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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt Mr -ü Grtsbehör-e und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Auzeiger für die Oktschaften Bretnig, SkoßrötzrSeork. HruSwalde, Frankenthal and Nmgegeud Der Lüg,«eine Anzeiger erscheint wöchentlich »»et Mal: Mittwoch und Sonnabend Jwfernte, di« 4 gespalten« Borpn«,eile 10 Pfg., sewie SeNellnngen ans den »I < ai« Ä»s«r«te bitten wir für die Mittwoch-Stummer bi« Dienstag vormittag r/,1t Uhr, für di« Sonnabend-Nummir bi« Freitag vormittag ^,11 Uhr ein,«senden^ Lckrifileitung, Druck unö Verlag von N. 8churig, Bretnig. Sonnabend, den 8. Februar 1913 23. Aahrgaug. - icles -- Uhr nach Straßburg und werde sich mit kraft wagen sofort nach dem Polygon begeben. Die Garnison wäre sofort ,u alarmieren. Mit der Abschrift der gefälschten Depesche begab sich Keller dann sofort zu einer Zeitung«red«k- tion, um sich seine Zurechnungsfähigkeit desiä- elektrische Selruchwng für Kasernen. Nach einer Mitteilung oe» Berliner Lokal- Anzeiger« beabsichtigt die Königliche Komman dantur für die Beleuchtung der Kasernen b a» elektrische Licht emzusührep. Zum Versuche werden al« erste die Kasernen de« Königin Lugusta-Regiment« und die de« vierten Garde« regimenl« mit elektrischer Beleuchtung versehen. Nur die alten Kasernen, deren Verlegung vor gesehen ist, sollen noch bei der altüberlieferten Petroleumbeleucktung bleiben. Erfreultch ist «» jedensall« schon in Rücksicht auf di« hygie nischen Verhältnisse in den Mar.nschaft-stuoen, daß endlich die schmutzige, rauchende Petroleum lampe entfernt wird. Für Heer und Marine — von diesem Grundsatz sollte man nie ad- weichen — must da« Veste immer gerade ge nug sein; und die elektrische B-leuchtung ist nicht nur die beste, sie ist auch billiger al« die Petroleumlampe und absolut gefahrlo«. Dem Vorgehen der Militärbehörden werde« hoffentlich auch noch bald andere staatliche Behörden folgen, und besonders dort, wo durch Verbesserung hygienischer Verhältnisse die Volks gesundheit und Volkskraft gehoben werden kann. So sollte sür die Verwendung in den Schulen ebenfalls nur elektrische» Licht zugelaffen wer den, denn alle anderen Beleuchtungsrrten ver ursachen, zumal im Winter in den überfüllten Schulklassen eine höchst ungesunde stickig-heiße Luit, die der Gesundheit unserer Jagend dringend nachteilig ist. Bedenkt man, drß überall dort, wo elektri scher Strom sür Lichtzwecke vorhanden ist, mit größter Leichtigkeit uno minimalen Kosten elek trische Ventilatoren,Ozonisierur,gsapparale usw. eingebaut werden können, jo muß man wider- spruchrto« anerkennen, daß die Elektrizität die einzig Berufene ist, allen diesen Mängeln und Usoelständen obzuhelsen. iricklNf rrni>- -n°. I tt. litis Kirchennachnchten von Bretnig. Sonntag Jnooc-vil: 9 Uhr Pcediglgottes- dienst, Text: Matth. 4, I—11, Thema: De» Christen Kampf gegen den Versucher. Ertrug der Kollekte für kirchliche Jugenü- pflegs: 5.59 Mk. