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lllgememer Anzeiger. Amtsblatt liir die Ortsbehör-e und den Gemeinderat -u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Grotzröhrsoorf, Haoswalde, Frankenthal und Umgegend. IDer »gemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend mnementiprei« inkl. de« allwöchentlich beizegeb-ne» »Illustrierten Unterhaltungsblattes* »eljihrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hau« 1 Mark Rsennigr, durch die Poft 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpu-zeile 10 Pfg., im amtlichen Teile SO Pfg., sowi» Bestellungen auf Len Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser» sämtlichen Zeitung«boten jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wieder» Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag '/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusendeu. -ckrifileilung, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. ö pH '-krherrog ^hronsolgri« von M Mkr-ichBi-anr ^erainanä u. Herzogin von M nohenberg ermorärl! ° r, j« » o , 28. Juni. Als der Thron- Erzherzog Franz Ferdinand mit seiner ' d" Herzogin von Hohenberg, sich ^«nuteq vormittag zum Empfang im uV'' *"use degab, »arde gegen da» Automobil — Bombe geschleudert, die der Erzherzog «r " *r«e z»rückstieß. Die Bombe expla- "achtem der erzherzogliche Wagen die p°8ielt hatte. Die im folgenden Auto- x befindlichen Personen, die Herren Graf und der Flügeladjutant üe« , Ml, Oberstleutnant Merizzi, wurden Nom Publikum wurden sechs Ionen mehr oder weniger schwer verletzt , pH ^7"'>"äter, ein Typograph aus Tredinje ^^."»EoZrinopic, wurde sofort festgenommen. festlichen Empfange im Ralhause ! ^"folger mit seiner Gemahlin die fort. Ein Gymnasiast der achten " "''oenr Princip au« Grahowo feuerte . Browningpistole mehrere Schüsse M i ">h"zogliche Automobil ad. Der Erzherzog Franz Ferdinand wurde die Herzogin von Hohenberg durch in den Unterleib verletzt. Beide in den Konak überführt und sind ihren erlegen. Auch der zweite Atten- veryanet. Die erdrtterte Menge ',1 Täter nahezu gelyncht. - I ^itentäter sind Serben. Labrinovic t 'lt, »an Beruf Typograph, der . Bastwicte« in Serajewo. Lc ist I ^ft'cheuer Mensch bekannt und gehörte ttner anarchistischen Gruppt an. Er kurzem nach Belgrad, »ar in der !u^>^^iaot«druckerei tätig, kehrte aber nach stenttichem Auftnlhalte nach Serajewo Zither gab er sich als serbischen . -u« und äußerte offen Sympathien Kenig Peter. Nack dem Attentat Er in den Fluß, wurde aber von einem iestgenommen. Beim Polizeioerhör KE? " sich s^r zynisch, lachte wiederholt, -zssik), '" Attentat zu, verweigerte aber die fA".. «in todbringenden Schüsse au« dem jAikvoloer «urden von dem 30 jährigen abgegeben, der sich in einer "n drei jungen Leuten befand. Ec A dem Attentat »o« Publikum bei- ^^^^cht und erhielt zahlreiche Berletzungen. »li^Aj. °E"«hm sich sehr zynisch und bekannte gner de» Jmpsralirmus. Die de» Z«perali»«u» verkörperte »nfolger, oe»halb habe er das Princip »a: früher Handel»- "nmehrige österreichische Thronfolger. ÄeÄVi? Franz Joseph ist geboren s am 17. August 1887 al» der »erstorbenen Erzherzog« Otto »on O-sterretch, und seiner oer- Temahlin Maria Josepha, geborene Lachsen, einer Schwester unsere» - ««^jSnedrich August. 