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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Eemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften vretnig, Sroßröhrsoorf, Hauswalde, Krankenthal «nd Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabrnd bonnementtprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung«blatte«* vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Voten in« Hau« I Mark »0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf Ken All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitung«bote» jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen nnd Wiederholungen gewähr»» wir Rabatt »ach Uebereinkunst. bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Di»n«tag vormittag */,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag Uhr einzusendeu. Lrkrifileitung, Nruck unö Verlag von A. Lchurig, Bretnig. Sonnabend, de« 18. Januar 1913. 23. Jahrgang. Bekanntmachung. Gemäß de- Statut« 88 4 und 7 Abs. 2 über die Zusammensetzung des Gememdrrotc« macht sich die Wahl von a) 3 Ersatzmännern ans der 1. Klasse der ansässigen, b) 2 Ersatzmännern aus der 2. Klaffe der ansäffigen und c) 1 Ersatzmann aus der Klaffe der unansäffigen Gemeindeglieder für die Jahre 1913 und 1914 nötig. Die Wahl selbst ist für alle Klassen ans Sonnabend, den 18. Januar 1913 von nachmittags 5 bis 8 Uhr anberaumt worden. Es werden hiermit alle ansässigen und unansässigen stimmberechtigten Gemeindcmitglieder jeladen, sich zur Vornahme der Wahl am genannten Tage im Wahllokal Gasthof ZUM Anker I Treppe für die Ansässigen 1. Klasse im kleinen, für die Ansässigen 2. Klasse im großen Ge iellschaftszimmer und für die Unansässigen parterre im Hinteren Gastzimmer einzufinden, mit der Lerwarnung, daß die bis 8 Uhr nachmittags noch nicht Erschienenen nicht weiter zur Teilnahme »n der Wahl zugclassen werden. Auf dem in dem Termin persönlich abzugebcnden Stimmzettel haben die Wähler die Namen .'vn den wählbaren Gemeindemitgliedern so genau nnd dergestalt anzngeben, daß über deren Per- en kein Zweifel übrig bleibt. Nach den Bestimmungen der revidierten Landgemeinde-Ordnung vom 24. April 1873 und dem Abändcrungsgesetz vom 24. April 1886 sowie vom 4. Juli 1912 sind im Allgemeinen stimmberechtigt alle Gemcindegliedcr, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, das 25. Lebensjahr erfüllt haben und im Gemeindebezirk ansässig sind, oder daselbst seit wenigsten« 2 Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben. Unansässigcn Frauenspersonen sowie juristischen Per sonen steht ein Stimmrecht nicht zu. Wählbar ist jedes stimmberechtigte Gemeindemitglied, welches im Gemcindebezirk seinen wesent lichen Wohnsitz hat. Die Fälle der dauernden oder vorübergehenden Ausschließung »om Stimmrecht sind in § 35, die Gründe der Ablehnung der Wahl in tz 38 der revidierten Landgemeinde-Ordnung be zeichnet. Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind nach der in tz 51 der revidierten Landge meinde-Ordnung festgesetzten Frist und zwar bis mit dem 1 Februar 1913, nachmittags 6 Uhr bei der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz anzubringen. Bretnig, am 10. Januar 1913. Petzold, Gemeindcvorstand. Holz-Versteigerung. 21. Jauuar 1913 vorm. 11 Uhr, Grotz-Röhrsdorf, Hotel Hause. ' Stämme, Klötze, Vaumpfähle, Derbstangen, Reisslängen, Nutzschcite, Brennscheitc, Knüppel, Astrcisig. Aufbercitct Schläge N b t. S, 1v, 11, 19, einzeln Abt. 17, 21, 25. König!. Forstrevierverwaltung Röhrsdors. 