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Bad. Schandau, Sonnabend den 24. Februar 1940 84. Jahrgang .47 lcichs- ippcn Schande » W- r Lavi nikI.,! neu L wcidi chcii. : zcrbi crglwi 9 II» ) W igim^t ik. RI- uanlü c», st l>ab< ücb!» 41 IS bm9 wo a> M ! Aut ^Ibzellung cnIHSi! die omlllchen Ltkonntmachunykn de» vllrgeemeistkro zu Lad Schandau und dea Zinan)- ibaiU r>cimatzeUuna sür Lad Sckandau ml! seinen GUoMlkn Sslrau und Poftkiw», und die landgemelnden ,! Fedders mil IkoiamMe. Islelnalebhlibci, Krippen, lichtenliain, Milltlndors, VoriAdors, Preisen, Naldmannoders, nUederi, Sckimiita, Schöna. vruck und Verlag: Gilchslsche Elbzeilung, Lima yik», ^ni:. Waller s>leke, Lad Schandau, Inidl ldr, Iernrusss. pesticheasonlo: Oreaden SSS27. Slrokenlp: Lad Schandau A4I2. volsobank Lad Schandau L20. ,:,U: wechenlaga s—12 und 14—IS ilhr. Annalnneschlub sllr Anzeigen 10 Uhr, jlamilienanzelgen 11 Uhr Perm. cnbeilagen: Unterhaltung und wissen, Vas Unterhaltungsblatt ans a md-Ti rZU» mzösist üciv Ä „Tcvci ii ci<p Die Siichsiiche Slbzeilung erschein! an iedem wechenlag nachmittags 4 Uhr. Lezugoprelo: menattich sre! Hau« z.g, »m. leinhiii. velcngelds, sUrSelhhabholkr menaliich I.S5 NM., durch die Pest 2.-NM , zuziigl. Lestrllgel». Einzelnummer 10 Noh, ml! Tlliustrlerler lSNps. Mchlerichelnen einzelner Nummern u.Leliagcn Infolge hdherrr Sewall, vrlrlebosterung usw. berechllgl dle vezleher nlchl zurKllrzung deo vezugoprelsee eder zum Anspruch aus Hellungollescrung u.krsstiiung ven Anzelgenauslrilgen. 2lnzelgenprelse: Ler Naum von 1 mm Höhe und 46 mm Lrelle koste! 7 Nps-, Im Terlle» l nun Hohe und 96 mm Lrel!e L2,r Nps. lkrmählgle Srundprelse Nachlässe und vellagengeblihren ll.Anzelgknpreiollste. «k rsilliungoer! Lad Schandau. Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im vild üiährsi, 'lrbcii z schl. t Hild, liitcG ans n >39 P oscncii in Lods >ie jlk rdcrum dort r ciiiP cim sl fc »ü l dcr! >rs an. 09 ÄNi lein c' y Grs! iißtc i! ,s fici nncr-k gc» U 9! sich? 1<M Al tc des wache Stand, zu in q lciiltn dcr !itt» i» »ppc»' inc» z ilk' aiii irlin sj ist dc« >s Lcbi Krau, Pam t .'» si< Nallgz dir lr ics zm ir, >vo »ckcldky im 2i lind »h aachcn lcjsit an; ni n ainvi Ivn, ' ist P Aich MNM N chSmi^ Lnch ß Heäesäe Tic NcichSrcgicrimg hat jetzt ihre Beteiligung a» dcr Brüs seler Frühjahrsmesse bcknmitgcgcbcn. Zum RcichSkomniissar dcr Frühjahrsmesse wurde der deutsche Handelsattache i« Brüssel, Tr. keim, eruauut. " Churchills niederträchtige Lüge, das; die BcsatzungSmitglic- dcr dcr „Altmark" aus die Engländer geschossen hätten, wird nun mehr auch an Hand des Untcrsttchnngöcrgcbnisscö dcr norwegi schen Polizei von dcr Oölocr Presse niedriger gehängt. * „Aftenposten" berichtet von dem Besuch neutraler Journa listen an Bord dcr „Altmark". Tic ncutralcn Journalisten seien dabei durchaus zu dcr Ucbcrzcngttiin gekommen, dass cs die Ge fangenen nicht schlecht gehabt hätten. " Die de» Regierungsparteien nahestehende Zeitung „Opi- nion" in Santiago de Chile geißelt die KricgSauöwcitungSabsich- tc» dcr Plntokraticn und stellt im Zusammenhang mit dem Fall „Cossact" fest, das, die Engländer angesichts des Fiaskos ihrer Politik nnd dcr ständig stcigcndcn Schwierigkeiten im eigenen Lande ihre Besonnenheit verloren haben. FranrMcher Spionagenetz in Litauen Leiter ist der Militärattache in Kowno. Vor de» litauischen App-llationskammer in Kowno wird demnächst ein interessanter Prozeß wegen Verletzung dcr litauischen Neutralität behandelt werden. Angcklagt sind der frühere Beamte