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Geboren: Dem Hausves. und Fabrik arbeiter Emil Rodert Johne ein Sohn. Gestorben: Hausbes. und HandelS- MLNN Gustav Adolf Schöne, Ehemann, 68 I. 19 T. alt. — Adolf Willy, Sohn dr» Tischler« Gustav Adolf Heinrich, 4 M. 16 T. alt- kslütüer. ^S»ßl>»gr»trei>r Sonntag abeno» 8 Uhr: Verfammlung rm Pfarrhause: Besprechung dr« nächsten Familienadende«, Verteilung der Rollen. kv.»tder. luugttäuruvereM e Mittwoch den 12. F-druar aoenv» 8 Uhr: Versamm lung im Pfarrhause, Besprechung des näch sten Familienadende«. Verteilung der Rollen. Die Jungfrauen-Kalender sind da I an der Kirche zu Bretnig neu besetzt werden. Da« JahreSgrhalt beträgt 250 Mk., ausschließ lich der Nebenarbeiten, die nach dem ortsüblichen btundenlohn bezahlt werden. Bewerber wollen ihre Gesuche bis zum 22. F«blM«r bei dem Unterzeichnete« rinreichen. ver Mrchenvorltana vrewlg. Pfarrer Kränkel. gaben, wegen Stewpelfteuerhinterziehung zu je 4338,40 Mk. Geldstrafe. — Der «ach Unterschlagung von 25000 M. au« Dresden flüchtig gewordene Rechtsan walt Dr. Bschorer, der vor einigen Wochen in Prag verhaftet worden ist, ist jetzt in da« Dresdner Untersuchung«gesängni« am Münch ner Platz eingeliefert worden. Die Verhand lung findet demnächst statt. — Ueber den Dresdner Karneval schreibt da» »Leipz. Tgdl.": ,Da» jetzt ,um 8. Male unternommene Experiment, den rheinischen KarnsvalSzauber nach Elbsloren, zu verpflrnzen, kann nunmehr trotz der diesmal beliebten großen polizeilichen Einschränkungen al» ein gelungene« bezeichnet werden. Man muß aber ehrlich be kennen, daß nicht die einheimische Dresdner Bevölkerung e» ist, die .Karnevalsstimmung- macht, vielmehr sind es die in großer Zahl in Dresden lebenden Rheinländer und Süd deutschen, die den .Betrieb" machen, während die einheimischen Sachsen di, Zuschauer dal- stellen, sich aber in dieier passiven Rolle eben falls nach Hereenslust amüsieren. Hätte Dcer- den nicht dre Kunstakademie mit ihren lustigen, fidelen Mal- usw. Studenten, wäre die von vielen Süddeutschen besuchte Technische Hoch schule nicht und Härten nicht ungezählte Rhein länder in Dresden ihren Wigwam aufge schlagen, Dresden könnte auch keine« Karneval feiern. Dec Kömg und die Prinzen fuhren im dichtesten Gewühl spazieren und sahen sich da» buntscheck'ge Leben und Treiben suS näch ster Nähe an. Aus den Fenstern oeü Georgen- lores schauten die Königstöchter auf das bunte Menschsngewimmel herab. Oschatz. (Wegfall der Ostelprüsungen.) Hier fallen oie diesjährigen Ostsrprüfungen in folge der Kürze de» Schuljahres weg. Dafür soll den Eltern Gelegenheit geboren weiden, an einem Tage der letzten zwei Wochen dem lialerricht dec Klassen beiwohnen zu können. * * * — Ein frivoler Scyerz. Von Weißenburg aus war am Mittwoch früh ein Telegramm an das Gouvernement von Straßburg ein gelaufen, wonach der Kaiser in Weißenburg sei uno gegen 12 Uhr in Straßburg erntref- fen werde, und saß die Garnison in Straß burg alarmiert werden sollte. Dec komman dierende General ließ dis Truppen alarmieren und diese begaben sich nach drin Truppenübungs plätze Polygon, wo sich auch der Gouverneur, der Statthalter sowie Prinz Joachim einfan den. Erst etwa gegen 3 Uhr stellte sich her aus, daß man in Weißenburg, wo man die Kreisdirektion antelephonierte, nicht» von dem Kaiserbesuch und dem nach Straßburg gelang ten Telegramm wußte. Der Urheber dieses sriovien Scherzes ist ein entlassener Zahlmeister- aspirant der Metzer Garnison namens Keller. Derselbe wurde vor einiger Zeit wegen Un regelmäßigkeiten entlasten und ist seinerzeit vom Militärgerichte sür unzurechnungsfähig erklärt worden. Um nun zu zeigen, daß er vollkommen zurechnungsfähig sei, hat Keller, wie er angtdl, den Streich verübt. In der Uniform eine» Postbeamten begab er sich mit einem richtig au«gefüttten Depeschensormular in da« Straßburger Gouvernement, wo man die Fälschung nicht sobald erkannte. Die Depesche besagte, der Kaiser komme um 12 Kamenz, 5. Febr. Nächste« Soantag, den 9. Februar, nach«. 