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Allgemeiner Weiger. Amtsblatt für die Hrtsöchörde und den Hemeinderat zu Meeting. cokal-Unrriger tSr Sie SNDaNen Srrtnlg. 8rsßrSdr;Sort, Naurmlüe, frsnlrentdal und Umgegend Inserate, die 4 gespalteneoKorpuszelle 1V Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen au Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 1/211 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/2II Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 27. Sonnabend, den 1. April 1916 26. Jahrgang Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch ^und Sonnabend. Abonnementspreis, l-> 23 — «inschl. des allwöchentlich beigegebenen,,Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, den Allgem. Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jeoerzei bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld, gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen n. Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Zur gefl. Beachtung! Infolge fortwährender Steigerung der Papier- Preise sehen wir uns gezwungen, ab 1. April b. I. die Inseratenpreise für die Inseren ten im Rödertale von 10 auf 12 Pf. und für alle übrigen von 10 auf 15 Pf. pro ein- zespaltene Korpuszeile zn erhöhen. Bei schwierigem Satz behalten wir uns noch einen weiteren Preisaufschlag vor. Geschäftsstelle des „Allgem. Anz." siucze Nachrichten. westlich Selz drangen die Italiener in einige Gräben ein, die nun durch die österreichisch ungarischen Truppen gesäubert werden. Im Plöcken-Abschnitt wiesen die k. und t. Trup pen mehrere feindliche Vorstöße ab; an meh- reren Frontabschnitten arbeiten die Italiener an rückwärtigen Stellungen. Die Fliegertätigkeit an der Bukowina-Front war am Dienstag auf beiden Seiten recht leb haft; ein russischer Doppeldecker wurde abge schossen. Zwischen Holland und England ist die telegra phische Verbindung unterbrochen. Die Verschiffung von amerikanischem Kriegs material an den Vierverband hat seit Anfang März einen noch nie erreichten Umfang an genommen. Die Engländer haben in Griechenland deutsche Kapitäne verhaftet und eine Landung am Piräus versucht. Zm preußischen Herrenhause erklärte der Land wirtschaftsminister, daß wir mit unseren Nah rungsmitteln bis zum Ende des Krieges durch halten werden. Die sächsische Regierung beabsichtigt, dem Land tage eine Zwischcntagung im Juni zur Be ratung der Elektrizitätsvorlage vorzuschlageu. Die Gesamtumsätze der Reichsbank im Jahre 1915 betrugen 972 Milliarden Mark, o. s. 450 Milliarden Mark mehr als im Jabre 1914. westlich dec Maas halten wiederholte franzö sische Angriffe die Wiedernahme dec Wald stellungen nordöstlich von Avoeourt zum Ziele; sie sind abgewiesen. Leutnant Jmmelmann setzte im Luftkampfe öst lich von Bapaume das zwölfte feindliche Flugzeug außer Gefecht, dessen Insassen ge fangen in unserer Hand sind. Die englischen Schiffsversicherungsprämien/ die auf 20 Schilling heruntergegangen waren, notieren seit dem 28. März wieder mit 80 Schilling. Die Vieroerbandsmächte haben am 27. März jede einzeln den Vorschlag LansingS, alle Kauffahrteischiffe zu entwaffnen, zurückgewiesen. Büsing beauftragte den amerikanischen Bot schafter in Berlin, bei der deutschen Regie rung anzufragen, ob ein deutsches Untersee boot den „Susser" und den „Englishman" torpediert habe. Die englischen Munitionsarbeiter im Clyde- Pezirk haben sich trotz der dringenden Auf- forderung ihrer Verbandsleitung geweigert, die Arbeit wieder