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sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge Olk Siittislt.sk Sil'-kUun^ knllillll dic onuuttitn Bkkonnlmottiungktt »ko vllr^ermklsttro )U Bad SttiaiUau und den jlnan). amlo Skbnin. rie1mal,kUuug fllr vadSttmndau mH sUn«n Orwuttktt Oslw» und poatiwltz und »u landein,Inden Allenderl Seddee, ml, Nelilmül'lk. UMttalkbsMM, iirl^en, lichUnimln, Mlllelndms, Veett'derl, vrellen, Nnll.mnunoderf, .^clnlmrdlnderk, SttmUIk.i, Sttiüntt. Oruck und Verla»: SiittMck« Slbzcllun», Alma glrke, Onlu Waller ülcke, vad ^ckandau, zauikttsl»bk1,4,§krnrufsc. veMeckkonla: Ortkdrn »,S7. Smc°nl°: vad Schandau ,a,r. valkaband v-d Schandau tto. Selchllfta-ell: wechenla»a S—IS und >4—ISUHk. Annal,meschluk slir An,el»en ISUlir, jl^mlllenan,leigen II ill,r norm. Wochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Vas Unterhaltungsblatt Ole SiichMk EldMung erlchelnl an ledem Wachenlag nachmittags 4 ilbr. vegugopreis: manaliich frei üauo 1.SS nm. ieinschl. valcngcld>, für Selbiiablwier manaliich resUM.. durch die vast S.-NM., Mplgi. vesteiigeld. Sin,elnummer wNpst, mil ^iiiustrierler ld Npf. Nichlerschtine» elnieinerllummern u. veiiagcn infaigc Iiälierrr SkwoU, velriedastarung usw. dercchligl die Bkpiiwr nichl lurstiirgung des Leiugagrelles adergum Anlgruch aul akilungoltelerung u.^riüiiuug aan An-eigenauilragen. Angeigenvreise: Oer Naum aan 1 in», Haste und 4S mm vreile kastel 7 Npf., Im Texlleli I mm jMe und yo mm Breite SS,? Nal. Ermastlgte Srundareilc vattttässe und Bcilageugcblistren II Anlcigcnarelvllste. ^rfüliungoarl BadSlstandau. Aum Wochenende, Illussrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Hild Nr. ISS -«EMM—SW»«« Bad Gchandau, Dienstag den 22. August 1939 SA. Lahrgang UilMllglHlWN llelllMtl!8Nl!-8ovjsMl8Äsna 0tt8. meldet: Berlin, 21.8.1939. Die Reichsregie rung und die Sowjetregierung sind übereingekommen, einen Nichtangriffspakt miteinander abzuschlietzen. Reichsautzenminister von Ribbentrop wird am Mitt woch in Moskau eintreffen, um die Verhandlungen zum Abschluß zu bringen. Täglich über 1000 Flüchtlinge Selbst Polen fliehen vor den „Aufständischen" Täglich lrcsfen jetzt über tausend Volksdeutsche Flüchtlinge niis Polen in Wcst-Oberschlcsie» ein, wo sic von der NSV. empfangen nnd betreu» werden. In den lebten Tngen knnien hauptsächlich Frauen nnd Kinder über die Grenze, deren Män ner bzw. Bätcr in polnische Olefängnisse geworfen wurden oder bereits seit der polnischen Grenzsperre sich in West-Ober- schlcsicn anfl>alten. Die Kinder sind meist noch ganz klein, ost im Säuglings alter. Abgehärmt von Not und Leid, zerrissen ihre Kleidung, gesundheitlich aufs schwerste gefährdet, so kommen die Frauen nnd Männer über die grüne Grenze, ungeachtet dessen, das; in jeden, Augenblick die todbringende Kugel der polnischen Häscher sie erreichen kann. Ihr Leid ist unermeßlich groß; oft sind sic nicht mehr in dcr Lage, alles das zn beschreiben, was ! sie in den letzten Tagen nnrcr dem grausamen Grazynski- System dnrchmachcn mußten Selbst Polen verlassen massenweise ihr Vaterland f und erklären händeringend: „Wir wollen Arbeit nnd Brot in Deutschland. — Was heißt