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die k itz mit dergle ein - bekalt Berüh l usw. l und Allgemeiner Anreiger. Amtsblatt Uns «- uua«-><l« »'! 1°,^. > 1 «io« do« >>!«»>»». INtl ?»o ""«URL ^ambnl um st« 6o<!» öI6rnü^ rau. vv, As r >nx8tev, ' !Lvt«8t6N^ ^vjr6 di» r ^loort ^Uoälicdt > Oünxul ^nkau, ' kii^Lkr, »6vi. I« >udi-«n(ls» II» »GO Ft rn, 9.^ t6N8 3 . en«it »ar« ). für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig csksl-Nnreiger kür Oie «MaNen ürelnlg, Srsßrsdrrastt, üEwallle, frsnlreittdsl «na tlmgegena Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen au Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags i/ztl Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1/211 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 2. Februar 1916. Nr. 10. 26. Jahrgang Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis, Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen au tinschl. des allwöchentlich beigegebcnen,,Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, den Allgem. Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzei bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld, gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen u. Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Kurze Ns»rl»»e«. Ein Zeppelin unternahm in der Sonnabend- Nacht einen Angriff auf Paris, dem — nach dem französischen Havas-Bericht! — ziemlich viele Personen zum Opfer fielen. An der Straße Vimy—Neuville dauerten die Kämpfe um die von uns genommene Stellung an; ein französischer Angriff wurde abgeschlagen. Die südlich der Somme eroberte Stellung hat eine Ausdehnung von 3500 und eine Tiefe von 1000 Meter; die Gesamtzahl der Ge fangenen beträgt 1287. In San Giovanni di Medua wurden zwei Ge schütze, sehr viel Artllleriemunition und be trächtliche Vorräte an Kaffee und Brotfrucht erbeutet. König Konstantin wohnte in deutscher Generals uniform einer Geburtstagsfeier des Deutschen Kaisers in Athen bei. Das bulgarische Königspaar hatte in Nisch eine Zusammenkunft mit dem Großherzog Fried rich Franz von Mecklenburg-Schwerin. Nach der Veröffentlichung einer amerikanischen Zeitschrift hat ein britischer Offizier zugestan- den, 24 deutsche Kriegsgefangene erschossen zu haben. Lloyd George und Bonar Law trafen in Paris ein, um mit den französischen Ministern ein gemeinsames Rüstungsprogramm aufzustellen. Die italienischen Kriegskosten von Ausbruch des Weltkrieges bis Ende Dezember 1915 belau fen sich nach amtlicher Bekanntgabe auf 6416,9 Millionen. Im nordamerikanischen Senat führte eine von Männern und Frauen unterschriebene Petition gegen die Mumtionsausfubr zu einer lebhaf ten Aussprache. Unsere Luftschiffe haben nach dem deutschen Kriegsbericht sowohl m der Sonnabend- als auch in der Sonntags-Nacht die Festung Paris angegriffen. Hinter der Westfront wurden in den letzten vier Monaten 793 französische und belgische Bür ger durch die Geschosse ihrer Landsleute oder der Engländer getötet und verwundet. Die Zahl der nordwestlich des Gehöftes La Folie gemachten Gefangenen erhöhte sich auf 318 Mann, die Beute auf 11 Maschinengewehre. Der englische Botschafter in Madrid erhob bei der spanischen Regierung Vorstellungen gegen die Agitation für die EinverKibung Gibraltars in Spanien. Die deutschen Sparkassen hatten im Jahre 1915 einen gewaltigen Zustrom von Kapitalien zu verzeichnen. In einem Ausschuß deutscher, österreichischer und ungarischer Landwirte wurden als deutsche Vertreter Freiherr v. Wangenheim und Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert entsandt. Am 1. Februar tritt eine neue Bekanntmachung über die Beschlagnahme und Bestanoserhebung von Web- und Wirkwaren in Kraft. Das Verbot von Ausverkäufen für