aufzunehmen. ^eneralfeldmarschall v. Mackensen ist Mittwoch Nachmittag aus Konstantinopel abgereist. -sn verschiedenen Städten Italiens mußten . "holeralazarette eingerichtet werden, Görzer Brückenköpfe traten beiderseits starke Kräfte ^ns Gefecht; die österreichisch-ungari schen Truppen nahmen 350 Italiener ge- ^Mgen. ^Geschwader österreichisch-ungarischer Seeflug- ^ugc belegte die feindlichen Batterien an der Sdobba-Mündung ausgiebig mit Bomben. der französischen Schweiz trafen über 22000 Flüchtlinge aus dem Gebiete von Verdun ein. Die russische Offensive wird in einer offiziösen Meldung des „Temps" aus Petersburg als vorläufig beendet bezeichnet. Der französische Ackerbauminister erklärte in der Kammer, daß die Bebauung des französischen Bodens um 3 394 000 Hektar abgenommen habe. Im englischen Unterhause wurden wieder von mehreren Abgeordneten lebhafte Klagen über den mangelhaften englischen Luftdienst voc- gebracht. 40 Deutsche, die in England interniert waren, sind an Bord des holländischen Postdampfers „KöniginWilhelmina" inBlissingeneingetroffen. Kaiser Wilhelm hat einen Gnadenerlaß für Elsaß-Lothringen ergehen lassen. In der Ersten Kammer des sächsischen Landtages sprach sich Finanzminister v. Seydewitz für die Selbständigkeit unserer Staatsbahnen aus. Der Schutz der österreichisch-ungarischen Unter- tanen und Interessen in Portugal ist der spanischen Gesandtschaft in Lissabon aimer- traut worden. vmiidm und ZäibMrr. BretUlg. Auf Vas Jahr l916 werden er hoben zur Gemeindekasse 100 Prozent des vol len Elnkommensteuersatzes und 13,5 Pfg. von jeder Grundsteuereinheit, zur Schulkasse 25 Pro zent und 3,7 Psg. von jeder Grundsteuereinheit, desgleichen werden erhoben zur Kirchenkasse 25 Prozent und 3,8 Pfg. von jeder Grund- steuereinheit. Im Vorjahre wurden erhoben 185 Prozent des vollen Einkommcnsteuersatzes und 14 Pfg. von jeder Grundsteuereinheit. Bretnig. (Verein „ Heimatdank.") Aus diesen Worten geht hervor, welch großes vater ländisches Werk der Verein „Heimatoank" dar stellt und welche nationale Ehrenpflicht für jeden Deutschen es ist, dem Vereine als Mitglied an- zugehören und damit seine schweren, schier un ermeßlich scheinenden Aufgaben fördern zu hel fen, die Wunden zu heilen, die der unselige Krieg schlug und die Kriegsbeschädigten unter stützen zu helfen. Denn dec Dank der Heimat soll es sein, der die Vereine ins Leben ruft, der Dank dafür, daß unser Vaterland von den Greueln des Krieges verschont geblieben ist, der Dank dafür, daß unser deutscher Waffenruhm gegen eine Welt von Feinden zum Siege geführt wird. Diesen Dank in die Tat umzusetzen, laßt jetzt unsre Losung sein' Darum werdet alle Mit glieder des Vereins „Heimatdank". Der Mit gliedsbeitrag beträgt für jede Person mindestens 1 Mark, für jeden Verein mindestens 10 Mark jährlich. .Der Austritt aus dem Verein „Hei matdank" kann aber nur für den Schluß eines Kalenderjahres erklärt werden. Auch der hiesige Verein hat seine Werbetätigkeit von neuem aus genommen und bitter um recht zahlreiche Be teiligung. — Schon jetzt weisen wir darauf hin, daß der Verein „Heimatdank" am 1. Oster- feiectage einen Familienabend im Gasthof zum deutschen Hause veranstaltet, der recht regen Zuspruch bringen und dem Verein „Heimat dank" die Kasse füllen möchte zum Nutzen unserer Helden in Feindesland! — Fürsorge für die Kriegergräber. Die „Sächsische Staatszeitung" teilt unter den „Mitteilungen aus dec öffentlichen Verwaltung" mit, daß am 18. und 19. März in Berlin auf Einladung