Polen, wo wir nur Arbeitslosig keit, Entrechtung nnd Zurücksetzung erleiden müssen." Die Aussagen aller dieser Flüchtlingc ergeben ein bezeich nendes Bild über die trostlose Lage in Polen, in dem die Horden des Ausständischcnverbandcs unumschränkte Macht befugnisse haben. Fieberhafte Kriegsoorbereitungen Starke polnische Truppenbewegungen zur Grenze — Drahtvcr- haue und Tanlsallen im Bau In der Woiwod, schäft Wolhynien konnten in den schien Tagen zahlreiche Einberufungen von Reservisten, insbesondere von Reserveoffizieren, sestgestellt werden. Starke Truppenkontingente werden aus der Strecke Lublin —Warschau zufammcimezogcn Sic sollen nach Nordosten trans portiert werden. In Kowel sammeln sich motorisierte Einheiten. Das Infanterieregiment 55 ist von seinem Standort Lissa lWoi- wodschast Posen) verladen worden und liegt jetzt im Norden Pommcrellens, unweit dcr Grenze der Freien Stadt Danzig. An der Strotze von Lissa nach Zaborowo werden Drahvcr- haue gezogen. Ein Gleis der Bahnlinie von Lissa nach Latzwitz wurde entfernt, so dah die Strecke jetzt nur noch eingleisig ist. Aus der Strecke von Stricwitz nach Waldschlöhchcn werden vom Militär Tanlsallen errichtet. Es werden Gräben von 1ÜV Metern Länge und drei Metern Krei-c jertMestellt. ' Zwischen Lissa und Striescwitz wurden in den letzten Tagen ME.-Nester mir Schutzfeld nach Zaborowo gebaut. Im Krotoschiner Wald, etwa 1,5 Kilometer nördlich von Kochalle befinden sich drei Meter breite und anderthalb Meter tiefe, steil abfallende Gräben, die jetzt mit einem Wasser- stand von einem Meter versehen wurden. Bei den dort befind lichen Schietzständen sind Lastwagen mit Tankmunition entladen worden. Hunde werben aus Flüchtlinge gehetzt Polnische Grcnzwächter schiessen ohne Anrus. Seit ein paar Tagen werden im polnischen Grenzsicher- hcitsdienst besonders abgerichtete Hnndc verwendet, die hinter flüchtende deutsche Menschen gehetzt werden. So wurde am Grcnzabschuitt Nuda eine Volksdeutsche Ehe frau, deren Mann im polnischen Gefängnis schmachtet, beim Versuch, der polnischen Hölle zu entrinnen, von einem Hunde angefaltcn und zerfleischt. Die Frau blieb mit schwersten Ver- letzungcn direkt an der Grenzlinie liegen und wurde von den polnischen Häschern wengeschleift; ihr weiteres Schicksal ist unacwik. Gleichzeitig haben die pvUnschcu Grenzposten strenge An weisung erhalten, znr Aachlzcil aus flüchtende Menschen ohne Anruf zu schieben. Geschlossen nach Danzig übergetreten Ganzes Dors wanderte ans. . Am vcrgangcncn Sonnabend sind fast alle deutschen Be wohner dcö im Krcisc Karthnnö an dcr Danziger Grenze gelege nen Dorfes Pvlentschin geschlossen nach Danzig ttbcrgctrctcn, weil sic wcgcn dcr ständigen Terrorisierung um Lcib und Leben fürchten mnsitcn. Nach der Flucht der Tcutschcn habe» sich die Polen sofort ans deren gczw»ngcnermatzcn znrückgclassencn Besitz gestürzt und ihn geplündert oder zerstört. „Bald lammen die Polen nach Hindenburg!" Der Veruichtungsfeldzug gegen das Deutschtum hat von j den Polen auf der ganzen Linie eingesetzt. Selbst den Beamten der Post ist jedes Mittel recht, um der deutschen Bevölkerung zn schaden. Die Briefträger geben im ganzen Haus bekannt, wenn