2d. Juni. Der Neuen Freien au« Serajewo gemeldet: E« finden ""Haftungen bosnischer Serben statt, Trauen und Mädchen. Die Ver« , fort. Gendarmerie, Polizei und "»aillen durchziehen die Stadt. Um "acht« wurden drei Montenegriner ^»n denen einer ein Tischler ist, deiden anderen angeben, Studenten allem Anschein nach handelt es sich i z'/ verzweigte» Komplott. E» wird * ^rbrinooic sich wiederholt ge Mttwoch, öen I. Juli 1914. äußert Hobe, e« «erde gelegentlich der An. kunst de« Thronfolger« etwa» geschehen. Es oacf nicht vergessen werden, daß am Sonntag der größte serbische Nationalfeiertag war, der sogenannte Vefreiung«t»g der Serben. Au« diesem Anlässe hatte da« serbische Blatt.Norod*, ejn Blatt der Opposition, einen chauvinistischen Artikel gebracht, der von den serbischen Farben umrahmt «ar. Dieses Blatt wurde auch bei dem Attentäter Labrinovic gesunden. Oertttche» ««v SLckrkkcheA. Bretnig. Wir können jedermann den Besuch der Warenau«stellung, veranstaltet vom Fichtverband Rödertal, nochmals auf« «ärmste empfehlen. Die Aurstellung befindet sich be kanntlich im Restaurant zur guten Quelle, hier. Bretnig. Die Sensen umwickeln! E» sei daran erinnert, daß, wenn Sensen auf öffentlichen Wegen getrogen werden,die Schneide durch einen Sensenschuh verwahrt werden muß und daß Zuwiderhandlungen gegen oiese Vorschrift bestraft «erden. Großröhrsdorf. (Warenoerlosungde« Fechtoerbande» Rödertal.) Die öffentliche Ziehung findet am heutigen Mittwoch im hie sigen Rathause nachmittag» 2 Uhr statt. Haus walde. Am Sonntag uno Mon tag beging der hiesize Turnverein vie Feier seine« 25 jährigen Bestehen» im Gasthof zum goldenen Löwen. — Die Kgl. Amt«hiuptmmnschrft Kamenz hat mit ihrem Bezirk»au»schuffe am 27. Mai diese« Jahre« die Einziehung oe» öffentlichen Fußwege», der von der firkalischen Straße Großröhrsdorf-Bischof»weroa ubzweigt und zwischen den Flurstücken Nr. 187 a und 188 einerseits und Rc. 97 und 98 de» Flurbuch» für Hauswalde andererseits bis nach dem sogen. Hirtenbrunnen Hinfahrt, genehmigt. — Hausierhandel mit Bettfeder«. Bei dem Köntgl. Ministerium de» Innern ist über be trügerische« Gebahre« von Autländern beim Handel Mil s-ttfeoern im llmherziehen Klage geführt worden. Diese Händler, meist Böhmen, sollen die geschäft-unkundige Bevölkerung, namentlich auf dein Lande und in kleineren Städten dadurch übervorteilen, daß sie neue Lettfedern, die allein zum Handel im Um herziehen ,»gelassen sind, mit gebrauchten, nur gereinigten Federn, oder auch mit anderen Bestandteile«, z. B. Wsllabfällen, vermischen und dieses Gemisch al« gute böhmische Sett- federn zum Kaufe anbieten. Sie gehen dabei so zu Werke, daß in den von ihnen fetlge. botenen Säcken die oberste uno die unterste Schicht au» neuen Bettfedern bestehen, während in der Mitte sich alt« Bettfedern oder andere Stoffe befinden. Durch die oben oufliegende Schicht läßt sich häufig der Kunde zum Kaufe anlocke», und diese Täuschung setzt sich fort, wenn der Händler den Sack vor den Kunden schnell umschüttet, sodaß die unterste, ebenfall» gute Schicht oben liegt. Um derartige Täu schungen ein,»schränken und auch wegen der gesundheitlichen Gefahren, die durch die nicht einwandfreie Herkunft der gebrauchten Bett- federn erwachsen können, ist besondere Borsicht geboten, etwaige Wahrnehmungen aber der Polizeibehörde ungesäumt mitzutrilen. Pulsnitz. Dienstag, den 7. Juli 1914 findet hierselbst Vrehmarkt Satt. Kamenz. Anläßlich