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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauslvalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Schristleilung, Druck und Verlag von N. l3lhuvig, Bretnig. 11. Jahrgang Sonnabend den 26. Januar 1901 Nr. 8. O-rtttches und Sächstsch-S. Elstra. Eine Familien-Tragödie trug sich nun der Mann von der Arbeit nach seiner tigung gebracht: Domvikar und Katechet angestellt, wuroe aber, Am Sonntag erfolgte in dec P ulsnitz. darmerie vorgenommenen Durchsuchung wurden Bezirke sind nachstehende Herren als Haupt- geschworene sür die erste Vierteljahrssitzung Seite kommende Berichtigung macht durchaus luth. Kirchenzeitung ist also falsch berichtet oder Uebertritt verzeichnen zu können, den Kaplan werksmeistern. Während früher dem Hand- bedauerlich und im Interesse des Handwerks Dresden. Ein Schulknabe von 8 bis mittagsstunden, trotz wiederholter Warnungen Dresden. Auf Allerhöchsten Befehl Löbtau, 23. Januar. Ihre Majestät Wilhelm. Daß der Taufakt so lange hinaus geschoben ward, dürfte ungewöhnlich sein, aber durch das Unstete des Bühnenledens begreiflich erscheinen. .'^«-nannren oeperen Berufe, volle Stunde m der ylestgen Speiseanstalt2 M. 18 T. alt — Ernst Albert S de» Ein alter Veteran tH Prole- und verteilte unter die in großer Anzahl ver- Fabrikarbeiters Robert Emil Hennig 125m, ^in arrer hieran i ranat nur noch mehr vergrößern, — hmem sammelte Jugend aus emer großen Zuckertüte 11 M. 29 T. alt. Zittau. Daß in einer Familie gleich auf einmal vier Kinder getauft weiden, dürfte doch eine Seltenheit sein. In der hiesigen Johanneskirche taufte am Sonntag Nachmit tag Diakonus Gocht vier Kinder des Schau ¬ der hohen Felsenwand drei große, elwa einen halben Meter im Durchmesser starke Steine los und stürzten unerwartet in die Tiefe. Von den 17 im Steinbruche beschäftigten Leuten wurden drei Arbeiter schwer verletzt, von denen einer bereits verstorben ist- Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Moritz Ernst Rudolf, S. des Brauereibes. Moritz Bernhard Fischer 83 b. — Max Arthur, S. des Fabrikarbeiters Georg Maximilian Schuster 171b. — Außerdem ein unehel. Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt: Edwin Bruno Boden, Fabrikarb. 258 k, und Frida Elsa Schreier 12. Als gestorben wurden eingetragen: Emil Hermann Geißler, Barbier, Witwer 286, 50 I. 1 T. alt — Robert Wiegand Gebler, Hauswalde, 25. Januar. Die Flug blätter für tzHeidenmission, oi« sonst die Epiphaniaswoche brachte, sind noch nicht aus ¬ verführte Mädchen heiraten. In seinen Privat briefen leugnet er konstant seinen Uebertritt züm Protestantismus". Diel« von karholischer Wohnung zurückgekehrt war, kam es zwischen den Eheleuten zu heftigen Zwistigkeiten, wo- Jnserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen aus den All- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zertungsooten — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewahren mir beklagenswert. Entweder zieht die Aussicht auf sofortigen Verdienst die Jugend in andere Berufe, oder der Junge muß etwas „Höheres" getragen. Wir wollten etwas warten nach der Gustav-Adolfsammlung. Aber vom Sonn abend an sollen sie kommen. Wir bitten um Mündliche Aufnahme um der großen ache willen. —t— Großröhrsdorf. des Königl. Schwurgerichts zu Bautzen ausge- , . , lost worden: Tuchfabrikant Lesche, Drogist den Eindruck der Glaubwürdigkeit. Die Ev.