sic für irgend jemand Post aus Deutschland zu bestellen haben. In den Betrieben und auf den Gruben werden an die angeb lich unzuverlässigen Elemente von Meistern, Aufsehern und Vertrauensmännern dcr polnischen Organisationen verfängliche Fragen gestellt, ob sie die polnischen Nachrichten des Eleiwitzer Senders abhörcn. Am grimmigsten äutzcrn sich die Beamten der polnischen Ercnzwncht. Sic erklären höhnisch, dah die Aussiedlung aller Verhaf teten aus dcr Ercnzzonc vorbereitet werde und dah die Flücht linge gut tun würden, schnell „weiter ins Vaterland" zu gehen, denn bald kämen die Polen nach Westoberschlesien, und „dann würden die Verbrecher und Verräter gesunden und es würde mit ihnen in Bytom, Zabrze und Opolc sBcuthen, Hindenburg und Oppeln) abgerechnet werden". Raub von Polen amtlich sanltioniert Auf einer Sitzung des Posener Aufständischenvcrbaudes teilte der Posener Woiwode Vociansky mit, der Innenminister Skladowsli habe fetzt die Genehmigung erteilt, daß das vor einigen Wochen enteignete deutsche evangelische Deremshaus in Posen von dem Ausständischenverband übernommen werden könne. Arrest für vollsdeutlche Flüchtlinge Elf Volksdeutsche aus Lodz wurden bei dem Versuch, im Kreis Ostrowo über die Grenze zu flüchten, aufgcariffcn. Diese elf Volksdeutschen wurden jetzt zu vier Monaten Arrest verur teilt. Von verschiedenen anderen Gerichten wurden ebenfalls neue Hatzurteile unter den nichtigsten Vorwänden ausgesprochen. Die polnischen GnWiMastkv und MgllSguuMStten llnsgestorben In weiten Landcsteilen lastet das hysterische Treiben der polnischen Behörden Ivie ein Alpdruck auf den Menschen. So sind in Ostoberschlesien die Gastwirtschaften und die Vergnü gungsstätten völlig ansgestorben. Die Personenbeförderung in den Strahenbahnen und Autobussen hat eine gewaltige Ein schränkung erfahren, da die Bevölkerung es vorzieht, den Stra- tzcn fern zu bleiben. Es herrscht ein Zustand, den jeder ein zelne aus die Dauer für unerträglich hält. Selbst aus die Ueäecköe * Tic Zahl dcr deutschen Flüchtlingc aus Polcu nimmt nn gchcnrc Ausmaszc an. Täglich treffen über ltMg Volksdeutsche Flüchtlinge in Wefloberschlcsicn ein, wo sic von der 'ASB. emp fangen nnd betreut werden. Auch in Mährisch-Ostran trafen im Laufe dcr letzten Tage rund ütwtz Flüchtlinge cin, die ans dem Olsagcbict kamen. " Am Montag besuchte dcr Rcichsjngcndsiihrcr das Führcr- lngcr dcs Gebietes Hochland bei Königsdorf an dcr Isar, wo cr zn den dort znsammcngczogencn 2-ltM Führern dcs GcbictcS Hochland sprach. * Montagabend begann im Rheinland und im Ruhrgebiet eine grohc Bcrdnnkclnngsiibnng, die bis Mittwoch früh dauert. * Nach einer Meldung ans Ncuyork ist dcr Bürgcrmcister dcr j Stadt Watcrburg im Staate Eonnccticnt, Hayes, zn 15 Fahren ! Gefängnis verurteilt wordc». Er hat zusammen mit anderen Beamten nnd Geschäftsleuten, die ebenfalls Gefängnisstrafen cr- i hielten, die Stadt um mehr als I Million Dollar geschädigt I Das Staatliche Hygiene-Institut in Warschau hat scstgc- l stellt, das; durchschnittlich in Polen !M v. H. aller Brunnen völlig ! nubrnnchbarcs Wasser für den menschlichen Genus; liefern. " Tic britischen Kriegsschiffe in Alexandrien