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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das -Oie Sächsische ElbzcUuny enthüll Vie amtlichen Bekanntmachungen -«S Bur„er ineistcrs zu Bad Schandau, des .Hauptzollamts Bad Schandau und des Finanzamt» Sebnitz. Heimatzcilung snr Bad Schandau mit seinen Ortsteilcn Ostrau und Postelwitz und die Landgemeinden Altendorf, Goßdorf mit Kohlmühlc, Kleingieß hübel, Krippen, Lichtcnhain, Mittclndorf, Porschdorf, Prosieu, Rathmannsdorf, Rein- Hardtsdorf, Schmilka, Schöna, Wallersdorf, Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. 134. Fernruf 22. Postscheckkonto: Dresden 33327. Girokonto: Bad Schandau 3412. Gewerbebank Bad Schandau 620. Geschäftszeit: wochentags 8—18 Uhr. Elbsandsteingebirge Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 NM. (cinschl. Botengeld», für Selbst abholer monatlich 1.65 NM., durch die Post 2.00 NM. zuzügl. Bestellgeld. 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Jahrgang Göring Empfang durch Muffolin Ecncralfeldmarschnll Eöring ist, von Tripolis kommend, das er Mittwoch nachmittag verlassen hatte, in Nom eingctrof- fcn, wo ihm in dem festlich mit den italienischen und deutschen Farben geschmückten Bahnhof vom italienischen Regierungschef Mussolini und den ihn begleitenden Ministern und Staatssekre tären der Wehrmacht ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde. Mussolini bewillkommnete den Ecneralfeldmarschall aus das herzlichste und schritt mit ihm unter den Klänge» der deut schen Nationalhymnen eine Ehrenkompanie der Fliegertruppe ab, die mit Musik und Fahnen angetrcten war. Aus dem festlich geschmückten und illuminierten Bahnhofs vorplatz wurde der Ecneralfeldmarschall mit seiner Begleitung von einer nach Zehntauscnden zählenden Menge, darunter vielen Mitgliedern der deutschen Kolonie und zahlreichen deutschen Touristen begrüßt. Aus der Fahrt nach Billa Madama wurde ihm von der spalierbildenden römischen Bevölkerung mit jubeln den Ovationen auf den Führer und das nationalsozialistische Deutschland gehuldigt. Herzlicher Emplang auch in Neapel Ecneralfeldmarschall Eöring war auch bei der Ankunft in Neapel ein überaus herzlicher Empfang zuteil geworden. Bei der Einfahrt in den Hasen von Neapel paradierten die dort liegenden Kriegsschiffe. Am Kai wurde der Ecneralfeldmarschall von den Spitzen der Partei, der Behörden und der Wehrmacht sowie vom deutschen Ecncralkonful lind dem Ortsgruppenleiter begrüßt und bei der Abfahrt des Sonderzuges am Bahnhof nach einer Fahrt durch die Stadt verabschiedet. Die römische Presse entbietet dem deutschen Gast den herzlichen Gruß der befreundete» italienischen Nation und bringt die Sympathie zum Ausdruck, die das italienische Volt für den Gencralfeldmarschall empfindet. In dem Blatte „Giornalc d'Italia" heißt cs, daß Italien in dem Gencralfeldmarschall vor allem den Vertreter des neuen Deutschlands begrüßt, das mit Italien durch jene Achse verbunden sei, die das entscheidende Problem des 20. Jahrhunderts, das der Ausdehnung der beide» Völker, lösen werde. Weiterhin betont das Blatt, daß Generalseldmarschall Göring sich auch menschlich in Ita lien größter Beliebtheit erfreue, und daß er als Beispiel deutscher soldatischer Tugenden nnd als einer der Schöpfer der neuen deutschen Wehrkraft gewürdigt werde. Auch die „Tribuna" unterstreicht die Volkstümlichkeit, die Gö ring