14. Januar 1913. König!. Forstrentamt Dresden. O-rtttch-d und Bretnig. (Die Wanderschaft im Hand- verk.) Auch heutzutage noch wohnt dem ungen Handwerker — unbeschadet aller »nstigen veränderten Verhältnisse — ein iarker Wandertrieb inne, der ihn dazu treibt, inige Jahre „auf die Wanderschaft" zu gehen. line«teil« ist e» Süddeutschland und der Ühein, die den jungen Handwerker zu besuchen Lcken, anderseit« besteht auch immer noch der üte deutsche Drang nach dem Osten und S«>- Hen Europa«. Der deutsche Schutzverein -Sübmark" in Gratz (Steiermark), Joaneum- ing 11, ist gern erdötig, Handwerkern, die '4 in Steiermark, Kärnten oder Tirol nte- «lassen oder diese Länder aus ihrer Wander- chast besuchen wollen, mit Auskünften zu dienen. . — Anmeldung neuer Fernsprechanschlüsse. *eue Teilnehmer-Anschlüsse, die im Früh- ühr«-yauabschnitt zur Ausführung kommen ollen, sind spätestens bi« zum 1. März bei zuständigen Bermittelungsamt anzumelde«, später angemeldete Anschlüsse können »ährend ^se» Bauabschnitte« unter Umständen nur ^gestellt werden, wenn zur Deckung de« Aehraufwande« ein entsprechender Kostenzu- 4uß entrichtet wir». k — Vorsicht I Lotteriespieler! Ganz Sach en wird jetzt mit einem Angebot einer au«- andMen Lotterie überschwemmt. Gleiches bird von anderwärt« gemeldet. EL handelt die dänische kolonial-Klass-n-Lstterie. das Deutschland verboten. Wer «Adstrafm wagen will, ganz bedeutende nusländtt»"^en, wird gut tun, Ange- Lotterien unberücksichtigt zu Hettle Löbau, 1b. Jan. Ein schwerer Jag von Vergiftung, dessen Ursache noch in Dunkel füllt ist, hat .sich im benachbarten Carlsberg »eignet. Dort wurde am Di,n«tag der Ar- >«iter Hentschel mit seiner Famui«, bestehend >u« Ehefrau und ü Kindern, von Nachbarr euten bewußtlos aufgesunden, «in 2 Jahre »lte« und ein 4 Jahre alte« Kind waren vt, dagegen gelang e», die übrigen Personen >n» Leben zurückzurufen. Die Untersuchung über den Fall ist «ingrlettet. — Veteranenstiftung. Auf Antrag de« Oberbürgermeister« Dr. Külz haßen die städti schen Kollegien in Zittau au« Anlaß de« 2Sjährigen Regierungsjubiläum» ,de« Kaiser» die Errichtung einer Veteranenstistunx in Höhe von 10 000 Mk. beschlossen. Die Ziusen die se» Kapitals sollen jährlich an bedürftige und würdige Kriegsteilnehmer, tue in Zittau woh nen. verteilt werden. E» ist zu hoffen, daß auch in anderen Städten da« Regierungsjubi- läum de« Kaisers zu gleichen Stiftungen An laß gibt. — Ein Pechvogel. Seit 1905 spielte der Arbeiter Max M. in Radeberg mit meh reren Frauen in der Königl. Sächs. Landes lotterie die Nr. 89 683. Weil nun die Num mer bi« 1912 nicht einmal gezogen wurde, gab man da« Lo» ab. Am 8. Januar d. I. wurde die Nummer mit 40 000 Mk. gezogen. Die Mitarbeiter im königl. Artillerie-Depot Dre«den, die von der Abgave de« Lose» nicht« wußten, nahten am Donnerstag mit freudigsten Glückwünschen den vermeintlichen Gewinnern, deren süßsame Mienen sie sich gar nicht zu erklären wußten. — Eine dunkle Geschichte. Aus noch nicht aufgeklärte Weiss ist die hochbetagte Frau Süß, die im Hause ihres Schwiegersohnes, eine« Gutsbesitzers in Thalheim, wohnte, um« Leben gekommen. Man fand sie früh- morgrn» al« Leiche unter dem Fenster ihrer Wohnung. Ob der Tod durch Sturz oue dem Fenster, ob er schon vorher eingetreten — am Halse besanden sich blaue Striemen — oder ob sie alte Frau veim Verlassen der Hause» tot zasammengebrochen ist, wird die Untersuchung und die Sektion der Leiche er geben. Zurzeit ist der Schwiegersohn in Haft genommen. — In der Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz »erben, wie da« „L. Tgbl." zu be richten weiß, neue Arbeiterentlassungen oorge- nomme«. Zurzeit sind nur noch etwa 800 beschäftigt, gegen 1600 in Lochkonjunkturzeiten. In den nächsten Tagen wird eine Äussichts- ratisitzung abgehalten, in der ein Bericht über den Geschäftsgang de« ersten Halbjahre« vor- gelegt werden wird. Dieser sei nicht be friedigend gewesen. Die jetzige Arbeiterzahl ist die niedrigste seit langin Jahren. — Den Tod durch Verbrennen erlitt am Dienstag die 14 Jahre alte Ernestine Lud wig in Chemnitz. Da» Mädchen stieß mit ihren Kleidern einen Spirituskocher um. Die Kleiber gerieten in Brand und da» bedauerns werte Mädchen erlitt so schwere Brandwunden, daß e« im Krankenhause starb. Grimma. (Doppelselbstmord.) Der Wagen bauer Ernst Viktor Jäger, ein 69 jähriger Mann, war am Freitag vom Landgericht Leip zig wegen gemeiner anonymer Briefe zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Mit den Briefen bezweckte er, daß ein« 34 jährige Nichte au« Gostewitz bei Mutzschen, die 17 Jahre lang im Jäger'schen