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Tageblatt für das Elbgebirge Aum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Bit- Ole <?üchsikbe <klb.?eltung erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Mr. Oe-ugoprelo: monatlich frei Haus 1.95 RM. (einj<1,l. votengeld), kür Seibstabboier monatlich 1.65 durch die Bost 2.- NM , .lUAÜgl. Bestellgeld. Einzelnummer lo Nt'k-, mit Illustrierter l5N»'f. Nichterscheinen einzelnerNummern u. Beilagen infolge lwberrr Gewalt, vctriebostörung usw. berechtigt die vczleber nicht zur Kürzung des Bczugopreisea oder zum Anspruch auf^eitungolleserung u. Erfüllung vo«i Anzeigeuausträgcn. Anzeigenpreise: Oer Naum von 1 mm Höbe und mm Breite kostet 7 Npf., im Tevtteil l inm Hölle und yo mm Breite 22,5 Npf. «krmüstigte Grundpreise Nach'ässe und Beilagengebiibren lt Anzeigcnpreioliste. Crfüllungoort Bad Schandau. C,e Süchsische «klbzeltung entbiilt die amtlichen Bekanntmachungen des Bürgermeisters zu Bad Schandau und des Zinanz. zinto Sebnitz. Helmatzeitung für Bad Schandau mit seinen Grtoteilen «Ostrau und Posteiwitz und die Landgem,inoen Alt^ndork. Gotzdorf mit ltostlmüble. tZleingießbübel, llrlppen, Lichtenbain, Miltclndorf, Borschdorf, Brossen, Natbmannodorf, steinbardtodorf, Schmilka, Schöna. Oruck und Verlag: Sächsische «klbzeitung, Alma Hieke, Inb. Walter Hieke, Bad Schandau, ^msenstrabelZ4, Zernruf22. Bvstscheckkonto: Oresdcn 35227. Girokonto: Bad Schandau 3412. Volksbank Bad Schandau 620. Zeschästozeit: wochentags 9-12 und 14—18 Mr. Annabmeschluf; für Anzeigen 10 Mr, Zamilicnanzeigen 11 Llbr vorm. Vochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Vas Unterhaltungsblatt Nr. 111 Bad Schandau, Mittwoch den 15. Mai 1940 84. Jahrgang Sie Kapäulaüon -er Festung Sollan- Ne MMllW klMlhl - MusWerWU WWn Namur und Sivkl in breiler Front erzinnngen - Jie MWMriiWMW der Mnginollinie im Raume non Sedan dnrchdloiden - Ldd MW Flugzeuge am 11. Mai verniM - Jie großen krivige dei der demaßneten Autlldrung nor der niederldndWen Küste F ii h r c r h a u p t q u a r t i e r, 15. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Festung „Holland" hat angesichts des aussichtslosen Kampfes gegen die überlegenen Angriffe der deutschen Truppen zu Lande und aus der Luft kapituliert. Zn Belgien haben nnscre dem wankenden Gegner scharf nachdrängcnden Divisionen die Dyle-Stellung erreicht. Zwischen Namur und Givet ist der Ucbcrgaug über die Maas in breiter Front erzwungen. Aus dem Westufer mit Panzern unternommene Kegen «»griffe der Franzosen wurden abgeschlagen. Deutsche Kampf- und Zerstörerverbände griffen in diesen Kampf ein nnd vernichteten eine grohe Anzahl Panzer wagen. Beim Ucbergang über die Maas im Naumc von Sedan ist in engstem Zusammenwirken mit der Luft waffe der Schuhwall Frankreichs, die Maginotlinie, in ihrer Verlängerung nach Nordwestcn durchbrochen. Auch hier scheiterten französische Gegenangriffe unter schweren Verlusten für den Feind. Bei den Angriffen an der Saar-Front zeichnete sich der Oberleutnant eines Infanterieregimentes, Hans Schoenc, mit seiner Kompanie bei der Erstürmung eines beherrschenden Felsen-Stützpunktes südlich Pirmasens durch hervorragende Tapferkeit aus. Das Schwergewicht der deutschen Luftopcrationcn lag gestern im Angriff gegen die rückwärtigen Ver bindungen des Feindes, seiner Transportstrahcn und Ausladebahnhöfe. Feindliche Versuche, die deutsche Kampftätigleit durch Einsatz stärkerer Flicgcrlräfte zu verhindern, wurden mit schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen, ohne die eigene Handlungsfreiheit wesentlich zu stören. An einer Stelle wurden allein über 70 britische und französische Kampf- und Jagdflugzeuge abgcschossen. Die Gesamtvcrluste des Gegners betragen am 14. Mai über 200 Flugzeuge, davou wurden im Lufttampf etwa 170, durch Flak 17 abge schossen, der Nest am Boden vernichtet. 