in Italien genießt, nnd würdigt seine Tatkraft beim Aufbau des Vierjahrcsplanes und der deutschen Luft flotte. Das Arbeiterblatt „Lavoro Fascista" schreibt, die Italiener sähen in Göring den höchsten Vertreter des Willens des Führers und den lebendigsten Ausdruck der Freundschaft beider Nationen Aus dem Südoften heimgekehrt Dr. Goebbels wieder in der Neichshauptstadt. Neichsminister Dr. Goebbels ist am Freitagabend von seiner Südosteuropareise wieder nach Berlin zurück- gekehrt. Die Rückreise erfolgte von Istanbul aus und wurde in B e l g r a d unterbrochen. In der jugoslawischen Hauptstadt wurde Dr. Goebbels vou Außeuminister Cincar-Markowitsch und anderen führenden Persönlichkei ten empfangen. Nach einer Fahrt durch Belgrad mit dem Außenminister trat Reichsminister Dr. Goebbels die Heim reise an. Svanienreile deuWer Kriegsschiffe Wiederaufnahme einer alten Tradition. Am 18. April wird ein Flottenverband in Stärke von zwei Panzerschiffen, zwei Kreuzern, zwei Zerstörer- divisionen und drei U-Bootöflottillen mit den dazugehöri gen Begleit- und Trostschiffen zu einer etwa einmona tige» Auslattdsattsbildüttgsrcisc aus de» Heimathäfen auslaufen. Während der Reise werden Häfen in Spanien, Por tugal und Spanisch-Marokko sowie Tanger angelanfen werden. Mit dieser Frühjahrsrcisc in die spanischen Ge wässer wird eine alte, durch den spanischen Bürgerkrieg unterbrochene Tradition der deutschen Kriegsmarine wiederaufgenommen. Die Parade des Spanien-Sieges 200 VÜO Mann paradieren vor Franco. Eine große Truppenparade in Madrid, die voraus sichtlich am 15. Mai stattfiuden wird, soll den äußeren Abschluß des spanischen Frciheitskampfes versinnbild lichen und wird die größte militärische Schau darstcllcn, die Spanien je erlebte. in Rom i — Jubelnde Begrüssung Nahezu alle am Kriege beteiligte» Streitkräfte wer ben an oer Parade teilnehmen. An 200 000 Mann, voran verdiente Generale, werden an dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht und Staatschef Generalissimus Franco unter ihren siegreichen Ncgimcntsfahnen vorbeidefuicren. Eine besondere Stellung werden die ausländische» Freiwilligen cinnchmcn, die gleichfalls in geschlossene» Formationen tcilttchmcn werden, um die unzertrennliche Waffenbrüderschaft Spaniens mit jenen Angehörigen der befreundeten Nationen zum Ausdruck zu bringe«, nie dazu beitrugen, den KommnniSmuS anö Spanien -n vertreiben. Der Zeitpunkt der Parade ist noch unbestimmt. An scheinend ist der ursprünglich in Aussicht genommene Ter min, der 2. Mai, fallengclasscn worden, nm Zeit für um- fassende Vorbereitungen in dec Hauptstadt zu gewinnen, die sich langsam von den furchtbaren Schäden ocs roten Terrors erholt. Madrider Kreise rechnen damit, daß die Parade am 15. Mai, dem Festtag des Heiligen Isidro, des Schutzpatrons von Madrid, stattsinden wird, der von jeher als der traditionelle Feiertag der Hauptstadt galt. Poli- tische Kreise nehmen an, daß die Parade mit bedeu tungsvollen Erklärungen über die zukünftige Politik des geeinten steicn Spaniens znsammenfällt. proieststurm gegen Roosevelt Kriegstreiber müssen unter Anklage gestellt werben! Das Treibe» der Kriegshetzer i« de» Bereinigten Staaten, die sich geradezu der Schirmherrschaft des Prä- stdcntc» Roosevelt erfreue», hat jetzt eine» Aufklärungü- feldzug ausgctöst,. tu dein mit den Hetzer» aller Schattie rungen scharf ins Gericht gegangen