de» Sachsentages am 5. Juli in Dce«den verkehrt auch von Kamen, ein Sonderzug ab 7,35 Uhr vormittag. Die Sonderzüge führen nur 3. Wagenklaffe. Kamenz. Die amtliche .Leipziger Zsi- tung" veröffentlicht jetzt da« Scgebnt» »er Veranlagung zum Wehrvritr»g im Kösrgreich Sachsen. Der gesamte Sollbetrag beziffert sich auf 78888928 Mk. Zum W-Hrbeitrag veranlagt worden stad im ganzen Königreiche 126 931 natürliche Personen und 418 juristische Personen, zusammen 197 347 Personen. Da« sind 2,84 Prozent der gesamten Bevölkerung und 6,82 Prozent der zur Einkommensteuer beitragspflichtigen Persoven. Im gesamten Steuerbezirk Kamenz beträgt das Resultat 71457S Mk. Langburkersdorf. Da» 19. Sau- turnfest verbunden mit der 50 Jahrfeier de« Meißner tzochland-Saue« am 11., 12. und 13. Juli beschäftigt jetzt lebhaft die mit der Vorbereitung de« Feste» betrauten Lu«schüffe. Der vom hiesigen Turnverein erworbene, 5000 4m große Festplatz ist nunmehr ge brauchsfertig geworden und wird bequem alle Turner de« 4. Saue« zu turnerischer Arbeit und fröhlichen Spielen vereinigen können. 70 Turnvereine de» Gaue« und der Nachbarschaft haben schon seit längerer Zeit die Einladung zu« Feste, sowie die Neldelisten erhiltrn, leider stehen noch manche Listen unbeantwortet au» und wird dadurch besonders dem Wohnung»« au»schuß die Arbeit erschwert. Am Sonn abend den 11. Juli nachmittag« 5 Uhr beginnt »a» Einzelwetturnen im Zwölfkampf, l/,9 Uhr wird ein Fest« und Begrüßungsabend im Niedergericht veranstaltet. Der Sonntag be ginnt früh 6 Uhr mit Wettspielen, welchen l/,10 Uhr die Wettspiele der von allen Vereinen mttgeführten Jungmannschasten folgen, sowie Lereinswetturnen. Nach einem kurze» Fsstzug beginnen */,3 Uhr die allgemeinen Freiübungen; hieran schließen sich Vereinswetturnen, Sonder- vorführungrn und um 6 Uhr Verkündung der Sieger. Bon 5 Uhr ad ist Festball im großen Saale de« Riedergericht«, welche« unmittelbar am Festplatzs gelegen ist und auch Stallung für 50 Pferde bietet- Mözen nun alle Vereine noch recht fleißig üben und zahlreich da» Gau fest besuchen, damit über die turnerische Arbeit und die erzielten Erfolge in den vergangenen 50 Jahren im Rahmen de» 4. Gaue« ein recht erfreuliche» und schönes Bild zustande kommt. Da» schön gelegene, gastfreundliche Langb»lker»vorf, welche» vor 27 Jahren bereit em den älteren Turnern noch in guter Erinnerung stehendes Sausest ausgerüstet hat, entbietet schon heute allen Festbesuchern herz lichen Willkommen- und Gut Heil-Gruß! Putzkau. (Böse Folge» eine» Streites.) Beim Heumachen auf hiesiger Rittergutsflur stach eine Galizierin im Streit mit einer Polin der letzteren ein Auge au». Die Täterin wurde dem Amtsgericht Bischofswerda zugeführt. Dre-den. (Sin dreijährige» Kind töd lich verbrüht.) Sm entsetzlicher Unfall ereig nete sich in einem Grundstück Ockerwitzer Straße in Vorstadt Eolta. Während nur kurzer Ab wesenheit der Mutter war da» einzige Kind einer in diesem Hause wohnenden Familie, ein drei Jahre alle» Mädchen, in einen Eimer kochende» Wasser gestürzt, wobei e« schwere Verbrühungen erlitten hatte. Die Mutter brachte da» kleine Mädchen nach dem Fried- richstädter Krankenhaus. Dort ist -»inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Dre-den, 27. Juni. Da» Landgericht verurteilte den Kaffenboten Hermann Gustav Paul Fichtner in Dresden, der