35 eigene Flugzeuge werden vermiht. Die bewaffnete Aufklärung vor der niederländischen Küste führte zu grohen Erfolgen. Wie durch Sondcrmeldung schon Lclanntgegeben, wurden zwei Kreuzer uud ein Zerstörer durch Bombentreffer versenkt, ein weiterer Kreuzer durch eine Bombe schwer getroffen, ein Handelsschiff von 28 000 Tonnen und vier Transportschiffe zerstört. Der Abwehrkampf in Narvik dauert an. Eine einzigartige mlitäriW Wang Berlin. Wie gestern abend bereits durch Sonder- mcldung mitgcteilt wurde, hat der Oberbefehlshaber der holländischen Truppen unter dem Eindruck der Kapitu- lation von Rotterdam sowie der bevorstehenden Ein nahme von Utrecht und Den Haag f ii r d i e g c s a m t e holländische Armee die Nicderlegung der Waffen befohlen. In Zeeland geht der Kampf weiter. Damit ist am siinsten Tage des gegen Deutschland provozierten Kampfes der hollän dische Staat zur Kapitulation gezwungen worden. Die Provinz Zeeland umsaht die vorgelagerten Inseln, über die der holländische Oberbefehlshaber offensichtlich keine Besehlsgewalt mehr besitzt. Ihre Besetzung durch deutsche Truppen ist nur eine Frage von Tage«. Dieser gewal tige Erfolg wurde errungen im Zusammenwirken der deutschen Truppen des Landheeres und der Luftwaffe. Er stellt eine militärische Leistung einziger Art dar. Dei Forts der MW Mim genommen Die Nicderkämpfung der restlichen Forts vor Lüttich Berlin, 15. Mai. Ueber die Kämpfe um die Be festigungen südlich und ostwärts Lüttichs erfahren wir, das; auf dem Westufcr der Maas die Forts Lantin und Loucien bereits am 13. Mai gefallen sind. Das Fort Tancremont-Pepinster hat nach Beschickung durch schwere Artillerie sein Feuer eingestellt. Zwei Forts der Festung Namur wurden ebenfalls genommen. Nutzloser Widerstand der restlichen Liittichsorts Berlin, 1!>. Mai. Der Kommandicrcndc General des Armeekorps, das die Stadt Lüttich genommen hat, besuchte am Dienstag die in der Stadt liegende Besatzung nnd sprach ihr seine Anerkennung aus. Einige der noch in belgischer Hand ver bliebenen Forts beschossen während des ganze» Tages die Zita delle und den Nordtcil der Stadt. Ans der Zitadelle bcsindcn sich annähernd 1»»» belgische Kricgsgcsangcnc. Zn der Zivilbevölke rung sind Tote und Verwundete zn beklagen. Verluste bei den deutschen Truppen sind dnrch diese Beschießung nicht cingctrctcn. Die Bevölkerung zeigt große Erbitterung über die nutzlosen De monstrationen. Die Maas — verlängerte Masinotlinie Die Bedeutung der neuesten Erfolge der deutschen Truppen Enge sranzösisch-belgischc Zusammenarbeit schon lange vor dem Kriege Nach dem OKW.-Bericht vom Ist. Mai habe» die deutschen Truppe» mit Anfänge» die Maas zwischen Namur und Givet erreicht. An anderen Stellen wird gesagt, dasz feindliche Kräfte aus die Dyle-Stelluna zurückaewonen worden find. Berlin, 1ä. Mai. Ter Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem Divisionskommandeur der Fallschirm- truppcn, Generalleutnant Student, nnd dem Kommandeur der Lnftlandc-Insantcriedivisio», Generalleutnant Graf Spo- nck, das Nittcrkrcuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Die beiden Offiziere haben sich im Kamps uni das Nicdcr- wcrscn des holländischen Widerstandes ans das höchste ausgezeich net. Die Verleihung des Ritterkreuzes ist zugleich auch eine Ehrung der ihnen unterstellten todesmutigen Truppen. Merkr« für Smlmmit WM« Ihm ist die rasche Eroberung des Osloer Flughafens „Fornebu" zu danken Berlin, 1ä. Mai. Ter Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem Hauptmann Ingen Hoven, stell vertretenden Kommandeur einer Kampfgruppe, das Nitterkrcnz zum Eisernen Krenz ans Grund seiner Persönlichen Tapferkeit und seiner Entschlossenheit in der Führung seiner Kampfgruppe. Als am 9. April 1910 seine Kampfgruppe den Auftrag erhielt, Jnfanterieverbäude auf dein Luftwege nach Oslo zu überführen, setzte sie trotz schlechtester Wetterlage über dem Skagerrak und Nicht nur das deutsche Volk, sondern auch die ganze Welt sicht im Vanne der gewaltigen Kämpfe in Belgien und Holland. Fünf Tage find seit dem Tage vergangen, an dem der Führer dem dcutschcn Wcslhcer den Befehl gab, dem Anschlag der Welt mächte und seiner Verbündeten Holland uud Belgien zu begegnen. Tas deutsche Heer in engster Zusammenarbeit mit den Kampf fliegern uud Zerstörern und