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Amtsblatt :, etwa , eine , eine rdessen Unruhe Karte unserer ächtete, j fran- : fran- nschast m, um redetet h hoch Ive ab. et, °ie n Tag andern ) Tote anaten Die t, doch m. g- anal rge^ rrup Litte reich- meh- rigett :e iss An- toivo irere platz« Mel- für die Hrtsbehörde und den Hemeinderat zu Aretnig. Lskal -Inreiger für Sie ürtsLallen vreliüg, Srskröbrraorf, ö-«nv,iae, frsMMbrl «»a tlmgrgrs«. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis Acht, des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, " Mier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 20 Pfennige, durch die .Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszcile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 1/zll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag >/z11 Uhr einzusenden. blr. 86. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 28. Oktober 1914. 24. Jahrgang. ^as englische Geschwader ^rn Rückzug gezwungen. Protzes Hauptquartier, 26. Okt. T^tags. Westlich des Pser-Kanals, Aschen Nieuport und Dixmuiden, 'Uche Orte noch vom Feinde besetzt Aalten werden, griffen unsere Trup- A den sich dort hartnäckig wehren- A Feind an. Das am Kampf sich heiligende englische Geschwader urde von uns durch schwere Artillerie Rückzug gezwungen. Drei Schiffe gelten Volltreffer. Das ganze Ge- Mqder hielt sich daraus außer Seh- Bei Bpern steht der Kampf. >?°westlich Ppern sowie westlich Lille ,Achten unsere Truppen im Angriff Ue Fortschritte. Im erbitterten Merkampf erlitten die Engländer Atze Verluste und ließen 566 Ge- fj^ene in unseren Händen. Nörd- Arras brach ein heftiger fran- >Äscher Angriff unter unserem Feuer s^Ullnen. Die Franzosen hatten Verluste. dem östlichen Kriegsschauplatz Leitet unsere Gffenstve gegen d,Mstowo vorwärts. Kei Iwangs- der Kampf günstig. Gine Scheidung ist noch nicht gefallen. Englische Schmach. trNn, 26. Oktober. Das Hamb. Frem- bringt Einzelheiten über unerhörte Ro- bei der Behandlung der in England ein- ^?^!!enen Deutschen. Der Erzähler war mit anderen Deutschen auf einem holländischen OMr aus Brasilien zurückgekehrt und im E Newbury in einem Rennstalle unterge- g bis 16 Deutsche lagen in einer Pferde- jk altem Stroh zusammen. Sie erhielten h, jvei dünne Decken, weiter nichts. Um 5 Nachmittags mußte alles in das Stroh s . 3hr Essen mußten sich die Gefange- ^bst kochen, und zwar im Freien in einem Us Tee wurde durch alte Säcke ge- K sodaß er völlig unbrauchbar war. Die mit einem geringen Zusatz von Fett vielleicht für jeden Gefangenen einen azoll Fleisch. Die Ernährung war vollkom- hxj ^iureichend. Beschwerdeführende wurden Tage bei Wasser und Brot eingesperrt. ^ englische Militärverwaltung soll die Kan- Etlicher Gefangenenlager gegen hohen "" "n Londoner Unternehmen vergeben <age der Deutschen am Kanal steht günstig. ^°rlin, 2o. Okt. Wie dem B. T. aus H rrdam gemeldet wird, war die Stadt V! angeblich von den Deutschen ae- sollte, am 24. Oktober abends in Mttenem deutsche,» Besitz. Die Deutschen -h unmittelbar vor Arras stehen. — Ein V, amer Berichterstatter meldet, daß die L..ber Deutschen am Mr-Bpern-Kanal sehr '"Ä die Dünen gegen das Feuer SE? großen natürlichen Schutz ge- den Südvogesen französische 2 Angriffe zurückgeschlagen. " ri ch, 26. Okt. Die Deutschen haben Südvogesen