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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt tür die Ortsbehörde und den Gemeindtrai M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Nonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Nnterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hans 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. — '«. - Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg,, sowie Bestellungen auf den All» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbote« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung« v gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag l/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittag» 9 Uhr angenommen. Schristleilung, Druck unk> Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 24. Sonnabend den 23. März 19V1. 11. Jahrgang. O-rtttch-s und SSchstsch-s. großen Brauerei mit künstlicher Eis- und — Das als vermißt gemeldete Pflegekind Füße des Kleinen waren stark angeschwollen; tete. Ein im Korbe liegender Geldbetrag Ob die Frau mit dem — Bei dem Gewitter am Sonnabend Abend Böhme'sche Ringziegelei zu Bühlau bei Groß ¬ vermehren, wenn, wie nicht ausgeschlossen ist, Leider ist es nicht gelungen, den Thaler, einen , wußte, wie er zu einer solchen Verfolgung Sonntag Abend auf der Dorfstrabe der bei jährigen Brauburschen Straube. Der Streit handle sich in diesem Falle um keine wirkliche Kirchennachrichten von H a u s w a l d e. Dom. Judica: Vorm. 9 Uhr Hauptgottes, schreckte, verwandelte. Gunkel, welcher etwa Die Anordnung de» Aufgebots haben be- von dem lästigen Schulzwange befreit zu werden, al» darin eine Strafe zu erblicken, Ofen. Der angerichtete Schaden ist nicht un wesentlich und dürste sich noch bedeutend — Einen bedeutenden Erfolg hat die Maschinenfabrik „Germania" in Chemnitz zu entging seinen Händen- Die schwerverletzte Frau ging noch bis in die ersten Häuser von Weinböhla. Von dort aus wurde sie mittels den die Nachricht von dem Raubanfalle in der „Spitzgrundmühle" erreichte, machte sich ^sofort an die Verfolgung des Unholdes, doch Paulick, Witwe des Fabrikarbeiters Gustav Adolf Mißbach 319, 52 I. 8 M. 10 T. alt — Gustav Richard, S. de» Fabrikarbeiters Gust. Robert Heinrich 140, 2 M. 13 T. slt. bei Grimma hat sich am 16. d. M., nachdem eine Revision die Unterschlagung von Postan- Weisungsgeldern ergeben hatte, geflüchtet. Abends zwischen 10 und 11 Uhr ist er dann in seine Behausung zurückgekehrt uno hat sich auf dem Boden entleibt. — Ein schweres Verbrechen verübte am und war auch als Opernkomponist bereit» er folgreich aufgetreten- Unsere königliche musi kalische Kapelle erleidet durch den Tod diese» reichbegabten Musiker» einen großen Verlust. Ein bejahrtes Elternpaar — der Vater war Lehrer an der Schneiderakadenne zu Dresden — und drei Geschwister stehen jetzt an der Bahre ihres Sohnes und Bruders. Die Mörderin, deren Scheidung mit ihrem Ehe manns, einem Eisenbahndirektor, auf Grund ihrer Beziehungen zu dem Künstler erfolgt ist, ist Mutter mehrerer Kinder, ihre älteste Tochter ist bereits 16 Jahre alt. Coswig. Die Kunde von einem Raub anfalle durcheilte am Sonnabend die hiesige im übrigen befand er sich aber ziemlich wohl und munter. — Vor dem Leipziger Schwurgericht be- liche Wohnung gebracht wurde, verfiel die Mutter in Krämpfe. Bischofswerda, 19. März. Bei dem am Sonnabend Abend nach 8 Uhr auch hier aufgetroffenen ziemlich schweren Gewitter zer schmetterte am Fuße des Butterberges (über Klengels Ruhe) der Blitz einen starken Baum. Zwei Herren aus Großdrebnitz waren auf dem Heimwege gerade am Wasser in der Nähe von Kreusels Molkerei bei Weickersdorf, als auch dort ein Blitzschlag erfolgte; durch den Luftdruck wurde der Jüngere ins Wasser ge schleudert, aus welchem er sich nur mit Hilfe des Aelteren herausarbeiten konnte. Hut, Klemmer und Stock blieben verloren. