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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbsandsteingebirge Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. (cinschl. Botengeld), für Selbst abholer monatlich 1.65 NM., durch die Post 2.0V RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel nummer 10 Npf., mit Illustrierter 15 Npf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum vou 1 nun Höhe und 46 mm Breite kostet 7 Npf., im Textteil 1 mm Höhe und 90 nun Breite 22,5 Npf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe und Beilagengebührcn lt. Anzcigenprcislistc. Erfüllungsort: Bad Schandau. Die Sächsische Elbzeitung enthält die amtlichen Bekanntmachungen „es Bürger meisters zu Bad Schandau, des .Hauptzollamts Bad Schandau und des Finanzamt» Sebnitz. H e i m a t z e i t u n g für Bad Schandau mit seinen Ortsteilen Ostrau und Postclwitz nnd die Landgemeinden Altendorf, Goßdorf mit Kohlmühlc, Kleingieß hübel, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf, Rein- Hardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukenstr. 134. Fernruf22. Postscheckkonto: Dresden 33327. Girokonw:Bad Schandau 3412. Gewerbebank Bad Schandau 620. Geschäftszeit: wochentags S—18 Uhr. Ständig« Wochenb«ilag«n: ,.u°kch°uun« °. «wn-- .Nao Leben im Bild" „Zum Wochenende" — Illustrierte Sonntagsbeilage: - Bad Echandan, Sonnabend, den 29. April 1939 7lr. LOO SS. Jahrgang Adolf Hitler an die Welt Abrechnung des Führers mit Roosevelt — Flottenvertrag und Polenabkommen durch einseitige Handlungen Londons und Warschaus außer Kraft In wuchtigen Darlegungen hat der Führer vor den Männern des Deutschen Reichstags Klarheit geschaffen über die Voraussetzungen eines dauerhaften Friedens in Europa und in der Welt. Auf der Fahrt von der Reichs kanzlei nach der Krolloper entbot ein dichtes Spalier jubelnder Menschen dem Führer Huldigungen, die erneut die innige Gemeinschaft zwischen Volk und Führung zum Ausdruck gebracht haben. Im Reichstag wiederholten sich diese Kundgebungen, als der Führer die Ariedenstaten der deutschen Politik herausstclttc, als er die Kriegstreiber brandmarkte und als er dem Präsidenten Roosevelt eine von Offenheit und Verantwortungsbewußtscin diktierte Anwort auf seiue sonderbare Botschaft erteilte. Nachdem durch die Schuld der britischen Einkreisungspolitik und fremde Kurzsichtigkeit der deutsch-englische Flottenvertrag und das deutsch-polnische Abkommen ihren Sinn verloren haben, hat der Führer daraus nunmehr die Konsequenz gezogen. Gleichzeitig aber hat der Führer erneut die Bereitschaft Deutschlands betont, mit jedem Land in freier und gleichberechigter Art über alle Probleme zu beraten, die eine Lösung erheischen. Während der Rede des Führers ruhte im gesamten Reichsgebiet die Arbeit. Ueberall, in den Wohnungen und in den Werken, in den Gaststätten und in Lichtspielhäusern, saßen die deutschen Männer und Frauen vor den Lautsprechern, und mit nns lauschte die Welt der Rede Adolf Hitlers. 22 große Rundfunk- gcsellschaftcn übertrugen die Worte des Führers über Länder und Meere in die Welt hinaus, auf daß allen Völkern dieser Erde kund werde, daß dem nationalsozialistischen Deutschland nur die Gerechtigkeit, die Wohlfahrt, der Fort schritt und der Friede der ganzen menschlichen Gemeinschaft am Herzen liegen. Die Führerrede In seiner Rede im Deutschen Reichstag führte der Führer aus: Abgeordnete, Männer dcö Reichstags! Der Präsident der Rordaiucritanischcn Union hat an mich ein Telegramm gerichtet, dessen eigenartiger Inhalt Ihnen bekannt lst. Da, ehe ich alS Empfänger dieses Doku ment zu sehen bekam, die andere Welt durch Rundfunk und Presse davon bereits Kenntnis erhalten Halle und wir außer dem aus zahllosen Kommcntaicn demokratischer Wcllorgane die srcundliche Ausklärung erhallen halten, daß cS sich bei die- sein Telegramm um ciu sehr geschicktes, taktisches Papier handele, daS bestimmt sei, den volksrcgicrtcn Staaten die Peranvvoilung sür die kriegerischen Maßnahmen der Plnw- kraiien auszubürden, habe ich mich entschlossen, den Dentschen Reichstag einbcruscn zn lassen, um Ihnen damit die Möglichkeit zu geben, meine Antwort als die gewählten Vertreter der deut schen Nation zu allererst kenncnzulcrncn und sic entweder zu bestätigen oder abzulehncn. Darüber hinaus aber hielt ich cs sür zweckmäßig, dein vom Herrn Präsidenten