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ächsische Elbzeitung Tageblatt für das (Mgebirge 1» hcs «ochenbeiiagen: Unterhaltung und Wissen, Vas Unterhaltungsblatt Aum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Sild ine k ^Zchsi^bc GlbzeiNiNF enthalt die amtlichen Bekanntmachungen bea Bürgermeisters Baö Schandau und des Zinanr, i^ebniN- ^cimat^eitung für vad Schandau mit seinen ^>rlsteilen Ostrau und Dsstelwik und die Landgemlinden nders chvldsrf mit jlolilmülüc. ülcingiebhübel, ürippen, Lichtenbain, Mittelndskf, Porschdorf, Prossen, Nalümannsdorf, : ikiardtsdorf, Schmilka, Schöna. Oruck und Verlag: SÜchsische Elbzeitung, Alma t'ü-'ke, Inb. Walter ttieke, vad Scinndau, Ili>strabc lI4, ZerarufSS. Postscheckkonto: Oreoden 3Z327. Girokonto.- vad Schandau A41S. Volksbank v. d Schandau S20. 'ckastszelt: wochentrga S—IS und 1^—IS Ubr. Annabme^blulj für Anzeigen ivLlbr, Zamilienan.reigen 11 Llbr oorm. Oie Sächsische Elbzeitung crsck^eint an jedem Wochentag nachmittags 4 Ubr. vezugonreis.- monat'icb frei r'muo 1.S5 RM. 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WWllllllS dkl WellMW emeinsame politische Erklärung der eichsregierung und der Sowjetregierung cn l«° ib nc in Io- cli Die t> da eutsch-sowjetrussischer vertrag Ausgcfcrtigt in doppelter Urschrift in deutscher und Moskau, 28. September 1939. Für die Deutsche Rcichsrcgierung von Ribbentrop. nsi no: 'n! lc icn itti rili im sici Nioskan, 29. September. Tie Besprechungen zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen, v. Ribbentrop, und den sowjctrussischcn Staatsmännern, dem Regierungschef und Außcnkommissar Molotow und ihren Stäben wur den in Gegenwart des deutschen Botschafters in Moskau, Graf vou der Schulenburg, heute im Lause der Nacht zu Ende geführt. Als Ergebnis der Bcrhandlungcn sind folgende Bcrcinbarungcn unterzeichnet worden: I. B. der Regierung der UdSSR. W. M. Molotow. I. B. der Regierung der UdSSR. W. M. Molotow. Erklärung der Deutschen Neichsrcgicrung und der Negierung der UdSSR, vom 28. September 1939 Nachdem die Deutsche Rcichsrcgicruug und die Regierung der UdSSR, durch dcu heute unterzeichneten Bcrtrag die sich ans dem Zerfall des polnischen Staates ergebenden Fragen endgültig geklärt und damit ein sicheres Fundament sür einen dauerhaften Frieden in Osteuropa gcschasscu haben, geben sic übereinstimmend der Aussassung Ausdruck, das; cs dcu wahren Interessen aller Bölkcr entsprechen würde, dem gegenwärtig zwischen Tcntschland einerseits und England und Frank reich andererseits bestehenden Kriegszustand ein Ende zu bereiten. Die beiden Regierungen werden sogleich ihre gemein samen Bemühungen gegebenenfalls im Einvernehmen mit anderen befreundeten Mächten darauf richten, dieses Ziel so bald als möglich zn erreichen. Sollten jedoch die Bemühungen der beiden Rcichsrcgicrungcn erfolglos bleiben, so würde damit die Tatsache scst- gcstcllt sein, das; England und Frankreich sür die Fortsetzung des Krieges verantwortlich sind, wobei im Falle einer Fort- Dic Deutsche Rcichsrcgierung und die Regierung der UdSSR, betrachten cs nach dcm Auscinandcrsallcn dcs bis- hcrigcn Polnischen Staates als ihre Ausgabe, in diesen Gebieten die Ruhe und Ordnung