- § Braeter, Tuchfabrikant Müller-Kamenz, Ritter- ' ", " " , " s : gut^ von Boxberg-Rehnsdorf, Fabrik ¬ getäuscht worden und ohne die nötige Prüfung! besitzer Hermann Schöne-Großröhrsdorf, Fabri- Oevtliches und Sächsisches. aus dem Kriege von 1870/71, Herr Fabrikant, mit ihnen ins Handwerk zum Segen für sie Bretnig. Nachdem am Sonntag die Wiegand Gebler, wurde am Mittwoch zu selbst und für den deutschen Handwerkerstand! Lieferung von 200 obm Steine für den Bau Grabe getragen. Welch großer Beliebtheit Elstra. Eine Familien-Tragödie trug sich unserer Kirche vergeben, sind am Dienstag - und Hochachtung sich der Genannte der Leb- am vergangenen Freitag Abend in einem die ersten Steine von Herrn Moritz Grund- zeiten erfreute, das zeigte der überaus starke - Hause der Pfarrgasse hierselbst zu. Dort mann an Ort und Stelle geschafft worden. Tranerzug, der dem Verblichenen zur Stätte^ wohnt der aus Preußen gebürtige Steinar- Diese erste Fuhre Steine ist photographiert des ewigen Friedens folgte. Friede seiner beitec Heimaier mit seiner Ehefrau und Kin- worden. > Asche! 'dein, doch war sein Verhältnis zur ersteren — Bezüglich des Uebertrittes des kaihol- — Wie weit es Einzelne mit der Rechts seit längerer Zeit schon nicht gerade ein bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V-H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag »/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittag» S Uhr angenommen. wird von katholischer Seite folgende Berich- uns zu Händen gekommene Karte, welche an tigung gebracht: „Kaplan Vogt i. I. 1890 einen Großröhrsdorfer Bewohner gerichtet ordiniert, war in Bautzen gegen 2 Jahre als war, den klarsten Beweis. Die Karte be ginnt: „An Herr (Name) Groß Rörsdors Aergernisses wegen in Sachsen nicht als Geist- , , , , „. sicher wirken konnte, wurde ihm eine Kaplanei- hiesigen Kirche im Beisein einer zahlreichen! Zunähen geschloffen . . .. , „ stelle in der Prager Diözese angeboten, um Gemeinde durch Herrn Geheimen Kirchenrat-dauerte ihr bewnßiloser Zustand mehrere: Geschirrführer Seidel aus Zschorlau bezahlte . In der Voraussicht, vor dem Un°! nämlich dort seine Zeche mit einem Zwei ¬ markstück vom Jahre 1900 mit dem Bildnisse Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hans 1 Mark lederzelt ll^n entgegen. »0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. vorgegangen, — wenn es bei dem berichtigten s kant Rammer-Ohorn und Revierförster Rrchter- Thatbestand bleibt. Wir könnten es auch nur! Reichenau. zirks-Kommandanl Oberst z. D. v. Craushaar aufs lebhafteste bedauern, wenn man in über-> — Auf der Lehrlingssuche befinden sich gestorben. eiltem Eifer, einen etwas Aufsehen erregenden gegenwärtig wiederum Hunverte von Hand, - - .... Süßigkeiten. Als einer der «naben bei Ent gegennahme des Geschenks höflich dankte, sprach Ihre Majestät: „Du bist ein guter Junge, Du dankst wenigstens dafür l" — Ein Beweis, daß die Königin mit den Höflichkeitsformen der übrigenJugend nicht so recht einverstandenwar. — In dem zum Ritlergute Niederjahna bei Meißen gehörigen, an der Zehrenerstraße ischen Kaplans Vogt zur evangelischen Kirche schreibung gebracht haben, davon liefert eine! friedliches. Nachdem am genannten Abend! eignete sich am Montag Nachm. halb zwei —.1-^ » ... mslcko NN > NII« KOI» Ennn nnn k-p Ri-b-ir k-in-r Uhr ein bedauerlicher Unglücksfall. Infolge des eingetretenen Thauwetters lösten sich an Vogt ausgenommen hätte, ohne sich nach seinem werkerstande tüchtige und intelligente junge Vorleben zu erkundigen oder durch dasselbe