Roosevelt eingcschlagcncn Vcrsahren treu zu bleiben und von meiner Seite aus und mit unseren Mittel» der übrigen Welt Kenntnis von meiner Antwort zu geben. Ich will diese Gelegenheit aber auch wahruchmen, nm jenen Empfindungen Ausdruck zu verleihe«, die mich angesichts der gewaltigen geschichtlichen Geschehnisse des Monats März dieses JnhrcS bewegen. Meine tiefsten Gefühle kann ich nur in der Form eines demütigen Dankes der Vorsehung gegen über abstatlcn, die mich berufen hat und die eS mir gelingen lieh, als einstiger unbekannter Soldat des Krieges zum Führer meines heißgeliebten Volkes empvrzustcigc». Befreiung ohne BIMvergieben Sic hat mich die Wege finden laßen, um ohne Blutvergie ßen unser Voll ans seinem tiefsten Elend frei zu machen und cS wieder nach aufwärts §n führen. Sic Hal cS gestattet, die ein zige Aufgabe meines Lebens zn erfüllen: mein deutsches Volk auS seiner Niederlage zu erheben und cs aus den Fesseln des schandvollsten Diktats aller Zeiten zu lösen. Denn dies war das alleinige Ziel meines Handelns. Ich habe seit dem Tag, da ich mich dem politischen Leben zu- wandtc, keinen anderen Gedanken gelebt, als den der Wiedcr- rrringung der Freiheit der deutschen Nation, der Aufrichtung der Kraft und Stärke unseres Reiches, der Uebcrwindung der Zersplitterung unseres Volkes im Inneren, der Beseitigung der Trennung nach außen und seiner Sicherung in bczng ans die Erhaltung seines wirtschaftlich und politisch unabhängigen LcbenöraumeS. 2VWrige Rechtsverletzung wiedergutgemacht Ich habe nur wiedcrherstellen wollen, was andere einst mit Gewalt zerbrochen hatten, wollte nur wicdcrgutmachen, was satanische Bosheit oder menschliche Unvernunft zerstörten oder verdarben. Ich habe daher auch keinen Schritt vollzogen, der fremde Rechte verletzte, sondern nur das vor 20 Jahren verletzte Recht wiederhergestcllt. Jin Rahmen des heutigen Großdeutschcn Reiches be findet sich lein Gebiet, das nicht seit ältesten Zeiten zn ihm gehört hat, mit ihm verbunden war oder seiner Souveränität unterstand. Längst, ehe ein amerikanischer Kontinent von Weißen entdeckt oder gar besiedelt wurde, Um diesen Frieden aber wurden diese Millionen damals betrogen, denn nicht nur die Deutschen oder die anderen ans unserer Seile kämpfenden Völler sind durch die Fricdensvcr- träge geschlagen worden, nein, ihre Wirkung war eine vernich tende auch für die Sieger! Damals zeigte sich znm ersten Male das Unglück, daß Männer die Politik bestimmten, die im Kriege nicht gekämpft hatten; denn die Soldaten kannten keinen Haß, wohl aber jene allen Politiker, die ihr eigenes kostbares Leben sorgfältigst vor den Schrecknissen dcS Krieges verschont hatten, aber nunmehr alS wahnsinnig gewordene Rarhcgeistcr über die Menschheit hcrfielcn, Haß, Bosheit und Unvernunft waren die intellek tuellen Väter des Versailler Diktates. (Starker Beifall.) Tausendjährige Lebcnsräume nnd Staaten wurden will kürlich zerschlagen nnd aufgelöst. Seit ewigen Zeiten znein- ander-gehörige Menschen voneinander gerissen, wirtschaftliche Lebcnsvvranssctznngcn mißachtet, die Völker selbst aber als Sieger und Besiegte in allein berechtigte Herren nnd rechtlose Knechte eingctcilt. Dieses Dokument von Versailles ist znm Glück einer späteren Menschheit schwarz auf weiß niedcrgelegi. Demi ohnedem würde man cs einst nur als die sagen hafte Ausgeburt etiler wüsten, verdorbenen Phantasie halten. Wahnsinnige Polililer vergewaltigen 115 Millionen Menschen Nahezu 115 Millionen Menschen wurden nicht von den siegreichen Soldaten, sondern von wahnsinnigen Poli tikern in ihrem Sclbstbestimmnngsrccht vergewaltigt, will kürlich anS alten Gemeinschaften gelöst nnd zn netten Ge meinschaften znfnmmengeschlosfen ohne Rücksicht ans Blnt, ans ihr Herkommen, ans die Verminst und aus alle wirt schaftlichen Lebcnsbedingungen. Dic Folge» waren entsetzlich! Denn was die Staatsmän ner damals auch zu zerstören vermochten, eine Tatsache konnten sie nicht beseitigen: diese gigantische in Mitteleuropa lebende Menschenmasse, dic aus beengtem Raum zusammengedrängt überhaupt nur in höchster Intensität der Arbeit und damit der Ordnung sich das tägliche Brot sichcrstcllen kann. Was haben aber diese Staatsmänner der sog. demokra tischen Imperien von diesen Problemen auch schon gewußt ? Eine Schar dümmster Ignoranten, die auf die Meiischheil losgelasscn wurde, die in