französische Angriffe zurück- ^^gen. Neue Kämpfe sind imgange. Ein Zeppelin im Feuer. erlin, 26. Oktober. Bei einer Fahrt über Antwerpen geriet ein Zeppelin-Luftschiff in den Bereich der Scheinwerfer der Festung und wurde sofort von einem Geschützhagel überschüttet. Eine Granate zertrümmerte das Gerüst, an dem eine der Hinteren Schrauben befestigt war. Die Schraube drohte in die Gondel zu stürzen. Um dies zu vermeiden, führte der Obermaschinist Richard Burkhardt aus Wilhelmshafen bei Berlin in rasender Fahrt die Reparatur aus, indem er das Gestänge absägte. Hierfür hat Burckhardt das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten. Das französische und russische Hauptquartier haben längere Kriegsberichte herausgegeben, deren Richtigkeit in vielen Punkten bestritten werden muß. Das amtliche Wolffsche Telegraphen- Bureau hat auch gegen diese französischen und russischen Kriegsberichte Stellung genommen und diese nicht als den Tatsachen entsprechend be zeichnet. Es wäre daher wohl richtig, wenn die deutschen Zeitungen auf die Wiedergabe solcher das deutsche Volk nur irreführenden Berichte des französischen und ruffischen Generalstabes verzichteten. Wie die Kosaken Kaiser Wilhelm fingen. Kaiser Wilhelm soll, wie unsere Feinde über einstimmend angeben, vor einiger Zeit auf dem östlichen Kriegsschauplätze geweilt haben. Unter den Kosaken, die in der Gegend von Lyck Vor stöße machten, verbreitete sich das Gerücht, der Kaiser sei bei dieser Stadt, und so wollten sie ihn fangen. Der Daily Telegraph erzählt nun, es sei unter ihnen ein edler Wettbewerb bei dieser Jagd auf den deutschen Kaiser entstanden und eines Tages kam ein Unteroffizier der Ko saken ins russische Lager mit einem Gefangenen, den er als Wilhelm bezeichnete. Man mußte ihm jedoch eine große Enttäuschung bereiten: der Gefangene hatte zwar eme gewisse Aehnlich- keit mit dem deutschen Kaiser, stellte sich aber als Ulanenleutnant heraus. Die Aehnlichkeit bestand übrigens nach dem Ausdruck des eng lischen Blattes in dem „haarigen Schmuck", was zur Erheiterung des Lesers nicht über gangen werden soll. Der Kosak ließ sich jedoch nicht entmutigen: am nächsten Tage kam er mit zwei Gefangenen an und behauptete, „einer von beiden sei bestimmt Wilhelm". Die rus sische Heeresleitung sah ein, daß die vergebliche Jagd auf den deutschen Kaiser am Ende die ganze russische Taktik und russische Strategie über den Haufen werfen könnte, und ordnete an, „Wilhelm solle nicht gefangen werden". Was denn auch pünktlich befolgt worden ist! Was unsere Soldaten in ihre Heimat schreiben. Ein Bretniger schreibt: Antwerpen, den 14. Okt. 1914. Lieber K . . . ! Endlich bin ich einmal dazu gekommen, Dir einen Brief zu schreiben und werde Dir einmal eine kleine Uebersicht über die Gefechte mitteilen. Als wir in Löwen ausstiegen, haben wir uns nach etwas Essen umgesehen. Die Häuser waren meist alle zerschossen und ausgebrannt, aber die Keller und Hühnerställe waren noch voll, da haben wir „englisch" gekauft, wo niemand dabei war. Das war sehr billig, hauptsächlich der Wein. Wir haben uns nicht lange aufhalten können, denn der Marsch ging zu Fuß weiter, das war von nachmittag 5 Uhr bis 11 Uhr. Nun kamen wir in ein kleines Dorf, dort sind wir die Nacht und einen Tag geblieben, dann ging es Meder weiter. Das war ungefähr eine Stunde Marsch, das