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nL, Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 Tageblatt für WM, Mit BniM, Mns. Et. Wei, ßmiiDoit Rmkim, Michl, AmmM, Nölst» Et. Nittis, St. ZM, St. Mel», StmlM, Wm, MemW. WWGtl ml Mhtm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk ---- > -- — - > : 65 Jahrgang. - - > Nr. 87. Sonnabend, den 17. April 1915 vitse, Statt erscheint täglich, außer Soun- und Festtag», nachmittag« für den folgenden Tag. — Vierteljährlicher Srruosprei» 1 Mk. 50 pfg., durch die Post bezogen l Mk. 75 pfg. Etn;elnr Nummern tO Pfg. Gestellungen nehmen außer der Geschäftrstetle in Lichtenstein, Wilhelm Tdert-Ltraßr 5b, alle Kaiserlichen postanstalten, Postboten, sowie die Änstriiger entgrgrn Suserate werden die sünfge spalten« Grundzrtlr mit 10, für auswärNgr Lnsrrrnten mit 15 Pfg. berechnet, NrklameMe 30 pfg. Sm amtlichen Teil dostet die zweispaltige Leite 30 pfg Ferusprrch-Änschluß Nr. 7. Luseraten Ännahme täglich dis spätestens vormittags 10 Nhr. Telegramm adresse: Tageblatt. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhware nbändlers Alexander Hoheupei«, alleiniger Inhaber der Firma Alexander H»he«> Uei« in Lichtenstein, wird zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis nnd zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Verwöqensstücke Schlußtermin auf den 14. Mai ISIS, vormitlagS 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt. - Li chten stein, den 15. April 1915. Königliches Amtsgericht. Hilfsschutzmanns-Stelle. Für unsere Stadt wird noch ein Hilfsschntzmann angenommen- Berück sichtigt werden nur Personen, die körperlich vollständig rüstig find und einen tadellosen Ruf besitzen. Sclstgeschriebene Gesuche mit Zeugnissen und Gchaltsan- sprüchen sind bis zum 19. dieses Monats beim unterzeichneten Stadtrate einzureichen. Lichtenstein, am 16. April 1915. Der Stadtrat. Bekanntmachung. In dem früher Neubautl'lchru Hanfe an der Waldenburger Straße find einige Wohnungen z« vermiete«, als: 1 Wohnung im Erdgeschoß für sofort, (bestehend aus Wohnstube und Bodenkammer) 1 Wohnung im Obergeschoß für 1. Juni dieses Jahres, (bestehend aus Wohnstube, Schlafstube und Bodenkammer) 1 Wohnung daselbst für 1. Juli dieses Jahres, (bestehend aus Wohnstube, Schlafstube und Bodenkammer). Mietlustige wollen sich baldigst in der Stadtkafse melden. Lichtenstein, am 15. April 1915. Der Stadtrat. G. Nachstehend wird die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmonnschast I vom 30. März 1915 erneut begannt gegeben. Lichtenstein, am 14. April 1915. Der Siadtrat. Der stellvertretende kommandierende General der XlX. Armeekorps hat jede Ausfuhr von Pferden aus dem Bezirke der Amtshauptmannschaft Glauchau verboten. Vor Verkauf von Pferden an Kommissionen oder Händler, die nicht für das stellvertretende Generalkommando XIX Pferde zu liefern haben, wird daher noch ausdrücklich gewarnt. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden, soweit nicht andere Straf bestimmungen Platz greifen, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen geahndet. Glauchau, den 30. März 19l5. Tie Königliche Amtshanpimannkchaft. KciMbttl s^t RoMübttt. Da genügend Weizenmehl vorhanden ist, wird gestattet, statt eines Pfands Roggeudrot 7 Einheitsweizeubrote zu beziehe«. Schon bei Ausgabe der Brotmarken darf bis auf weiteres statt jeder a«f 1 Pfnnd Roggenbrot lautenden Marke eine auf 7 EtNheitSweizevbrvte lautende Marke ausgegeben werden. Glauchau, den 15. April 1915. Der Bezirksverband der Königlichen Amtshanptmannfchaft Glaucha«. Amtshauptmann Graf v- Holtzendorff Die Stadt-Mvlwlhek Lichtenstein. Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr geöffnet. Am Beginn Daß unsere Sache militärisch gut steht, ist von unsere» Feinden seit den ersten großen deutschen Siegen in diesem Riesenkriege nie so unzweifelhaft, freilich auch nie so widerwillig anerkannt worden, als gegenwärtig. Ein interessantes Begleitmotiv zum Beginn der neuen Sommerphase des Feldzuges! Den Russen wird da bezeugt, daß ihre große Kar- Pathen-Offensive mißlungen zu sein scheine. Mit dein Mivaltigen Einbruch in Ostpreußen war es nichts, Lie Hoffnung auf ein Eindringen in das reiche und schöne Schlesien hat man abgetan, und die unserem österreichischen Verbündeten an den Gebirgspässen zwischen Galizien und Ungarn zugedachte Kata strophe wandelt sich offensichtlich zu einer für die russischen Truppen selbst. Und in solcher drangsal- poklcn Lage muß Rußland von seinen Verbündeten hören, daß sie die gewaltsame Lösung des Darda- neklenproblems ihm allein überlassen wollen, da es za Anspruch, und zwar anerkannten Anspruch auf .Konstantinopel geltend mache. Rußland soll sich