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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehöröe und den Gemeinderat zu Bretnig. kleine» Kind,' oben?' id eilt N UNI' Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, SroßrührSdorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4 gespaltene Norpurzeile 10 Pfg., sowie Bekellunze« aus den All- ''"'d >nrr. »uwocyrnrrrw oeigrgeoenen „^aunrnrren UMeryaltUNgaolane» nevmrn ouvir unirrrr «rpeonion ouw uuzorr zamlneu» sr,runz»omrN »Mrlich ,b Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Voten in« Han« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — vei größeren Aufträgen «nd Wiederholungen gewähre« »tr ^i^durch di. Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Allgemeine Anzeiger erscheint fmöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Lv »»i »u» ^^ntsprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten UnterhaltungSblatteS" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtliche Zeitung«boten Juserate bitten wir für di« Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag V,H llhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag > »11 Uhr «in,«senden. LLrifileitung, Druck und Verlag von A. Lchuvig, Bretnig. Mittwoch, öen 10. Keplember 1913. 23. Jahrgang. Ms kayer!" „Nun, Inders eranS» . Ireitag den 12. September 1913 ?? Uhr findet im Sitzungslskale öffentliche Gemeinderatssitzung 'lmer bei»' ilckeli!'. Kirats' ar W'! lt lchtcilt Ke»»' dkl» ich ci»' rdche^ i übe» N?" > Herbß^ Nachfolgend seien die Sieger Elskamps milzeteilt: Oberstufe: , 'M Kurt Haufe (außer Wettbewerb), Erwin Heinrich, Otto Mittag. Unterstufe: 1. Sieger Eowtn Schölzel, 2. „ Alfred Hahn, „A hat di» !,.Mrschte am Sonntag unter Groh und "in Schauturnen de« hiesigen Turn« r! »ar doch der sehnlichste Wunsch aller ^Ung gegangen: klares, prächtige» I>^<honam frühen Morgen versammelte» Allier de« Verein« auf dem Turnplätze, » friedlichen Wettkampfe den schlichten zu erringen. Am Nachmittage fs' ^4 der Festzug durch den Oct bis Festplatz. Hier angekommen, nahm MNlaorfitzende Arthur Gebler Gelegen. di, Erschienenen herzlichst zu begrüben, aber auch auf die Bedeutung eines »Eilens hinzuweisen und endlich dis stetem Gehorsam und Treue gegen ^'rn und Lehrer zu ermahnen. Mit h.,°siisachen »Gut Heil" fand die von echt ,"4k« Geist« durchdrungene Ansprache Alsbald entwickelte sich aus dem wie in der Halle ein recht flotte« E, Treiben. Allgemrine Freiübungen, »^boll und schneidig ausgeführte Neigen und Mädchen unter der bewährten der Turnwarte Kurt Haufe und Max »za Vorturner« Erwin Heinrich, vom Turnwart Petzold geschickt ,BereinSturnen wechselten in bunter, Mied,»stellender Reihenfolge miteinander di? Tiegeroerkündigung durch Turnwart Endete dis auf« beste verlaufens Ver- «nv «Lckstkch-- ,^in i g. Großer Jubel und Helle 3. Erwin Lauermann. > f^tnig. Am Freitag wurde hier durch -- ! Putzmann Frenzel der 20 jährige Arbei- i V»« Röderbrunn festgenommen, der "büßung siner Haslstcafe polizeilich . wurde. (Egs.) Für die kommende Saison . 'M Sasthau, „Deutsches Haus" wöchent- ^>nal kinematographische Bsrstrllungen i^ ^mit dem Theater-Publikum auch in Orte Gelegenheit geboten ist, sich ^' vergnügte Stunden zu bereiten. Der i, Wmer Herr Haufe wird alles aufbieten, irrste auf dem Gebiete der Lichtspielkunk Mi«, wofür auch schon der gute Ruf ^lyaipia-Theatera-Großröhrsdorf bürgt, die Vorstellungen zur Ausführung E« wäre zu wünsche«, da« Unter- iu unterstützen, damit die Vorstellungen st,«finden können. Durch aualändische Lotterieunternehmer Hz auch jetzt noch tausende geschädigt, aller Warnungen, die kürzlich auch von ^ederholt sind, trauen noch immer viele s/ ^"«ländischen Versicherungen, daß die Br- 1,!