Dorf war schon etwas mehr zer ¬ schossen, hier war ein Massengrab mit 83 Mann, 1 Hauptmann, 2 Feldwebel und 2 Dragoner, alles Deutsche. Dort sind wir drei Tage ge blieben, wo wir die erste Feuertaufe er hielten, auch bekamen wir dort die ersten Schrapnells, es war ein Gefecht von ein paar Tagen. Nun war wieder ein paar Tage Ruhe, auch sind wir wieder etwas weiter vorgerückt. Dann kamen wir nach Epekhem, das sah noch schöner aus, da brannten die Häuser noch. Auf den Straßen lagen die Toten herum, dies sah schrecklich aus, dort war vor 3 Tagen erst ein Gefecht gewesen, hier haben wir Ruhe gehabt. Es kam auch dann und wann einmal ein Auto mit belgischem Parlamentär. Wir dachten immer, Antwerpen würde sich ergeben, da hatten wir uns aber ge täuscht, das Getümmel ging weiter. Wir waren noch nicht lange marschiert, da kamen wir schon ins Gefecht; es dauerte aber nicht lange, denn die Belgier waren wieder verschwunden. Das einzig schlechte ist, die Bande schießt aus den Häusern; wir haben uns aber nicht lange auf gehalten, sondern sind ihnen gleich nachgemacht, bis wir Mecheln erreicht hatten. Die Bewohner waren über Nacht geflüchtet, weil in der Nacht die Stadt beschossen wurde. Den nächsten Tag war kein Feind mehr zu sehen. Gegen Mittag sind wir dann in Mecheln einmarschiert und suchten uns ein Lager. Wir hatten uns aber noch nicht richtig hingesetzt, da schlugen auch schon die feindlichen Granaten in die Stadt ein. Dies störte uns aber weiter nicht, wir blieben ruhig. Lange konnten wir aber auch dort nicht bleiben, es kam eine Patrouille und meldete, daß der Feind im Anmarsch sei. Nun hieß es, heraus aus der Stadt und in die Schützen gräben, es dauerte auch nicht lange, da sausten die blauen Bohnen. In der Stadt sind wir 3—4 Tage gewesen. Immer weiter ging es, bis vor einen Fluß. Auf der einen Seite waren wir und ungefähr 100 Meter weiter waren die Feindlichen, hier haben wir nicht viel Feuer be kommen. Da sind wir 1 Tag geblieben und gegen Abend ging es wieder weiter. Kaum einen Kilometer vor, da pfiffen aber die Kugeln von allen Seiten. Wir bekamen ein kolossales Artillerie-Feuer, direkt über uns platzten die Schrapnells und schlugen dicht vor und hinter mir ein und ich dachte, jetzt bist du verloren. Bin aber doch noch durchgekommen. Vor uns lag das Fort Wahlhelm, eines der stärksten mit. Das mußte erst kaput werden, 'es war schon ein paar Tage beschossen worden, das half aber nichts. Da kamen die schweren Geschütze 30,5 cm. Die haben etliche hineingeschickt; wo die einschlugen, da spritzte der „Dreck" über 100 Meter hoch; das dauerte bis nachmittag ^5 Uhr, dann kam die weiße Flagge, diese wurde wieder weggeschossen, gleich darauf kam die 2., diese war etwas größer. Die Artillerie hörte dann auf zu schießen und wir haben das Fort in Empfang genommen. Von da aus gingen die schweren Gefechte los. Tag und Nacht donnerten die Kanonen. Ungefähr 200 Meter hinter dem Fort war ein Dorf vom Feinde besetzt. Als wir das Dorf gesäubert hatten, dachten wir Ruhe zu haben, da hatten sich aber die Belgier hinter einem großen Fluß eingegraben und ge panzerte Maschinengewehre aufgestellt. Hier hatten wir schwer zu kämpfen, die ganze Gegend war überschwemmt, wir wateten immer im Wasser, auch wurden uns 2 Maschinengewehre zerschossen. Das war bis jetzt die größte und letzte