mit hem „ehrenden" Anerbieten einverstanden erklärt ha ben. In der Tat, was bleibt ihm anders übrig? Es konnte doch nicht nach so ruhmredigen Ankündig ungen auch seinerseits von der Aufgabe der Darda- neklenbezwingung zurücktreten. Ihre Durchführbar keit ist natürlich jetzt erst recht in die Ferne gerückt, kenn ohne ein großes Aufgebot leistungsfähiger Lan- rnngstruppen kann nicht an das Unternehmen heran- gefchritten werden, andererseits aber vollzieht sich rapide der Zerschmelzungsprozeß bei den Soldaten- reserven Rußlands nach Zahl sowohl wie nach Be- scheffenheit und militärischem Wert. Es wird zudem rnit den Russen nach Beendigung der Karpathen- Mmpfe sicherlich noch in Galizien und Polen ein kräf tiges Kriegswörtlein geredet iverden, denn unser Ziel bleibt auch diesem Feinde gegenüber: Nicderringung, damit wir es find, die die Friedensbedingungen diktieren. Seit 8 Monaten feindliche Gewalt im Lande imd Schließlich am Ende seiner nationalen nnd militL des neuen Sommerkrieges. rischen Kraft : dieses harte Schicksal hat sich Frankreich durch nur allzu bereitwillige Nachgiebigkeit gegenüber den englischen Einflüsterungen zugezogen! Die jetzige große französische Offensive zwischen Maas und Mo sel, deren Anfänge ja bereits mißglückt sind, dürfte die letzte nennenswerte Kraftanstrengung sein. Wäre England ein so ehrlicher Freund Frankreichs, wir es ein falscher ist, dann müßte es diesem am härtesten mitgenommenen Lande jetzt selbst zum Friedens schlüsse raten. Mr. Greh aber ist sicherlich mit nichts weniger als solcher Absicht ins französische Hanpt- auarticr gereist, denn vor nichts mag England mehr Grauen empfinden, als vor Vereinsamung in die sem furchtbaren Völkerringcn. Daher auch beeilen sich die „Times" zu verkünden, „daß die Heereslei tungen im Westen und Osten entschlossen sind, in Gemeinschaft zu operieren, gleichzeitig und mit allen Kräften zu schlagen während des Sommer- kricges 1915". Nur zu, der deutsche Gegenschlag wird immer nnd überall angemessen sein. Wir sind nicht so unbe scheiden, zu verlangen, daß dec Glaube daran sich ans der Gegenseite schon jetzt einstelle. Der Erfahrungs- bcweis ist stets der eindringlichste, und unsere Geg ner haben noch soviel zu lernen! . , < Bericht der oberste« Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 15. April 1915. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Zwischen Maas und Mosel kam es gestern nur zu vereinzelten Kämpfen. Bei Marcheville erlitten die Franzosen in dreimaligen erfolglosen Angriffen schwe re Verluste. Westlich der Straße Esseh-Flireh dauer te der Kampf um ein kleines Grabenstück bis in die Nacht hinein fort. Am und im Pricstcrwalde schei terten französische Angriffe. Feindliche Abteilungen, die gegen unsere Stellung nördlich von Manonvil- ler vorgingcn, wurden von unseren Sicherungstrup- pcn mit schweren Verlusten zurückgcworfcn. Süd lich des Hartmannsweilerkopfes versuchten die Fran ¬ zosen fünfmal vergeblich unsere Front zu durch brechen. Im übrigen fanden in den Vogesen nuv Artilleriekämpfe statt. Ober st e Heeresleit ung^ Die englischen Kricgskostcn im März. Nach den Mitteilungen des englischen Schatzam tes haben die KriegsanSgaben im März abermals eine Steigerung erfahren, wenn auch nur eine ge ringe. Sie betragen rnud 64 Millionen Pfnnd Ster ling, d. s. 1280 Millionen Mark, wovon ein sehr großer Teil nach Amerika für Kriegsliefernngen, insbesondere Munition und Nahrungsmittel wanderte Auch ein kleiner Vorschuß für Belgien ist inbegrif fen. Von der ersten englischen Kriegsanleihe sind etwas über lOO Millionen Pfnnd Sterling, d. s. 2000 Millionen Mark verfügbar, sodaß die Beschaffung der zweiten englischen Kriegsanleihe in unmittel bare Nähe gerückt. Ncbcr 2500 Tote bei Reuvc LLHapclle. Amsterdam, l5. April, lieber die engilschen Verluste bei Neuve Chapelle berichtet French am R April: Getötet wurden 190 Offiziere, 2977 Mann, verwundet 359 Offiziere, 8173 Mann, vermißt wer den 23 Offiziere nnd 1728 Mann. French meint, dia Kosten seien angesichts des Ergebnisses nicht zu schwer. Taufende von Feinden seien gefallen, und 12 000 Verwundete abtransportiert worden. Tcutschc Flieger bei -er -lrbcit Berlin, 15. April. (Amtlich.) Am 14. April unternahm ein deutsches Mariueluftschiff eiuen Angriff gegen die Thuemündnug nnd hat hierbei eine Anzahl Bomben geworfen. Tas Luftschiff ist unver sehrt znrückgekehrt. Der Stellvertreter des Chefs des AdmiralstabeS: > (gez.) Behncke. Ei« feindlicher Flieger über Freiburg. Freiburg (Baden), 15. April. Heute mittalj gegen 12 Ubr erschien wiederum ein feindlicher Flie ger über der Stadt und warf im ganzen fünf Bom ben über den Stühlinger Stadtteil, wovon zwei kei-