al« Angestellter bei der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt 5000 Mk. unterschlug, zu 10 Monaten Se- fängni« uno 3 Jahren Ehrenrechtsoerlust. Dre-den, 27. Juni. Unterschlagungen von mehreren tauseno Mark hatte der 19- jährige Kontorist B. begangen, der in ver Geschäftsstelle emer ärztlichen Wissenschaft»- Vereinigung in Vorstadt Eolla angestellt war. Er hatte bei der Aasferligunz von Blanko- quittungen de« öfteren eia Stück Pauspapier unterlegt, wodurch er die nolwenoige Unter schrift für oie Auszahlung von Geldbeträgen 24. Jahrgang erhielt. Die Gelber hatte er dann bei de« Bankhause ver Vereinigung erhoben, bi« seine Betrügereien entdeckt wurde». Der junge Mann wurde verhaftet. Pirna. Ein heitere» Erlebnis hatten ge legentlich der Fahrt zum Artillerietag in Bautzen Mitglieder des hiesigen Mtlitäroerein» ,Sr» tillerie". In Arnsdorf steigt in da« Abteil außer einigen Lausitzer Kameraden auch ein Soldat der Heildarmee. Da» Abteil ist kber- süllt, sodaß der Mann der Hril.armee stehen muß. Ein biederer Lausitzer aber, in der An nahme, e» mit einem Besucher de» Feste» zn tun zu haben, sagt: .Kumm ock har, Kame ras, hie i« no » weng Platz!" Darauf der Heilsarmeemann prompt: »Ich bin nicht Ihr Kamerad, sondern ich bin ein Soldat de» Himmel»!" Daraus der Lausitzer: „Do kina Se mer aber leed tun, do Homm Se aber weit ei de Kaserne I" — Auf dem Turnplätze in Thalheim übten sich einige Turner im Speerwerfen. Unbemerkt hatten einige kleine Knabe« de« Platz betrete« und sahen der Utbung zu. Der kleine 7 Zehre alte Thierfelder »erließ plötzlich sie Deckung gerade in dem Augenblicke, al» der Speer durch die Luft sauste. Der Knabe wurde von der Waffe getroffen, die eiserne Spitze bohrte sich oberhalb der Stirn in di» Hirnschale. Man hofft, trotz der Schwer« der Verletzungen den Knaben am Leben j» erhalten. Oberlungwitz, 29. Juni. Einen ent setzlichen Tod fand dir Gutsbesitzer Fritsch«. Al» er auf der Wiese mit der Heuwsndema- schine beschäftigt war, scheuten die Pferde und gingen durch. Hierbei geriet Fritsche in die Maschine, welche ihn buchstäblich in Stücke riß. L u e i. E., 26. Juni. (Ein geiste»kcankec Mörder.) Der Metallschneidec Emil Strobelt in Rue, der im September ». I. au« Eifer sucht seine Ehefrau durch Beilhiebe tötete, ist jetzt für geisteskrank erklärt worden. Er wird demnächst in eine Irrenanstalt gebracht werden. — Der beim Elektrizitätswerk an der Pleiße in Werdau beschäftigte Kaffsnbote Frank ist flüchtig geworden. An den von ihm ein- kaffierten Geldern fehlen etwa 1000 Mk. — Da» Erdbeben am Sonnabend früh wurde im ganzen nordwestlichen Sachsen sowie im Südosten der Provinz Sachsen bemerkt. Die Erdstöße pflanzten sich von Oste« nach Westen fort. In Leipzig machte sich da» Erdbeben besonder« stark bemerkbar, e« ist da« kräftigste, da« bisher dort verspürt wor- oen ist. Der Erdstoß wurde früh 2 Uhr 44 Min. 50 Lek. bemerkt. Er muß direkt unter der Stabt erfolgt sein. Da« letzte Erdbeben wurde in Leipzig am 17, August 1S05 ver zeichnet. Leipzig, 29. Juni. Die Lsipfiger In ternationale Bausachausstellung de« vorigen Jahre« schließt mit einem Defizit von 533000 Mark ab, da« lediglich auf außergewöhnliche Umstände zmückzuführen ist. Der Besuch der Ausstellung war außergewöhnlich gut, doch ließ das Wetter recht viel zu wünschen übrig. ÄanöO letrtsuckmil u Äme NuvMüL