^ s "" Spielgesellschaften und der Erwerb § ^^Spapieren gegen Monatszahlungen de- günstige Tewinnaussichten böten. Die« ist unrichtig. Die Spitler müffen, wenn sie auf Monatszahlungen kaufen, wucherisch hohe Preise zahlen; spielen sie al» Mitglieder von Losgesellschaften, so erhalten sie, wa« kaum einer von ihnen au» den geschickt gefaßten Prospekte« ersehen kann, von Gewinnen nur den hundertsten (oder fünfzigsten) Teil. Sie setzen sich aber auch der Strafverfolgung au», sofern durch Bildung von Losgesellschaften usw. unerlaubter Weise eine Lotterie veranstaltet wird. Bei der Staatsanwaltschaft Eissel laufen Verfahren besonders geaen die in der Presis schon oft genannten Eommerce- und Lceditbank (auch Effekten-Abteilung oder Ja« kaffo-Abteilung), weiter gegen die Allgemeine Centralbank, Allgemeine Lolksbank,, (auch Institut Merkur), Deutsche Tffektengesellschask, Internationale Wechsel-und Effektenbank, Spar- und Vvrschußverein (auch Holländische Kredit- und Odligatiebank), alle in Amsterdam; ebenso gegen die Erntralbank in Äcnhrim und Firmen in Kopenhagen. Wer mit solchen Firmen schlechte Erfahrung gemacht hat, würde im Interesse der Allgemeinheit Hanseln, wenn er hiervon der StaatSanwaltschaflCaffelNitteilung machen wollte. Zur Aufklärung etwa heroor- getretener Mißverständnisse sei hierbei darauf hingewissen, daß dis dänische Kolonial« und die Ungarische Klassrnlolterte nicht» mit aus ländischen Schwindelunternehmungen zu tun haben. Da» Spielen ihrer Loss ist aber in Deutschland, abgesehen oon Hamburg, überall strafbar; schon viele Spieler haben zum Teil recht erhebliche Strafen zahlen müffen. Großröhrsdorf. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurde dem Gutsbe sitzer Bernhard Fehrs von seinem hinter dem Gute liegenden Teiche eine Gan» gestohlen. Die Schutzmannschast, der die Sache zur weiteren Verfolgung anzszeigt worden war, fand am Teiche den Kopf der Gan« und da« zum Abschneider, desselben benutzte Messer. Man ist dem Täter auf der Spur. — Von einem hiesigen Fahrradhändler wurde «in aus Steinigtwolmsdorf gebürtiger Arbeiter festge- halten, welcher ein dem Schieferdeckermeister Lsberwurst am 17. v. M. in Radeberg ge stohlene« Fahrrad bst sich führte. Auf der Polizeiwache gab der Arbeiter an, da» Rad vor ca. S Wochen in Steinigtwolmsdorf ge tauft zu haben. Rach wiederholtem Vorhalt gestand derselbe aber später ein, daß er da« Rad zu der genannten Zeit in Radeberg ge stohlen hat. Der Fahrraddieb wurde dem Kgl. Amtsgericht Pulsnitz zugeführt. Großröhrsdorf. In hiesiger Gemeinde wird da» Erntedankfest am kommenden Sonn tag gefeiert. — Der M.-S.-V. „Orpheus" kann in diesem Jahre auf ein 75 jährige» Bestehen zurückblicken. Diese« Zeitabschnitt gedenkt der Verein am 9. November «üroig zu begehen. Hä»lich. (Schadenfeuer.) In der Nacht von Sonntag zum Montag Uhr wurde unser Ort abermals durch Feueralarm erschreckt. S» brannte die hiesige Rittergutsscheune, der GutSherrschast Brauna gehörig, völlig nieder. Der Schaden ist groß und läßt sich noch nicht übersehen. .Die Scheune war mit Getreide, T«ge»ord«»»g: Mitteilungen, Beschlußfassungen und Geheime». Bretxig, den v. September 1913. Die Ortsbehörde. I. V.: Pa«l Gebler, Gemeindeältester. Stroh und Futter angefallt; auch mehrere Wage« sind verbrannt. Alle» gehört« kleinen Leuten, die zum Teil in sehr ärmlichen Ver hältnissen leben. Am meisten ist der Guts pachter Alwin Rippe betroffen worden, wel chem dis ganz« Ernte vernichtet wurde. Di- Zahl der Kalamitose« beträgt 25 di« 30. Ver sichert war nicht. Es wird böswillige Bcand- stiftung vsrmutet. An Spritzen war«« zugegen außer Gemeinve Häslich: Bischheim, Reichen bach, Schwosoorf, Niederlichtenai», Feuerwehr Gersdorf und Niederstem«. Kamenz, 8. Sept. Ein unverhoffle« Schauspiel bot sich am Sonntag den Bewohnern unserer Stadt uns Umgebung: der Zeppelin- Lustkceuzer „Sachsen", v«r seine «wette Fern fahrt Leipzig—Zittau auisührt«, erschien auf dem Rückwege mittag» 12 Uhr 15 Mm. über Kamenz. Kamenz. Freitag, den 12. September 1913, vormittag» 9 Uhr öffentliche Sitzung des Bezirksausschuss«». — Dsr Ueoerschuß de« in Bischofs werda vor einigen Wochen abgehaltene« Heimatfeste» beträgt 3800 Mark. Zittau- (F-stgenommen.) Der Staats anwaltschaft in Bautzen zugeführt wurde der bei dec hiesigen Stadtverwaltung tätige StiflungS- amtskaffierer Gloge. Bei einer unvermutet vocgenommenen