Hause tätig war, und zu der der oerhbiratete Jäger in intime Beziehungen getreten war, wieder zu ihm zurückkehre, nachdem diese im vorigen Sommer plötzlich abgezogen war. Durch die Briefe war sowohl die Abgezogene, wie deren beide Schwestern und andere Personen schwer be leidigt worden. Die Beteiligten hatten gegen Jäger, als den vermutlichen Schreiber der Briefe, Strafantrag gestellt, auch die Nichte selbst, doch hotte diese später ihre Klage wie der zurückgezogen und sich auch bewegen lassen, wieder in» Jägersche Hau« zu kom men. Trotz seine« Leugnens wurde Jäger vom Landgericht Leipzig auch verurteilt, da das Gutachten eines Schrelbsachverständigen Jäger bestimmt al» den Schreiber der Briefe bezeichnete. Am Sonntag früh nun wurde Jäger und seine Nichte in einer Werkstatt Jäger« erhängt aufgefanden. Oel» nitz i. V., 15 Jan. Auf dem hie sigen Bahnhofe wurde gestern abend der 45 Jahre alte Weichensteller Lenk beim Rangieren durch Uebersohren schwer verletzt. Der linke Fuß wurde ihm glatt abgefahren, der rechte Oberschenkel mehrere Male gebrochen. Durch Mitglieder der hiesigen Sanilätskolonne wurde Lenk noch dem Unfälle in da« Plauensche Krankenhaus gebracht. — Wegen Trunksucht entmündigt wurde auf Beschluß des Amtegericht« in Reichen bach i. V. der Guttbesitzer, frühere Fabrik weber Johann Adam D. in Oberneumark. Er hat vor etwa 4 Jahren ein Zehntel oom Gro- ßen Lo« samt der Prämie gewonnen und da mals 68000 Mk. bare« Geld au«gezahtt er halten. Da« Geld hat ihm aber keinen Segen ««bracht. Wohl kauf» «r sich ein Gut in Obernrumark, hat «» jedoch nie in richtiger W-ise bewirtschaftet, sich vitlmehr dem Trünke ergeben und sich mit seiner Familie entzweit. Vor 3 Jahren verunglückte er mit seinem Sohne bei einer Wagenfahrt, wobei der Sohn den Tod fand. Von dem Gelbe ist nur noch «in kleiner Teil vorhanden. — Schlimme Erfahrungen scheint Herr Ewald kraus« ia Bad Berk» mit Klatschmäulern uvd Verleumdern gemacht zu Haden. Er erläßt nämlich ein Inserat, in wrlchem e« heißt: „Ich zahle demjenigen, «elcher mir da» ze- »Shnliche Klatschweib, oder da« Waschweib in Männerhosen, welche gemein« A-ußerungen und Verleumdungen über un» verbreiten und unser« Ehre in den Schmutz treten, ebenso etwaige» Dienstpersonal fortwährend aufhetzen, daß d»«- selbe bei mir die Stellung verläßt, so nam haft macht, daß ich diese Ehcabschneid«r ge richtlich belangenkann^ZOOMarkBelohnung. Kirchennochrichten von Bretnig. 2. Sonntag n. Epiph.: 9 Uhr: Predigt« gotteSdienst (Herr Pastor Köhler-Pul«nitz wegen auswärtiger Amtierung de« OrtSpfarrera.) Der für diesen Sonntag abgekündigt« Kin- dergottesdienst findet infolgedessen erst nächsten Sonntag statt. Geboren: dem Wirtschaftsgehilfen Paul Kurt Nitzsche au» Hauswalde «ine Tochter. Getauft: Johanne» Paul, S. d. Wirt schaftsbesitzer» und Viehhändler» Karl Max Böümer. kv.-lutv JSngliugrvtrri«» Versammlung fällt «egen Abweienhelt ves OctSpfarrer» aus. kv.'lutd. Ztl«gsr»«tnverein r Mittwoch d. 22. Januar adeno» 8 Uhr: Versammlung im Pfarrhaufe. Kirchennachrrchten von Sroßröhrssorf. Geburten: Else Berta, T. b. Zimmer manns und Wirlschastsoesitzer« Moritz Bern» hard Schöne Nr. 355. — Olga Herta, T. d. Waldarv. Richard Bruno Hempel Nr. I3S d. — Jaa Mariha, T. d. Geschirrfühcer« August Hermann Gössel Nr. 33. — Gertrud Anna, T. d. Möbclpolierer» Fritz Karl König Nr. 357. — Martin Helmut, S. d. Geschäftsgehilfen Emil Martin Wehnert Nr. 273. — Ida Hildegart, T. d. Tischler» Leberecht Paul Richter Nr. 302 f. — Friedrich Herbert, T. d. Fadrikarb. Friedrich Svolf Gläubig Nr. 12bs2. — Außerdem 1 unehel. Knabe. Sttrbefälle: Jnvaltdenrentner Iuliu« Adolph Schöne 19 b, 77 I. 1 M. 21 T. alt. Verssedss Lie! Viv nicktkettsntle klsuiLiöme! iVeltberühmt nnä Lrrtlich emploklen,rur kl»ut- unU Schönheitspflege, gegen r»ude, rote, rissige, sprungene Nün6e! Unerreicht gegen unschönen ^eini, ZViitessLr ete. ^ ude 60 u. 100^5. Komdella-Leike oO Probetube "20 Pfg., Schnupfencreme 30 Pfg. Frostcrsme" 30 Pfg., Schweißcreme 40 Pfg. Zu haben bei Theodor Horn und in der Apotheke.