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Emma Elsa Ida, T. des Stations-Asptranten Ernst Ferd. Römer 227k. — Doris Charlotte, T. des Kaufmanns Johannes Arthur Liebig 310. — Alfred Paul, S. des Färbers Edwin Alfred Reeh 220 b. gewesen. Der letzte betrübende Ausgang hat nun gezeigt, daß die Jahnel in den Künstler sehr verliebt gewesen ist und daß diese Liebe, Gegend. Auf dem Wege von hier nach Naunhof bei Moritzburg, unweit des Kalk« Waffe, sondern nur um eine Brennscheere. Die ganze Sache sei von ihr nur ein Spaß Geschirr nach hier in die Wohnung ihres sgann am Mittwoch der Sensations-Prozeß hier wohnenden Sohnes gebracht. Letzterer, gegen den Großindustriellen Neuer, der de» webers Carl August Pflug 68b, 71 I. 8 M. 15 T. alt. — Anna Christiane geb. während er selbst nur 8000 Mark reelle Ein nahme hatte. Das Urteil steht noch aus. — Aus Böhmen. In Nordböhmen sind fünf Dörfer Mann für Mann zum Protestan- Vergehens gegen die Konkursordnung und das Reichsstrafgesetzbuch angeklagt, sowie gegen die Mitangeklagten Apel und Müller. Die Anklageschrift legt Neuer zur Last, un richtige Bilanzen gezogen, unrichtige Handels bücher geführt und als Schuldner, über dessen Vermögen der Konkurs eröffnet worden ist, durch Spiel und Aufwand übermäßige Summen verbraucht zu haben, ferner sich durch Begebung von Fälligkeitsaccepten an die beteiligten Banken des Betruges schuldig gemacht zu haben. Die Vernehmung de» Angeklagten und die Erörterung der ihm zur Last gelegten Fälle entbehrt jedes Interesse und bestätigt nur bereits Bekanntes. Al- unwahr bezeichnet Neuer die Behauptung, er habe zu so niedrigen Preisen verkauft, daß er gar nichts hätte verdienen können. Er habe durchschnittlich einen Gewinn von netto 8—10 Prozent erzielt, dagegen wurde u. a. als erwiesen angesehen, daß Neuers Aufwand sich in 9 Monaten auf 31,000 Mark belief, nötig machen sollte. Tharandt. Nach Beendigung der Tanzmusik im nahen Herzogswalde suchte am Bretnig. (—„ „ —^, . . , Mit Schnee und Sturm hat der Frühling Gutsgehöfte Geisingstraße4(VorstadtStriesen),Jahre stehende Frau namens Grütze, die sich seinen Einzug gehalten. Aber nicht nur aus und zerstörte ein umfängliches Scheunen-,auf dem Wege nach ihrem Wohnorte Naun- ging bald zu Tätlichkeiten über, wobei Zrock s . , „ . mit einem Pantoffel den Straube an die s tismus übergetreten, und zwar die Dörfer linke Kopfseite schlug und dabei wahrscheinlich, Horthowitz, Furwitz, Deckau, Neudorf und die Schläfe traf. Straube spürte wohl einen, Mückhof. heftigen Schmerz, konnte sich aber dennoch ' — - o UNO : Dresden, 20. März. Ein größerer; Werkes, in der Nähe der sogenannten „grünen verzeichnen. In den letzten Tagen waren (Weißer Frühlingsbeginn.) j Brand brach heute früh um 8 Uhr auf dem , Telle", wurde eine in der Mitte der 60er mehrere Herren aus Japan daselbst anwesend, " " ' " " " " - die genannter Firma die Ausführung einer Sonnabend Mittag im Mahnbrücker Wald Die Anordnung de» Aufgebots haben be- bei Treuen ein unbekannter Mann an dem lantragt: Reinhold Adolf Mintzloff, Tischler 13 jährigen Schulmädchen Anna Neumann! in Dresden, und Minna Linda Haufe 98.