Lcbcnsräumen, in denen fast 140 Menschen auf den Quadratkilometer das Auskommen finden müssen, eine sich in fast Mll^Jahren geschichtlicher Entwicklung hat dieses Reich bestanden nicht nur in seiner heutige« Größe, sondern um viele seitdem verlorene Gebiete und Provinzen und darüber hinaus. (Stürmischer Beifall.) Als vor 21 Jahren der blutige Krieg sei« Ende sand, brannte in Millionen vo» Gehirne» die beiße Hossn»»g, daß ein Friede der Verminst und der Gerechtigkeit die von der furchtbare» Geißel des Weltkrieges hcimgcsuchtc» Völker bc- loh»c» und beglücken würde. Ich sage „belohnen"; denn all diese Mensche» hatten ihrerseits, ganz gleich, wie auch die Feststellungen der Historiker sein mögen, keine Schuld an diesem furchtbaren Geschehen. Und wenn cs auch in cinkgcn Ländern Henie noch Politiker gibt, dic schon da mals als verantwortlich genannt werden konnten sür dieses grausamste Gcmcvcl aller Zeilen, dann war dic große Masse der kämpfenden Soldaten aller Länder und Völker höchstens zu bcmilleidcn, aus keinen Fall aber schuldig. Ich selbst — wie Sic wissen — war ein vor dem Kriege politisch nie hcrvorgetretener Mann, der deshalb nur wie Millionen andere als anständiger Bürger und Soldat die ihm zukommendc Pflicht erfüllte. Ich konnte daher im nnd »ach dem Kriege mit reinstem Gewissen sür dic Freiheit und dic Znknnst meines Volkes cintrctcu. Ich kann daher aber auch im Namen der Millionen nnd Millionen ebenso Schuldigen wie Unschuldigen sprechen, wenn ich erkläre, daß sie alle, die mir in treuester Pflichterfüllung sür ihre Völker gekämpft hatten, ciu Anrecht besaßen ans einen Frieden der Vernunft und der Ge rechtigkeit, so daß dic Menschheit in gemeinsamer Arbcii endlich wieder an die Heilung der gemeinsamen Schäden hcran- lrclcn konnte. gebildete Ordnung einfach zerrißen nnd in eine Unordnung verwandelten, ohne dabei aber die Probleme selbst lösen zu können oder auch mir lösen zu wollen, die dein Zusammen leben dieser Menschen nnn einmal gestellt sind nnd für dic sie damals als Diktatoren der neuen Wcltordming die Verant wortung übcriwmmcn hatten. Feige Flucht aus der Verantwortung Allerdings, als diese neue Weltordnnng sich in ihren Fol gen später als eine katastrophale hernnSstcllte, da waren die demokratischem FriedenSdiktniorcti amerikanischer und europäi scher Herkunft so feige, daß keiner die Verantwortung für dnö Geschehene zu über nehmen wagte. Einer schob die Schuld aus de» andere» und versuchte sich damit selbst vor dem Urteil der Geschichte zn reiten. Die von ihrem Haß und ihrer Unvernunft aber mißhandelte» Mensche» waren leider nicht in der Lage, sich dieser Rettung ihrer Ver derber anschlicßcu zu können. t Dic Stationen des Leides unseres eigenen Volkes aufzu- ^zählen, ist unmöglich. Um seinen ganzen kolonialen Besitz bcranbi, an alle» Barmitteln a u s g e p l ü n d e r l und damit verarmt, mit sogenannten Nepa rationell er preßt, stürzte unser Volk in die düsterste Zeit seines nationalen Unglücks. Und wvhlgcmerkt, dnö war nicht daS nationalsozialistische Deutschlniid, svndcrn daS demokratische Deutsch, land. Icucö Deutschland, daS einen Augenblick schwach ge nug gewesen war, den Versprechungen demokrati scher Staatsmänner zu trauen! (Stärkster Beifall.) Das daraus entstehende Elend, die andauernde Not be- gaun unser Volk politisch, der Verzweiflung auszulicfern. Dic ansiändigstcn nnd fleißigsten Menschen Mitteleuropas glaub ten in der restlosen Zerstörung der ohnehin nur zum Fluch gewor denen Ordnung die Möglichkeit einer Erlösung zu sehen. Jü dische Parasiten plünderten dic Nation ans der einen Seite unvarmhcrzig aus und verhetzten ans der anderen die verelendeten Massen. Indem für diese Nasse das Unglück unseres Volkes zum Selbstzweck wurde, gelang cs dann in dem enlstchcnden Hecr der Erwerbslosen, für die bolsche wistische Revolution die geeigneten Elemente zu züchte». Der Verfall der politischen Ordnung, die Ver- wlrrnng der öffentlichen Meinung durch eine unverantwort liche jüdische Presse führte zn immer stärkeren Erschütterungen des wirtschaftlichen Lebens und damii zur steigenden Not und zu einer erhöhten Empfangsbcreitschast bolschewistischer Um- sturzgcdankcu. Die Armee der jüdischen Weltrcvolntion, wie man dnö Arbeitslosenheer bezeichnete, stien endlich auf fast 7 Millionen. Versailles betrog die Völker um Frieden und Gerechtigkeit