werden am Donnerstag zu einer Fahrt in das östliche Mittelmeer anslanscn. sonst so beliebten Wochencndansslüge hat die Bevölkerung ver zichtet. Diese Stimmung findet auch in der polnischen Presse ihren Ausdruck, die vollkommen unsicher geworden ist und offensichtlich selbst nicht mehr weis;, wohin dcr von ihnen mit unglaublicher Leichtsinnigkeit beschrittene Weg führen soll. Die Beerdigung dcs polnischen Bandcnsührcrs Korfanty gab dcr „Polonia" Gelegenheit zn einem neuen Hetzartikcl. In einem schwülstigen Nachruf schreibt das Blatt, wenn bei der Beerdigung Konsantys die Glocken in Oppeln, Bcuthcn und Ratibor auch hätten schweige» müssen, „so stehe es doch fest, datz jenseits der Grenzen mehr als eine Million polnischer Herzen nm ihren Befreier geweint hätten". Die „unterdrück ten polnischen Brüder in Dcntsch-Obcrschlcsicn" würden jedoch weiter ansharrcu, bis die sogenannte Korfanty-Linie von Oppeln über Groß-Strclitz nach Ratibor verwirklicht wor den sei! Dcr frühere' Abstimmungskommissar General Le Noud, der die blutigen Aufstände gedeckt hat, Hal cin Beileidstelegramm gesandt, in dem er daraus hinweist, datz Ostobcrschlcsicn aus schließlich durch Korfanty polnisch geworden sei. „MWWWMkWMWBklMz" j Polen als Glied im englischen Einkreisungsring Sven Hedin und Knut Hamsun betonen eindeutig Danzigs Recht zur Heimkehr ins deutsche Mutterland Stockholm. Ein vom Prcsscrcscrcnteu dcs Danziger Senats, Dr. Karlheinz Fuchs, heransgcgcbcnes Buch „Danzig hat das Wort" ist soeben in schwedischer Sprache in dem Stock holmer Verlag „Skaudia Pres;" erschienen. Der berühmte schwe dische Forscher Dr. Sven Hedin hat das Geleitwort geschrie ben, und der gros;e norwegische Dichter Knut Hamsun gab dein Buch einen Grus; an Danzig mit aus den Weg. Tas Vorwort schrieb dcr langjährige deutsche Pressevertreter in Stockholm, Dr. Paul Gratz mann. Er betont darin, datz die nordische Presse zwar tätlich Meldungen und Stellungnahmen ausländischer Zeitungen über Danzig wiedergebc, datz nach der Ansicht von Danzig jedoch selten gefragt werde. Aufgabe dcs Buches fei daher, Danzig zn Wort kommen zn lassen. Dr. Sven Hedin schreibt in seinem Geleitwort: „In die- seu Tagen, in denen die Augen alter Welt auf Danzig gerichtet ind nno das Schicksal dcr Freien Stadt vor seiner Entscheidung steht, ist es mein warmer Wunsch, datz die grötzte und sür^das deutsche Volk demütigendste Ungerechtigkeit des Versailler Frie dens wieder gutgemacht und Danzigs Sehnsucht nach dcr Rück kehr zum deutschen Mutterlande erfüllt wird. Diesen Wunsch brachte ich vor einigen Monaten dem Danziger Präsidenten Arthnr Greiser anch direkt zum Ausdruck. Heute hat meine Hoff nung noch grössere Aktualität erhalten. Nicht mir im Jnicresse Danzigs nnd seiner deutschem Bevölkerung, sondern auch im Juteresse dcs Weltfrieden« Hosse ich, datz das Schicksal dcr Freie» Stadt bald in der von ihrer eigenen Bevölkerung gcwnuschten Weise -entschieden wird." Knud Hamsuu stellt in seinem Grntz an Danzig gleich ein leitend sest: „Die Polen haben frühzeitig eiugeschcn, datz sie Danzig nicht behalten würden, eine deutsche Stadt m Tcuhch- I land."' Nachdem Knut Hamsun dann darauf hinwcist, datz die