bei dcr Abteilung II des polnischen Gcncral- stabs. Andre Janitzki, nnd die beiden litauischen Staats angehörigen Cerniauskas und Austras aus dem Grenzort Wischtyten Die Untersuchung dieses Falles hat ergeben, daß Janitzki nach dem Zusammenbruch Polens nach Litauen flüchtete, sich hier dem französischen Militärattache znr Verfü gung stellte und von diesem auch gleich Aufträge erhielt. Er sollte iu Litauen ein Spionagenetz gegen Deutsch land auszicheu. Zu diesem Zwecke wandte er sich an den Zivilbeamtcn dcr Polizei Cerulauskas. Dieser zog daun den polnisch eingestellten Austras hinzu, doch meldete er selbst sein Zusammengehen mit den beiden anderen Angeklagten seiner litauischen Behörde. Janitzki hatte den beiden den Auftrag gegeben, nach Deutschland zu gehen und dort militärische Ge heimnisse auszukunoschasteu. Schließlich wurden Anfang Januar alle drei verhaftet. Janitzki gestand, daß er im fran zösischen Spionagedienst stand und die Aufträge von dem Ge hilfen des frauzöjischcn Militärattaches in Litauen, Pichon, erhielt, dcr auch Geldbeträge für ihn wie auch zur Abfindung seiner Mitarbeiter zahlte. Die Anklage lacket auf Verletzung des litauischen Ncutralitätsgcsetzcs. Englisches BorpostenlW versenkt In einem Kommunique der britischen Admiralität heißt Dcr Marincminister bedauert, Mitteilen zu müssen, daß SM. mlcr „Fiseshire" durch einen keinvlichen Lustangrisf ver« ll wurde. Eo wird befürchtet, daß nur ein einziger Mann l dem Leben daoongelommcn ist. Zwei Offiziere und ncun- n Mann werden vermißt, und man nimmt an, daß sie ver- kn sind. verbleiben, beweist, daß cs sich in diesem Falle ausschließlich um eiue getreue Wiederholung des mit Norwegen vcrjuchicn Manövers handelt. Es ist bezeichnend, daß dieser Eindruck auch in der belgischen Ocfsentlichkcii und Presse entstanden ist, denn die ,^Librc Bcl- giquc" stellte fest, daß diese Transaktion in belgischen Schiffahrts- kreiscu mit größtem Erstaunen ausgenommen worden sei, wobei man sich besonders über den auacgcocncu Verkaufspreis von vicr Millionen Dollar wundere, da die angckanflcu Schiffe tatsächlich mehr als das Doppelte wert seien. Ausfällig ist übrigens die Tatsache, daß nach gemachten Mitteilungen die Schiffe für den Handelsverkehr zwischen den Bereinigten Staaten einerseits und Belgien, England und Frankreich andererseits eingesetzt werden sollen. Mil Recht stellt aber die „Libre Bclgiauc" feit, daß diese Transaktion offenbar nicht ausschließlich im Interesse Belgiens vorgeuommcu worden sei. Bei der ganzen Angelegenheit ist cs vor allem bemerkenswert, daß die belgische Negierung, obwohl sie inzwischen erklären ließ, daß sie mit dem Geschäft nicht das geringste zu tun habe, immer hin ihre sllr den Flaggenwcchscl ersorderlichc Zustimmung^ertcilt hat. Durch diese Duldung des amerikanisch-englischen Scheiu- manövers, das wegen dcr Erfolge dcr deutschen Scckricgsfühnmg ausschließlich die Eiustelluiig ncutralcn oder neutral getarnten Schifssraumcs iu britische Dieiiste bezweckt, hat sich die belgische Regierung immerhin einer bedenklichen Verletzung ihrer Neutra- litätspslichten schuldig gemacht. Man hätte annchmcn dürfen, daß sie sich ebcnw wie die Negierung von Norwegen gegen einen so offen erkennbaren Mißbrauch ihrer Flagge energisch zur Wehr gesetzt uud geeignete Maßnahmen. zur Bcrhindcrung derartiger Lchcingcschäfte ergriffen hätte. Sowjetsrachter leftgelmlten Der Sowjetsrachter „Serenga" mit Tungsteinladung, be stimmt sllr Wladiwostok, wurde nach verläßlicher Meldung aus Hongkong durch