Web- und Wirk waren wurde für Sachsen auf den Februar ausgedehnt. Zeppelin-Bomben auf Paris. Paris, 30. Januar, lieber einen in der Nacht zum Sonntag erfolgten Zeppelinangriff auf Paris verbreitet die.Agence Havas folgendes : Die Pariser Polizei ergriff am Sonnabend um 9 Uhr 45 Minuten abends alle im Falle von Zeppelinangriffen vorgeschriebenen Sicher- heltsmaßnahmen. In einigen Minuten war die 'Dtadt in völlige Dunkelheit gehüllt. Eine zweite Depesche besagt: Um 9 Uhr abends wurde ein Zeppelin gemeldet, der die Richtung auf Paris hatte. Sogleich wurde lärm geschlagen und Vorkchrungömaßnahmen 8 rosten. Scheinwerfer leuchteten den Himmel ab.' Der Unterstaatssekretär für Flugwesen und Oberst Mayer, sein Kabinettschcf, begaben sich nach Bourget. Feuerwehrleute durcheilten die Hauptstraßen und gaben Hornsignale. Man erkannte über der dunklen Stadt die Bewegungen der Flugzeuge des mit dem Schutz von Paris beauftragten Geschwaders. Scheinwerfer leuch teten fortwährend oen Himmel ab. Die sehr zahlreichen Spaziergänger auf den Boulevards verfolgten die Lichtstrahlen mit den Augen. Ueberall bildeten sich Ansammlungen. Besonders lebhaft wurde die Bewegung beim Schluß der Theater. Nirgends war infolge des Alarms die Vorstellung unterbrochen worden. In den Straßen hörte man sehr deutlich das Surren der Flugzeugmotore. Die Menge bewahrte völlige Ruhe und schien mehr interessiert als erregt. Gegen 11 Uhr nachts hörte man mehrere Explosionen, die von herabgeworfenen Bomben herrührten. Einige Personen fielen dem Angriff zum Opfer und auch Material schaden wurde angerichtet. Weiter wird gemeldet: Der Zeppelin warf während seines Fluges über Paris mehrere Bomben, denen ziemlich viele Personen zum Opfer fielen. An einem Punkte wurden 15 Personen getötet, an einem anderen ein Mann und drei Frauen. An einer anderen Stelle zerstörte eine'Bombe ein Haus, auch dort sielen ihr mehrere Personen zum Opferr Wieder an anderen Stellen verursachten die Bomben Mate rialschaden oder riefen nur einfache Aushöhlungen hervor, ohne Personen zu verletzen. Dichter Nebel bedeckte die Stavr bis zu einer Höhe von 700 bis 800 m, schwächte die Wirkung der Scheinwerfer und hinderte das Feuer der Abwehrkanonen. Mehrere Flugzeuge machten Jagd auf den Zeppelin, der in großer Höhe flog, und schossen auf ihn in dem Augenblick, wo er sich entfernte. Um 1 Uhr 10 Minuten war die Beleuchtung in Paris wiederhergestellt, und das Ende des Alarms wurde durch die Hornsignale der Feuerwehr angekündigt. OmM» «na ZzMOr; Bretnig, 30. Jan. Ain Sonntag fand im „Bergkeller" in Sebnitz eine Sitzung des Gauturnrats vom Meißner Hochlandgaue mit anschließender Versammlung der Vorsitzenden der Gauvereine statt. Die letztere wurde vormittags ^11 Uhr durch den Gauvertreter Fischer eröff net, der zunächst bekanntgab, daß dec Gauturn ratbeschlossen habe, die heutige Vereinsvorsitzenden- Versammlung aus Sparsamkeitsrücksichten als ordentlichen Gautag im Sinne der betr. Para graphen des Grundgesetzes zu betrachten und die Wahlen zum Gauturnrat fallen zu lassen. Die ser Antrag des Gauturnrats wurde einstimmig gutgeheißen, worauf die Feststellung der Anwesen heitsliste stattfand. Es waren vertreten: 6 Gau- turnratsmitglieder und 31 Vereinsvorsitzende. Dec Gauoertretcr werlas sodann mehrere Karten grüße von im Felde stehenden und auch solchen Muglieoern, die am Erscheinen zur heutigen Sitzung behindert waren. Die Grüße wurden erwidert, worauf der Gauvertreter seinen Jahres bericht erstattete und dabei namentlich erwähnte, daß zurzeit 100 brave Mitglieder den Helden tod erlitten haben und 79 ausgezeichnet worden sind. Außerdem gedachte er noch des verstorbe nen Dr. Götz's, des Nestors der deutschen Tur nerschaft, dessen