wird. Roosevelts Außenpolitik wird in dieser AufkläeungSagitatio» als „Kricgsprogramm der Intervention in Europa" gcbrmid- markt. Es hagelt Briefe uud Entschließungen, in denen der Empörung darüber Ausdruck gegeben wird, daß durch vaö Kricgögcschrci die Fehlschläge der innen- und der wirtschaftspolitischen Maßnahmen Roosevelts vertuscht werden sollen. Besonders deutliche Worte fand der be kannte Jurist Duld Field Malone in einer Ansprache in vcr südkalifornischcn Universität in Los Angeles. Malone erhob die Forderung, Roosevelt mit dem Ziel der AmtS- cnthebnug unter Anklage zu stellen, falls er ans einer Außenpolitik beharre, die Amerika in Kriegsgefahr bringe. Jin einzelnen führte Malonc noch ans, das amerikanische Volk habe Roosevelt bei vielen Gelegenheiten bedeutet, daß es keine wirtschaftlichen oder sonstigen Bündnisse mit Europa wünsche und daß cs nicht an einem europäischen Krieg teil- nehmen werde. „Wir glaubten seinerzeit", so rief Malone aus, „daß der Weltkrieg alle Krieg beenden würde. Richtstrahler aus dem britischen Auhenamt Wir kennen aber jetzt die Habgier deS Versailler Vertra ges und den Versuch Englands und Frankreichs, das deutsche Volk zu vergewaltigen! Und doch, wenn wir die heutigen Erklärungen deS Präsidenten Roosevelt und seines Unter- staatösckretärS WellcS hören, deren Ansichten anscheinend durch Richtstrahler anö dem britischen Anstcnamt diktiert wer den, möchte man glauben, daß wir nichts auö der geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Zerstörung deS letzten Welt krieges gelernt haben!" Aufsüllung der britischen Kriegslasse Nach der „New Uork Timcö" hat eine Ncgicrungökonfe- cenz in Washington sich mit einem von dem jüdischen Bankier Wassermann entworfenen Plan beschäftigt, der unter Um gehung dcö Johnson-Gesetzes, daö amerikanische Anleihen an KricgSschnldncr verbietet, die Kriegslasten Englands nnd Frankreichs anö Mitteln der Bundesregierung der Bereinig ten Staaten nm mehrere Milliarden Dollar verstärken soll. Unter dem Vorwand, den amerikanischen Effektenmarkt im Kriegsfälle „zu stabilisieren nnd vor Erschütterungen und Schwankungen zn bewahren", sollen mit Hilfe der Wicder- ambaugcsellschaft und Bundeskommission für Wcrtpapier- und Börsenkoiitrolle sämtliche britischen nnd französischen Anlagen auf dem amerikanischen Effektenmarkt aufgekanft werden. Die Höhe dieser Anlagen wird ans 2 bis 4 Milliarden Dollar geschätzt. Die Enthüllung dieser sauberen Pläne hat im ganzen Lande größtes Aufsehen erregt. Lorad: Die Demolratien sind vertragsbrüchig In einem Brief an die Stndentengrnppe in Northfield > Minnesota» warnte anch Senator Borah erneut vor den Versuchen, Amerika in einen überseeischen Krieg zu verwickel«, weil die sogenannte» europäischen Demokratien, die schon nach dem Weltkrieg die einzigen Kriegsgewinnler waren, auch heute wieder nur niederträchtige imperialistische Ziele verfolgten. In Versailles hätten diese Demokratien Europas nicht einen FricdenSvertrag, sondern einen Bentcvcrtrag unter schrieben, den im Interesse deS Friedens zu ändern sic sich zwanzig Jahre weigerten. Alle diese Demokratien seien Vcr- tragsvcrletzer, sie mißachteten die fundamentalsten Nechtö- grnndsätze und verfolgten Methoden, die unvermeidlich zum Kriege führen. Diese Demokratien ersuchten jetzt die Ver einigten Staaten, Kanada nnd andere Nationen um Hilfe, nm sich anS selbstverschuldeten