ein britisches Kriegsschiff Anfang Februar in Hongkong sestgchalten Hierzu schreibt „Tokio Aschi Schimbun", daß England anscheinend die Nerven verlöre und überall Versorgungsguellen für Deutschland wittere. An scheinend stütze sich England bei der Festhaltung der „Serenga" auf die Tatsache, daß Tungstein Bannware sei, iosern er liir Feindland bestimmt sei. Tatsächlich sei die „Serenga" unter wegs nach Wladiwostok, also nach einem neutralen Hafen ge wesen. Der Kapitän der „Serenga" habe über Moskau schärf- stens gegen das widerrechtliche Festhalten seines Schisses pro testiert. Die englischen Kontrollhäfen sind Todesfällen „Aftonbladet" über das Risiko der ncutralcn Schisse bei dcr Fahrt aus England Ziockholm. „Aftonbladet" schreibt unter dcr Ucberschrift cmrollhäfen", neutrale Sccmannsorganisationen schienen darin minzlistimmeii, daß die englischen Koutrollhäfcn Todesfällen d. Griechische Seeleute hätten sich schon seit langem geweigert, s nach England gehenden Schissen anzumusteru und mehrere uchisuricilc in Äthen gäben ihnen recht, wemr sie abmuster- c Tie dänische Seemannsorganisation habe in diesen Tagen schlösse gefaßt, die das Risiko dcr Seefahrer auf der Nordsee mindern sollen. Auch die schwedischen Seeleute zeien der glei- n Auffassung über die Gefahr des Anlaufens englischer Kou- »llhäseu. Tie täglichen Zeitungschronikeu zeigten, daß die meisten Tor- dicrnnMu beim Ein- und Auslaufen eines englischen Kontroll- sens staltgefundew haben. Neutrale Fahrzeuge, selbst wenn von neutralen Häfen kommen und für neutrale Häfen bc- mm sind, liefen also immer das Nisikö, torpediert zu Wer st, wenn sie von englischen Kricgsfahrzeugen ausgebracht Wer st, oder wenn von ihnen verlangt -wird, einen englischen Kon- ollhascn anzulaufen. Aber sre liefen beim Ein- und Auslaufen ich noch die Gefahr, auf ciNc Mine zu stoßen. Zudem bestehe c Möglichkeit, während des Aufenthaltes >m englischen Hafen »cm deutschen Fliegerangriff ausgesetzt zu sein — von -dem äwcrlust oder darüber, daß empfindliche Waren ganz oder teil- äß- verderben, gar nicht zu spreche». „MMll W MM" pudischc Häfen vollgepackt mit nicht verfrachteten Gütern nach England Belgrad 24. Februar. „Jugoilovcnski Lloyd" (Agram), die ihreudc Wirtschaftszeitung des Landes, erfährt aus Kalkutta, iz sich in den indischen Hafen die nicht verfrachteten Güter nach aiglaud immer mehr anhäuften, da in indischen Schiffahrtskrci- m die Ucberfahrt als sehr riskant angesehen werde. Dies wirke ich aus die Frachtsätze -aus. Während im August 1939 für dcu Äggvn Baumwolle 27 Schilling Fracht von Madras nach- Eng- Ad hätten bezahlt werden müssen, kostet der Transport jetzt 10 Schilling. Ebenso koste der Transport des Getreides auf mtralen Schiffen heute 100 Schilling je Waggon und fei damit ist 190 Prozent gegenüber dem Friedenspreis gestiegen. Ueberfällig . . . Amsterdam. Dcr britische Dampfer „Leo Dawson" (4330 AT.) ist seit nahezu drei Wochen überfällig. Man nimmt an, ch das Schiff mit dcr gesamten Besatzung vcrlorengegangen ist. Oslo. Die Reeder des in Bergen beheimateten Dampfers Tel»es" (1694 BRT.) teilen mit, daß das Schaff- wahrschein lich vcrlorcngcgangcn ist, da man seit dem 9. Februar nichts mehr ihm gehört habe. Der Dampfer befand sich mit 18 Mann Lcsatzimg auf dem Wege von Ncuyork nach Holland uud Belgien. Der Dampfer „Altmark" wieder freigekommen Berlin. Dcr Dampfer „Altmark", dcr sich, Nm der Kaperung durch die 'Engländer zu entgehen, noch während des Ucbcrfallcs mit dem Heck aus Strand gesetzt hatte, ist jetzt