2 Uhr findet im Bast hof „Goldne« Band" in Ger«dors der Tau- turmag de» Nöcdl. Oberlausttz-Gaue» Katt. Vorher um 11 Uh: Gauturnratsfitzung. Tages ordnung: 1. Anwesenheitsliste. 2. Entrichtung der Bausteuer. 3. Jahrr»b«richte. 4. Srgebni« der.R-chnung,Prüfung. 5. Festsetzung der Bau steuer 1914. 6. Vartucnerlehrgang 1913. 7. Gauturnsahrt. 8 Deutsche» Turnfest Leip zig. 9. Ergänzung-wahlen. 10. Anträge. Kamen,. Ja einer Höhle an der Puls nitzer Straße landen Kruder französische Waffen, sowie Handgranaten, eine Mäcser- krnoa« uno ein eiserne«, stark verrostete» Kästchen mit vielen Goldmünzen (Louisdor) Diese Gegenstände stammen vermutlich au« den Freiheit«kriegen 1813-18, Radeverg. (Gründung einer Bauge nossenschaft.) Da in unserer Stadt der Mangel an Mittel-und Kleinwohnungen immer fühlbarer wird, die private Bautätigkeit diesem Bedürfnis nicht genügend nachkommt und viele national gesinnte Einwohner nicht geneigt'sind, Sem von sozialdemokratischer Seite in» Leben gerufenen und geleit-ten Gemeinnützigen Bau- oerein beizutreten oder ihm Wohnungen ab zumieten, ist von einem au« der Vereinigung von Festdesolüelen gebildeten Ausschuß, die Gründung einer nationalen Baugenossenschaft in die Wegs geleite! worden. Die Vorarbei ten sind soweit gediehen, daß nächstens zur Gründung geschritten werden kann. Bautzen. (Zum Empfang der neuen Garnison.) Um dem Feldarttllerie-Regiment Nr. 28 beim Einzug in die hiesige Garnison einen festlichen Empfang zu bereiten, bewilligten die stäolischen Kollegien ein Berechnungsgeld von 3500 Maik. Die Verlegung des Ac- tillsric-RsgimentS von Pirna nach Bautzen erfolgt um 1. Juli d. I. — Adolf Stern wieder im Pfarramt. Adolf Stern, der vor einigen Jahren weile Kreis« unseres Sachsenlandes und dabei auch Pirna und Umgegend mit seinen atheistischen Vor trägen beunruhigte, soll nach Blättecmeldung wieder ein Pfarramt, und zwar in der Schweiz angenommen Hasen. Wie ein sächsischer Geist licher dem „Neuen Sächs. Kirchenblatt" mit- ieilt, handelt es sich um die kleine Gemeinoe Valzerne in Graubünden. Sein eigener vor gesetzter Dekan belichtet, daß, wie Stern selbst ausgesagt habe, innere Umwandlungen ihn da- m veranlaßt hätten. Er wollte in der kleinen Berggemeinoe vor allem mit sich selber zur Ruhe und Klarheit kommen. Dazu habe ihm der Philosoph Eucken die besten Dienste ge leistet. Stern» Dekan bestätigt ihm ferner, daß er nach dem, wat au« seiner Gemeinde zu hören war, dort in freiem, aber christlich religiösem Geiste arbeitet. S« wäre zu wün schen, daß, wie der Emsender de« Artikel» es aussprichl, alle Temelnden, in denen Stern seinerzeit gesprochen, von dieser inneren Um wandlungdesehemaligen W-nderrevner« Kunde erhielten. Dresden, 5. Febr. Da« Landgericht verurteilte den Rentter Ernst Emil Mißbach in Radebeul und ven trüheren Landwirt Franz Hugo Schramm in Weinböhla, die in einer Auslassung»ertlärung über em verkaufteaGrund- stück in Leinböhla drffen Wert niedriger an ke!