des preußischen Kriegsministeriums Besprechungen statlfanden über Fürsorge für die Gräber innerbalb des Operationsgebietes als auch die im Gebiete der besetzten Landesteile, der Etappe und des Heimatlandes. Auch die sächsische Regierung hatte drei Ministerialbeamte als Vertreter entsandt. Wie weiter mitgeteilt wird, sind für Sachsen in nächster Zeit Ver handlungen zur Begründung einer besonderen amtlichen Landesberatungsstelle zur Fürsorge für die Kriegergräber in Aussicht genommen. Ucber den Verlauf und das Ergebnis dieser Be strebungen werden weitere Mitteilungen in Aus sicht gestellt. — Hühuersutter. Ein von den Hühnern gern genommenes und auch besonders kräftiges und nahrhaftes Futter kann sich in diesen knap pen Zeiten jeder Geflügelhalter billig Herstellen. Alle Knochen, die aus der Wirtschaft abfallen, und auch alle älteren, die sich im Garten finden, werden gedörrt und, wenn ordentlich trocken ge worden, im Mörser zerstampft und dann gesiebt. Der Rest, der nicht durch das Sieb geht, wird in der Kaffeemühle gemahlen. Die fein gesieb ten und gemahlenen Knochen werden mit Kar toffeln vermengt gereicht. Die Hühner fressen dieses Futter sehr gern, legen gut, und die Eier erhalten eine besonders harte Schale. — Vereinfachung der Speiseukarte! Wie die „Kreuz-Zeitung" erfährt, hat dieser Tage im Reichsamt des Innern eine Besprechung zwischen Vertretern der Regierung, der Gast wirtschaften usw. stattgefunden, in der die Grund lagen für eine einschneidende Vereinfachung der Speisenkarte in allen öffentlichen Lokalen ver einbart wurden. Die entsprechende Verordnung wird im Laufe des April herauskommen. Rein äußerlich wurde zunächst beschlossen, daß Spei sen zur Ersparung von Fett nicht mehr auf Platten, sondern allgemein nur noch auf Tellern verabreicht werden dürfen. Die Auswahl der Speisen selbst wird stark beschränkt. Es dürfen auf der Speisenkarte nur noch erscheinen zwei Suppen, zwei Vorspeisen und zwei Fleischspei sen, doch darf dem Gast nur je eine davon ver abreicht werden. Der Nachtisch soll nicht be schränkt werden, da dafür kaum eine Notwen digkeit besteht. Etwas reichhaltiger als die Mit tagskarte wird die Abendkarte sein, bei der vor allem die kalte Küche nicht beschränkt wird. Die Einführung eines allgemeinen fleischlosen Tages wurde wegen der Schwierigkeit der Nach prüfung abgelehnt, indessen wird dieser allge meine fleischlose Tag auch für die Privatbevöl- kerung kommen, denn in Kürze werden jedem Milch, Fleisch, Kaffee usw. in ganz bestimmter Menge zugemessen werden. Diese Portionen werden bei Fleisch so groß sein, daß ganz von selbst ein fleischloser Tag überall kommen muß. Von dieser Maßnahme verspricht man sich eine große Erleichterung und eine Abwendung der zweifellos bestehenden Gefahr für unsere Vieh bestände. Den Gastwirten wird eine bestimmte Fleischmenge zugebilligt werden, die nach dem bisherigen Bedarf berechnet wird. Gasthaus- Fleischmarken sollen nicht eingeführt werden, da Mißstände wie beim Brote wegen der hohen Fleischpreife von vornherein nicht zu befürchten sind; auch soll dem Gastwirtsstande das Leben nicht unnötig erschwert werden. Im ganzen wird man die bevorstehende Regelung als einen er folgversprechenden Schritt in der weiteren gerech- tenBerteilung unserer Lebensmittel ansehendürfen. — Falsche Einmarkstücke. Mehrfach sind in Leipzig wieder falsche Einmarkstücke auf getaucht und angehalten worden. Die Falsch stücke sind aus weichem Metall gegossen, sind meist etwas verbogen und