durch ganz hervor ragende Leistung des Kapitäns und seiner Besatzung wieder frci- gekommcu uud liegt im Jössiug-Fjord vor Änkcr. Der Zustand der „Altmark"-Schwervcrletztcn erheblich gebessert Oslo. Dcr Zustand der im Krankenhaus in Kristiansaud liegenden schwerverletzten deutschen Seeleute von dcr .Mltmark" hat sich dank dcr aufopfernden Pflege dcr norwegischen Aerztc erheblich gebessert, so daß nach menschlichem Ermessen keine Lebensgefahr mehr besteht. Das Befinden der übrigen drei Bc- satzungsmitgli-cdcr der „Altmark", die im St. Josefs-Spital in Kristiausand vntcrgebracht sind, ist durchaus zufriedenstellend. Dcr dortige deutsche Konlnl besucht die Kranken täglich, die mit Blumen, Lesestoff und anderen Liebesgaben aus der deutschen Kolonie reichlich bedacht werden. ttlm. Unter dcr Ucbcrschrisl „Ist das Neutralität?" schreibt „Bölkischc Beobachter": ns Belgien uud. aus den Bereinigte» Staate» kam i» den „ Tage» die Nachricht, daß die amerikanische United States ncht ihrer Hcmdclsschifsc mit insgesamt 65,000 Toiinc» an ncugegrüiidclc belgische Reederei verkauft habe. Diese Mel- z wird bei näherem Zusehen besonders interessant, da cs sich wrstcllt, daß dcr Berkans die gleichen acht Schiffe umfaßt, vor einige» Woche» i» ähnlicher Weise auf die norwegische W iibcracführt werden sollten. Es ist »och bekannt, daß sich ilniled States Line von Mitte Dezember ab bemühte, die in zc stehende» Schiffe aus eine zu diesem Zwecke neugegründete vcgst'chc Reederei „North Atlantik Transport Eo. zu über- cn, daß aber die norwegische Negierung ihre Zustimmung icstm Flaggcuwcchfcl verweigerte, nachdem sich hcrausgcslclli c, daß cs sich um ein von englischer Seite durchgcsübrtes Tar- gsmauövcr handelte, das in dcr norwegischen Oesfcittlichkcit "Presse eine lebhafte Ablehnung cmsgclöst hat!?. la die amerikanische Reederei offensichtlich fest entschlossen , unter Umgehung des amerikanische» Ncutralitätsgcsetzcs ihre . sf in irgendeiner Form wieder für dc» Bcrkehr nach Eng- cnizusctzcii, hat sic nunmchr das mit Norwegen gescheiterte novcr mit Belgien wiederholt und ist dabei, zoweit die bis vorliegenden Stimmen erkennen lassen, erfolgreich geblieben. Tatsache, daß zur Ucbcruahmo der amerikanischen Schiffe auf belgische Flagge erst am 13. Februar mit dem Sitz in Ant- pen eine neue Nccoerei gegründet wurde, deren Aktienkapital nur ans den geringen Betrag von 300 000 Franken beläuft, ki fast die Hälfte der Aktien im Besitz dcr Unitcd Statcs Line Geseitdienst und Ll-Boot-Abkommen Bon Admiral z. V. Prentzel. Die Versenkung dcr an der jpanischen Küste im britischen Geleilzuge fahrenden französische» Dampfer „Tourny" und „Alsacien" durch ein deutsches U-Boot nahmen kürzlich englische Zeitungen zum Anlaß, unserer Scekricgführung Verletzung des sogenannten U-Boots-Abkomnicns vorzuwerfcu und sic als barbarisch zu bezeichne». Was jagt das Abkommen? „Kein Handelsschiff darf ver senkt werden, ohne daß vorher Fahrgäste und Besatzungen in Sicherheit gebracht sind. Rettungsboote werden davei nicht als genügend angesehen, es sei denn, daß die Sicherheit der Fahr gäste und Besatzungen unter den gegebenen See- und Wetter verhältnissen angesichts der Nähe von Land oder der Anwesen heit eines anderen Schiffes, das in dcr Lage ist, sic an Bord zu nehmen, gewährleistet ist." Deutschland ist diesem erstmalig 1930 von den Großscemächtcn in London abgeschlossenen und 1936 bestätigten „Abkommen zur Humanisierung des U-Boot- Krieges'^ im Jahre 1937 beigetretcn und hat es seit Kriegs beginn streng