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Allgemeiner AnMger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« SO Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den AU« Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schone Nr. 81 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungne Schristleilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. 10. Jahrgang. Nr. 30. Sonnabend den 14. April 1SUV. ein einfacher Gedenk- obelisk mit entsprechender Inschrift wird — Durch Erhängen setzten in Großen- Helene Friederike Stelzner, hat mit 21 an« 1. — Am Waldrande von Schlettau, in. Oster n" v. Richard Wagner. // dieser Stelle aufmerksam an wird, wre auch auf die der Dichters und Komponisten Heinrich Pfeil auf wiesen. der dadurch angelegt war, daß man Rasen stücke übereinander geschichtet hatte, an denen die in 2. Osterfeiertage im hiesigen einen humoristischen Abend, Festmotette, welche am 2. der Kirche zu Hauswalde I. Satz. 2 und 3stimm. Kinderchor. 1. Triumpf, Triumpf, es kommt mit Pracht der Siegesfürst heut aus der Schlacht; wer seines Reiches Unterthan, schau heute sein Triumpffest an, Triumpf, Viktoria. 2. Das stille Lamm jetzt nicht mehr schweigt, sich mutig als ein Löwe zeigt. Kein harter Fels ihn hält und zwingt; Grab, Siegel, Riegel vor ihm springt. Triumpf, Viktoria. 3. Herr Jesu, wahrer Siegesfürst, wir glauben, daß du schenken wirst uns deinen Frieden, den du bracht mit aus dem Grab und aus der Schlacht. Triumpf, Viktoria. 4. Triumpf, Triumpf, dich ehren wir und wollen durch dich kämpfen hier, daß wir als geriet in der Krampf'schen Brauerei zu Eibau der 50jährige Mälzner Huste aus Leutersdorf in das Getriebe und wurde entsetzlich zuge richtet. So büßte der Bedauernswerte den linken Unterarm vollständig ein unv erlitt auch mehrfache Brüche am Oberarm. Trotz der Verstümmelung verlor der Mann keinen Augenblick die Besinnung. — Eine Chemnitzer Dame, Fräulein eint. Am 6. April schied der frühere Fuhr werksbesitzer und nachmalige Rentier Finster busch, 85 Jahre alt, aus dem Leben und Hain in der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch zwei Personen, ein 43jähriger Maurer und eine Witwe, ihrem L.ben ein Ziel. — Beim Herabnehmen eines Treibriemens von der im Gange befindlichen Transmission Mit Hamisch lächelndem Angesicht: „Was'Euch der Osterhase erzählt, Ist garnicht richtig, ist weit gefehlt! Umsonst habt gar so laut Ihr gepriesen Den Tag; es istwissenschaftlich erwiesen, Daß wir im letzten Jahre jetzt eben Des alten 5 Das habe ich schon vorchundert Jahren, Als ich noch jung war, einmal erfahren! ^chützenhause worauf auch gemacht anrd. — An Alkoholvergiftung starb am Freitag der Handarbeiter Hermann Röthig in Strehla. Er trank 3 Biergläser voll Nordhäuser aus, konnte sich seit dieser Zeit nicht mehr auf den Beinen halten und starb, .achdem er ziemlich 14 Tage schwer krank darniedergelegen. — Ein Oschatzer Ehepaar, das nahezu ein Menschenalter mit einander gelebt und gewirkt hatte, ist nunmehr auch im Tode ver- II. Satz. Sopran-Solo. Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu zum ewigen Leben. Amen. UI. Satz. Für gem. Chor. Lobe den Herrn meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat. Der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. goldene Hochzeit, umgeben von einem Kreise! von der deutschen Sängerschaft gestiftete glücklicher Kinder, mit einander zu begehen. I Denkmal gehalten: ein einfacher Gedenk- Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Minna Hedwig, T. des Bandpackers Emil Bruno Rentsch 187. — Linda Anna, T. des Tagearbeiters Edwin Robert Thomas 148. — Anna Helene, T. des Werkführers Edwin Bernhard Mauksch 315. — Außer dem ein uneheliches Mädchen. Als gestorben wurden eingetragen: Auguste Pauline Hennig, ledige Tagearbeiterin 95, 63 I. 6 M. 18 T. alt. fernerhin das Grab des Entschlafenen zieren. Die Gesangvereine Leipzigs werden der Feier durch den Gesang der Lieder „Still ruht Dein Herz" und „Stumm schläft der Sänger" ein würdiges, erhebendes