Leute von selber zuströmten, will heutzutage abhalten zu lassen. Wir zweifeln auch sehr: leider Gottes nur noch ein ganz kleiner Bruch- daran, daß man in Halle so handeln würde.! teil der die Schule verlaffenden Knaben und spielers Herrn Winolt und zwar die acht- Ein solcher Uebertritt wäre ja keine Erwerb-! deren Eltern vom Handwerk etwas wissen und s jährige Margarethe, vie sechsjährige Alwine ung für unsere Kirche, in der man nach solchen deshalb muß nach Lehrlingen tatsächlich wie! Valeska und die vier- und zweijährigen Vorkommnissen einer, Geistlichen nicht nur nach Stecknadeln gesucht werden. Das ist > Knaben Wolfram Heinrich und Heinrich anderweit verwendet, geschweige denn einer ' ' . - - - Hof- und Pfarrkirche als Kaplan zumeist, sondern einfach aus dem Dienste entläßt. Der großen, stetig fortschreitenden evangelischen Bewegung kann ein solcher Uebertritt nur schaden. Wir brauchen ihn auch nicht. Die evangelische Wahrheit wird sich durchsetzen in der Welt durch die Schwerkraft des Lebens aus Christo allein, das sie bringt, und wird weder durch die Blindheit römischen Aber glaubens noch durch die Beschränktheit des Unglaubens noch auch durch die Geistesarmut der religiösen Gleichgiltigkeit aufgehalten werden können. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 3. p. Epiph.: Vorm 9 Uhr: Gottes dienst. Nachm. 1^ Uhr: Kalechismusunter- redung mit der konf. männl. Jugend. Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienst in der Niederschule zu Bretnig mit hlg. Abendmahl. Beichte 4^ Uhr. Anmeldung bis Sonnabend Abend bei Herrn Lehrer Lübeck. Kirchennachrichten von Frankenthal. Dom. 3. p. Epiph.: Vorm. 9 Uhr: Predigt gottesdienst. Getauft: Frieda Martha, T. d. Gutsbe sitzers Friedrich Moritz Schelzel in Franken thal Nr. 50. Beerdigt: Frieda Martha, T. d. Gutsbes. Friedrich Moritz Schelzel, Frankenthal Nr. 50. — Eine totgeborne Tochter des Steinarb. Stephan Anton Brändel in Frankenthal Nr. 21. — Ein totgeb. Sohn des Gutsbes. Ernst Alwin Kunath in Frankenthal Nr. 93. als Kaplan an die Hof- und PsarrllrHe nach schade um das viele Schulgeld? Glücke gelang es ihr, trotz eingetretener Be- — In der Restauration „Zur deutschen Dresden versetzt. Hofkaplan war er niemals.: — Die Ziehung der 2. Klaffe 139. kgl. I wußtlosigkeit, das Freie zu suchen und et-- Einigkeit" in Ncustädtel wurde ein Falsch» Jenes unlautere Verhältnis wurde fortgesetzt f sächsischer Landeslotterie findet am 4. und j waigen weiteren Mißhandlungen zu entgehen, münzer bei Verausgabung seiner Erzeugnisse und blieb nicht ohne Folgen. Da er dieses, 5. Februar statt. s Die Wunden der Beklagenswerten waren ertappt. Der erst im September vorigen ' l derartige, daß dieselben ärztlicherseits durch' Jahres nach mehrjähriger Zuchthausstrafe ! Zunähen geschloffen werden mußten, auch! entlassene und unter Polizeiaufsicht stehende Dienstag erfolgte seine Einlieferung in das Amtsgerichts-Gefängnis zu Kamenz. — In Bautzen ist am Dienstag der Be ¬ werben wie sein Vater. Und doch, welche von 0 o,s Ueberfülle an tüchtigen und unbrauchbaren 10 Jahren betrat am Dienstag in den Vor- Elementen herrscht gerade in denjenigen Er- mittagsstunden, trotz wiederholter Warnungen, werbszweigen, von Venen man sich so viel: die zugefrorene Elbe zwischen Karola- und verspricht, welche Enttäuschung müssen Tausende! Augustusbrücke und brach sofort ein. Nach- und Abertausende erfahren, die sich diesen Be- s gehenve Personen konnten von dem Knaben rufen