eingchalten. Obwohl als „U-Boot-Abkommen" bezeichnet, ist cs in gleicher Weise bindend für Ueberwasser- schiffe und Luftfahrzeuge. Es ist selbstverständlich und entspricht völkerrechtlichen Grundsätzen, daß nur wirkliche Handelsschiffe Rücksichtnahme auf ihre Besatzungen erwarten dür'en, d. h. solche, die lediglich dem friedlichen Handel dienen und sich nicht in irgendeiner Form an Kriegshandlunge» beteiligen. Es wäre widersinnig und kann nicht im Sinne des allgemein anerkannten Völkerrechts zein, wollte mau militärisches Vorgehen gegen Handelsschiffe beschränken, die durch ihr Verhalten den Waffengebrauch gegen sie herausfordern. Dazu gehört auch das Fahrer im feindlichen Gclcitzuge oder unter feindlichem Fliegcrschutz. Nach Artikel 32 der deutschen Prisenord- < ming setzen sich unter fcmdlichcm Geleit fahrende Handelsschiffe I allen Kriegsgefahren aus. Sic stellen sich damit in den un- > mittelbaren Kriegsdienst des Feindes, der an ihnen ei» solches Interesse nimmt, daß er ihnen seinen militärischen Schutz au- gcdeiheu läßt. Handelsschiffe, die sich einem Kriegsschiffgcleit des Feindes cmschließcn oder unter Fliegerschutz stehen, können daher nicht mehr beanspruche», als sriedliche Handelsschiffe an gesehen zu werden; ihre L.fatzungcn haben den Schutz des II- Botts-Abkommens verloren, ganz gleich, ob cs sich um feindliche oder neutrale Schiffe handelt, ob bewaffnet oder unbewaffnet. Das U-Bools-Abkommcm ist also kein Freibrief für alle Handelsschiffe ohne Unterschied. Nur gegen gänzlich wehr lose, friedlich zur See fahrende Schiffe ist dcr unmittelbare Waffengcbrauch verboten. Geleitzügc sind als militärische Ein heit anzusehen und müssen mit Angriffen rechnen; es wäre militärisch nicht vertretbar, wollte man ihnen gegenüber den Waffengcbrauch beschränke». Gleiche Angriffe haben auch alle einzeln fahrenden Handclsfahrzcuge zu erwarten, die unter feind lichem Waffenschutz stcheu. Deutschland Hal diesen völkerrechtlich unangreifbaren Standpunkt zu allen Zeilen vertreten und wird ihn in diesem Kriege mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzen, wozu der Beweis durch erfolgreiche Luft angriffe auf englische Geleitzüge in der Nordsee erbracht wor den ist. Der Verlauf des U-Bools-Augriffcs gegen einen Geleitzug an dcr spanischen Atlantikküste wirft aber andererseits ein wenig erfreuliches Licht auf die Art und Weise, wie englische Kriegs schiffe den Schutz der von ihnen geleiteten Fahrzeuge handhaben. Das gehl aus der Schilderung der von einem spanische» Dampfer aufgenommenen und nach Vigo gebrachten Nestbesatzung des Dampfers „Tourny" hervor. Im Augenblick des Torpedo- angriffcs liefen die übrigen Dampfet auseinander, und die be- gleileudcn Kriegssahrzeugc flüchtete». Die überlebende Besatzung des gesunkenen Schiffes wurde sich selbst überlassen; sie trieb viele Stunde» auf hoher See im osfeiieii Boot, bis sie von Spanier» ausgenommen und geborgen wurde. Von der acht- uudzwauzig Mann starken Besatzung dcr „Alsacien" fehlt noch jede Nachricht, so daß mil ihrem Verlust gerechnet werden muß. Der Fall zeigt, daß sich englische Kriegsschiffe in keiner Weise für j>as Schicksal der ihrem Schutz anverlrauicn Dampfer- bcsakmigcn vcrcmtwortlich fübleu. wenn Gefahr im Vcrzuae Ct. Äst da« Neutralität? Dcr „Völkische Beobachter" z« dem englisch-amerikanischen Scheingcschäft mit acht USA.-Schifscn Der Missbrauch der belgischen Flagge offensichtlich Wische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge MM lllc » brastö mnkst llorsst! ist WM!