Schlacht, ich wünsche so etwas nicht wieder. Wir sind dann immer weiter vorgegangen, es war aber kein Feind mehr zu sehen. Auf ein mal hieß es: Antwerpen hat sich ergeben, das war, als wenn man einen Zentner von ver Achsel abwirft. Wir haben uns dann gleich auf die Beine gemacht, aber trotzvem noch drei Tagesmärsche gebraucht. Am Sonntag ,den 10. Oktober, nachmittag sind wir dann in Antwerpen einmarschiert. Es ist eine wunderschöne Stadt, haben auch schon Deutsche getroffen. Das Leben ist noch sehr einsam. Unser Bataillon liegt in der Kaserne und wir Burschen schlafen in einem Hotel. Etwas schöneres kann man sich nicht denken, haben nicht viel zu tun und können spazieren gehen wie in Kiel. Das einzige ist bloß, daß wir die Sprache nicht verstehen. Ich will nun schließen, wir müssen uns fertig machen zum Abmarsch. Es grüßt Dein Freund A. H., Seesoldat. Wie sich ein Großröhrsdorfer das Eiserne Kreuz erwarb: Liebe Eltern! Wie mir eben der Koch sagte, ist Euer liebes Paket angekommen, sage Euch dafür meinen besten Dank. Kann es aber erst Morgen in Empfang nehmen, denn wir liegen noch in der selben Stellung trotz der verzweifelten Anstreng ungen der Franzosen. Bin heute zur persön lichen Gefechtsordonnanz des Bataillons-Kom mandeurs ernannt worden, und zwar auf Grund einer in dieser Nacht ausgeführten Patrouille,, die ziemlich verwegen war; aber wir 3 Mann werden diese in unserem Leben nie vergessen. Sie war so schaurig und doch so schön. Wir hatten tatsächlich von 4 Seiten Feuer. Von der einen Seite waren es zwar die eigenen Kameraden mit Maschinengewehren, gegen die wir durch eine Straßenböschung gedeckt waren. Aber denkt Euch im Vordergrund ein brennendes Dorf, links 2 brennende Strohfeimen, rechts war Wald. Nun Artillerie-, Infanterie- und Maschinengewehrseuer, dann Handgranaten und Leuchtkugeln, alles in der finsteren Nacht durch einander. Ach, das läßt sich nur erzählen, der Eindruck war zu groß. Wenn Ihr diese Zeilen erhaltet, dann trägt Euer Junge das Eiserne Kreuz. ... Es grüßt Euer dankbar Sohn Karl Z., Großröhrsdorf. Aus der 41. und 42. sächsischen Verlustliste. Abkürzungen: l. v. — leicht verwundet, s. v. schwer verwundet, verm. — vermißt, gef. — gefallen, K. Kompagnie. 3. Infanterie-Regiment Rr. 162, Zittau. Wolf, Arthur, Lichtenberg, bish. verm., ist s. v., Kopf. Aprell, Alfred, Uffz., Pulsnitz, bisher verm., ist gef. 3. K. Bolinski, Otto, Ohorn, bisher verm., ist zur Truppe zurückgekehrt. 11. K. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 162, Iitta«. May, Rich., Gefr., Ohorn, bish. verm., ist wieder bet der Kompagnie. 12. K. 12. Infanterie-Regiment Nr. 177, Dresden und Barackenlager Königs brück. Gärtner, Arthur, Lichtenberg, bisher als verwundet gemeldet, ist im Lazarett gestorben. 5. K. 1. Pionier-Bataillon Nr. 12, Pirna. Haufe, Franz Arthur, Ohorn, bisher vermißt, ist ge fallen. 4. K. 2. Grenadier-Regiment Nr. 101, Dresden. Wappler, Martin, Ohorn, l. v., Gesäß. 9. K. Schöne, Georg, Gest., Großröhrsdorf, gef. 12. K. 4. Infanterie-Regiment Nr. 163. Hartmann, Felix Georg, Bretnig, bish. verm., ist zur Kompagnie zurückgekehrt. 4. K. Menger, Alwin, Gefr., Franken-Hal, s. v. 5. K. Ersold. Erh. Ludwig, Gefr., Kleinröhrsdorf, gef. 8. K 6. Infanterie-Regiment Nr. 105, Strahbnrg. Philipp, Alb. Edm-, Großröhrsdorf, bisher vermißt, ist verwundet. 8. K.