ü.ive . unFe» mZev» eik ums nor Veli V » sollst. H - -k.llÄK)' mdlleitt üt.e Holt ——, , "/"*"t»prei« iukl. de« allwöchentlich betzegebenen »Illustrierte« Unterhaltung« Klattes^ gemeineu Anzeiger nehm«« «nßer unserer Expedition «nch «nser» sämtlich« Z«itnng«dMen "b Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Voten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei «rößere» Aufträgen und Wiedirholnngen e«»ähr« »Ke i°l Pfennig., durch di« Poft 1 Mark exkl. vestellgeld. Rabatt »ach Uedereinkunft. H Bekanntmachung. Am 1. April 1913 soll die erledigte s 5 Kirchendienerstelle ti,nt vanderr a o Neueste Nachrichten. EvsLofia, 6. Febr. Die türkische Armee ^u^t Gallipoli ist gestern von bulgarischen —Sippen südlich vom Flusse Kawak geschlagen ez I Aden uno hat sich von den vulgaren ver- 6 5 W in großer Unordnung auf Bulair zurück- LM^gen. . jni e———— 8 krs^ O-rtli»-» Rauchen in den Züoen. «telsach pfleg-" sende in Nichtraucherabteilen zu rauchen k mit brennenden Zigarren, Zigarette« " S? Meisen sich auch tn den Sängen dec al, Raucherwagen bezeichneten D-Zugi- . dloJen aufzuüellen oder dort länger, al» zum m^süchen ihre« Platze» unbedingt nolwensig iu verweilt», wodurch die Mitreisenden "u-m-Mtgt werden. Die sächsische Zisenbahn- n,.Äe>altung hat da« Zugbegleitpersonal er- m, sik l angewiesen, solch- Reisende zur sosor- Einstellung de» Rauchen» in den Nicht- u-'-^chcrabteilen oder zum Verlassen der anzuhalten, bei nicht alsbaldiger .."'^solgung de» Verbot» aber zweck« Weiter- °lgung zur Anzeige zu bringen. 7»^ Zur Warnung für Raucher sei Folgen- '' «ilgeteilt: Der Bäckermeister O. Müller >ie Lippolosberg o. d. Weser ließ sich in Göttinger Klinik einige Zähne ziehen. ^Meich er eindringlich ermahnt wurde, weder rauchen, noch Alkohol zu trinken, rauchte karz nach dec Operation eine Zigarre, am selben Abend stellten sich Schmerzen t Blutungen ein. Schließlich schaffte man s 8 liller wieder in die Göttinger Klinik, wo hr vcc«n Blutvergiftung gestorben ist. m'm'N - Die Tageslänge, Ke am 1. Januar Stunden 55 Minuten betrug, hat garu > zugenommen und überschreitet schon Luw^der 9 Stunden. Eie beträgt am 9. m,ge>ruar bereit« 9 Stunden 35 Minuten und -L. 16. Februar schon 10 Stunden 1 Min. r Venu« als Abendstern zeigt sich jcht in !r ganzen Pracht, sie ist Kis zu 4 Stunden südwestlichen Horizont sichtbar. 2 Horn. (Geflügel- und Kaninchen-ÄuS' !ung.) Der Verein ber Geflügel- und llinchenfreunds sür Ohorn und Umgegend --.^chlotz am 1. Februar in seiner General- W'"'°?mlung, v»e nächste Ausstellung vom Dezember dieses Jahr-S ab. (PoUzeibericht.) In letzter M«tt ist tN der Lausitz ein unbekannter Be- Oberförster Langen- Miraß Rosental be, Kamenz genannt hat. Meine Schwindelmanöver Mrle er ,n der Weise Mu«, daß -r angibt, er wolle seine Tochter in Mension geben. Da er sich aber immer an- Meblich in Geldverlegenheit befindet, borgt er Mie Leute an und verschwindet dann spurlos Mn einem anderen Falle hat er bei einem Ge^ MäftSmann ein Klavier für seine Tochter be- Mellt. Da er sich beim Lohnauszahlen an Mine Leute völlig verausgabt haben will, ver- Mlchte er auch hier Geld zu borgen. Alle diese Mlngaben sind natürlich unwahr. Der unbe- Minute Betrüg-r ist etwa 43 Jahre alt, 1,75 Mir. groß, kräftig gebaut, hat gesundes G-sichi Mild duvkelblonden Schnurrbart. Bekleidet M ar er mit grünlichem Lodenanzuge (Jopps) Und grünlichem Hute mit dunklem Bande.