— au» Mahnbrück. Da» Mädchen war in Be-> Martin Edwin Mißbach, Postbote in Frei gleitung zweier ander Kinder auf dem berg, und Emma Hulda Schurig 90. — Heimwege von der Sch.u oegriffen, als plötz- Leopold Wilhelm Linke, Fabrikarbeiter in lich aus dem Walde em unbekannter Mann Radeberg, und Emma Ida Rosenkranz 132. heraustrat, die beiden Begleiterinnen der N., Als gestorben wurden eingetragen: Auguste durch Drohungen mit einem Messer in die I Wilhelmine geb. Schöne, Witwe des Band- Flucht trieb, die N. abrr festhielt und in den ' - - - - - — — Wald schleppte, wo er dann das verabscheuungs würdige Verbrechen an dem Kinde beging. Leider ist der erbärmliche Wicht entkommen. zu seinem Pflegevater nach Mohorn begeben, wo er Montag Nachmittag l/,4 Uhr verschied. Zrock, der aus Berke bei Forst in Branden- dienst. Nachm. 2 Uhr: Konfirmandenprüfung, bürg stammt, wurde verhaftet und dem, Versammlung der Konfirmanden 1^ Uhr in Königlichen Amtsgericht Tharandt übergeben, j der Pfarre. — Der Postagent Kretzschmar in Pomßen ' und doch hat diese Ausschließung ganz erheb liche Folgen, indem die Ausgestoßenen bei ihrer späteren eventuellen Aushebung zum Militär in die zweite Klasse des Soldaten- ... „ . - . standes übergeführt werden. Was aber eine als dieselbe nach jahrelangen Bemühungen solche Degradation zu bedeut«» hat, darauf keine Gegenliebe fand, sich in bitteren Haß, mögen Eltern und Erzieher rechtzeitig ihre der selbst vor einem Morde nicht zurück- Söhne und Zöglinge aufmerksam machen. schreckte, verwandelte. Gunkel, welcher etwa Großröhrsdorf. Am Dienstag fiel 35 Jahre alt ist, während die Jahnel etwa das 2jährige Kind des Tagearbeiters Oswald,!5 Jahre älter ist, erfreute sich allgemein, auch mit Namen Paul, in die Röder und ertrank.! in den höchsten Kreisen, großer Beliebtheit Es dauerte mehrere Stunden, ehe man die' kleine Leiche fand Als dieselbe in die elter-' — Warnung vor falschen 50-Mark- ; — Mord und Selbstmordversuch in einem Scheinen. In den letzten Wochen sind in, Straßenbahnwagen — diese aufregende Mel einigen größeren Städten Deutschlands falsche düng geht uns aus Dresden zu. Der kgl. Fünfzigmarkscheine aufgetaucht, die das Dalum Kammermusikus Gunkel, welcher am Mi!l- vom 10. Januar 1882 tragen und offenbar woch Abend im königlichen Opernhause noch auf photographischem Wege hergestellt sind, >ei der Erstaufführung von Bungerts Musik so zwar, daß Avers- und Reversseite be- drama „Nausikaa" mitgen-irkt hat, wurde auf sonders angefertigt und dann zusammengeklebt - der Heimfahrt nach Blasewitz von einer Frau morden sind. Daher >sind die Fälschlinge; Jahnel abends gegen 11 Uhr im elektrischen , , auch etwas stärker als die echten Scheine. Straßenbahnwagen, als dieser die Pfoten-ohne Erfolg. Der Räuber ist noch nicht er- Weitere Erkennungszeichen der Falsifikate sind: Hauerstraße passierte, erschössen. Die Jahnel, ! griffen; er wird geschildert als ein junger Die Strafandrohung auf der Vorderseite ist welche mit ihrem Manne, der Prioatbeamter s Mensch, der übrigens noch nicht lange aus sehr undeutlich und mehrfach fast unleserlich; in Böhmen ist, in Scheidung lebt, trug ein; dem Gefängnisse entlassen sein soll. Er soll die Fasern auf der Rückseite sind mit Kleb- Bouquet, hinter dem sie den Revolver ver- schon seit einiger Zeit in dieser Gegend sich stoss befestigt und