Verstrickungen zn befreien. Erpresserische Note Nooievens Enthüllungen Wer die Vorgeschichte der neue« Ein- krcisungSpolitik. I« einen, größere« a«fschcncrrcgc«dett Artikel der dem Weiße« Ha«sc nahestehenden deutschfeindlichen Jour- ualistou Person nnd Allens wird znm erstenmal die direkte Eiiunischung des Präsidenten der NSA., Rvvscvclt, in die englische Politik offen zugegeben. Diese als Schrittmacher der jüdischen Hochfinanz berüchtigten Brunnenvergifter prahlen damit, daß der Vater der Ein- krcisungöpolitik nicht Chamberlain, sondern Roosevelt sei. Präsident Roosevelt habe, so teilen die beiden mit, im März, als die Anzeichen für eine sachliche englische Einstellung zn den deutschen Ansprüchen sich mehrten, an den englischen Ministerpräsidenten Chamberlain ein Ulti matum gesandt. In dieser Note wurde Loudon anfgc- fvrdcrt, sofort eine aggressive Front gegen Deutschland aufznrichtcn, andernfalls müsse Großbritannien ans jede weitere Hilfe Amerikas verzichten. Ucbrigcns habe Roosevelt bereits am Tage nach der Münchener Konferenz den amerikanischen Botschafter Kennedy zn Chamberlain geschickt nnd der Befriedungs politik des Ministerpräsidenten cii^ sofortiges „Halt!" cntgcgcngcrufcn. Von diesem Zeitpunkt ab sei der Druck auf Chamberlain ständig verstärkt nnd die ganze Politik der NSA. auf dieses Ziel eingestellt wordcu. Weiter wird in dem hochinteressanten Artikel enthüllt, daß alle Provokationen i« der amerikanischen Oeffentlich- keit von Washington vorher sorgfältig abgewogen wordcu seien, wie z. B. die Rückziehung des Berliner NSA.-Vot- schafters Wilson, die unflätige Rede des Innenministers Ickes, die provozierende Jahrcsbotschaft des Präsidenten, die Aufrüstungsaktiou für die Luftwaffe uud dcrcu Ver bindungen zur Eutcnte, der lächerliche Protest des Untcr- staatssekretärs Welles gegen das Protektorat von Böh men und Mähren uud so weiter. Zur größte« Ent rüstung Roosevelts hätten die Engländer jedoch ihre Handelsbeziehungen mit Deutschland fortgesetzt und sogar Entsendung einer inoffiziellen Wirtschaftsdclegatiou in das westdeutsche Industriegebiet vorbereitet. Roosevelt habe dariu eine „hiutcrlistigc Nutcrstützuug des Dritten Reiches" gesehen. Das Fortschrciten englisch-deutscher Wirtschaftsfühlunguahme habe RooscveN. der eme Ge- fährduug des englisch-amerikanischen Hcmdelsvertragcs darin gesehen habe, in rasende Wut versetzt. Selbst heute traue Roosevelt dem alteu Chamberlain noch nicht nnd scheue sich nicht, den englischen Premierminister in massi ver Weise zu verdächtige», damit die edle» demokrati schen Motive Roosevelts aller Welt doppelt klar vor Augen geführt werden. * Die interessanten Mitteilungen, welche die beiden Hetzjournalistcn Pearson und Allens sich nicht scheuen, vor aller Öffentlichkeit auszukramen, bedeuten nicht ein mal eine Nebcrraschung. Es war uns Deutschen bei der Machtübernahme klar, daß der mit Hitlers Regierungs antritt zu erwarteudc Aufschwuug des Deutschen Reiches die alteu Feinde des Nationalsozialismus uud damit des Deutschtums iu aller Welt auf deu Plan rufen würde. Daß der amerikanischen Hochburg des uus bis aufs Messer bekämpfenden Judentums dabei eine beson dere Rolle zukam, war von Anfang an für uns klar. Aus dem soeben erschienenen Artikel der erwähnten Washing- roner Skribenten geht der große Anteil Washingtons an den überstürzten Einkreisungsmanöveru Londons klar