vor allein den Dturzkampfslicgern hat in wenigen Tagen Gewaltiges geleistet. Tic kühnpen Er wartungen sind übertrvsfeu worden durch die Taten, die das deutsche Wcsihccr vollbrachte, um den Sieg Tcutschlauds nach drücklich sicher,zustellen. Am ä. Tage hat sich bereits Holland ergeben. Es blieb gegenüber dem unauflzaltsamcu Vordringen der Tculschcn dem holländischen Befehlshaber als einziger nnd vernünftiger Ausweg nur die Kapitulation übrig. Nachdem die Negierung Hollands, die das Volk in das blutige Morden hincinachctzt hat, nach Lon don geflohen war, kam dem militärischen Befehlshaber die rich tige Einsicht, dasz weiteres Blutvergießen unnütz wäre. Holland hat kapituliert. Die Ucbcrlcgcnhcit der deutschen Waffen ist auch hier genau so wie im Polen- und Norwcgcnfcld- zug eindeutig unter Beweis gestellt worden. Tie Well bewundert auss neue unsere herrlichen Wasfcnlaten. Wir kämpfen für eine gerechte Sache, für die Einheit und die Zukunft unseres deutschen Volkes nnd für die Freiheit Euro pas, die durch die jüdischen Plutvkraticn des Westens gefährdet wurde. Tarum hat der Allmächtige unsere Waffen gesegnet. Tas deutsche Schwert, das uus der Führer in so einzigartiger Weise neu geschmiedet hat, hat Taten vollbracht, wie sie in der Geschichte der Völker einmalig nnd unübertroffen dastchcn. Stark in Waffen, einig uud geschlossen im Innern und darum unüberwindlich in jeder Hinsicht kämpft Dentschland weiter^biS zum grandiosen Endsieg und erteilt mit seinen strategischen Sie gen jenen plutokratischcn Hetzern die richtige Antwort, die ihnen gebührt und die sic vcrstchcn lernen werden müssen. E. I. Die Maas bildet in ihrem Laus an der französisch-belgischen Grenze eine natürliche Verlängerung der Maginotlinie nach Norden. Sic ist selbstverständlich von den Franzozc» durch Befe stigungen aller Art i» jahrelanger Arbeit verstärkt worden. Seit Begin» des Krieges haben die Franzosen weiter an dem Aus bau dieser von der Natur begünstigten Stellung gearbeitet. Die Verlängerung dieser Abwehrzone nach Belgien hinein bildet ebenfalls die Maas bis Namur, wo sic einen scharfen Knick nach Osten macht. Von hier aus über Wavre und Löwe» nach Antwerpen hinaus ist der Abschnitt der Dnle als äußerste Verlängerung der Magiuot-Maas-Linie dnrch besonders starke Stellungen sestunasartig ausgebaut worden. Für den Sachkenner ist hieraus ersichtlich, wie eng die Zu sammenarbeit der französischen und belgischen Negierungen und Gencralstäbc gewesen sein mutz, und daß schon lange vor Beginn des Krieges der Ausbau der Bcscstigungszonc aus die beider seitigen Bedürfnisse abgestimmt werden konnte. Kattcaatt den Flug fori. Obwohl sic während des Fluges dcu Befehl erhalten hatte, auf Gruud der eiugetrelcneu Verschlechte rung des Wetters znrückznkchrcn, landete sie als erste deutsche Truppe aus dem vom Feinde besetztem nnd verteidigten Flughafew Oslo-Forncbn. Bei der Landung wurde beim Ausschweben sei nes Flugzeuges der Kommandeur der Kampfgruppe tödlich ver- wuudet, so daß der Flugzeugführer des gefallenen Kommandeurs sich entschloß, dnrchzustarlcn uud znrückznflicgcn. Tas nächste Flugzeug, das landete, war das Kcttcnflngzcng der 1. Staffel unter Führung des Hauptmanns Jngenhovcn. ' Obwohl er sah, daß das Kommandcnrflnazcng wieder startete, landete er trotz der starken feindlichen Abwehr. "Hauptmann Jngenhovcn übcrnahm sofort dic Führnng der landenden Grnppc, sorgte für schnellste Ansladung der Truppen und Säuberung der feindlichen MG.- Ncstcr. Der Entschlußkraft und der Tapferkeit dieses Offiziers, der am 10. Dezember 189-1 zn Düsseldorf geboren wurde, ist cs znzuschreibcn, daß der Flugplatz Fornebu in deutsche Hand kam uud so für weitere Landungen freigemacht wurde. Die Besetzung des Flughafens uud die reibungslose Landung von Truppen Ware« für die Kampfhaudluugen in Norwegen von ausschlag gebender Bedeutung. Durch den raschen Entschluß und dic vor bildliche Haltung dcs Hauptmanns Jngcnhovcn konnte dic Er oberung des Raumes von Oslo planmäßig durchgeführt werden. Der Führer ehrt die todesmutigen Fattschirm- und Lustlandetruppen