mit blauer Farbe überzogen; barg. Plötzlich zog die Frau aber den Re- > umhergetrieben haben. Ob die Frau mit dem die Buchstaben der ausgeschriebenen Wertan- volver hervor und feuerte drei Schüsse auf! Leben davonkommt, steht noch dahin, gäbe „Fünfzig Mark" sind gemalt; das zu; Gunkel ab, der sofort tot zu Boden stürzte, s — Bei dem Gewitter am Sonnabeui, den falschen Scheinen verwendete Papier ist, Dann richtete die Frau die Waffe gegen sich 1 gegen 8 Uhr schlug ein Blitzstrahl in die weit glätter als das der echten. In Dresden selbst und gab zwei Schüsse ab, die aber Böhme'sche Ringziegelei zu Bühlau bei Grob find vor einiger Zeit zwei solche falsche Fünf- > fehlgingen und nur einen Teil des Haupt- harthau und traf die große Esse und den zigmarkscheine von einem unbekannten etwa Haares versengten. Frau Jahnel wurde so- vierzigjährigen Mann, der den Eindruck eines fort verhaftet Sie verfolgte den Kammer- Kaufmanns gemacht hat, verausgabt worden, musikus Gunkel schon seit längerer Zeit Diese Scheine trugen die Nummern 0,392,541.' Schritt auf Schritt, obgleich Gunkel nicht'die Abtragung des Dampfschornsteins sich auffallend schlanken Mann mit braunem kurz- kam. Bereits vor einigen Jahren hatte geschnittenem Vollbart und roter Nasenspitze, Gunkel die Hilfe der Polizei in Anspruch Ze der Berliner Dialekt gesprochen hat, zu er- nommen, indem er gegen Jahnel die Anzeige mitteln. ! erstattete, daß sie ihn mit einem Revolver einem dortigen Schneidermeister in Arbeit — Als höchstes Strafmaß für unverbesser» < bedroht yabe-. Die Sache wurde damals auch! stehende, 27 jährige Zrock Streit mit dem 20- liche Schüler besitzt die Fortbildungsschule' polizeilich untersucht, es mußte aber von einer die Ausschließung der Betreffenden aus der-! Bestrafung der Jahnel abgesehen werden, selben. Nun mag es vielleicht für manche! weil dieselbe in wohldurchdachter und schließ junge Leute eher ein angenehmer Gedanke sein,! lich auch glaubwürdiger Weise angab, e» aus ganz Sachsen, sondern auch aus und Stallgebäude samt allen Vorräten an ; Hof befand, von einem jungen Menschen über- Kühlanlage für Tokio übertrugen Die Herren anderen Teilen des deutschen Reiches wird, Stroh und Heu vollständig. In großer Ge- fallen. Der Räuber würgte die sich heftig hatten verschiedene Brauereianlage-Fabriken Schneemetter verbunden mit Sturme gemeldet, j fahr befanden sich zwei seitlich sehr nähr stehende wehrende Frau am Halse und versetzte ihr in Nordamerika und Deutschland besucht und Hoffentlich besinnt sich der Lenz nun bald auf, Wohngebäude, von deren Giebel durch die dann mehrere Schläge, vermutlich mit einem! dann der „Germania" den Auftrag erteilt, seine wahre Mission! I Glut schon der Putz abfiel. Die in Schrecken I Hammer, auf Stirn und Schläfe. Auf die! — Das als vermißt gemeldete Pflcgekind Bretnig. Wie uns berichtet wird, ist versetzten Bewohner schafften bereits ihr! Hilferufe der Frau eilte ein Bauer aus Brock-> Paul Jähne in Langenhennersdorf ist am die letzte Gemeinderatswahl von feiten der' Mobiliar ins Freie. Dem thatkräftigen Ein-, witz, der Holz aus dem Walde fuhr, herzu, Montag wieder aufgefunden worden. Der vorgesetzten Behörde für ungiltig erklärt! greifen der Feuerwehr gelang es, die beiden! worauf der Räuber unter Mitnahme der Eß- Knabe hatte sich im Walde verirrt und sich worden. -bedrohten Gebäude zu erhalten. ! waren, die die Frau im Korbe trug, flüch- nicht wieder nach Hause gesunden. Die