und der Helden Andenken durch Erheben von den Plätzen gebührend geehrt wurde. Hierauf berichtete kurz der Gaulurnwart Acker mann über die turnerische Tätigkeit cm verflos- ! scnen Jahre. Da der Gaukassenwart Zesch sein Amt als solcher niedergelegt hatte, so erstattete der Gauvertreter den Rechenschaftsbericht. Dem nach betrug die Einnahme 1741.98 Mk., die Ausgabe dagegen 1727.69 M?., sodaß die Rech- i nung mit einem Barbestand von 14.29 Mk. ab ¬ schließt. Die Gausteuer für 1917 wurde auf 10 Pfg. pro Mitglied festgesetzt, das am 1. Januar 1916 dem Vereine anzehörte. Alle zum Heeresdienst eingezogene Mitglieder sind steuer frei. Gau- und Bezirksvorturnerstunden sollen auch in diesem Jahre abgehalten werden. Soll ten Wünsche nach turnerischen Veranstaltungen laut werden, so sind dieselben beim Gauturnwart bezw. dessen Stellvertreter vorzubringen. Alsdann gelangte noch eine vom Deutschen Turnausschuß angeregte Angelegenheit, Neubekleidung der Tur ner betr., zur Besprechung, ohn daß ein Be-. schluß darüber gefaßt wurde. Hierauf erfolgte Schluß der Sitzung. Bretnig. Dem Oberingenieur Ernst Geb ler, ein gebürtiger Bretniger, z. Zt. Leutnant in einem Pionier-Bataillon, wurde das Eiserne Kreuz verliehen. . Kamenz. (Spende.) Rittergutsbesitzer Dr. Strauß auf Obergersdorf spendete 1000 Mk. zur Linderung der Kriegsnol. Blasewitz. (Frühlingsboten.) Hier blühen schon eine Reihe Frühlingssträucher. In meh reren Gärten leuchten schon die schönen, schlan ken, goldgelben Ranken der Forsythia, ebenso der Kellerhals; japanische Quitten sind im Auf- brechen und erwarren nur noch einen Sonnen blick, um ihre schönen, roten Blüten zu entfalten. Himmelschlüssel, Schneeglöckchen, Märzbecher und Christrosen sind allenthalben in voller Blüte. Dresden, 31. Januar. Ein Großfeuer entstand heute nacht gegen 3 Uhr in der Fabrik für künstliche Blumen von Gotthold Böhme, Tharandter Straße 30. Der Brand dauerte bis in die Vormittagsstunden und vernichtete große Warenvorräte und die Einrichtung. An Maschinen und Gebäuden wurde ebenfalls großer Schaden angerichtet. Die Feuerwehr mußte sechs Hydranten und zwei Dampf spritzenleitungen zur Bewältigung des Brandes anwenden. Die Entstehungsursache des Feuers ist bisher unermittelt. Dresden. Ein Gaunertrick wurde in Vorstadt Cotta verübt. Insbesondere bei Gärt nern erschien ein Betrüger in der Uniform eines Soldaten, der angab, verwundet zu sein und den Auftrag zu haben, einen Posten Kammer stiefeln zu verkaufen. In verschiedenen Fällen gelang es dem Gauner, Vorschüsse in Höhe von 7, 8, ja sogar 12 Mark zu erlangen. Potschappel. Befreit aus serbischer Ge fangenschaft traf kürzlich unerwartet der einzige Sohn der Familie Swoboda bei den Eltern auf Urlaub ein. Er rückte im Juli 1914 gegen die Serben mit aus und geriet in Gefangen schaft. Am 28. November wurde er in Pristinia von den verbündeten Truppen befreit und später auf 14 Tage nach der Heimat beurlaubt. Neustadt. (Nette Pleite.) Der seit dem Herbst 1913 schwebende Konkurs über das Geschäftsvermögen der Firma Alwin Richter, Straußsedernhaus, ist beendet und die Schluß- verterlung hat stattgefunden. Auf die nichtbe- vorrechtigten Forderungen entfiel eine Dividende von 1,23 v. H. Eine Stolpener Firma er- hielr daher auf einen Rechnungsbetrag von 8,25 Mark die reichlich einprozentige „Divi dende" gleich 11 Pfennig, abzüglich 10 Pfennig für Porrv, also 1 (einen) Pfennig durch Post anweisung. Sebnitz. Hier starben in kurzer Zeit die beiden ältesten Frauen: Frau verw. Vollmann 'im Alter von 94 Jahren und Frau Auguste werw. Schaffrath, welche 93 Jahre alt wurde. — Unangenehme Aufklärung In einem Dorfe bei Geithain war die Ehefrau eines im Felde stehenden Gutsbesitzers unglück lich über