Revision wurde festgestslli, daß Glog« einen Betrag von 1000 Mk. veruntreut hat; ec wurde vom Amt furpendiert. Nach seiner Angabe hat er die Verfehlungen begangen, um drückende Schulden zu dsgleichea. Zittau, 7. Sept. Die 2. Fernfahrt Leipzig—Zittau de» Zeppelin-Kreuzer« „Sach sen" ging heute b« prächtigem Witter vor sich. Da» Luftschiff stieg um 5,37 Uhr in Leipzig auf. Zittau wurde um 9,24 Uhr er reicht. E» war ein imposanter Andlick, al« der Luftkceuzer in flotter Fahrt über die im Sonn-vglanz liegende Stadt segelte uns dann nach einer kurzen Schleife kurz nach '/,10 Uhr unter dem brausenden Jubel der Menge auf dem Startplatz bei Poritsch glatt landete. Bald daraus stieg die „Sachsen" mit 12 Passa gieren an Bord zu einem Rundfluge auf. Um 11,10 machte die „Sachsen" zur Rückfahrt flott. Sie stirg unter erneutem Jubel der auf dem Startplatz versammelten Tausende aus, überflog noch einmal die Stadt, deren Bevöl kerung wie vorher bei der Ankunft dem Lust kreuzer und seinen Insassen herzliche Ovationen bereitete, und fuhr nach Leipzig zurück, wo die Ankunst gegen 2 Uhr erfolgte. Nu der Fahrt nach Leipzig nahmen 3 Damen und 10 Herren teil, darunter al» Ehrengast der „Delag" Herr Kreishauptmann v. Srau»haar au» Bautzen. Geführt wurde die „Sachsen" bei der diesmal programmäßig und sicher zur Zu friedenheit der ganzen Bevölkerung verlaufenen 2. Lausitzfahrt von Leipzig nach Zittau von Kapitän Hocker. Heimwärts führte Diplom ingenieur Jngwardsen da« Luftschiff. Dresden, 5. Sept. Der Sommer gautag vom Gau 31b Dresden de« Deutschen Radfahcerbunde« findet am Sonntag, den 14. September, vormittag», im Saals de« Holet« zum „Palmengarten" statt. Hieran schließt sich nachmittag« 3 Uhr brr Radfahrer-Blumen» korso im Großen Garten. Mit diese« Ver anstaltungen ist außerdem noch da« 25jährig« Jubiläum de» Dresdner Radfahrerverein» „Wanderlust" von 1888 verbunden. Da» Programm verzeichnet u. a. ein Saalsportslst im städtischen Lusstellungspalake mit ver schiedenen Wettbewerben, emem Festakt, einer Pretsverteilung und einem Feftdall. Struppen, 8. Sept. Vergangene Nacht gegen 1 Uhr kam e» auf dem Nach hausewege zwischen Besuchern emer Tanzmusik und mehreren hiesigen Schweizern, die eben falls dem Vergnüge« detgewohnt hatten, z» einer hestigen Schlägerei, wobei dem Fabrik arbeiter Drobisch 6 btutende Wunden am Kops und im Gesicht durch Schläge und Messer stiche betgebracht wurden. Der Verletzte war von seiner Frau begleitet. At« dieselbe bittend Ruhe verlangte, erhielt sie ebenfall» heftige Stockschläge über den linken Acm. Dm Burschen scheinen darauf ausgegangen zu sein, da sie Messer und Pistole ver sich führten, und auch mehrere Schüsse sind adgefeuert worden. Der Verletzte, Sem soiort Samariter hilfe zuteil wurde, mußte sich in ärztliche Be handlung begeben, da da« linke Auge durch einen Stich gefährdet erscheint. Der hiesige Gendarm schritt zur Arretur der Täter, dt« ihrer Strafe nicht entgehen dürften. — Der Familie de« Kunststetnfabcikbesitzir» Ingenieur Th. Riedel in D ö v e l n ging die Nachricht zu, daß am 3. August ihr 24 jähriger Sohn in Brasilien auf eiaer Reise ums Lebea gekommen ist. Der junge Riedel war am 17. Mai d. I. von Bremen adgerelst und am 14. Juni in Rio de Janeiro angekommen; er wollte sich in Brasilien ansteseln und ein größere» Stück Laad von den Konzessionen der Äevrüder Janßen au» Dortmund kaufen. Bei der Be reisung der Ländereien zu Pferde nahm er in Gemeinschaft mit seinen Reisegefährten rn einem klaren Gedirgsfluß auf der Fazenda oo Cypo ein Bad uns wursr hierauf von einem Herz schlag getroffen. Ec wurde aus dem 8 Kilometer oon der llnfallstätte entfernten Kirchhofe be graben, wohin sein Sarg oon 30 Negern ge- traae« wurde. vrernrg. esonnlag oen 14. ««premoer findet die 3. Bundeafahct nach Bischofswerda statt, wobei die Meisterschaft de» Lausitzer Radfahrer-Bundes im Langsamsahrea für da« Jahr 1913 ausgefahren wird. Der hiesig, Verein „Röderlat", welcher seit 1911 im Be sitze derselben ist, wird auch diesmal »iraer an dem Wettbewerb teilnehmen.