tragen Ü und die Jahreszahl 1915. Ihre Herstellung ist mangel haft; auffällig ist ihre ungleichmäßige Randriffe lung. Um sich vor Schaden zu bewahren, ist beim Empfang von Einmarkstücken besondere Vorsicht geboten. Nabenstein bei Chemnitz. Auf der Flur des Rittergutes Niederrabenstein wurde die in Packpapier eingeschlagens Leiche eines neugebor- nen Kindes weiblichen Geschlechts gefunden. Das kleine Wesen trug noch die Schnur am Halse, mir der es erdrosselt worden ist. Die Kindesmörderin konnte noch nicht ermittelt werden. Chemnitz. Vom Zuge erfaßt und zwischen die Gleise geschleudert wurde am Dienstag vor mittag der auf dem hiesigen Hauptbahnhofe an gestellte Schirrmeister Ernst Riedel. Der Mann kam so unglücklich zu Fall, daß ihm die Räder über beide Beine gingen. Er ist verheiratet und Vater von sieben Kindern. Leipzig. Ein schrecklicher Unfall ereignete sich in einer Fabrik an der Weißenfelser Straße in Leipzig-Plagwitz. Dort geriet ein 1868 in Rackwitz geborener Walzer in die Transmission, die ihn mit sich nahm und den Körper zer quetschte. Der Mann war sofort tot. Nur mit Mühe gelang es, die einzelnen Körperteile aus der Maschine zu lösen. Leipzig, 29. März. (Raubmord.) Am Dienstag vormittag ist in Leipzig-Reudnitz die dort in der Gemeindestraße Nr. 1 wohnende, 61 Jahre alte, verwitwete Frau Schröder das Opfer eines Raubmordes geworden. Das dec Tat verdächtige Individuum hatte sich bei dec Witwe als Zimmermieter eingeführt, sich Woh- nungs- und Hausschlüssel geben lassen, ist dann gleich fortgegangen und erst spät nachts wieder heimgekehrt. Der Raubmord muß dann am anderen Vormittag ausgeführt worden sein, nach dem der etwa 20jährige Sohn dec Witwe, ein Buchbindergehilfe, zu seiner Arbeitsstätte gegangen war. Wie der Polizeibericht feststellt, ist die Ermordung durch Erdrosselung geschehen. Der Mörder hat nach begangener Tat Betten über die Leiche geworfen und ourch ihre Entzündung einen Unglücksfall vorzutäuschen versucht. AuS deni Eigentum der Ermordeten hat der Raub mörder eine goldene Herrenuhr und drei Spar kassenbücher im Gesamtbeträge von über 1600 Mart mitgenommen. Auf Ergreifung des etwa 20 Jahre alten Mörders hat die Leipziger Polizei eine Belohnung von 300 Mk. ausgesetzt. Leipzig. Der Mörder der vewitweten Frau Schröder wurde in der Person des taub stummen Eisengießers Bruno Zeidler, 21 Jahre all, festgeftellt und am Mittwoch nachmittag verhaftet. Plauen i. V. Durch Leuchtgas vergif tete sich die 73 Jahre alte Rentnerin Elise Wolf hier infolge Krankheit. Auszug aus der Verlustliste Nr. 268 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 29. März 1916. Leib-Grenadier-Reg. Nr. 10V: Hartmann, Paul (6. Komp.), aus Lichtenberg schwer verwundet. Gretschel, Kurt, Unteroffizier (11. Komp.), aus Bretnig, erneut verwundet, schwer. 6. Infanterie-Regiment Nr. 105: Kannegießer, Paul (5. Komp.), ausBretnig, leicht verwundet. Kirchennachrichten von Bretnig. Sonntag Lätare: 9 Ahr: Predigtgottesdienft. Kollekte für das Rote Kreuz. Beerdigt: Helene Hilde, Kind des im Felde stehenden Feuermannes Ernst Robert Arnold, 17 I. 7 M. 19 T. Lv. iutdrr. Mimel u. ZüaglingtVtsei»' Sonntag, den 2. April ^8 Uhr abends: außer- ordentliche Hauptversammlung im Pfarrhause. Marktpreise zu Kamenz am 30. März 1916. Heu 7 N Strsb 1200 Psd. Landbuner — — Handelsbutrer — — Eier Stuck 15 Pfg. Für Roggen. Weizen, Hafer, Such, Butter und Kartoffeln gelten die gesetzlichen Höchstpreise. 20 Korn Welzen Gerste Hafer Heidekorn Kartoffeln