maligen Ermahnungen des Geistlichen nicht zur Ruhe zu brin gen war stieg Krouik von der Kanzel, zog seinen Ornat aus und beförderte die größten Schreier eigenhändig aus der Kirche. Das polnische Gericht erklärte den Geistlichen der „Be leidigung des polnischen Volkes" schuldig und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. England; Blntgeld Riesige Kriegsmateriallieferungcn an die Basallenstaaten Das von der Londoner Morgenpresse in großer Aufmachung angekündigte neue „Garantiegesetz für Ausländskredite" wurde bereits Donnerstag abend veröffentlicht. Das Gesetz, das eine Erhöhung der Aussuhrkreditgarantien des Handelsministeriums von zehn Millionen Psund aus sech zig Millionen Psund vorsieht, stellt einen weiteren typisch eng lischen „Beitrag" zur Einkreisung dar und beweist, daß England immer noch an ftinem im Lause der Geschichte bewährten Grund satz sesthiilt, andere Bölker sür sich bluten zu lasten. Während in der amtlichen Begründung scheinheilig erklärt wird, das Gesetz sei beschlossen worden, um den britischen Aus fuhrhandel anzuregen, und die Kredite „anderen Ländern gege ben werden sollten die sich im Augenblick in wirtschaMichen Schwierigkeiten befinden", gibt der parlamentarische Korre spondent von „Preß Association" offen zu. daß die Kreditermäch» tigung in der Hauptsache" für Lieferungen von Kriegs material in Anspruch genommen werde. Die neuen Garan tien seien „aus politischen Gründen im nationalen Interesse" nen-ben morden lind die Nerantwortuna für sie traae allein das Handelsministerium, nicht der Ausschuß von Geschäftsleuten^ der als Beratungsausschuß bei rein wirtschaftlichen Trans aktionen mit hinzugezogen wird. Praktisch sei bereits die ganze Summe von 60 Millionen Psund im voraus ziemlich vergeben, da die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen seien, wünsche die Regierung im Augenblick die einzelnen Länder noch nicht zu nennen, denen Kredite gewährt worden seien. (!) Die Kredite dürften eine Laufzeit von zwei bis vier und sogar von zehn bis fünfzehn Jahren haben. Infolgedessen werde auch die Höhe der Zinsen sich nach der Laufzeit der Kredite richten. Das neue Gesetz werde beschleunigt vom Unterhaus behandelt werden und solle noch Gesetzeskraft erlangen, ehe das Parlament in etwa einem Monat in die Ferien geht. Zwiefach Blut.... Das ist eine verdächtige Eile um dis neuen Auslandskredite, Die Engländer sind — so viel wir bisher unterrichtet wurden — gute Geschäftsleute, die ihr Geld nutzbringend anlegen. Und im allgemeinen hat man dennoch keine große Eile bei der Ge währung von Krediten. Aber diesmal sind nicht wirtschaftliche, sondern politische Gründe für die Gewährung ausschlaggebend. Da darf nicht gezaudert werden — zumal in Moskau noch immer kein Ergebnis erzielt wurde, mutz den Wählern vorgetäuscht werden, als handle England. Ja, England handelt. Es handelt nicht mit Waren, sondern mit Blut. Es gibt seinen Vasallen, die es nur durch Druck und alles andere als freiwillig auf seine Seite brachte, das Blutgeld So tat es England immer, wenn sein Prestige auf dem Spiel stand. Es ließ andere Völker für seine Zwecke bluten. Nicht nur auf den Schlachtfeldern. Dis Völker, die unter Englands Herrschaft stehen, müssen die Gelder aufbringen, und wenn es nicht gelingt, dann helfen Panzer- wagen und Flugzeuge und Bomben nach, in Indien und Palä stina und wo sonst noch. Dort bluten die Völker, um den Tribut für England aufzubringen. Die Völker, die aus diesem Tribut ihren Sold erhaltsn, sind nicht weniger zum Bluten verurteilt. Es ist zwiefach Blut, das England vergießt. Aber England kämpft — es kämpft bis zum letzten Polen und bis zum letzten Franzosen.... Das ist englische Manier Auf welche Weise sich England bereichert, das sagt mit Bitternis die chinesische Presse, die in dem Teil Chinas, der von den Japanern besetzt ist, des hundertsten Jahrestages der Er mordung eines Chinesen durch englische Matrosen in Hongkong gedenkt. Dieser Vorfall war der unmittelbare Anlaß zu dem berüchtigten Opiumkrieg. Er endete mit der Abtretung Hong kongs cin England und zwang die chinesische Regierung, den Opiumhandel durch englische Kapitalisten rn China zuzulassen. Voll Bitterkeit weist die chinesische Presse darauf hrn, daß Zehn- tausende von Kisten Opium dem chinesischen Volk auwezrvungen wurden, um dieses an ein Laster zu gewöhnen, das England in der schamlosesten Weise bereicherte. Radler vom Blitz erschlagen Schwere Gewitterstürme über England. , In zahlreichen Bezirken der britischen Inseln setzten, nach dem die Temperatur den höchsten Stand seit August vorigen Jahres erreicht hatte. Gewitterstürme ein. die mehrere Men schenleben forderten. In Staffordshire wurden zwei jugendliche Rad fahrerinnen vom Blitz getroffen. Eine wurde auf der Stelle getötet, die andere mit Verletzungen ins Krankenhaus eingelie fert. In Birmingham schlug der Blitz siebenmal in Ge- bände ein. Aus einem Abbruchgelände stürzte infolge des hef tigen Sturmes eine Mauer ein. Fünf Arbeiter wurden unter den Steinmassen begraben, zwei von ihnen konnten nur tot geborgen werden, während die drei anderen Verletzunaen da vontrugen. In Perth wurde ein mit einem Milltärstu,!- schüler besetztes Flugzeug vom Sturm abgetrieben und ist seit dem verschollen. Oie nächtliche Flutkatastrophe in USA. Nach Berichten aus Morehead lUSA.) hat sich die Zahl der Opser der nächtlichen Flutkatastrophe, die Ortschaften in sechs Landkreisen verwüstete, auf 48 erhöht. Man rechnet aber mit 100 Todesopfern. Das Rote Kreuz gibt die Zahl der Ob dachlosen mit über tausend an. Der Schaden wird bisher auf 3 Millionen Dollar geschätzt.