Gepräge geben. — Dem Deutschen Patriotenbunde zur Errichtung eines Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig ist als Beitrag der Stadt Leipzig für >ms Jahr 1900 die von den städtischen Kollegien bewilligte Summe von 10,000 M. «r/, Uhr. Ostertag: Hlg. Abendmahl, Beichte 8 Uhr Vorm. Nachm 2 Uhr: Gottesdienst. Ostertag: Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Festmotette. Nach dem Gottesdienst: Verteilung des Kircharmenzeldes in der Sakristei. — An beiden Tagen: Collekte für die Sächs. Bibelgesellschaft. -mögen besitzen, führt. Nach dem alten sächs. Helene Friederike Stelzner, hat mit 21 an« Rechte hatten die Witwen nur die Erträgnisse deren deutschen Damen, meist Kandidatinnen I herbeigeführt worden ist. Wie die Vorbe- Reichsgenoffen dort dir folgen durch die Vom hiesigen Amtsgericht - reitungen zu seinem Tode zeigen, hat der! Siegespfort. Halleluja. ihres eigenen Vermögens zu versteuern, während der Medizin in der Schweiz, eine Petition; die Früchte des Vermögens der Kinder der um Anerkennung über auf schweizerischen Regel nach in deren Hand zur Besteuerung, Universitäten verbrachten Semester und dort zu bringen waren. Anders von jetzt ab. abgelegter Examina beim Bezug deutscher Die Mutter hat kraft der durch da» neue Hochschulen an den Bundesrat gerichtet. Kirchennachrichten von Hauswalde. Osterfest: Beginn des Gottesdienstes Bretnig. Die beliebten ältesten Mul denthaler Sänger, deren Gesang und humo- ristische Darbietungen überall, wo sie ausge treten, beifälligst ausgenommen wurden, ver unstalten am die Bettstelle schlüpfte und Kisten und Kästen aufgeriffen waren. Es entstand ein Ringen zwischen den beiden Männern und schließlich gelang mit Hilfe des herbeigekommenen Haus besitzers die Festnahme des Diebes, den man schließlich nach einer Tracht Prügel unbe greiflicher Weise wieder laufen ließ. — Es giebt keine Kinder mehr! In Ober-Reichenbach ertränkte sich am Dienstag die 13jährige Tochter einer dortigen Familie infolge von Schwermuth, wie es heißt. — Da» dem Andenken des Volkslieder- . — Aus Osterfeiertage ... Mgeführt werden heutigen Nummer beiliegenden Bibelblätter schluß geben. — Die 1. Strafkammer des Königlichen i ein Taschentuch auf dem Rücken festgehalten, j Landgerichts zu Bautzen verurteilte am 6. j das, in einen Strick gerollt und an den da- I April den Färber Wilhelm Richard Helbig durch erzielten beiden Enden zusammenge- in Pulsnitz wegen schwerer Urkundenfälschung gebunden, in Form eines Knebels um die und Betrug» zu 8 Monaten Gefängnis. Der Hände gewickelt war. Die Untersuchung hat Verurteilte hatte sich infolge geschäftlicher jedoch ergeben, daß das Verbrechen eines , Notlage zur Wechselfälschung verleiten lassen Mordes ausgeschlossen und der Tod de» und die Papiere bei zwei Bankhäusern als! Mannes durch Selbstmord infolge Ertrinkens echt zum Diskont gegeben. j herbeigeführt worden ist. Wie die Vorbe- wurde wegen Urkundenfälschung ein Gerichts-Selbstmörder mit geradezu eiserner Willens- i Vollziehergehilfe verfolgt und dann in London; kraft gehandelt, Es ist ein Arbeiter aus «verhaftet. Dieser Tage traf er unter Be-1Cainsdorf. Ostern 1900. Und wieder war heute es Ostertag, Hell glänzte die Sonn' am grünenden Hag', Und die Vöglein sangen und jubelten laut, Haben froh und dankbar zum Himmel geschaut; Und die Blümlein nickten im Zephyr leis — All' brachten dem Schöpfer sie Lob und Preis, Denn alle fühlten, wie herrlich und schön ' Das Auferstehn sei, das Auferstehn! Da kam übers Feld mit seinen Jungen Auch der liebe Osterhase gesprungen, Der wollte sich gleichfalls verlustieren Und heut mal die junge Saat probieren. — Der Osterhas', ein erfahrener Mann, Der Hub gar bald zu erzählen an: „Ihr Vöglein und Blümelein alle, wißt Ihr denn, was heut für ein Festtag ist? 