wieder hcrzustcllcn und den dort lebenden Völkerschaften ein ihrer völkischen Eigenart entsprechendes friedliches Dasein zn sichern. Zu diesem Zweck haben sic sich über folgendes gebilligt: A r t i k c l 1: Die Deutsche Rcichsregiernng und die Negierung der UdSSR, legen als Grenze der beiderseitigen Rcichsintcrcsscn im Gebiete dcs bisherigen Polnischen Staates die Linie fest, die in der anliegenden Karte cingczcichnct ist und in einem ergänzenden Protokoll näher beschrieben werden soll. (Die Karte wird in der Presse später veröffentlicht werden.) Artikel 2: Beide Teile erkennen die im Artikel 1 sestgelcgtc Grenze der beiderseitigen Reichsintercsscn als end gültig an und werden jegliche Einmischung dritter Mächte in diese Regelung ablchnen. Artikel 3: Die erforderliche staatliche Neuregelung übernimmt in den Gebieten westlich der im Artikel 1 ange gebenen Linie die Deutsche Rcichsregiernng, in den Gebieten östlich dieser Linie die Regierung der UdSSR. Artikel 4: Die Deutsche Reichsrcgierung und die Regierung der UdSSR, betrachten die vorstehende Regelung als ein sicheres Fundament sür eine fortschreitende Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihren Völkern. Dieser Vertrag wird ratifiziert und die Ratifikationsurkunde wird sobald wie möglich in Berlin ausgctauscht werdciü" Der Vertrag tritt mit seiner Unterzeichnung in Kraft. * Im Auftrage des Stellvertreters dcs Führers wurde der neue BuudcSlcilcr dcs Rcichsbuiidcs dcr Kiudcrrcichcn, Dr. Kai ser, in sein Amt cingcsiihrt. * Ta am kommenden Sonntag, dem Erntcdanttag, keine be sonderen Feiern stattsindcn werden, wird dcr Tcntschc Rundfunk sein Programm unter den Gedanken dieses Tages stellen. * Wie jetzt erst bekannt wird, vollbrachten die Polen in Lnbac- zow eine furchtbare Gewalttat. Zwciundvicrzig Tcntschc, die in einem Haus cingcschlosscu waren, dessen Keller mit Thnamit ge stillt war, wurden in die Luft gesprengt. * Angesichts dcr Moskauer Besprechungen spricht die Madri der Abcndprcjsc von einer vollkommenen Schwenkung der poli tischen Lage zugunsten Deutschlands. Zu dem überwältigenden Wasscusicg Deutschlands geselle sich ein beispielloser diplomatischer Erfolg. * Von amtlicher niederländischer Seite wird mitgelcilt, das; in dcr Nacht zum Tonucrslag die holländische Neutralität durch britische Flugzeuge erneut verletzt worden ist. An verschiedenen Stellen wurden die englischen Flieger von holländischen Flak- battcricn beschossen. * Tic holländische Abcndprcssc beschäftigt sich ausführlich mit dem Kricgsbudgct Sir Iohu Timons. Schon aus den Ucbcrschrif- tcn — „Pfund Sterling in dcr Brandung — Tcr Prcis dcs Kricgcü — Bcrarmuug und Auswanderung dcr Valuta — Orga nisierung dcr Steuerzahler — Gefahr einer Inflation" geht ein deutig hervor, Ivie man in Holland die britischen Kricgsfinan- zicriittgsmas;iiahmcn beurteilt. * Tcr ncue rumänischc Ministcrpräsidcut wird im Lausc dcs hcutigcu Freitags eine Erklärung über die Aus;cnpolitik Rumä niens abgcbcn, in dcr dic Beibehaltung dcr bisherigen außcu- politischcn Richtlinien dcs Landes verkündet werden wird. * Tcr Hauptschristlcitcr dcs nationnlcn rumänischcn Blattes „Enrcntul", Bcearu, besaht sich in einem Lcitanssatz anläßlich