zuwenden, während das ehrsame Hand- j nichts mehr entdecken, da der Strom ihn mit werk jedem fleißigen und geschickten Manne fortgeriffen zu haben schien, doch jederzeit sein gutes Brot giebt. Gerade Dresden. das Handwerk braucht intelligente Kräfte, einen wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Maj. Nachwuchs von jungen Leuten, die in der, der Königin Victoria von Großbritannien Schule etwas gelernt haben und denen nach und Irland usw. am königlichen Hofe die gewissenhafter Ausbildung und wohl wahrge- Trauer auf drei Wochen vom 23. Januar nommener Lehrzeit dann eine auskömmliche bis mit 12. Februar 1901 angelegt. Existenz sicher ist. Darum, Ihr Eltern, hin- 15. I I,.. ^emer die gelehrten die Königin verweilte gestern Mittag eine Leinwand-Fabrikant, Ehemann 183 b, 51 A und fälschlich sogenannten besseren Berufe, volle Stunde in der hiesigen Speiseanstalt2 M. 18 T. alt. " -i^vmvirar uuv »caccll/rc uugritritl, uvc-, HUXII.. qv"» bei sich ersterer zu rohen Thätlichkeiten hin ¬ da er trotz an ihn ergangener Warnungen Sagsen. Biete Herr (Name) entschuldiege reißen ließ. Mit einer Kaffeemühle führte eine Bekanntschaft mit einem Mädchen unter- sie mir Biete die Beärdiechunk vindet er er dabei nach dem Kopfe seiner Frau meh- hielt, in die Erblande, zunächst aushilfsweise Dinstag Stat um 3 Uhr. ein Schsn grus^rere derartige Schläge, daß dieselbe gefähr- nach Freiberg uno Plauen und dann definitiv von (Unterschrift). — Ist es da nicht jammer- liche offene Wunden davontrug. Zu ihrem als Kaplan an die Hof- und Pfarrkirche nach schade um das viele Schulgeld? ik>- ihm Gelegenheit zu geben, seinen Fehltritt zu Keller-Bautzen die feierliche Einweisung des Tage an. sühnen, wozu er anfangs bereit war. Also! bisherigen Herrn Diakonus Schulze als yolde sicher zu sein, hatte Frau H. ihre Zu- markstück vom Jahre 1900 mit dem Bildnisse nicht „um als Sachkundiger in Oesterreich § Pastor und des bisherigen Vikar Imo. Riet-! flucht in ihre elterliche Wohnung hier ge- Sr. Majestät des Königs und dem Münzzeichen gegen die evangelische Bewegung Verwendung! schel als Diakonus an unserer Kirche. Daran kommen. Doch war sie auch da der Ver- b'. Die Unechtheit der Münze wurde festge- zu finden". Kaplan Vogt schlug dieses An-schloß sich die Antrirtspredigt des Herrn folgung ausgesetzt. Denn, mit einer Axt stellt und bei einer darauf von der Gen erbieten schließlich aus, verließ im Herbste-Pastor Schulze. Nach dem Gottesdienste fand versehen, begab sich dieser am Spätabend darmerie vorgenommenen Durchsuchung wurden v. I. Dresden und hat jetzt eine Anstellung im Gasthof zum Herrnhaus unter zahlreicher des Montag dahin, um unter Drohungen die: mehrere Falschstücke, sowie alle zur Herstellung in einer Versicherungsgesellschaft in Hannover Beteiligung ein Festessen statt. Rückkehr seiner Frau zu erzwingen. Auf s des falschen Geldes verwendeten Geräte be ¬ erlangt. Demnächst wird er das von ihm, Kamenz, 21. Januar. Aus hiesigem sein Gebühren aufmerksam geworden, gelang! schlagnahmt. ..-kli-k-nks glücklicherweise mehreren Männern, s Leipzig. Die medizinische Fakultät unserer ihn zu überwältigen, so daß etwaige weitere l Universität hat beschlossen, Damen zur medi- Gewaltthaten verhütet wurden. Durch den ! zwischen Vorprüfung zuzulaffen. Demgemäß Gendarm wurde darauf der gefährliche Mensch l werden sich in kurzem eine Anzahl angehen hinter Schloß und Riegel gesetzt. Am letzten, der Aerztir.nen hier dieser Prüfung unterziehen.