's ist kein gewöhnlicher Feiertag, Wie sonst man ihn begehen mag; O nein! Ein äußerst seltenes Fest Der Herrgott heute uns feiern läßt: Die ersten Ostern im neuen Jahrhundert!" Da haben alle sich baß gewundert, Und noch weit lauter klang über das Feld Ihr Danklied jetzt dem Schöpfer der Welt. Und als noch alle sich herzlich gefreut, Daß solch ein wichtiger Festtag heut, Da hüpft durch die Saaten von ungefähr Ein alter mürrischer Rabe daher. Der sperrt den Schnabel gar wert und spricht ausgezahlt worden. — Der seltene Fall, daß Briefträger aus Faulheit Postsachen vernichten, die sie zur Bestellung empfangen, hat sich in Leipzig ereignet. Der erst 21jährige Beamte wurde verhaftet. ".eil - - sich der geringe Wafferstand staute. Der Jahrhundert/immer noL leben l^nen Falle auf Anfrage bereitwilligst Auf- Körper ruhte auf einer Reisiglage außerhalb ^ayryunoeriö rmmer noch even. geben. des Grabens und die Hände wurden durch aller Art, ingleichen der Versammlungen der Gemeindevertreter sowie der Innungen und anderer Genossenschaften gänzltch verboten. Diese Bestimmungen finden auch Anwendung auf Krankenkaflenversammlungen, auf die Ver sammlungen geselliger Vereine und auch auf religiöse Versammlungen, sobald letztere einen öffentlichen Charakter tragen. An dem Vor- 1 abende dieses Festtages sowie nach beendigtem «Vormittagsgottesdienste am zweiten Feiertage sind dagegen Versammlungen gestattet. — Bei der diesjährigen Einschätzung zur Einkommensteuer ist u. A. erstmalig eine Bestimmung des neuen Bürgerlichen Gesetz buches für das Deutsche Reich anzuwenden gewesen, welche zu einer höheren Besteuerung der Witwen, deren unmündige Kinder Ver- Da wurden alle betrübt und still, Kein einz'ges nun sich mehr freuen will. Indes, ein lustiges Meiselein, Das froh dort schwirrte im Sonnenschein, Dem hatte hauptsächlich wohl vor allen Des Raben Redeweisheit mißfallen, Denn mit seinem winzigen Stimmlein spricht's: --Herr Rabe, davon verstehen wir nichts! Es ist uns, als frohen Gesellen, nun mal, Db Ihr wohl recht habt, auch ganz egal. Wir fühlen nur, daß den Ostertag Ein jedes von uns gern preisen mag, Weil gar so herrlich, weil gar so schön Das Auferstehn, ja das Auferstehn!" O-rtliches und Sächsisches Hörde in Empfang genommen, um demnächst'im Obergeschoß gelegenes Zimmer begeben hierher gebracht zu werden. , wollte, wo plötzlich ein fremder Mann unter gleitung eines englischen Polizeibeamten an — In nicht geringen Schrecken wurde Bord des Dampfers „Peregine" in Hamburg der erwachsene Sohn eines Hausbesitzers in ein und wurde von der dortigen Polizeibe- Buchholz versetzt, als er sich in sein / , - vusu/, ui,-, uuv vkitt UNO UUO ävOMPOINflbU ULlurUY PfLU OUs noch besonders an dieser Stelle hinge- keine 15 Stunden später, am 7. April, folgte dem Johannesfriedhose zu Leipzig errichtete ""sen. ihm seine Lebensgefährtin, 79 Jahre alt, in Grabdenkmal soll am 2. Osterfeiertage ent- - Am ersten Osterfeiertage ist bekannt- die Ewigkeit nach. Beiden war es vergönnt hüllt werden. So schlicht wie das ganze "4 die Abhaltung öffentlicher Versammlungen gewesen, sowohl die silberne wie auch die Leben des Verstorbenen war, ist auch das Bürgerliche Gesetzbuch ihr verliehenen elter- , . lichen Gewalt die Nutznießung am Vermögen, der Nähe von S^eibenberg, wurde der in'„ der Kinder bis zu deren Volljährigkeit, dafern! Schlettau geborene und jetzt in Cainsdorf nicht der, übrigens seltene, Fall vorliegt, daß bei Zwickau wohnende Albin Bauer tot auf-, ihr die Nutznießung entzogen ist. In der gefunden; wie der Arzt konstatierte, sei der Regel bleiben also die Kinder von jetzt ab Tod schon seit 3—4 Tagen eingetreten. — bis zum 21. Lebensjahre wegen der Erträgnisse - Zur Zeit ist es noch nicht aufgeklärt, ob man ihres Vermögens steuerfrei und die Witwenies mit emem durch Mörderhand oder infolge Kirchenmusik am 2. Osterfeiertag, haben die Letzteren mit zu versteuern. WennSelbstmordes Umgekommenen zu thun hat.' daher manche Witwe in diesem Jahre einen «Er lag mit dem Gesicht in einem Graben, auf einen wesentlich höheren Betrag dem Vor- und zwar in einem künstlichen Wassertümpel, jahre gegenüber lautenden Steuerzettel empfängt, so möge sie sich obiger Bestimmung erinnern. UebrigenS werden die Steuerbehörden rm ein-