dcr lctztcn UntcrhanSrcde Ehambcrlains mit dcr englischcn Politik, wobei er sich zwar infolge dcr NciilralitätSbcslimmungcn schr vorsichtig ansdrückt, dennoch aber einen schr cindcntigcn Stand punkt cinnimmt. * Wie das britischc „Insormationü"-Ministcrium mittcilt, cr- cignctc sich in einer englischen Sprcngstoss-Fabrik eine schwere Explosion. * Nach dreistündiger Aussprache nahm dcr Auswärtige Ans- schuß dcs amcrikauischcn Bundcsscnals am Touucrötag mit scch- zchn gcgcu sicbcu Stimmen dic sogcnanutc Pittman-Bill an, dic bckanntlich dic Aushebung des Waffenembargos Vorsicht. GWMttWlMA MMr- WMlWkN Briefwechsel des Vorsitzenden des Rates der Volks kommissare und Auhcnkommisfar Molotow mit Reichsautzenminister von Ribbentrop Moskau, 28. September. An den Reichsminister des Auswär tigen, Herrn Joachim von Ribbentrop: dauer des Krieges dic Rcgicrungcn Tcutschlands und dcr UdSSR, sich konsultieren werden. Moskau, 28. September 1939. Für die Tcntschc Rcichsrcgicruug vou Ribbentrop. Grenzlinie beginnt an dcr Slldspitzc Litauens, verläuft ... in allgemein westlicher Richtung nördlich von Augustow ! au die deutsche Rcichsgrcnze und folgt dieser Reichsgrenze bis n Flusse Pisia. Von da an folgt sie dem Flußlaus der Pisia s Ostrolcnka, sodann verläuft sic in südöstlicher Richtung bis den Bug bei Nur. Sic verläuft weiter den Bug entlang Ich Osten bis Krystynopol, biegt dann nach Westen und verläuft üblich Raiva-Ruska nud westlich Lnbaczow bis zum Sau. Von Ir au folgt sie dcm Flußlauf dcs Sau bis zu scincr Quclle. Der Ncickfsauhcnminister von Ribbentrop richtete sei nerseits an den sowjetrussischen Anßcnkommissar ein Schreiben, in dem er den Empfang dcs Schreibens bestätigt. Das Antwortschreiben des Reichsaußenministcrs wiederholt die an ihn gerichteten Ausführungen Molotows und schließt mit den Worten: „Namens und im Auftrag der Deutschen Rcichsrcgierung stimme ich dieser Mitteilung zn und setze Sie da von in Kenntnis, daß die Deutsche Rcichsrcgierung auch ihrer seits das Erforderliche veranlassen wird. Herr Reichsminister! Unter Bezugnahme auf unsere Besprechungen beehre ich mich, Ihnen hiermit zu bestätigen, daß die Regierung der UdSSR, auf Grnnd und im Sinne dcr von uns erzielten allgemeinen poli tischen Verständigung Willens ist, mit allen Mitteln die Wirt- fchastsbczichnngcn und den Warenumsatz zwischen Deutschland und dcr UdSSR, zu entwickeln. Zn diesem Zweck wird von bei den« Seiten ein Wirtschaftsprogramm ausgestellt werden, nach welchem die Sowjetunion Deutschland Rohstoffe liefern wird, die Deutschland seinerseits durch industrielle, aus längere Zeit zu er streckende Lieferungen« kompensieren wird. Dabei werden beide Teile dieses Wirtschaftsprogramm so gestalten, daß der dcntsch-sowjet- rnssische Warenaustausch seinen Folgen nach! das in der Ver gangenheit erzielte Höchstmaß wieder erreicht. Jede Negierung wird dieser Durchführung der vorstehenden Maßnahme unverzüglich die erforderlichen Grundlagen erteilen, und dafür Sorge tragen, daß die Verhandlungen so schnell wie möglich in dic Wege geleitet und zum Abschluß gebracht werden. Genehmigen Sie, Herr Reichsminister, dic erneute Versiche rung meiner ausgezeichneten Hochachtung. W. M. Molotow.