die unfähige Feldpost. Die Frau er füllte jeden Wunsch ihres Mannes, und immer kam die Nachricht, daß er nichts erhalten habe. Eines Tages kam die Frau auf den Gedanken, den Koffer der Dienstmagd zu untersuchen, die die Pakete auf die Post zu bringen hatte. Zu ihrem Erstaunen fand sie hier alle die lieben vermißten Schachteln — aber leer. Wehlen. (Absturz.) Am Sonntag mor gen war der 18 Jahrcalle Schlosserlehrling Alfred Kuntze, aus Löbtau nach der Sächsischen Schweiz gefahren, um mit anderen Kameraden den Tiedge- felsen zu besteigen. Kurz vor dem Ziel riß das Seil; K. stürzte etwa 80 Mtr. tief ab und wurde nachher von seinen Kameraden mit zer schmetterten Gliedern sterbend aufgefunden. Riesa. (Tödlicher Unfall.) Der Eisen bahnarbeiter Meißner aus Gröda wurde auf hiesigem Bahnhofe beim Ueberschreiten der Gleise von einem Schnellzuge erfaßt und ge tötet. Der Verunglückte hinterläßt außer der Frau noch elf unmündige Kinder. Kirchberg. (Jugendlicher Selbstmörder.) Ein 13 Jahre alter Schulknabe hat hier aus seines Lehrers Pult 7 Mark entwendet und sich dann aus Furcht vor Strafe durch Ertränken entleibt. Blockwa. (2000 Liter Petroleum ausge laufen.) Ein Wagen der Zwickauer Straßen bahn und ein Geschirr einer Zwickauer Petroleum- Großhandlung stießen auf der Zwickauer Wald straße zusammen, wobei das Geschirr stark beschädigt wurde und 2000 Liter Petroleum auf die Straße und in die Mulde flossen. Plauen. Die sogenannten Bockbierfeste und ähnliche Veranstaltungen sind von den Amtshauptmannschasten Plauen und Oelsnitz, fowie den Staoträten zu Reichenbach, Netzschkau und Mylau verboten worden. Zwickau. Die Kohlenwerke des Zwickauer und Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenwerkes haben ihren Belegschaften auf deren Gesuch bekanntge geben, daß sie vom 1. März an eine Erhöhung der Teuerungszulagen eintreten lassen. Für Ver heiratete soll diese Zulage von 60 auf 80 Pfg. für den Arbeitstag, für Unverheiratete über 16 Jahre von 40 auf 50 Pfg. erhöht werden. Meerane. (Der erste Unteroffizier der sächsischen Armee mit dem ersten Eisernen Kreuz 2. Klasse.) Der beim hiesigen ersten Rekruten- dcpot des Infanterieregiments Nr. 105 stehende Offizierstellvertreter Michael Ebner, seither Unter offizier der 11. Kompagnie des 3. Bataillons des Regiments Nr. 105 im Felde, ist der erste Unteroffizier der Kgl. Sächj. Armee, dem in diesem Feldzuge das erste Eiserne Kreuz ver liehen wurde. Durch Vermittlung des sächsischen Kriegsministeriums wurde ihm jetzt der sür die sen Zweck vom Kegelklub Fidelio in Dippoldis walde ausgesetzte Preis von 50 Mk. zuerkannr. — Zu den Gerüchtenüber ansteckense Krankheiten in der Stadt Leipzig wird ferner vom Stadtbezirksarzt geschrieben: Der Ge sundheitszustand in Leipzig ist im allgemeinen so günstig, wie er kaum in Friedensjahren beobach tet wurde; die Sterblichkeit, der beste Maßstab für den Gesundheitszustand, ist andauernd 'nied rig und sehr günstig. Typhus herrscht in Leip zig überhaupt nicht, vor fast einem Vierteljahr kam zum letzten Male ein Fall von Typhus vor. Scharlach ist bedeulend geringer als in den ent sprechenden Zeiten des Vorjahres und geht so gar noch immer zurück. Masern kommen nur selten vor. Auch die Diphrene, die m einigen Sladtgememdeu etwas häufiger auftrar, ist durch aus nicht ungewöhnlich weit verbreitet und ver läuft dabei viel milder als zum Beispiel vor einem Jahre; jedenfalls herrscht sie in Leipzig nicht starker und sogar bei weitem nicht so stack, wie zurzeit in fast allen andern deutschen Städten. Kirchenuachnchreu von Gcogroyrsvors G eftorben : Karl Wilhelm Mittag, Inva liden-Reumer, Nc. 30b, 81 I. 5 M. 14 T. alt. — Karl August Meißner, Juoaliven-Rent- ner, 'Nr. 99, 86 I. 6 M. 6 T. alt.